Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
SuuperMichi
Wohnort: 
Hof

Bewertungen

Insgesamt 97 Bewertungen
Bewertung vom 25.04.2023
Things We Never Got Over / Knockemout Bd.1
Score, Lucy

Things We Never Got Over / Knockemout Bd.1


schlecht

"Things We Never Got Over" ist ein Buch, das ich definitiv nicht weiterempfehlen würde. Die Handlung wirkt wie eine Zusammenstellung aus Klischees und Stereotypen und das Ende ist einfach zu unglaubwürdig, um noch ernst genommen zu werden.

Die Protagonistin Naomi flieht von ihrer eigenen Hochzeit und landet in einer Kleinstadt, wo sie auf Knox trifft, den typischen "Bad Boy" mit einer herzlosen Attitüde.

Das Buch versucht, auch einige ernsthafte Themen wie Familienkonflikte anzusprechen, aber sie werden nicht angemessen behandelt oder entwickelt. Stattdessen wird die Handlung immer weiter in ein unrealistisches und vorhersehbares Ende getrieben.

Ich kann verstehen, dass einige Leser*innen vielleicht Gefallen an leicht verdaulicher und vorhersehbarer Liebesgeschichte finden. Aber für mich war "Things We Never Got Over" eine enttäuschende und oberflächliche Lektüre, die nicht einmal ihre eigenen Klischees erfolgreich umsetzen konnte.

Bewertung vom 10.04.2023
Muskeln - die Gesundmacher
Froböse, Ingo

Muskeln - die Gesundmacher


sehr gut

Prof. Dr. Ingo Froböse widmet dieses Buch den Muskulatur der Menschheit. Dies war das erste Buch welches ich von Froböse gelesen habe, doch bestimmt nicht das letzte.
Das Buch ist interessant und sehr informativ geschrieben, sodass das Thema auch als Laie meist gut verstanden werden kann. Von den biochemischen Grundlagen über Muskelaufbau bis hin zur schützenden Funktion der Muskeln klärt Dr. Froböse den Leser auf. Er versucht mit größtenteils verständlichen Worten ein Bewusstsein für dies wichtige Thema zu schaffen. Auch dadurch ist es ein Buch für jung und alt, umso eher man sich mit den Thema auseinandersetzt, desto besser ist es für die eigene Gesundheit.

Ich kann das Buch denen weiterempfehlen, die sich zum Thema Muskeln und ihrer Auswirkung auf die Gesundheit weiterbilden möchten. Ich für meinen Teil habe sehr viel gelernt!

Bewertung vom 10.04.2023
Die spürst du nicht
Glattauer, Daniel

Die spürst du nicht


ausgezeichnet

Die Familen Binders und die Strobl-Marineks machen sich auf den Weg in den gemeinsamen Familienurlaub in der Toskana. Sophie Luise, die Tochter, darf ihre neue Freundin Aayana mit in den Urlaub nehmen, ein Flüchtlingskind aus Somalia. Doch in der scheinbar perfekten Idylle passiert bald ein furchtbares Unglück, welches einen langen Rattenschwanz nach sich zieht.
Da die Elisa Strobl-Marineks als Politikerin in der Öffentlichkeit steht wird der Fall nicht nur von den Medien, sondern auch von der Österreichischen Bevölkerung heftig diskutiert. Doch nicht nur Elisa leidet unter den Geschehnissen des Sommers, auch ihrer Tochter bleibt bis auf weites ein normales Leben verwehrt. Nur eine Mysteriöse Person aus dem Internet hilf Sophie nicht durchzudrehen.

Ich mag die Aufmachung des Buches sehr, am interessantesten fand ich hierbei die Internetbeiträge mit dazugehörigen Kommentaren. Auch wenn diese oft erschreckend waren, spiegeln sie leider doch sehr gut wieder wie es in Foren oder Sozialen Netzwerken zugeht.
Mich hat die gesamte Geschichte sehr berührt und das Schicksal der Flüchtlingsfamilie hat mir Gänsehaut bereitet, wie viel Schmerz kann ein Mensch ertragen?
Die Diskussion rund um das Thema und die unterschiedlichen Ansichten könnten kaum aktueller sein.

Daniel Glattauer hat mit diesem Buch einen Nerv getroffen. Ich glaube die Geschichte wird mich noch länger beschäftigen.

Bewertung vom 25.03.2023
Das Meer und ich
Randau, Tessa

Das Meer und ich


ausgezeichnet

Das war bereits das dritte Buch welches ich von Tessa Randau gelesen habe und auch dieses Buch hat mich überzeugt.
In dem Buch geht es um eine Frau, die Mitte vierzig ist und gerade sehr unzufrieden mit sich und dem Leben scheint. Eigentlich wollte sie über ihren Geburtstag zusammen mit ihrer Besten Freundin ans Meer fahren und einfach mal wieder richtig abschalten. Doch leider sagt diese den Trip kurz vor der Abreise aus beruflichen Gründen ab. Kurzerhand entscheidet die Protagonistin alleine zu fahren. Am Urlaubsort angekommen findet sie eine Flaschenpost, die den Anstoß dazu gibt ihr gesamtes Leben zu überdenken.

Tessa Randau schafft es mit ihren Büchern immer wieder das eigene Leben, Handeln und Denken zu hinterfragen. Hier hat mich am meisten der Abschnitt zum Grübeln gebracht in dem die Frage "wärst du alleine auf der Welt, würdest du dich immer noch zu dick fühlen" aufkam. Beinahe jede Frau hat stellen an ihrem Körper mit denen sie unzufrieden ist dabei sind wir leider selten Dankbar was genau dieser Körper Tag für Tag für einen leistet.

Ein schönes Buch welches schnell gelesen ist aber noch lange nachwirken wird.

Bewertung vom 25.03.2023
Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1
Teichert, Fritzi

Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1


sehr gut

Das Autoren-Duo Fritzi Teichert setzt sich aus Frederike Graf und Mina Teichert zusammen welches mit "Storchenherzen" ihr Debüt feiert.

Sie erzählen die Geschichte der Hebammen aus dem sogenannten "Storchennest" das zunächst aus Monika und Helga besteht. Monika sind vor allem die Google Bewertungen wichtig, da diese als erste von potenziellen Kunden gesehn werden, deswegen rügt die Helga doch etwas einfühlsamer mir ihren Klienten umzugehen. Um mehr 5-Sterne-Bewertungen zu generieren stellt Monika die Jung-Hebamme Madita ein, sie hat bisher nur wenige Jahre Berufserfahrung sammeln können doch Monika erkennt in ihr direkt Potenzial. Helga versteht sich mit Madita zu nächst nicht, auch einige hrer Behandlungsansätze versteht sie gar nicht, doch Madita lässt sich davon nicht unterkriegen.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Madita und Helga erzählt. So ist es mir schnell leicht gefallen die beiden Protagonisstinnen kennen zu lernen und ich finde beide auf ihre eigene Art symphatisch. Der Schreibstil ist flüssig und stellt die Geschenisse bildhaft dar. In der mitte des Buches wurde es mir kurz etwas zu dramatisch und wusselig. Meiner Meinung nach hätte Handlugsstrang weniger auch gereicht und es vor allem realistischer getaltet.

Die Einblicke in das Berufsbild einer Hebamme hat mir am besten gefallen, ich wusste wirklich sehr wenig darüber, wie viel und vor allem wie lange eine Hebamme an der Seite einer Schwangeren und Mutter ist. Von bekannten weiß ich, dass es bei uns sehr schwer ist eine Hebamme zu bekommen und in einigen fällen sogar ganz aus bleibt. Doch spätestens nach diesem Buch wünsche ich jeder Frau eine kompetente Hebamme an ihre Seite, da sie so viel wissen vermitteln was man vor allem als erst Mutter kaum haben kann.

Von mir gibt es für dieses Buch eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 25.03.2023
Weite Sicht
Pilz, Thorsten

Weite Sicht


sehr gut

In "Weite Sicht" erfahren wir viel über die unterschiedlichen Leben von vier Frauen. Charlotte hat zu Beginn des Buches gerade ihren Mann Heinrich verloren und blickt auf ihr gemeinsames Leben zurück, das bei näherer Betrachtung nicht mehr viel mit " Gemeinsamkeit" zu tun hatte. Etwa zur gleichen Zeit verliert Charlottes Freundin Sabine ihre Wohnung und zieht kurzerhand bei der Witwe ein. Auch Charlottes Schwester Gesine, die Probleme mit ihrem Mann hat, zieht zu den beiden. Und nicht zuletzt ist da noch Bente, Charlottes beste Freundin aus Kindertagen, die nach Heinrichs Tod wieder in ihr Leben tritt.
Jede dieser Frauen hat ihre eigene Geschichte mit Höhen, Tiefen und verpassten Chancen.

Wie begleiten die Frauen nur knapp 300 Seiten und doch ist es dem Autor gelungen ein relativ klares Bild zu übermitteln. Der leichte Schreibstil lässt einem nur so durch die Seiten fliegen, sodass man das Buch durchaus an einem Tag lesen kann. Mir gefällt der Mut den die Frauen vermitteln, trotz des teils hohen alters ihrem Leben noch einmal umzukrempeln und in neue Bahnen zu lenken.

Ein interessanter Roman, der schnell gelesen war, mir aber nicht lange im Gedächtnis bleiben wird. Trotzdem kann ich das Buch für zwischendurch empfehlen.

Bewertung vom 25.03.2023
Morgen, morgen und wieder morgen
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


ausgezeichnet

Sam und Sadie treffen sich zufällig im "Spielzimmer" des Krankenhauses und werden sofort Freunde. Sadie besucht Sam so oft wie möglich, um mit ihm Videospiele zu spielen und sich dabei gegenseitig zu beraten und zu helfen. Das Ziel ist es, den perfekten Weg durch das Spiel zu finden. Doch dann zerbricht die Freundschaft nach einem Streit.
Jahre später treffen sich die beiden zufällig wieder und teilen immer noch die Begeisterung für das Spielen. Sadie schenkt ihrem ehemaligen besten Freund ihr selbst programmiertes Spiel, von dem Sam begeistert ist. Zusammen mit Marx, Sams Mitbewohner, der als Manager fungiert, entwickeln sie ihr eigenes Videospiel, das zum Hit wird, und das ist nur der Anfang einer ganz besonderen Geschichte.

Zuerst muss ich sagen, nach diesem Buch möchte ich unbedingt die entwickelten Spiele der Protagonisten selbst spielen! Ich spiele auch gerne, und die Spiele der beiden klingen einfach super interessant!

Morgen, Morgen und wieder Morgen ist ein Buch über Freundschaft, Gaming, Außenseiter und auch etwas über Liebe. Es bringt einen zum Lachen, zum Weinen und nicht zuletzt bricht es einem das Herz.
Wir begleiten die Protagonisten über die Jahre, von Erfolg über Trauer und Streit ist alles dabei. Aber irgendwie bleiben Sam und Sadie immer verbunden, was unglaublich schön zu lesen ist. Auch die Nebenfiguren sind lebendig beschrieben und wachsen einem sehr schnell ans Herz. Am liebsten würde ich eine Pizza bei Sams Opa essen und eine Partie Donkey Kong spielen.

Ich war von dem Buch begeistert und musste es gleich meinen Liebsten empfehlen. Ein schöner Roman, von dem ich mir gewünscht hätte, dass er nie endet.

Bewertung vom 23.02.2023
Die Klinik / Erdmann und Eloglu Bd.2
Borck, Hubertus

Die Klinik / Erdmann und Eloglu Bd.2


ausgezeichnet

In "Die Klinik" erzählt Hubertus Borck den zweiten Fall des Ermittlerduos Franka Erdmann und Alpay Eloglu. Ich habe den ersten Band nicht gelesen, was der Geschichte keinen Abbruch getan hat. Auch ohne Vorkenntnisse war das Buch leicht zu verstehen und ich habe keine Informationen über die beiden Ermittler vermisst.

Schon zu Beginn des Buches bekommen wir einen Einblick in den "Todesengel", der im Krankenhaus sein Unwesen treibt. Immer wieder erlöst Mecki Patienten, um sie vor ihrer Meinung nach unnötigem Leid zu bewahren. Doch bevor Mecki entdeckt wird, wird sie versetzt.
Malte Ostersetzer, Familienvater, ist 39 Jahre alt, als er einen schweren Fahrradunfall hat, der nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Frau verändert. Gerade als sich Maltes Zustand etwas verbessert, stirbt er plötzlich. Seine Frau kann sich keinen natürlichen Tod vorstellen und wendet sich an die Polizei. Doch bei den Ermittlungen wird mehr aufgedeckt als zunächst erwartet.

Hubertus Borck schafft es, die Spannung während des gesamten Buches aufrecht zu erhalten und mich völlig in die Irre zu führen. Das Ende konnte ich nicht vorhersehen, was wirklich selten ist und mich daher positiv überrascht hat. Klare Empfehlung.

Bewertung vom 19.02.2023
Der Ruf des Eisvogels
Prettin, Anne

Der Ruf des Eisvogels


sehr gut

Kaum hat Olga Blume das Licht der Welt erblickt, trägt sie schon eine enorme Last auf ihren Schultern. Ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben und ihr Vater gibt ihr die Schuld dafür. Er zieht sich nach dem Verlust seiner Frau von Olga und auch von ihrem Bruder Karl zurück, so dass sich Olgas Großvater, liebevoll "Pa" genannt, um die Geschwister kümmert. Obwohl Pa immer nur das Beste für seine Enkelkinder will und sie in jeder Situation unterstützt, kann Olga das Gefühl nicht überwinden, am Tod ihrer Mutter schuld zu sein.

Anne Prettin gibt uns einen Einblick in das Leben von Olga Blume, deren Kindheit und Jugend hauptsächlich während des Zweiten Weltkriegs stattfand. Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Die eine beginnt mit Olgas Geburt und erzählt von Freundschaft, der ersten großen Liebe, Verlust und schrecklichen Geschichten aus der Kriegs- und Nachkriegszeit. Der zweite Handlungsstrang erzählt von einem Wochenende im Jahr 1991, an dem Olga zusammen mit ihrer Tochter und ihrer Enkelin in ihr altes Zuhause zurückkehrt, wo viele verdrängte Erinnerungen ans Tageslicht kommen.

Die Autorin beschreibt die Figuren und Erlebnisse des Romans so liebevoll und gefühlvoll, dass mich die Geschichte wirklich berührt hat. Mit Pa gelingt es ihr, einen Charakter zu schaffen, den sicher jeder gerne als Großvater hätte.

Sie schafft es auch, viele schwierige Themen, die damals leider alltäglich waren, in den Roman zu packen. Deshalb ist dieses Buch leider nicht für jeden geeignet, denn es könnte einige Trigger auslösen.

Abgesehen davon kann ich das Buch nur empfehlen, ich war begeistert!

Bewertung vom 01.02.2023
Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1
Engels, Lars

Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1


sehr gut

Janosch Janssen kehrt nach langer Zeit in seine alte Heimatstadt zurück, der er nach den Ereignissen von 2009 den Rücken gekehrt hat. Damals wurde sein Vater verdächtigt, Janoschs Schulkameradin und heimlichen Schwarm Mathilda nach einem Unfall getötet zu haben. Die Leiche der jungen Frau wurde jedoch nicht gefunden - bis jetzt. Der Fall wird durch den plötzlichen Fund der Leiche wieder aufgerollt, Janssen ist nach wie vor von der Unschuld seines Vaters überzeugt, der sich nur wenige Wochen nach dem Vorfall das Leben genommen hat. Jannsen, der nun Teil des Ermittlungsteams ist, wird nicht ruhen, bis die Umstände der Ereignisse von vor 9 Jahren endlich geklärt sind. Doch dabei stößt er auf weitere Geheimnisse, die das ganze Dorf betreffen.

Lars Engels gelingt es mit Janosch Janssen ein starker Auftakt einer neuen Krimireihe. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, gut haben mir auch die Zeitspringen gefallen. So konnte man den Stand des aktuellen Falles sowie die damaligen Vorkommnisse gut nachvollziehen. Auch wenn ich an einigen Stellen den abrupten Wechsel von heute zu damals etwas verwirrend fand.

Engels hat das Genre des Krimis nicht neu erfunden, doch ist es ihm gelungen, eine spannende Geschichte zu erzählen.