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Mona.Leseliebe

Bewertungen

Insgesamt 92 Bewertungen
Bewertung vom 16.05.2025
Suchanek, Andreas

Dragons in Secret - Jadeblut


ausgezeichnet

Ashley lebt ein ziemlich normales Leben – bis ein mysteriöses Erbe alles auf den Kopf stellt. Plötzlich steht sie mitten in einer geheimen Welt voller Drachen, uralter Clans, Magie und einer Vergangenheit, die mehr mit ihr zu tun hat, als sie je geahnt hätte. Und das alles ohne große Vorbereitung, dafür aber mit jeder Menge Fragen, Kämpfen und Konflikten.

Wow, was für ein Auftakt!
Ich konnte das Buch wirklich kaum weglegen. Der Schreibstil von Andreas Suchanek ist super flüssig, bildhaft und so lebendig, dass ich direkt in die Geschichte eingetaucht bin. Man merkt sofort, dass die Welt mit Liebe und Struktur aufgebaut wurde – ob es nun um die Clanstrukturen, die Magie oder die sozialen Spannungen geht. Alles fühlt sich durchdacht an, ohne überladen zu sein.

Ashley ist eine Figur, wie ich sie mag: selbstständig, reflektiert, nicht auf den Mund gefallen – und trotz allem spürt man ihren inneren Konflikt und ihre Unsicherheiten. Sie will niemandem zur Last fallen, kämpft für ihre Selbstbestimmung und wirkt dabei nie überzogen.
Caleb? Kompliziert. Arrogant, aber nicht unsympathisch. Er bleibt geheimnisvoll und trotzdem spürt man, dass da mehr unter der Oberfläche schlummert. Und das Beste: Zwischen den beiden entwickelt sich keine klassische Lovestory!

Wichtig: Wer Romantasy sucht, ist hier falsch.
Das hier ist kein Knistern-mit-Drachen-Geschichte – und das tut dem Buch richtig gut. Stattdessen gibt’s Spannung, Kämpfe, Intrigen, Fragen nach Herkunft und Zugehörigkeit – mit ordentlich Tiefe und Atmosphäre.

Sidecharacter-Liebe an Drachex!
Altertümliche Sprache, herrlich schrullig und einfach liebenswert. Ich hab jedes Kapitel mit ihm geliebt! Auch andere Figuren wie Zac (Ashley hat ihm so viel zu verdanken!) oder die ruhige, weise Ansra bleiben im Kopf. Es sind diese Nebenfiguren, die das Ganze rund und lebendig machen.

Fazit:
Wenn du Lust auf Drachen, Magie, Geheimnisse und eine starke Protagonistin hast – aber keinen Bock auf kitschige Romanzen – dann ist das dein Buch! Ich hab’s in zwei Tagen durchgesuchtet und brauch. jetzt. Band. 2.

Bewertung vom 13.05.2025
Lang, Cosima

Blossoms of Fire


sehr gut

Was für ein Wohlfühlbuch! Blossoms of Fire fühlt sich an wie eine warme Tasse Tee und eine Kuscheldecke – einfach genau das Richtige für gemütliche Lesestunden. Ich war sofort drin und bin nur so durch die Seiten geflogen. ✨

Briar als Hauptfigur hat mich von Anfang an überzeugt. Ihre ruhige Art, ihr Herz für andere und die Selbstsicherheit, mit der sie zu sich steht, waren unglaublich schön zu lesen. Ihre Entwicklung ist leise, aber spürbar – und genau das macht sie so nahbar. Die Liebesgeschichte im Buch? Still, sicher, liebevoll – kein unnötiges Drama, sondern echtes Vertrauen.

Besonders berührt hat mich das Found-Family-Thema: Auch wenn Briar aus einem liebevollen Zuhause kommt, zeigt das Buch, wie heilsam und schön es ist, an einem neuen Ort neue Verbindungen zu knüpfen. Die neuen Freundschaften, die sich ganz natürlich entwickeln, geben dem Buch eine zusätzliche Wärme, die lange nachwirkt.

Auch der Humor kam nicht zu kurz – zwischen einer sprechenden Ente (🦆❤️), kleinen Alltagsszenen und den magischen Elementen war immer wieder Platz zum Schmunzeln. Die Welt hätte für meinen Geschmack gern noch etwas mehr Alltagsdetails zeigen dürfen – sie ist so liebevoll entworfen, dass ich sie nur ungern wieder verlassen habe.

Zum Schluss wurde es etwas zu schnell aufgelöst – da hätte ich mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht, um richtig anzukommen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Fazit:
Ein sanftes, magisches Buch über Ankommen, neue Bande, Selbstliebe – und ganz viel Herz. Für alle, die Cozy Fantasy mit Found Family, magischem Alltag und einer romantischen Geschichte ohne Kitsch lieben.

Bewertung vom 13.05.2025
Picquart, Anne Sophie

Der Schulstress hat Pause. 30 Bildkarten für Grundschulkinder von 6 bis 10


ausgezeichnet

Ich habe die Karten im Hort ausprobiert – einmal im Freispiel mit Kindern, die offen für solche Angebote sind, und eine Übung haben wir vor den Hausaufgaben gemeinsam gemacht.

Erster Eindruck:
Das Set ist optisch wirklich sehr ansprechend! Die Karten kommen in einer stabilen, hübsch gestalteten Box, die sich gut mitnehmen lässt – und vor allem: Die Karten fliegen hinterher nicht wild herum, sondern bleiben ordentlich verstaut.
Die einzelnen Karten selbst sind liebevoll illustriert, ohne überladen zu wirken. Die Bilder sind kindgerecht, modern und laden direkt zum Ausprobieren ein. Auch der Text auf der Rückseite ist gut platziert und angenehm zu lesen – nicht zu viel, nicht zu wenig.

Aufbau und Inhalt:
Besonders gut gefällt mir die thematische Einteilung:

Negative Gedanken vertreiben

Sich mit Positivem aufladen

Abstand gewinnen

Sich sicher fühlen

So konnte ich die Kinder gezielt fragen, wie sie sich fühlen und was sie gerade brauchen – und gemeinsam haben wir dann eine passende Karte ausgesucht. Die Übungen lassen sich entweder allein oder mit Unterstützung durchführen, was sie flexibel einsetzbar macht.

Praxis im Hort:
Gerade in einer ersten Klasse habe ich gemerkt, dass einige Kinder Schwierigkeiten hatten, die Übungsanleitungen direkt umzusetzen. Die verbale Erklärung allein reichte nicht immer aus. Daher habe ich spontan entschieden, die Übungen zuerst gemeinsam mit offenen Augen durchzuführen, bevor die Kinder sie allein – wenn sie wollten – mit geschlossenen Augen wiederholt haben.
Nicht jedes Kind konnte etwas mit den Übungen anfangen – das ist auch völlig okay. Manche haben gesagt, sie fühlen sich unverändert, andere hingegen wirkten danach tatsächlich ruhiger oder fokussierter.

Fazit:
Ich finde die Karten wirklich toll! Sie sind ein wunderbares Arbeitsmittel für den pädagogischen Alltag und lassen sich ganz unkompliziert integrieren. Bei uns wird es jetzt zur kleinen Routine: ein kurzer Moment der Ruhe vor den Hausaufgaben.
Nicht jedes Kind springt sofort darauf an – aber die Möglichkeit, innezuhalten und sich selbst wahrzunehmen, ist ein wertvoller Impuls, den ich sehr gerne weitergebe.

Bewertung vom 09.05.2025
El-Arifi, Saara

Faebound


ausgezeichnet

Faebound hat mich absolut umgehauen – sowohl optisch als auch inhaltlich. Das Buch ist einfach ein Kunstwerk : farbig geschnittener Buchschnitt, Prägung unter dem Schutzumschlag – ich hab’s wirklich mehrfach einfach nur angestarrt. Aber auch der Inhalt? Uff. Der saß. Und zwar tief.

Wir starten mit einer epischen Fantasywelt, erschaffen von drei Göttern, die Elfen, Menschen und Fae ins Leben rufen – nur dass irgendwann (wie das halt so ist) alles mächtig schiefläuft. Elfen führen Krieg, Fae gelten als ausgestorben, und mittendrin finden wir zwei Schwestern: Yeeran, frisch beförderte Colonel mit ordentlich Wut im Bauch, und Lettle, eine zarte Seherin mit krasser innerer Stärke.

Die Geschichte ist kein klassischer High-Fantasy-Action-Overload – nein, sie ist leise, intensiv, emotional. Die Autorin gibt uns Raum, die Charaktere wirklich kennenzulernen, in ihre Gedanken einzutauchen und zu fühlen, was sie fühlen. Besonders die Dynamik zwischen Yeeran und Lettle hat mich mitgenommen. Und als dann auch noch Rayan ins Spiel kommt? Let’s just say... kompliziert ist gar kein Ausdruck.

Spätestens als die drei auf die Fae treffen – die angeblich nicht mehr existieren –, ist klar: Diese Welt ist voller Lügen, Machtstrukturen und unterdrückter Wahrheiten. Und der Titel Faebound? Macht später sowas von Sinn.

Die Erzählweise aus der Sicht beider Schwestern bringt Tiefe, manchmal auch doppelte Perspektiven, aber nie langweilig. Das Tempo ist eher langsam, slow burn vom Feinsten, aber wenn es zieht, dann richtig. Die Welt ist brutal, wunderschön und queer – yes, Representation is here! 🌈✨

Fazit:
Faebound ist ein zutiefst bewegender Auftaktband, der nicht durch Action, sondern durch Charakterentwicklung, Atmosphäre und grandioses Worldbuilding glänzt. Wer „morally gray“, slow burn, queere Vielfalt und tiefe Emotionen liebt – run. Ich brauche Band 2. Jetzt.

Bewertung vom 05.05.2025
Rutherford, Mara

Schloss der Lügen


weniger gut

Okay, Schloss der Lügen hatte ein super starkes Setup, das mich echt sofort gepackt hat! Ein abgelegenes Schloss, eine tödliche Pest und ein Geheimnis, das die Prinzessin betrifft – das hatte alles, was man für eine düstere Geschichte braucht! Dazu kommt Seraphina, die als jüdische Außenseiterin die Rolle der Prinzessin Imogen übernimmt. Diese Ausgangsidee hat mich echt neugierig gemacht, und der Anfang hatte echt was. Die düstere Stimmung war richtig gut eingefangen und ich war total im Flow.

Doch dann… leider wurde es irgendwann nicht mehr so cool. Ein großes Problem für mich war, dass jede offene Frage, die ich während des Lesens hatte, auch nach dem Abschluss des Buches unbeantwortet blieb. Es gibt so viele interessante Ansätze – von den gesellschaftlichen Hierarchien bis zu den religiösen Spannungen –, aber vieles wurde nur angeschnitten und nicht wirklich weiter vertieft. Gerade bei einem so komplexen Setting ist es besonders schade, wenn Ideen nicht zu Ende geführt werden. Das hat für mich das Gefühl hinterlassen, dass viel Potenzial ungenutzt blieb.

Und dann die Charaktere… Hmm. Seraphina und Nico – ich wollte sie mögen, wirklich! Aber sie kamen für mich oft zu flach rüber. Ihre Dynamik? Ziemlich meh. Und das Liebesdreieck mit Henry – ganz ehrlich, das fühlte sich wie ein aufgezwungenes Drama an, das die Geschichte nur noch verwirrender machte. Kein echtes Gefühl von „Oh, da passiert was Spannendes“ oder „Ich bin voll investiert in ihre Beziehung“.

Das Worldbuilding war dann der nächste Punkt, der mich gestört hat. Es gibt so viele interessante Ideen, aber nichts davon wird wirklich vertieft. Es fühlte sich an, als ob die Autorin coole Ansätze hatte, aber dann einfach nicht weiter ausgearbeitet hat. Und am Ende bleiben so viele Fragen offen, was das Ganze noch enttäuschender macht.

Fazit: Schloss der Lügen startet mit einer echt vielversprechenden Idee und einem tollen Setting, aber leider verläuft es sich irgendwann in der Umsetzung. Die Charaktere bleiben leider flach, das Worldbuilding wird nicht gut genug ausgearbeitet und die vielen offenen Fragen machen das Ende umso frustrierender.

Bewertung vom 01.05.2025
Sommer, Alicia

My Idea of No. 14


gut

Leah will in der NFL ganz nach oben – als erste weibliche Head Coach! Als Trainee bei den L.A. Vipers analysiert sie Trainingsvideos… bis sie auf Sam Ashton trifft. Letzter Pick im Draft, belächelt als „Mr. Irrelevant“ – aber Leah sieht mehr in ihm. Sie beginnt, ihn heimlich zu coachen. Doch schnell funkt das Herz dazwischen – und plötzlich steht nicht nur ihre Karriere auf dem Spiel, sondern auch ihre Prinzipien.

Leah startet stark: ambitioniert, tough, mit klaren Zielen. Aber je weiter man liest, desto mehr wirkt sie wie ein Fähnchen im Wind. Entscheidungen? Oft impulsiv oder inkonsequent. Sam ist süß, aber leider auch etwas… farblos? Zwischen den beiden gibt’s zwar Chemie, aber leider auch eine Menge Misskommunikation und kaum echte Entwicklung. Die Lovestory passiert gefühlt im Schnelldurchlauf – da war mir zu wenig Knistern und zu viel Drama ohne Tiefe.

Alicia Sommer schreibt flüssig, leicht lesbar und emotional. Ich mochte den Perspektivwechsel zwischen Leah und Sam total – dadurch versteht man beide Seiten besser. Auch das Setting rund um die NFL wirkt atmosphärisch und echt. Und das Buchcover? Ein Traum! Farbschnitt, Aufmachung – einfach ein Highlight fürs Regal!

Leah und Sam handeln leider oft unlogisch. Die angeblich verbotene Beziehung? Wird kaum wirklich geheim gehalten. Karriere aufs Spiel setzen? Passiert ohne ernsthafte Konsequenz. Und wenn’s mal kracht, benehmen sich beide eher wie Teenager als wie zwei ambitionierte Erwachsene. Die Football-Szenen? Unterhaltsam, aber manchmal sehr vereinfacht – Leahs „Insider-Tipps“ wirken eher wie Grundlagenwissen. Was aber wirklich überzeugt, sind die Nebenfiguren: Erin ist eine Queen , Leahs Dad bekommt eine schöne Entwicklung und wirkt vielschichtiger als man anfangs denkt.

Fazit:
Eine süße Sports Romance mit coolem Setting und nettem Vibe – aber leider zu oberflächlich bei den Hauptfiguren und mit zu viel „Drama light“. Wenn du Lust auf eine lockere Geschichte mit Football-Feeling und Herzklopfen für zwischendurch hast: go for it. Aber erwarte keine emotionale Tiefe oder große Charakterentwicklung.

Bewertung vom 01.05.2025
Eve, Jaymin

Supernatural Academy: Year One / Supernatural Academy Bd.1


sehr gut

Ich bin ganz ehrlich: Ich hab das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, so sehr hat es mich gepackt! Die Mischung aus Academy-Vibes, Magie und einer Protagonistin, die sich behaupten muss, hat für mich einfach funktioniert. Der Einstieg war direkt, ohne großes Vorgeplänkel – genau mein Ding.

Maddi ist keine typische Heldin – sie ist tough, bissig, manchmal verletzlich, aber immer glaubwürdig. Man merkt richtig, wie viel sie in ihrem Leben schon schultern musste. Ich fand es super, wie sie sich nicht unterkriegen lässt, sondern ihren Weg geht – auch wenn der voller Stolpersteine ist.

Und dann ist da Asher. Hach. Die Lovestory zwischen ihm und Maddi ist eher slow burn und nicht so klischeehaft, wie man es erwarten könnte. Es knistert, aber eben mit Tiefe – und auch mit Konflikten. Dass nicht alles rosarot ist, sondern echte Zweifel und Geheimnisse im Spiel sind, macht es für mich nur spannender.

Die Nebencharaktere sind keine bloßen Statisten. Ich habe vor allem Maddis Mitbewohnerinnen sehr ins Herz geschlossen – absolute found family Vibes! Und auch die Jungs (Team Axl hier! ) wachsen einem mit der Zeit ans Herz. Schön fand ich auch, dass jede Figur ihre eigene Persönlichkeit bekommt, ganz ohne flach zu wirken.

Das Worldbuilding? Yes please! Eine magische Akademie mit geheimen Prüfungen, übernatürlichen Fächern und einer Vergangenheit, die dunkler ist, als es zunächst scheint. Gerade die kleinen Details in der Welt – das Schulsystem, die Politik dahinter, die Magieformen – haben richtig Spaß gemacht. Ein paar Dinge hätte ich mir gegen Ende ausführlicher gewünscht, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Fazit:
Ein mitreißender Auftakt in eine magisch-verrückte Welt, mit einer starken Heldin, toller Dynamik und jeder Menge Geheimnissen. Ja, das Ende war mir etwas zu schnell abgehandelt – aber ich freue mich umso mehr auf Band zwei! Für alle Fans von Academy-Stories mit Herz, Humor und ordentlich Chaos: Unbedingt reinschauen!

Bewertung vom 25.04.2025
O'Roark, Elizabeth

The Summer We Fell / The Summer Bd.1


sehr gut

Juliet lebt mit ihrem Freund Danny und seiner streng-religiösen Familie zusammen. In diesem belastenden Umfeld verliert sie sich selbst – sie stellt die Bedürfnisse anderer immer über ihre eigenen und vergisst dabei, wer sie wirklich ist. Als Danny eines Sommers seinen Freund Luke mit nach Hause bringt, beginnt sich für Juliet langsam etwas zu verändern.

Ich hatte wirklich gemischte Gefühle beim Lesen. Juliet als Figur hat mich sehr berührt – ihre Stärke, ihre Verletzlichkeit und ihr innerer Kampf sind intensiv und glaubhaft dargestellt. Luke mochte ich sofort: ein stiller, geduldiger Charakter, der Juliet wirklich sieht und ihr das gibt, was sie so lange vermisst hat. Danny hingegen... schwierig. Seine kontrollierende Art hat mich oft wütend gemacht und ihn für mich absolut unsympathisch wirken lassen.

Trotz der starken Figuren fehlte mir insgesamt ein wenig die Tiefe. Einige Entwicklungen waren vorhersehbar, manche Abschnitte zogen sich, und obwohl es emotionale Highlights gab, hat mich die Geschichte nicht vollständig gepackt. Vieles blieb an der Oberfläche, wo ich mir mehr Mut und Intensität gewünscht hätte.

Fazit:
Ein Buch, das nicht laut schreit, aber leise trifft. Wer Geschichten über Heilung, Selbstfindung und toxische Beziehungen mag, wird hier auf seine Kosten kommen.

Bewertung vom 21.04.2025
Mas, Jasmine

Blood of Hercules / Villains of Lore Bd.1


ausgezeichnet

Alexis und ihr Bruder Charlie leben in einer heruntergekommenen Karton-Behausung mitten in einem Trailerpark – kein Glanz, nur das tägliche Überleben. Als sie während eines Eignungstests für die Universität plötzlich als spartanisches Mischblut erkannt wird, landet sie ohne Vorwarnung an der Spartan War Academy. Was sie dort erwartet, ist keine Schule, sondern ein brutaler Überlebenskampf: Kein Essen, keine Pausen, kein Schlaf – nur Prüfungen, Schmerz und ein ständiger Blick in den Abgrund.

Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Ich dachte, es würde eine Mischung aus Dystopie und griechischer Mythologie mit ein paar Trials geben – stattdessen wurde ich in eine düstere, brutale Welt voller Gewalt, Wahnsinn und überraschend viel Gefühl gezogen. Alexis ist keine gewöhnliche Heldin. Sie ist introvertiert, sarkastisch, clever, stottert, ist manchmal völlig verloren, aber viel stärker, als sie selbst je gedacht hätte.

Was ich an ihr besonders mag, ist ihre Art, mit ihren Gedanken umzugehen. Ihre innere Zerrissenheit, ihr Humor mitten im Horror und diese unerschütterliche Stärke, durchzukommen, auch wenn sie nie genau weiß, wem sie vertrauen kann. Die Autorin hat es geschafft, das Elend der Situation so intensiv spürbar zu machen, dass man es fast hautnah erlebt – und trotzdem bleibt Platz für Humor.

Das Setting ist wirklich einzigartig: Eine Welt, in der Götter herrschen und die Spartan War Academy ein blutiges Gladiatorentraining, eine Psychotortur und sadistische Prüfungen in einem ist. Die Love Interests? Alle moralisch zwiespältig und toxisch – genau mein Ding. Der Reverse Harem? Er entwickelt sich langsam, Stück für Stück, und wird nicht sofort offensichtlich.

Besonders gelungen fand ich die wechselnden Perspektiven. Sie verleihen der Geschichte Tiefe, ohne den Leser zu überfordern. Nyx, die Schlange, hat sich dabei zu meinem heimlichen Favoriten entwickelt.

Fazit:
Wenn du düstere Urban Fantasy mit griechischem Mythos, toxischen Beziehungen und einer unperfekten, aber unglaublich starken Protagonistin liebst, dann ist dieses Buch genau das Richtige für dich. Aber sei gewarnt: Hier geht es nicht um hübsches Drama, sondern um Schmerz, Macht und das Monster in dir. Trotzdem war ich sofort süchtig und freue mich schon riesig auf Band 2!

Bewertung vom 21.04.2025
Ciccarelli, Kristen

Heartless Hunter / Der rote Nachtfalter Bd.1


sehr gut

Holy – wie schön ist bitte dieses Buch?! Cover, Farbschnitt und Details machen es zu einem echten Schmuckstück, und der Nachtfalter passt einfach perfekt zur Geschichte. Ich liebe es, wenn Ästhetik und Inhalt so gut zusammengehen.

Ich hatte hohe Erwartungen – nicht nur, weil ich viel Gutes gehört hatte, sondern auch, weil mir eine Freundin von der englischen Ausgabe vorgeschwärmt hat. Umso größer war die Freude über die deutsche Übersetzung. Und ja, ich wurde nicht enttäuscht.

Rune lebt als Hexe im Verborgenen – in einer Welt, in der Magie mit dem Tod bestraft wird. Tagsüber spielt sie die Verräterin, nachts wird sie zum roten Nachtfalter, der Hexen bei der Flucht hilft. Gideon, Anführer der Blutwache, jagt genau diesen Nachtfalter – ohne zu wissen, dass es Rune ist. Zwischen ihnen entsteht ein gefährliches Spiel aus Täuschung, Vertrauen und Anziehung.

Die Enemies to Lovers-Dynamik ist ein slow burn voller Spannung, genau mein Ding. Beide sind innerlich zerrissen – echte morally grey Charaktere, deren Entscheidungen nachvollziehbar, aber nicht immer richtig sind. Besonders Rune mochte ich mit ihrer ruhigen Stärke und verletzlichen Seite. Auch Alex, ihr loyaler Freund, hat sich still in mein Herz geschlichen.

In der ersten Hälfte liegt der Fokus klar auf den Figuren – stellenweise hätte ich mir etwas mehr Worldbuilding gewünscht, vor allem rund um das Magiesystem (Blutmagie – hallo Gänsehaut!). Aber die zweite Hälfte zieht dann richtig an: mehr Tempo, mehr Magie, mehr Emotion. Ich konnte das Buch kaum noch weglegen.

Klar, es gibt ein paar klassische Tropes (inkl. Bettszene, die man mögen kann oder nicht) und in Sachen Geschlechterrollen hätte ich mir mehr Frische gewünscht. Aber die morally grey Figuren, die düstere Atmosphäre und die emotionalen Tiefen machen das alles wett.

Und dann kam das Ende… Ich sag’s so: Ich habe das Buch zugeklappt und erstmal tief durchgeatmet. Band 2? Her damit.

Fazit: Heartless Hunter ist düster, spannend, emotional – mit tollen Figuren, einem Hauch Magie und bittersüßer Romantik. Für mich ein echtes Highlight!