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AngelaK

Bewertungen

Insgesamt 53 Bewertungen
Bewertung vom 05.09.2019
Lena Halberg - Paris '97
Nyborg, Ernest

Lena Halberg - Paris '97


ausgezeichnet

Begonnen hatte ich den Lebensweg von Lena Halberg mit dem nachfolgenden „Der Cellist“ zur Triologie. Darin hatte mir Lena sehr gut gefallen: eine gut vernetzte Journalistin, die sich an Geschichten so richtig festbeißen kann. Bei ihren waghalsigen Motorradfahrten habe ich zwischenzeitlich auch mal um ihr Leben gefürchtet. Durch die sehr gute Geschichte und einige Andeutungen auf vorherige Begebenheiten wurde ich neugierig auf die Triologie.

In dem Buch „Paris '97“ verarbeitet der Autor wieder wahre Begebenheiten in den Geschehnissen, hier der Tod von Lady Di in Paris 1997. Der damalige Lebensgefährte von Lena kommt bei einem Unfall ums Leben. Viele Jahre später kommt Lena per Zufall drauf, daß es dabei Ungereimtheiten gibt. Sie meint, den Schlüssel dafür in der Hand zu haben, daß Francos Unfalltod in einem Zusammenhang mit dem Unfallgeschehen von Lady Di steht. Ihr wurde seinerzeit mitgeteilt, daß Franco an einem anderen Ort verunglückt ist. Wie es Ihre Art ist, will sie dies klären und kommt einer ungeheuerlichen Geschichte auf die Spur. Es fiel mir wirklich schwer, das Buch mal aus der Hand zu legen.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen, die Protagonisten ebenfalls, allen voran Lena. Den zweiten und dritten Band der Triologie habe ich bereits hier liegen und freue mich nun auf die weiteren Geschehnisse.

Bewertung vom 13.07.2019
Brot backen mit Christina
Bauer, Christina

Brot backen mit Christina


ausgezeichnet

Das Buch „Brotbacken mit Christina“ ist im österreichischen Löwenzahn-Verlag erschienen. Ich wohne im Grenzgebiet zu Österreich und weiß daher, daß in Österreich andere Mehltypen verkauft werden wie in Deutschland. Daher war ich im Speziellen neugierig, wie in diesem Buch damit umgegangen wird. Eine „Übersetzungstabelle“ im erläuternden Teil des Buches läßt den deutschen Leser beim Mehlkauf schon mal nicht verzweifeln.

Das Buch beginnt mit ein paar Grundlagen zum Thema Getreide, Mehlsorten, deren Eigenschaften und eben der o.a. „Übersetzungstabelle“ der Mehltypen. Desweiteren werden noch Infos zu Brotgewürzen und Salz geliefert. Ebenso erläutert Christina, welche Utensilien fürs Brotbacken nützlich sind. Als Nächstes widmet sie sich der Zubereitung der Grundteige: Sauerteig, Hefeteig und Über-Nacht-Gare. Schritt-für-Schritt-Anleitungen sowie viele Fotos helfen dem Leser, die anfänglichen Hürden zu meistern. Abgerundet wird dieses erste Kapitel mit einigen Tipps fürs gute Gelingen sowie Lösungen für ein paar Probleme.

Und schon geht es in den nächsten Kapiteln ans Werk: Brot ganz klassisch, Alles Vollkorn, Brote mit Sauerteig, Brote mit wenig Hefe und viel Zeit, Brote ohne Kneten, Brot einmal anders und süße Brote. Hier findet jeder etwas für seinen Geschmack, egal, ob Alltagsbrot oder etwas Besonderes für den Frühstückstisch oder die Party.

Neben der Zutatenliste wird die Zubereitungs- und Arbeitszeit genannt, ebenso Backtemperatur und Backzeit. Die Zubereitung wird wieder Schritt für Schritt erklärt. Für besondere Arbeitsschritte wie Falttechniken bei einem besonderen Zopf z.B. werden die einzelnen Schritte wieder mittels Foto gezeigt.

Ich habe einige Rezepte nachgebacken. Mit den guten Anleitungen sind mir auch Rezepte erstaunlich leicht gelungen, an die ich mich bisher nicht so recht rangetraut habe.

Mein Fazit:
Für Anfänger sehr gut geeignet, da neben den Grundlagen fürs Brotbacken vieles Schritt für Schritt erklärt und mittels Fotos gezeigt wird. Und Fortgeschrittene werden das Buch sicher aufgrund der Bandbreite der Rezepte als Ergänzung mögen.
Für die Umwelt- und Klimabewußten: Das Buch ist klimapositiv gedruckt und wird ohne Plastikfolie ausgeliefert.
Ich weiß, dass ich dieses Buch noch oft zum Backen hernehmen werde und hoffe auf Band 2 mit weiteren leckeren Brotrezepten von Christina.

Bewertung vom 13.07.2019
Die Frau aus Oslo
Dahl, Kjell Ola

Die Frau aus Oslo


gut

1942, Nazis in Norwegen, die Jüdin Esther im Widerstand, der Tod von Esthers Eltern, der Mord an ihrer Freundin Äse: hört sich nach einer tollen, spannenden Geschichte an. Leider hat mich die Geschichte nicht so mitgenommen, wie ich es erwartet habe. Man hätte wesentlich mehr daraus machen können.

Die Geschichte beginnt im Jahre 2015 mit einem Armband, das auf einer Auktion versteigert werden soll. Turid erkennt dieses Armband und reklamiert dieses als ihr Eigentum. Es gehörte Turids Mutter, bis es 1967 spurlos verschwand.

Auf zwei weiteren Zeitebenen (1942 und 1967) werden die Ereignisse erzählt, in dessen Verlauf auch dieses Armband eine Rolle spielt.
1942 ist Esther aktives Mitglied im Widerstand, muß jedoch überraschend nach Schweden fliehen, als sie verraten wurde. Gerhard Falkum, der Mann ihrer Freundin Äse, flieht ebenfalls aus Norwegen. Er wird bezichtigt, seine Frau Äse ermordet zu haben. Er bestreitet dies vehement, hat sogar ein Alibi. Sverre, ebenfalls beim Widerstand, bittet Esther, Gerhard in Schweden zu helfen.
1967 taucht der totgeglaubte Gerhard Falkum wieder in Norwegen auf. Er möchte Kontakt zu seiner Tochter Turid aufnehmen, die nach dem Mord an ihrer Mutter und der Flucht ihres Vaters adoptiert wurde. Es läßt sich nicht vermeiden, daß sich Gerhard, Esther und Sverre bei dieser Gelegenheit wiedersehen. Doch keiner scheint erfreut zu sein, den anderen wiederzusehen.

Das Buch wirft im Lauf der Geschichte viele Fragen auf. Leider sind für mich einige wesentliche Fragen offen geblieben. So wird z.B. eine Narbe so oft erwähnt, daß man annimmt, das diese eine besondere Bedeutung hat. Man wartet förmlich drauf, daß man erfährt, woher diese Verletzung stammt und welche Bedeutung sie für die Geschichte hat. Aber das wird leider nicht aufgeklärt. Dafür werden aber bestimmte Wegbeschreibungen derart aufgebauscht, was für die Geschichte überhaupt keine Rolle spielt.

Das Ende der Geschichte wird sehr schnell erzählt, die Auflösung einiger Punkte, die man nun endlich erwartet, bleibt aus.

Mich hat das Buch unbefriedigt zurückgelassen. Man hätte aus der Geschichte mehr machen können. Daß dieses Buch in Norwegen ein Bestseller sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.07.2019
Die Hebamme von Sylt / Die Insel-Saga Bd.1
Pauly, Gisa

Die Hebamme von Sylt / Die Insel-Saga Bd.1


sehr gut

„Die Hebamme von Sylt“ ist der Auftakt zu einer Triologie von Gisa Pauly und wird mit den Bänden „Sturm über Sylt“ sowie „Die Kurärztin von Sylt“ fortgesetzt.

In einer stürmischen Nacht im Jahre 1872 holt die Hebamme Geesche Jensen zwei Kinder auf die Welt: die Comtesse Elisa von Zederlitz sowie die Fischerstochter Hannah Boyken. Hannah wird mit einem Hüftschaden geboren. Doch das ist nicht das einzige Unglück. Geesche Jensen hat in dieser unglückseligen Nacht ihren Verlobten beim Bau der Inselbahn verloren. Und während die Fischersfrau Freda Boyken ihre Tochter Hannah geboren hat, ist ihr Mann in dieser stürmischen Nacht nicht mehr vom Fischfang nach Hause gekommen.

Die eigentliche Geschichte spielt 16 Jahre später. Geesche Jensen hadert mit sich und dieser stürmischen Nacht, die sie einfach nicht losläßt. Aber was ist in jener Nacht passiert? Hat sie damals einen Fehler gemacht und fühlt sich schuldig an dem Hüftschaden von Hannah? Im Verlauf der Geschichte beginnt man immer mehr zu ahnen, was damals passiert ist. Und im 1888 passieren auf Sylt einige Dinge, die den Inselvogt auf Trab halten. Hat das was mit der Sturmnacht von 1872 zu tun?

16 Jahre nach dem Tod ihres Verlobten verliebt sich Geesche Jensen ausgerechnet in den Bauingenieur Marinus, der mit dem Bau der Inselbahn beschäftigt ist. Und der ist auch noch der Halbbruder des Grafen von Zederlitz. Standesdenken und seine Arbeit bei der Inselbahn, die ihrem Verlobten das Leben kosteten, machen es Geesche schier unmöglich, diese Liebe zu genießen.

Obwohl man immer mehr eine Ahnung davon bekommt, was 1872 passiert sein könnte, bleibt die Spannung weiter erhalten. Wie wird sich das im Jahre 1888 entwickeln? Das Ende war für mich trotz Allem nicht vorhersehbar.

Die Protagonisten waren gut dargestellt. Das Inselleben, das sich durch den zunehmenden Fremdenverkehr verändert, war ebenfalls gut beschrieben.

Mein Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Obwohl man relativ früh ahnen kann, was in jener Nacht passiert sein könnte, bleibt man bis zum Schluß gespannt, ob und wenn welche Konsequenzen sich daraus im Jahre 1888 ergeben könnten.
Ich bin sehr gespannt, wie es mit Geesche Jensen in der Triologie weitergeht.

Bewertung vom 09.07.2019
Der Mann auf der Hallig / Die Inselkommissarin Bd.4
Johannsen, Anna

Der Mann auf der Hallig / Die Inselkommissarin Bd.4


sehr gut

Der Frieden der idyllischen Hallig Hooge wird urplötzlich durch tragische Ereignisse erschüttert. Klaas Rieckert, ein Halligbewohner, wird auf einer Sandbank tot aufgefunden. Da das Opfer an Armen und Beinen gefesselt war, also ganz offensichtlich ein Mord. Auf der Hallig kennt jeder jeden, und nichts bleibt vor den Halligbewohnern verborgen. Jeder ist erschüttert, aber keiner kann sich einen Grund vorstellen, warum jemand Klaas Rieckert nach dem Leben trachtet.

Bei der Obduktion dann ein überraschendes Ergebnis. Die DNA von Klaas Rieckert passt zu Tatortspuren von 3 Morden in verschiedenen Städten auf dem Festland.

Eine SOKO war vor 10 Jahren zu keinem Ergebnis bei den drei Morden gekommen. Lena Lorenzen, die damals in der SOKO mit ermittelt hat, möchte nun unbedingt den Mord an Klaas Rieckert übernehmen. Sie, als Kind der nordfriesischen Inseln, hat natürlich einen anderen Zugang zu den Halligbewohnern als irgendein fremder Ermittler vom Festland. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum ihr spezielles Interesse diesem Fall gilt. Sie hat da noch eine alte Rechnung offen.

Nicht nur die Mordermittlungen sind schwierig. Sie versucht gerade, sich mit ihrem Freund ein Haus einzurichten. Ist die Beziehung wirklich stark genug, dem manchmal überraschenden Arbeitsalltag von Lena auszuhalten?

Lena und ihr Freund Erck waren mir gleich sympathisch, die direkten Arbeitskollegen auch.

Mein Fazit:
Spannende Geschichte, das Halligleben war überzeugend beschrieben, glaubwürdig dargestellte Protagonisten mit einem Ende, das man nicht vorhersehen konnte. Klare Lesempfehlung

Bewertung vom 30.06.2019
Frank Kunert
Restorff, Jörg

Frank Kunert


ausgezeichnet

Absurde Welten

Bereits das Cover machte mich neugierig. Meine ersten Gedanken waren: „Ein Haus, mit Eingang zur Autobahn oder Schnellstrasse? Kann nicht sein! Das muß eine Bildmontage sein, aber gut gemacht.“

Frank Kunert bedient sich aber nicht Bildbearbeitungsprogrammen, um seine Kompositionen zu erschaffen sondern baut seine Miniaturwelten mit Knetmasse, Farben etc. in seinem Studio. Das erkennt man aber eigentlich erst nach genaueren Hinsehen.

Das Buch gibt anfangs einen Einblick in die Arbeit vor dem eigentlichen Bild. Neben Erklärungen in Deutsch und Englisch werden Bilder von Frank Kunerts Bauphase und der Arbeit in seinem Fotostudio gezeigt. Man sieht, wieviel filigrane und liebevolle Arbeit nötig ist, um seine Arbeiten realitätsnah wirken zu lassen. Fotografiert wird dann alles mit einer analogen Großformatkamera.

Die Bildaussagen sind witzig, absurd und regen zum Nachdenken an. Was z.B. hat es mit den immer begehrten Plätzen an der Fensterseite eines Restaurant auf sich? Oder: Heutzutage bekommt man schon fast alles beim Discounter. Frank Kunert hat sich nun gefragt, wie wohl ein Beerdigungsdiscounter aussehen mag.

Die zentrale Bildaussage erfasst man sehr schnell. Wenn man sich aber das Buch mehrmals ansieht, wird man immer mehr Details im Aufbau und in der Bildaussage entdecken.

Bewertung vom 15.06.2019
Geheimnisvolle Welt der Insekten
Prinz, Johanna

Geheimnisvolle Welt der Insekten


sehr gut

„Geheimnisvolle Welt der Insekten“ ist ein Sachbuch für Kinder ab 8 Jahre von Dr. Johanna Prinz und Illustrationen von Ilonka Baberg.

In dem Kapitel „Die Welt der Insekten“ lernen Kinder, was ist überhaupt erst einmal ein Insekt. Desweiteren erfährt man viel über den Insektennachwuchs, nützliche Insekten wie z.B. Bienen, aber auch lästige Insekten wie z.B. Borkenkäfer oder Kakerlake. Ein weiterer wichtiger Punkt dieses Kapitels ist der Lebensraum der Insekten.

Im nächsten Kapitel „Vielfalt der Insekten“ werden nun einzelne Insektengruppen wie Heuschrecken, Grillen, Wanzen und Zikaden, Netzflügler, Schmetterlinge, Zweiflügler, Hautflügler und Käfer thematisiert. Desweiteren werden besondere Insekten aus allen Kontinenten vorgestellt. Ebenso erfährt man hier vieles über Insekten im und am Wasser sowie Insekten der Nacht

Im Kapitel „Rätsel und Rekorde“ wird nun neben den eigentlichen Rekorden auf gefährliche Insekten eingegangen,z.B. Mücke und Malaria. Wie schützen sich Insekten vor Bedrohung? Igitt, igitt will man rufen, wenn man dann über unappetitliche Insekten in der Wohnung liest. Man erfährt aber auch, daß es in anderen Ländern durchaus üblich ist, Insekten zu essen.

Für mich persönlich der schönste Teil des Buches ist das Kapitel „Erforsche Insekten“. Hier werden Kinder ermuntert z.B. Insekten auf der Wiese zu beobachten. Desweiteren werden einige tricks und Hilfsmittel vorgestellt, damit es mit der Beobachtung von Insekten besser klappt. Auf diese Art und Weise motiviert möchten die Kinder einigen Insekten vielleicht ein Zuhause bauen. Hierfür werden ein paar Anleitungen gegeben. Zu einem perfekten Lebensraum für Insekten gehört natürlich auch Nahrung. Daher wird das Kapitel abgerundet mit Tipps für einen insektenfreundlichen Garten.

Das Buch ist durch sehr viele schöne Fotos und Illustrationen abwechslungsreich gestaltet.

Mein Fazit:
ein sehr schönes Buch, um Kindern einen Einstieg in die Insektenwelt zu geben und sie zu ermuntern, unter die Forscher zu gehen.

Bewertung vom 12.06.2019
Geisterfahrt / Anna Krüger Bd.3
Erzberg, Tim

Geisterfahrt / Anna Krüger Bd.3


ausgezeichnet

„Geisterfahrt“ ist nach „Hell-Go-Land“ und „Sturmfeuer“ das 3. Buch von Tim Erzberg über die Helgoländer Polizistin Anna Krüger.

Anna, ihre Kollegin Saskia und ihr Chef Paul machen einen Ausflug nach Hamburg. Ihr Ziel ist das größte Volksfest im Norden – der Hamburger Dom. Am Eingang findet Anna einen Ausweis, den sie Polizisten vor Ort übergibt. Anschließend stürzen sie sich mit Pauls neunjährigen Tochter ins Getümmel. Was in den kommenden zwei Stunden passiert, werden Anna und ihre Begleiter wohl ihr Leben lang nicht vergessen.

Bei der Überprüfung des Ausweises stellt die Polizei fest, daß dieser einem Gefährder gehört. Zu allem Überfluß geht in der Menschenmenge auch noch Pauls Tochter Pauline verloren.

Ich kenne Anna Krüger bereits aus dem Buch „Hell-Go-Land“, eine taffe Polizistin. Ihrem immer wiederkehrenden Kopfschmerz hat sie einen Namen gegeben: Stalin. Das ist aber nicht das einzige Übel, was sie quält. Sie kämpft noch immer mit den Schatten ihrer Vergangenheit.

Tim Erzberg erzählt auf 416 Seiten eine Geschichte, die sich in 2 Stunden abspielt. Dabei ist keine Seite langweilig oder enthält unnötige Längen. Man liest und liest; die Geschichte hat mich zunehmend in ihren Bann gezogen. Ich habe mich mehr und mehr gefragt, welches Ende wohl dieses Szenario nimmt. Vorsehbar ist das Ende nicht, aber überraschend und stimmig.

Mein Fazit:
Tolle Geschichte, tolle Protagonisten. „Hell-Go-Land“ habe ich schon als sehr gut empfunden, weshalb ich gleich auf das neue Buch von Tim Erzberg aufmerksam wurde. „Geisterfahrt“ übertrifft meiner Meinung nach sogar den 1.Band.
Ganz klare Leseempfehlung, 5 Sterne

Bewertung vom 06.06.2019
Hannah und ihre Brüder
Balson, Ronald H.

Hannah und ihre Brüder


ausgezeichnet

Ben Solomon bedroht bei einer Opern-Gala den angesehenen Chicagoer Bürger und Kunstmäzen Elliot Rosenzweig mit einer Waffe. Er ist sich sicher, in Rosenzweig seinen Ziehbruder Otto erkannt zu haben. Mit der Ausgrenzung der Juden distanzierte sich der arische Otto immer mehr von seiner jüdischen Ziehfamilie. Er ging nach Berlin, arbeitete bei den Nazis im Büro und fand immer mehr Gefallen an antisemitischen Gedanken. Otto Piontek wurde SS-Offizier und machte letztlich auch vor der Familie Solomon sowie Bens Freundin Hannah nicht halt. Dabei sind Ben, Otto und Hannah wie Geschwister aufgewachsen.

Elliot Rosenzweig weist alle Vorwürfe von sich, sieht sich als Opfer einer Verwechselung. Er fürchtet aber um seinen guten Ruf und beauftragt Privatdetektive, diesen Otto Piontek zu finden und damit alle Zweifel auszuräumen.

Ben versucht wiederum mit Hilfe seiner Anwältin Catherine und deren Ermittler Liam zu beweisen, daß Otto sich unter einem anderen Namen in Chicago eine neue Existenz aufgebaut hat. Doch lassen sich fürs Bens Vermutung Beweise finden?

Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen: die eine im Hier und Jetzt, die andere sind die Geschehnisse während der Kriegszeiten.

Catherine ist nach einem Nervenzusammenbruch stark verunsichert und fürchtet, nicht die nötige Durchsetzungskraft und Stärke zu haben. Sie arbeitet in einer großen Kanzlei, macht dort Routinearbeiten. Während der Gespräche mit Ben merkt man aber, wie ihr Selbstbewußtsein langsam aber sicher wieder wächst.

Die Geschichte, die Ben erzählt, hat mich sehr berührt. Sie erzählt, wie die Juden allgemein immer mehr unter der NS-Herrschaft leiden mußten. Zum anderen erzählt Ben aber auch Einzelschicksale. Und sie erzählt von der jungen Liebe zwischen Hannah und Ben.

Das Buch ist flüssig zu lesen. Angesichts der spannenden und berührenden Geschichte fliegen die Seiten nur so dahin. Die Protagonisten waren alle überzeugend dargestellt.

Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung. 5 Sterne, ein Buch, was mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Bewertung vom 26.05.2019
POLYGLOTT on tour Reiseführer Berlin (eBook, ePUB)
Blisse, Manuela; Lehmann, Uwe

POLYGLOTT on tour Reiseführer Berlin (eBook, ePUB)


sehr gut

Eigentlich bin ich Papier gewohnt. Den mir als ebook vorliegenden Reiseführer finde ich für den Einstieg oder einen spontanen Kurztrip trotzdem sehr gut.

Neben den üblichen Reiseinformationen wie beste Reisezeit, Anreise, Unterkunft, Restaurants, Shopping und Nightlife wird der Leser auch über den Nahverkehr und Stadtführungen informiert.

Daneben werden aber auch Infos geliefert über Kunst und Kultur, regelmäßig stattfindende Feste und Veranstaltungen etc.

Besonders schön fand ich die 15 Kapitel mit den verschiedenen Touren. Eingangs der Kapitel findet man alles Notwendige für die Planung: Start-/Endpunkt mit Angabe von U- bzw. S-Bahnen, den Verlauf und die Dauer der Route. Desweiteren werden die einzelnen Sehenswürdigkeiten beschrieben. Ergänzend wird die Adresse, Telefon-Nr., Internetseite, die man direkt aus dem ebook aufrufen kann sowie Öffnungszeiten genannt. Außerdem kann man sich von hier direkt in die Tourenkarte klicken. Für eine Stärkung unterwegs sind Restaurants in der näheren Umgebung genannt.

Als i-Tüpfelchen gibt es einen Mini-Dolmetscher Berlinerisch. Man hat in Berlin eben für manches so seine eigenen Begriffe.

Für mich etwas ungewohnt, aber ich habe trotzdem Vorteile erkannt. Allerdings ist man von einer Internetverbindung abhängig.