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Simi159

Bewertungen

Insgesamt 154 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2017
Eltern haften an ihren Kindern
Zingsheim, Martin

Eltern haften an ihren Kindern


sehr gut

Eltern sein ist nicht leicht, dafür braucht es Nerven wie Drahtseile und eine gehörige Portion Humor.

Der Kaberetist Martin Zingsheim, selbst Vater dreier kleiner Kinder, zeigt in „Eltern haften an ihren Kindern- Überleben mit Nachwuchs“, wie es ist, das Leben mit dem Mini-Me. Über das buch selbst sagt er, dass es alles nur kein Ratgeber ist. Eher hält er die vielen kleinen und Weinger kleinen Katastrophen, die Eltern mit ihren Kindern passieren im Wort fest.

Da geht es um Sprache und das erlernen der selbigen. Oder um Religion und Sterben. In sechsundzwanzig humorvollen Kapiteln ist das ganz normale, alltägliche Leben mit Nachwuchs, pointiert, wenn auch manchmal in etwas verschachtelten Sätzen, dargestellt.
Oft muss man beim Lesen lachen, hat man doch so manches auch schon genauso erlebt, es in dieser Situation aber selbstverständlich nicht als so lustig wahrgenommen.

Martin Zingsheim unterhält und zeigt einem gleichzeitig, dass es ganz normal ist, dieses chaotisch, schöne und manchmal etwas stressige Leben mit den lieben Kleinen.

Ein schönes Buch für Eltern oder solche die es bald werden wollen.

Von mir gibt es 4 STERNE.

Bewertung vom 12.03.2017
Gefährliche Empfehlungen / Xavier Kieffer Bd.5
Hillenbrand, Tom

Gefährliche Empfehlungen / Xavier Kieffer Bd.5


sehr gut

Ein neuer Fall für Xavier Kieffer..wieder einmal wird der Luxemburger Koch und Hobbydetektiv in einen Kriminal- und Mordfall verwickelt. Wobei diesmal der Anfang ebenso harmlos wie auch mysteriös ist , denn bei der festlichen Einweihung der neuen Flagshipstore des Guide Gabin wird eine Ausgabe des Gastroführers von 1939 gestohlen.

Ein extrem seltenes Exemplar, das für diesen speziellen Abend aus der französischen National Bibliothek geliehen wurde, da selbst Xaviers Freundin und Chefin des Gabin keines dieser Exemplare besitzt.
Xavier macht sich auf die Suche nach dem verschwundenen Buch und stützt über die erste Leiche….weitere Exemplare diese Bücher verschwinden Weltweit und immer scheint Kieffer eine Tick zu spät zu kommen.

Und als er endlich eines hat, das ist sogar der Geheimdienst hinter ihm her um Kieffer das Buch wieder abzunehmen.
Was für ein Geheimnis steckt in diesem alten Buch?

Fazit:
Dies ist bereits der fünfte Fall für den Luxemburger Hobbydetektiv und Koch Xavier Kieffer. Und mit seiner gewohnt lässigen Art, wie auch seinen guten Gastrokontakten löst er diesen Fall.
An der ein oder anderen Stelle hat er auch Dusel bzw. schlägt seinen Verfolgern ein Schnippchen, das Unterhält den Leser und bringt einen beim Mitfiebern zum schmunzeln.


Die Charaktere sind gut beschrieben und auch wenn man hier erst in die Krimireihe einsteigt, findet man gut sich im Figurengeflecht zurecht. Wenn auch so manche Figur mittlerweile skurrile Züge aufwiest, sind sie doch noch nicht so abgedreht, wie in anderen Krimireihen.

Das Kochen und Essen spielen wieder eine Rolle, und so bekommt man als Leser einen Einblick in spezielle Luxemburger Gerichte und französische Küche. Im Anhang gibt es ein Glossar, für alle die noch nicht ganz so für im Küchenlatein sind.

Von der Story ist es gute Krimikost, diesmal mit geschichtlichem Hintergrund. Meine eigenen Erwartungen waren, da ich alle Bände davor kenne, hoch, und diesmal war mir das Thema nicht spannend genug…
Spannung baut sich auch nur sehr wenig und erst gegen Ende des Buches auf.
Der angenehme, lockere Schreibstil des Autors machen dies wieder etwas wett.

Für mich schwächest dieser Band im Vergleich zu seine Vorgängern. Dennoch wurde ich gut unterhalten….

Von mir gibt es 4 STERNE.

Bewertung vom 12.03.2017
Das Buch der Spiegel
Chirovici, Eugene O.

Das Buch der Spiegel


ausgezeichnet

Der Literaturagent Peter Katz bekommt Teile eines Manuskript von Richard Flynn und ist sofort begeistert von dem Buch und der Geschichte darin. Flynn schreibt über die Ermordung des Professors Joseph Wieder in Princeton. Der Mord wurde nie aufgeklärt und auch Flynn zählte zu den Verdächtigen, da er für ihn arbeitete und sich in dessen Umfeld bewegte. Da der Text an der Stelle endet, kurz bevor der Autor den Mörder nennt, versucht Katz des Rest des Manuskript zu bekommen, doch der Autor ist verstorben und auch seine Freundin weiß nicht, wo der Rest des Geschichte ist.
Besessen von dem Mordfall, seiner Aufklärung und dem Buch versucht Katz mehr über Professor Wieder, dessen Umfeld und seinen Tod zu erfahren…doch je tiefer er gräbt um so mehr weiter scheint er sich von der Lösung zu entfernen….


Das Buch der Spiegel, ist ebenso spannend wie faszinierend, denn auch dem Leser wir ein Spiegel vorgehalten…Als Überthema geht es um Erinnerung und in wie weit man sich auf seine eigene verlassen kann.

Dafür spielt der Autor, E.O. Chirovici, mit dem Leser und dessen Erinnerung an das gelesene, da es mehrere Abschnitte gibt, die sich immer wieder um dem Mord an Professor Wieder drehen, aber von unterschiedlichen Ich-Erzählern dargelegt werden. Jeder trägt für seinen Teil mit ein Stück zur Aufklärung an dem Mord bei. Doch selbst als aufmerksamster Leser geht man dem Autor auf den Leim. Es ist ein geschickt gebauter Krimi, dessen Rätsel am Ende gelöst wird und einem doch zeigt, dass es ganz normal ist, dass der Justiz soviel Mörder durch die Lappen gehen.

Die Charaktere sind gut beschrieben, lebensnah und authentisch. Dass sie sehr unterschiedlich sind, auch von ihrem Hintergrund, trägt mit zur Lösung des Falles bei, da jeder seine eigene Schwerpunkte bei den Ermittlungen setzt….und auch immer wieder die gleichen Personen befragt und doch sehr viel unterschiedliches erfährt.

Steigt man als Leser noch ganz harmlos mit dem Literaturagenten in die Geschichte ein, wird es mit jedem Teil und Wechsel der Erzähler tiefer und tiefer…was einen Großteil der Spannung ausmacht. Denn immer wenn man glaubt, man habe eine Lösung gefunden, wechselt die Person und neue Details oder Widersprüche tauchen auf…
Ein angenehmer Schreibstil wie auch ein überraschendes Ende rundes das Buch ab…

unbedingt Lesen…von mir gibt es 5 STERNE.

Bewertung vom 12.03.2017
Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit
MacMillan, Gilly

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit


sehr gut

Die vierzehnjährige Zoe hat vor drei Jahren einen tragischen Autounfall verursacht. Bei diesem starben drei jungendliche, darunter ihre beste Freundin nur Zoe, die den Wagen fuhr überlebte. Für diese Tat saß sie im Jugendarrest und jetzt drei Jahre später fängt sie mit ihrer Mutter, deren neuen Mann sowie ihrer neuen kleinen Halbschwester in Bristol ein neues Leben an. Zoe ist eine begnadetet Klavierspielerin, war sie auch schon vor dem Unfall und jetzt soll sie mit einem Neune Konzert wieder richtig durchstarten.
Niemand weiß von ihrem Frühren Leben, auch ihr neuer Vater und Zoos Mutter möchte nicht, dass er davon erfährt. Bei dem Konzert taucht ein Vater der verstorbenen Kinder auf und beschimpft Zoe sowie deren Mutter, diese kann die Situation noch vor einer Eskalation retten.
Am nächsten Morgen ist sie tot.
Hat Zoe Vergangenheit sie wieder eingeholt und musste ihrer Mutter deshalb sterben?

Fazit:
Nicht unbedingt ein neues Thema für einen Thriller, dass das Opfer von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Doch die Autorin, Gillly Macmillan, schafft von den ersten Seiten an solch eine spannende Atmosphäre, dass man dieses Buch von der ersten bis zu letzten Seite verschlingt.
Dabei bedient sich die Autorin eines kleinen, aber sehr hilfreichen Tricks, die Geschichte wird von allen beteiligten Personen abwechselt erzählt und in kleinen Rückblenden erfährt man auch alles über den Unfall von Zoe und die Begleitumstände, wie es zu diesem kam.

Die Charaktere sind gut beschrieben, wirken authentisch und lebensnah. Dass vieles nicht so ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint und dass nicht immer jeder, der auf den ersten Blick gut wirkt, dies auch ist, erhöht die Spannung.

Ein paar Wendungen, wie auch ein überraschendes und schlüssiges Ende machen das Buch, wenn auch für mich die Spannung gegen Ende etwas abnahm.

Von mir gibt es 4 STERNE.

Bewertung vom 12.03.2017
Saures
Janssen, Freddie

Saures


ausgezeichnet

Selbstgemachtes steht hoch im Kurs und ist gerade groß in Mode. Viele Dinge, die die Großeltern noch wußten geraten so langsam fast in Vergessenheit und werden zum Glück mit kleinen Anpassungen in die Jetztzeit überführt.

Die Autorin, Freddie Janssen, liebte seit ihrer Kindheit, sauer eingelegtes Gemüse und lies sich auch von dem Vorurteil, dass dies schwer selbstzumachen sei, nicht abhalten. Und so experimentierte sie mit allerlei Gemüse und legte dies sauer ein oder fermentierte es.

All das Wissen, was sie sich angeeignet hat, ihre Erfahrungen, wie auch ihre Lieblingsrezepte sind in diesem Kochbuch zusammengestellt.

Und so gibt es einen ausführlichen Theorieteil über sauere Einlegen und Fermentieren. Und dann geht es schon ans selbst machen. Egal ob Pickels, oder Kimchi oder Sauerkraut, da ist für alle, die solch herzhaft und saueres mögen, was Leckeres dabei.
Zu jedem Rezept gibt es Vorschläge für Varianten, sowie genaue angaben über die Menge der Zutaten und die benötigten Einmachgläser.
Als kleines Schmankerln obendrauf, gibt es immer noch ein Rezept, bei dem das Eingelegte oder Fermentierte Etwas eingesetzt werden kann.
Und so gibt es nicht nur das normale, bekannte, wie eingelegte Gurken, Zwiebeln, rote Bete und Kraut, sondern auch exotisches wie Wassermelone, Shiitake, Fenchel und Nashi-Birnen.
Zudem gibt es noch ein Kapitel mit Getränken, in denen entweder Eingelegtes verwendet wird, oder die selbst erst einmal angesetzt werden müssen.

Eine tolle annehme Aufmachung, Format und sehr natürliche Fotos runden das buch ab. Schade ist, dass der schwarze, grobe Einband schnell weiße Stellen bekommt, da das Material nicht besonders strapazierfähig ist.
Bei einem Kochbuch, wünsch man sich das anders, denn es will viel und oft benutz werden, ohne so auszuschauen.


Alles in allem in dies ein Kochbuch, für alle die Saures und Eingelegtes mögen und auch vor ein bisschen Arbeit in der Küche sich nicht scheuen, denn mal so nebenbei macht man diese Rezepte nicht…doch der Aufwand wird belohnt.
Es ist für mich etwas für Fortgeschrittene, die auch schon Erfahrung im Einmachen haben und über das passendes Schneidewerkzeug, Maschine, verfügen.

Von mir gibt es 5 STERNE.

Bewertung vom 29.11.2015
Craft Beer Kochbuch
Paul, Stevan;Goffin, Torsten

Craft Beer Kochbuch


ausgezeichnet

Wow, das ist mal ein tolles Kochbuch. Und noch viel mehr als das.

Craft Biere sind voll im Trend, denn wer will schon immer und überall, die gleiche Braubrause trinken.
So hat man die Wahl ein Indian Ale, ein Honigbier, oder Pale Ale zu trinken. Die gibt es immer öfter von kleineren lokalen Brauereien, die nicht einen allgemeinen Geschmack bedienen möchten, sondern durch Kreativität und den Einsatz von speziellen Zutaten besondere Biere brauen.

Diese Brauereien gibt es in England und den USA schon seit den 1980er Jahren. Bei uns in Deutschland verschwanden in den letzten Jahrzehnten eher lokale Brauereien. Doch auch der Craftbier brauen ist in Deutschland im kommen.

Torsten Goffin und Stevan Paul stellen in ihrem Buch ein knappes dutzend dieser Brauereien vor. Englische, Amerikanische, Deutsche und Australische.

Für den Neuling oder Interessierten Leser tut sich da eine ganz neue Welt auf. Denn man lernt die Menschen/Brauer hinter den einzelnen Bieren kennen. Immer begleitet durch tolle Fotos, die Lust machen, dorthin zu reisen und sich das mal in Natura anzuschauen.

Im Buch wechseln sich die Vorstellung der Brauereien der Craftbiere und die Rezepte dazu ab. Das macht nicht nur beim Durchblättern Spass.
Auch zu den Rezepten gibt es tolle Fotos, die Appetit auf diese Gerichte machen und man bekommt direkt Lust sie nach zu kochen.
Es sind "männliche" eher rustikale Gerichte, wie Bierzwiebel, geschmorte Bierrippchen oder Pulled Pork. Immer kommt Bier bei den Zutaten vor, und auch das passende Getränk ist, man ahn es schon BIER.
Wer eher etwas süßes will, wird ebenso fündig.

Die Gesamte Aufmachung ist Handfest bis derb. Halt was für echte Kerle/Männer.
Auch Frauen werden ihren Spass haben. Hochwertig gemacht liegt dieses Buch gut in der Hand und als kleines Goodie gibt es einen Bierdeckel zum Heraustrennen im Cover gratis dazu.

Ich wurde positiv überrascht, bin ich doch eher eine Weintrinkerin, doch so ein Crafbeer hat schon was.

Von mir gibt es 5 STERNE.

Bewertung vom 29.11.2015
Trauer ist eine lange Reise
Koeniger, Georg

Trauer ist eine lange Reise


ausgezeichnet

Der Kabarettist Georg Koeniger erlebt etwas, was sich keiner wünscht und zum Glück selten erlebt. Er verliert den Menschen den er am meisten liebt, seine Frau Andrea.
Sie erkrankt an Lungenkrebs und verstirbt innerhalb kürzester Zeit. Georg Koeniger begleitet sie auf diesen kurzem schmerzvollen Weg. Nach ihrem Tod beschließt er, Andrea ihren letzten großen Wunsch zu erfüllen.
Zu beginn ihrer Krankheit, äußert sie den Wunsch, wenn sie Gesund ist, und das wird bald sein, dass sie dann den Jakobsweg bis nach Santiago de Compostela wandern wird. Koeniger und seine Frau sind oft mit Rad verreist und haben verschiedene Länder so erkundet. Und so beschließt er befährt den Jakobsweg mit dem Rad.

Den Leser nimmt er dabei mit, auf seine Reise. Dabei beschreibt er seine teilweise skurrilen Begegnungen, sein Hadern, sein Feststellen-dass er jetzt allein ist und viele Erinnerungen an seine Zeit mit seiner Frau.
Sie schient immer ein bisschen mit dabei zu sein.

Die Erkrankung und Erinnerungen wechseln sich mit den Episoden über den Jakobsweg ab. Das macht es beim Lesen kurzweilig und es gibt eine schöne Mischung aus lustigen, interessanten und traurigen Abschnitten.

Georg Koeniger hat ein gutes Auge und tolle Worte für Situationen und Personen.
Sehr direkt und dennoch mit viel Gefühl.

Das hat mir sehr gut gefallen, diese Mischung aus Freude, Frust, Angst und Liebe macht das Buch zu einem besonderen Reisebericht über den Jakobsweg.
Mit einer ganz besonderen Botschaft.

Genieße jeden Tag und gib nie auf.

Von mit gibt es dafür 5 STERNE.

Bewertung vom 29.11.2015
Schöne Seelen
Tingler, Philipp

Schöne Seelen


gut

"Schöne Seelen" ist ein Roman über Menschen, die zuviel Zeit und zuviel Geld haben. Denn dadurch haben sie Probleme, die sie als "Normalos" nicht hätten.

Aber auf Anfang:
Millvina van Runkle liegt im sterben. Dies ist zum Großteil selbstverschuldet, den nach ihrem letzten Facelift weigerte sie sich die Trombosestrümpfe zu tragen, da diese hässlich sind und nicht zum Rest des Outfits pasten.
Und so empfängt Millvina, stilgerecht ihre Freunde, die Spitzen der Schweizer Gesellschaft und ihre Familie. Ihre Tochter, Mildred ist mit Victor verheiratet und beide heben Eheprobleme. Und so möchte Mildred, dass er eine Therapie macht. Doch Victor hat Angst vor dem Gerede und ihm ist es peinlich eine Therapie zu machen. Und so überredet er seinen besten Freund Oskar, als sein Stellvertreter, die Therapie für ihn zu machen.
Oskar ist Schriftsteller und findet die Idee interessant, auch wenn seine Frau Lauren dagegen ist und eine Katastrophe voraus sagt.
Doch Oskar läßt sich von Victor instruieren, was er sagen soll und startete mit der Therapie bei Dr. Hockstädder.
Und so nehmen die Dinge ihren Lauf, Oskar taucht immer tiefer in die Therapie ein und entdeckt dabei auch bei sich die ein oder andere Fehlstelle.

Fazit:
Allein schon die Konstruktion der Personen, deren Verhältnis zueinander, merkt man als Leser, daß es sich um eine ganz spezielle Gesellschaft handelt. Von dieser liest man sonst in der Bunte oder Gala.
Es ist amüsant, wie der Autor mit spitzen Worten austeilt und teilweise bösartig die Fehlstellen bloßstellt.

Für mich war das , nach ein paar Kapiteln, etwas langatmig und an vielen Stellen auch etwas zuviel gewollt. Klar gibt es da Oberflächlichkeit, Langeweile und Schönheitsoperationen, doch an manchen Stellen war mir das etwas zuviel.
Einzig die witzigen Dialoge ließen mich weiterlesen.

Die Charakter sind so, wie man sich das vorstellt. Mehr Schein als Sein. Gut beschreiben, ja. Lebensnah, kann ich nicht beantworten und nur teilweise sympathisch.

Manches ist in Doppeldeutigkeiten versteckt und man muss aufmerksam lesen um jede Spitzfindigkeit mitzunehmen.
Das macht "Schöne Seelen" nicht gerade zu einer locker, leichten Lektüre.

Dennoch ist es mal ein etwas anderes Buch mit kleinen Längen.

Von mir gibt es drei Sterne.

Bewertung vom 29.11.2015
Vom Glück, gemeinsam zu essen
Wrenkh, Karl;Wrenkh, Leo

Vom Glück, gemeinsam zu essen


sehr gut

"Vom Glück-Gemeinsam zu essen" von den Brüdern Leo und Karl Wrenkh ist ein Kochbuch für alle die oft Gäste bekommen und dann vor der Aufgabe stehen Veganer, Vegitarier, Fleischesser und Menschen mit Unverträglichkeiten, wie Laktose oder Gluten, unter einen Hut oder besser an einen Tisch zu bekommen.

Die Brüder, die auch noch Köche sind und aus einer Gastronomiefamilie stammen, haben auf 176 Seiten knapp 70 Rezepte genau dafür zusammen gestellt. Dabei gibt es in dem Kochbuch dann nicht die klassische Aufteilung in Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch, sondern 14 Tische.

An jedem dieser Tische, gibt es zusammen passende Gerichte, die entweder für eine Jahreszeit, ein Land, zum Beispiel Kuba, Israel oder die Bretagne sehen oder gar ein ganz eigenes Thema wie Picknick oder Hot Pot haben

Allein diese Mischung hebt das Kochbuch unter den üblichen Büchern über Rezepte für Gäste hervor.
Auf den Tisch kommen dann immer Gerichte, die sich gut vorbereiten sowie einfach zubereiten lassen. Damit der Gastgeber Zeit bei seinen Gästen und nicht kochend in der Küche verbringt.

Beim ersten Durchblättern bekommt man Lust, das ein oder andere direkt auszuprobieren. Auch die Umrechnungstabellen für die Portionen, sprich Anzahl der Personen ist hilfreich. Viele Rezepte sind für zwei Personen angeben und können leicht erweitert werden. Dass es hier nicht die übliche Angabe für 4 Personen gibt, finde ich toll, es rechnet sich leichter.

Geplant haben die Brüder, dass man alles zusammen auf einen Tisch stellt und die Gäste dann wählen können. Für mich macht dies nur bei den Vor- und Hauptspeisen sinn. Den Nachtisch würde ich immer noch extra servieren.

Schaut man sich die Zusammenstellungen der Tische genauer an, dann ist an vielen Stellen bekanntes dabei. So mancher Nachtisch war mir zu einfach und mir fehlte die Raffinesse
Für Vegitarier ist immer etwas dabei, auch wenn so manches Gericht nicht neu ist, passt es gut zu den Anderen Fleischgerichten.
Bei den Glutenfrei und Laktosefreien Rezepten, so wie bei den Veganen haben es sich für mich, die Autoren etwas zu einfach gemacht. Dass man den Joghurt gegen ein Laktosefreie Variante tauscht und den Honig durch ein anderes Süssungsmittel ersetzt, dafür brauche ich kein spezielles Kochbuch.

Toll hätte ich ebenso gefunden, wenn ein rein vegetarischer oder veganer Tisch dabei gewesen wäre. Von daher ist das alle "leicht" unter ein Hut und an den Tisch zu bringen für mich nur teilweise erfüllt. Bei den Vegitariern ja beim Rest Jain.

Schöne ansprechende Bilder, die normal und bodenständig gemacht sind, ergänzen das Ganze und machen Lust aufs Nachkochen.

Alles in Allem ein schön gemachtes Kochbuch, mit klasse Ideen von Menüzusammenstellungen, die leider nur teilweise das vorne Versprochene halten. Zudem sind viele Gerichte eher Bodenständig oder exotisch. Das muss man mögen.
Für mich ist es gut um Freunde zu bekochen doch für ein Galadinner reicht es leider nicht.

Von mir gibt es dafür 4 STERNE.