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Kloetzle
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Tübingen

Bewertungen

Insgesamt 51 Bewertungen
Bewertung vom 06.06.2023
Yarros, Rebecca

Fourth Wing / Flammengeküsst Bd.1


ausgezeichnet

Wow - spannender Fantasyauftakt mit tollen Charakteren - "Fourth Wing" hat mir meinen Urlaub absolut versüßt. Ich konnte diesen spannenden Fantasy-Auftakt kaum aus der Hand legen und warte - vor allem nach einem überraschenden Ende - ungeduldig auf den zweiten Band. Die Welt der DrachenreiterInnen hat es mir angetan. Ich mochte, dass die Protagonistin nicht als perfekt oder hilflos beschrieben wurde (wie es so oft ist), sondern ein sehr starker, beeindruckender weiblicher Charakter mit viel Stärke und Klugheit war. Mir gefiel auch die Liebesgeschichte sehr gut, wobei ich nicht weiter ins Detail gehe, um nicht zu viel zu verraten. Aber ganz besonders hat mich überzeugt, wie dieses Buch kontinuierlich spannend blieb mit (zumindest für mich) überraschenden Wendungen. Die Beziehung zwischen Reitern und Drachen war schön dargestellt und hat mir ebenfalls gut gefallen. Die Sprache der Autorin war dabei erfrischend lebensecht und unterhaltsam geschrieben. Von mir eine volle Empfehlung - endlich mal wieder eine richtig mitreißende neue Fantasy-Welt!

Bewertung vom 06.06.2023
Barns, Anne

Wo du mich findest


sehr gut

Schöne Sommerlektüre mit Lücken - Über "Wo du mich findest" bin ich sehr hin- und hergerissen. Lange habe ich überlegt, ob ich drei oder vier Sterne vergebe. Wahrscheinlich sind es 3,5 Sterne. Dieses Buch erzählt etwa ein Jahr aus Sophies Leben, in dem sich einiges ereignet und die Insel Rügen eine äußerst zentrale Rolle einnimmt - ebenso wie ein fremder Mann, von dem sie zu träumen beginnt und den sie schließlich im echten Leben suchen geht.
Die Geschichte zwischen Sophie und ihrem "Traum-Mann" blieb für mich doch sehr rätselhaft und löste sich auch am Ende nicht wirklich auf. Es blieb mir unklar, was sie so sehr reizte an ihm und wieso ihr der Kontakt so wichtig war. Dieser Teil der Geschichte konnte mich nicht ganz abholen.
Aber was mich voll und ganz abholen konnte, waren die bildhaften, wunderbaren Beschreibungen von Sophies Leben auf der Insel. Ich bin richtig eingetaucht in ihre Tage, mit Schwimmen, Hundespaziergängen (Lotte war ein toller Nebencharakter!) und tollen Frauenfreundschaften, sowie genussvollen Mahlzeiten. Darüber hätte ich noch viele viele Seiten lesen können. Insgesamt hatte ich ohnehin das Gefühl, dieses Buch blieb zu kurz und hätte ruhig mehr Seiten vertragen können. Eine schöne Sommerlektüre mit Lücken!

Bewertung vom 08.05.2023
Littlewood, Fran

Die unglaubliche Grace Adams


gut

Gute Unterhaltung mit Schwächen - Eigentlich hat dieses Buch alles mit gebracht, was mir gefällt an guter Unterhaltungsliteratur: Es gab Rückblicke in die Vergangenheit, es gab tiefgehendere Thematiken und die Handlung war nicht seicht oder oberflächlich. Und doch hat es bei mir nicht richtig klick gemacht und mich nicht fesseln können, leider. Vielleicht lag es doch an den vielen Zeitsprüngen zwischen "Heute" und "Früher", die es einem als Leser doch schwer machten, richtig bei den Protagonisten mitzufühlen. Ich fand gerade die Beziehung von Grace mit ihrer jugendlichen Tochter eigentlich sehr spannend und hätte mir hier gerne noch mehr gewünscht. Und gleichzeitig war es sehr traurig zu sehen, was aus dieser eigentlich überaus sprachbegabten beeindruckenden Frau geworden war. Die Handlung konnte mich einfach nicht komplett fesseln und ich habe eine Weile gebraucht, um das Buch zu lesen. Doch fand ich es ganz gut geschrieben und einige Facetten des Buches haben mich auch positiv überrascht.

Bewertung vom 08.05.2023
Dorion, Christiane

Von Ameise bis Wombat: Tierisch geniale Bautricks für unsere Zukunft


ausgezeichnet

Schön aufbereitet und super erklärt! - "Von Ameise bis Wombat" richtet sich ganz nach dem Motto "Lernt von den Besten" und hat inspirierende Beispiele aus der Tierwelt aufbereitet, die zeigen welche genialen Prinzipien unterschiedlichste Tiere von Ameisen über Miesmuscheln bis zu Wüstenschnecken u.v.m. anwenden, die wir Menschen uns durchaus abschauen können. Das ist nicht nur für Kinder sondern auch für die vorlesenden Erwachsenen wirklich spannend. Uns hat es allen sehr gut gefallen! Es ist nicht nur super schön und ansprechend illustriert, sondern eben auch inhaltlich gut gemacht und aufbereitet. Die Erklärungen sind so anschaulich, dass auch meine knapp fünfjährige Tochter etwas damit anfangen konnte. Sie sagt: "Echt echt echt toll." Die Altersempfehlung ab fünf Jahren finde ich passend, jüngere Kinder können wahrscheinlich noch nicht genug damit anfangen. Für alle anderen aber große Leseempfehlung!

Bewertung vom 08.03.2023
Birnbacher, Birgit

Wovon wir leben


weniger gut

Nicht mein Geschmack: Leider hat "Wovon wir leben" meinen Geschmack nicht getroffen. Immer wieder habe ich aufgehört zu lesen, die Geschichte hat mich nicht fesseln und mitreißen können. Vielleicht lag es am distanzierten Schreibstil, in dem so viele Personen auf Distanz und namenlos blieben (der Vater, der Städter, ...). Knapp und bündig war die Sprache gehalten und dadurch hat sich für mich kein Lesesog aufgebaut, ich kam der Protagonistin nicht wirklich nah, habe nicht mitgefiebert und zu wenig gefühlt beim Lesen (für meinen Geschmack). Das Thema an und für sich fand ich jedoch wichtig und gut. Manche Teile der Handlung, wie etwa die schreiende Ziege, haben mir außerdem auch gut gefallen. Alles in Allem blieb ich jedoch am Ende etwas ratlos zurück. Insgesamt also von mir keine Leseempfehlung - wobei Geschmäcker ja verschieden sind und andere Leser*innen durchaus von diese überzeugt werden könnten!

Bewertung vom 30.01.2023
Schüttpelz, Esther

Ohne mich


gut

Konnte mich nicht ganz überzeugen:
Ich habe länger gezögert, die Rezension für "Ohne mich" zu schreiben. Denn leider konnte das Buch mich nicht so überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte. Auch wenn ich vieles daran mochte und es sich gut lesen ließ, war es mir doch zu oberflächlich und ereignislos. Es geht um eine namenlose Protagonistin Mitte zwanzig, die eben die Trennung von ihrem Ehemann hinter sich hat. Das ganze erste Jahr nach der Trennung wird beleuchtet und die Entwicklung (oder auch fehlende Entwicklung) der Protagonistin begleitet. Für mich blieb es dennoch etwas zu sehr an der Oberfläche, etwas zu egozentrisch und zu wenig Tiefe. Es war relativ vorhersehbar und hat mich nicht richtig gefesselt. Ich fand es aber trotzdem in Ordnung und habe es zu Ende gelesen - vielleicht für mich einfach nicht ganz die richtige Lektüre! Das Cover gefällt mir jedoch sehr gut.

Bewertung vom 01.01.2023
Krüger, Martin

Wintersterben


gut

Konnte mich nicht richtig begeistern:

"Wintersterben" konnte mich leider nicht richtig begeistern - nachdem ich den Vorgänger, den ersten Teil der Krimireihe, ziemlich gerne gelesen hatte, habe ich mich auf die Lektüre des zweiten Falles gefreut. Aber die Entwicklung der Story war mir zu abstrus und verworren, auch die Charaktere haben mich dieses Mal nicht so ganz überzeugt. Es gab Parallelen zum ersten Teil der Reihe, beispielsweise die düstere Dorfstimmung betreffend, aber für mich konnte "Wintersterben" nicht richtig mithalten. Schade, den genau diese Stimmung in den Bergen fand ich beim ersten Teil noch sehr überzeugend und stimmungsvoll.
Den Anfang dieses Buches fand ich auch noch recht vielversprechend, aber dann ließ das Buch immer weiter nach und ich hatte kaum noch Lust, es zu Ende zu lesen. Vielleicht ist das aber auch Geschmackssache und ich würde dem Autoren auf jeden Fall nochmal eine Chance geben, sollte er einen weiteren Krimi veröffentlichen.

Bewertung vom 30.10.2022
Laestadius, Ann-Helén

Das Leuchten der Rentiere


ausgezeichnet

Erhellendes und wichtiges Buch - "Das Leuchten der Rentiere" war eine eindrückliche, vielschichtige und erhellende Lektüre für mich. Es geht um die Sami, ihre Lebenswelt, die Arbeit mit den Rentieren und die vielen Vorurteile, die ihnen begegnen. Über dieses Thema wusste ich vorab wenig und fand das Buch daher sehr wichtig und lehrreich, ohne deshalb jemals langweilig, trocken oder belehrend zu sein. Im Gegenteil: Es war eine spannende (an manchen Stellen fast Krimi-artige) soghafte Geschichte um Elisa und die vielen grausam umgebrachten Rentiere in ihrem Heimatsort.
Am Anfang der Geschichte ist Elisa erst neun Jahre alt und findet ihr Rentier getötet auf, wobei sie auch den Täter noch erkennen kann. In den nächsten Jahrzehnten begleiten wir Elisa bei ihrem Versuch, Gerechtigkeit zu bekommen und dem Rentier-Töten ein Ende zu setzen. Auch wenn das nun alles sehr düster klingt, fand ich die Lektüre auch warmherzig und feinfühlig. Elisa kam mir als Hauptcharakter sehr nah und ich mochte den Schreibstil der Autorin sehr gerne.
Zu Bemängeln habe ich nur den Titel des Buches, der im Deutschen eine eher kitschige Geschichte vermuten lässt, während er im Originaltitel "gestohlen" bedeutet (was absolut passend ist, wenn man das Buch liest).
Ich finde Bücher bieten grandiose Möglichkeiten, über den eigenen Tellerrand zu blicken und in andere Lebenswelten und -weisen einzutauchen, sowie mehr über Unegerechtigkeiten zu erfahren, die leider immer noch vielerorts an der Tagesordnung sind. Genau dies ist auch diesem Buch gelungen, es hat meinen Horizont erweitert, mich erhellt und bereichert. Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.10.2022
Wait, Rebecca

Meine bessere Schwester


ausgezeichnet

Berührende und facettenreiche Familiengeschichte: "Meine bessere Schwester" hat mich überrascht und äußerst gut unterhalten ohne dabei oberflächlich zu sein. Im Gegenteil: Wir lernen die verschiedenen Perspektiven einiger Familienmitglieder kennen und alle Charakter werden einem dadurch ein Stück weit verständlich (wenn auch nicht alle Charaktere einem sympathisch werden). Insbesondere die beiden Schwestern Alice und Hanna stehen im Vordergrund dieses Buches und sie sind mir beide sehr ans Herz gewachsen. Die beiden sind ziemlich unterschiedlich und haben jeweils mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Mir hat es besonders gefallen, wie einfühlsam und facettenreich Rebecca Wait in ihrem Buch psychische Erkrankungen dargestellt hat. Zugleich haben die Charaktere durch ihre Eigenheiten und Schlagabtausche eine Leichtigkeit und viel Humor mit einer Prise Biss und Sarkasmus mitgebracht. Das Ende hat mir auch sehr gut gefallen, ebenso wie die verschiedenen Zeitsprünge, die es gab und die zu einem runden Gesamtbild verholfen haben. Insgesamt also eine sehr empfehlenswerte, kurzweilige und berührende Familiengeschichte und sicher nicht mein letztes Buch der Autorin!

Bewertung vom 30.10.2022
Ahern, Cecelia

Alle Farben meines Lebens


gut

Spannende Idee aber mäßige Umsetzung: Leider konnte mich "Alle Farben meines Lebens" nicht begeistern. Dabei bin ich großer Fan von Cecelia Ahern und fand die Grundidee (ebenso wie auch das Cover) des Buches großartig: Die Protagonistin Alice kann die Farben der Menschen in ihrem Leben sehen und dadurch die Absichten und Charaktere der Menschen durchschauen. Alice hat kein leichtes Schicksal, insbesondere durch die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter. Der Einstieg in die Geschichte hat mich gut abgeholt, ebenso wie die Entwicklung von Alice zu verfolgen. Allerdings muss ich gestehen, dass Alice mir an vielen Stellen des Buches nicht sehr sympathisch war. Im letzten Drittel des Buches wurde dann noch im Schnelldurchlauf das ganze restliche Leben von Alice abgehandelt und das konnte mich nicht mehr richtig mitnehmen. Einige Charaktere und Entwicklungen haben mir im Laufe des Buches zwar sehr gut gefallen, aber es wurde mir jeweils zu kurz angerissen. Somit habe ich das Gefühl, dass man mehr aus dieser grandiosen Grundidee hätte machen können und hoffe, dass mir das nächste Buch der Autorin wieder besser gefallen wird!