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Musteplume

Bewertungen

Insgesamt 361 Bewertungen
Bewertung vom 19.05.2025
Schmidt, Nicola

Das artgerecht Gespräche-Buch: Zehn wirklich wichtige Gespräche, die Kinder und Eltern wachsen lassen


ausgezeichnet

Erziehungsratgebern stehe ich eher skeptisch gegenüber, aber diesen kann ich durchaus weiterempfehlen.
Dieses Buch bietet Unterstützung und Denkanstöße bei einer vielfältigen Themenauswahl.
Gerade im Bereich Trauer und Sexualität gibt es einen Haufen Ratgeber und da hier Eltern oft gehemmt sind, kann dieses Buch ihnen helfen, ihre Ängste abzubauen.
Schön finde ich, dass die Eltern und ihr Verhalten in Vordergrund stehen. Es ist eben keine Gebrauchsanweisung zur Kindererziehung, sondern zeigt wie wichtig es ist, sich selbst, sein Verhalten und Auftreten zu reflektieren.

Wenn dieses Buch Mut macht, sich mit sich selbst und mit den Bedürfnissen der Kinder zu beschäftigen, dann ist alles prima.

Es ist für jede Altersspanne etwas dabei, dieses Buch kann ein Begleiter durch die gesamte Zeit der Begleitung der Kinder werden.

Bewertung vom 07.05.2025
Lloyd, Josie

Der Bright-Side-Running-Club


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich sehr berührt.
Die Autorin war selbst an Brustkrebs erkrankt und das merkt man, sie weiß wovon sie spricht. Die Gefühle bei der Diagnose, die Probleme im Alltag, die Änderung der eigenen Einstellung, die Behandlung an sich, all das ist sehr authentisch dargestellt und genauso, wie es Betroffene in meinem Familienkreis erlebt und beschrieben haben.

Die Geschichte von Keira ist schön zu lesen. Der Schreibstil ist mitreißend und das Thema ist trotz seiner Dramatik sehr leicht verpackt. Dieses Buch gibt Hoffnung.

Die Protagonistin ist eine sympathische Frau, verheiratet mit Kindern und eigenem Geschäft. Sie bietet jede Menge mutmachende Projektionsfläche.

Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Ich habe es sogar aufgehoben. Sollte mich dieses Schicksal auch ereilen, so werde ich es mit Freuden erneut lesen und Kraft daraus ziehen.

Bewertung vom 28.04.2025
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


ausgezeichnet

Dieses Buch ist wirklich außergewöhnlich.

Es ist sowohl ein sehr fesselnder Thriller als auch ein sehr authentischer Gesellschaftsroman.

Das Buch ist in verschiedene Teile gegliedert und diese wiederum in recht kurze Kapitel, die aus der Perspektive unterschiedlicher Personen und zu verschiedenen Zeitpunkten spielen.
Das hört sich verwirrend an, ist jedoch dank der Übersicht an jedem Kapitel absolut nachvollziehbar.
Diese vielen verschiedenen Blickwinkel machen dieses Buch besonders. Es ist sehr spannend und geheimnisvoll, sowohl das Verschwinden des kleinen Bears als auch das von Barbara sind wirklich mysteriös.

Aber nicht nur der Thrill hat mich überzeugt, auch die Tiefe der Geschichte, die Auseinandersetzung mit den Themen der sozialen Ungleichheit und vor allem der Wohlstandsverwahrlosung und dem Machtmissbrauch hat mich sehr begeistert.

Der Zeitgeist und das gesellschaftliche Bild der Frau wird sehr gut dargestellt. Der Schreibstil ist mitreißend.
Ich kann diesen gehaltvollen Thriller absolut empfehlen!

Bewertung vom 28.04.2025
Engel, Henrike

Die Lichter über St. Pauli / Elbnächte Bd.1


ausgezeichnet

Dieses neue Buch von Henrike Engel hat mir sehr gefallen.

Mit Louise und Ella hat sie zwei neue interessante und sympathische Charaktere geschaffen, die im Hamburg vor dem ersten Weltkrieg Zuhause sind.
Der Zeitgeist, das damalige Frauenbild und der gesellschaftliche Wandel werden ganz wunderbar und authentisch dargestellt.

Ich habe mich auch sehr über das Wiedersehen mit einigen Personen und Örtlichkeiten aus der Hafenärztin gefreut.

Der Schreibstil ist wie gewohnt mitreißend und die Geschichte spannend und abwechslungsreich. Eine ehemals sehr reiche Frau und eine ehemalige Prostituierte, die auf eigenen Beinen stehen und ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Dieses Buch vermittelt sehr viel Energie und Hoffnung und zeigt den Wert der Freundschaft.

Ich freue mich sehr auf weitere Geschichten von der Elbe und dem Hafen.

Bewertung vom 28.04.2025
Thomsen, Jona

Dunkle Asche


ausgezeichnet

Dieser Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen.

Die Geschichte um den Cold Case an der Ostsee ist sehr spannend und gut geschrieben.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und sehr interessant, die Kommissarinnen sind mir sehr sympathisch.

Die Geschichte ist glaubhaft konstruiert, sehr authentisch. Der Spannungsbogen bleibt die ganze Zeit erhalten, es kommt zu interessanten Begegnungen und unverhofften Wendungen.
Die Atmosphäre wird gut transportiert.
Ich mag diese Cold Case Fälle, es ist faszinierend, wie nach so langer Zeit ermittelt wird und was alles heraus gefunden werden kann.

Am meisten begeistert mich aber auch aus ganz persönlichen Gründen das Setting. In Kalifornien habe ich im Alter der damaligen Opfer sehr schöne Zeiten verbracht, deshalb habe ich mich in diesem Buch sehr in meine Jugend zurückversetzt gefühlt.

Bewertung vom 07.04.2025
Lara, Emily Marie

Nowhere Heart Land


gut

Der Klappentext von diesem Buch ist sehr vielversprechend, allerdings konnte mich die Lektüre dann weniger überzeugen. Vom angepriesenen humorigen Schreibstil finde ich nicht viel wieder, stattdessen anstrengende Anglizismen.

Das Ganze ist eher dröge und es passiert einfach nichts. Es gibt wenig Handlung, selbst die Dialoge sind rar, das Buch mutet an wie ein monotoner Monolog.

Ich finde auch das Thema der Vergangenheitsbewältigung nicht überzeugend, die Protagonistin entwickelt sich wenig und bleibt ein für mich schwer zu fassender Charakter, der weder Interesse noch Sympathien weckt. Ihr Verhalten mit dem Alkoholkonsum und der an Stalking grenzenden Obsession macht das Ganze leider nicht besser.

Dieses Buch hat mich leider weder gefesselt noch berührt noch sonst irgendwie überzeugt, stattdessen war es zäh in seiner Handlung und sperrig im Schreibstil.

Bewertung vom 04.04.2025
Armstrong, Tammy

Pearly Everlasting


ausgezeichnet

Pearly Everlasting ist für mich ein richtiges Highlight.
Die Geschichte ist wunderschön geschrieben und hallt in mir nach. Dieses Buch ist eines der wenigen, das ich behalten und nicht weitergeben möchte.

Es handelt von einem heranwachsenden Mädchen, das mit einem Bären in einem Holzfällercamp in Kanada in den 1930ern aufwächst.

Einen Einblick in diese Zeit fern ab von den Entwicklungen in Deutschland zu bekommen, finde ich sehr faszinierend und interessant.
Das Leben der Menschen zu dieser Zeit in den kleinen Städten und in den Camps ist sehr gut dargestellt. Besonders die Liederfängerin und der Zirkuszug haben mich begeistert.

Pearly ist ein sehr liebenswerter Charakter, ich habe sie sehr gerne bei ihrer Suche begleitet. Ein Charakter, der im Gedächtnis bleibt, außergewöhnlich.

Ganz besonders hat mir aber auch der Aufbau des Buches gefallen. Es ist in viele, kürzere Kapitel gegliedert, mit poetischen Überschriften, die sich im Text wiederfinden lassen.

Ich mag dieses Buch wirklich sehr und kann mir vorstellen, es erneut zu lesen und zu genießen.

Bewertung vom 04.04.2025
Beck, Jan

Dorn / Simon Dorn und Lea Wagner ermitteln Bd.1


gut

Bei diesem Buch fiel mir als erstes die große Schrift auf besonders dickem Papier auf, diese macht das Buch gehaltvoller als es ist. Zumindest optisch, den inhaltlich fehlt es leider auch an Gehalt.

Der Plot klingt eigentlich sehr spannend, eine wendungsreiche Serienmördersuche. Aber irgendwie ist mir die Umsetzung nicht besonders gelungen vorgekommen.
Die Charaktere sind alle skurril, aber bleiben dabei blass und unnahbar. Vieles von ihrem Verhalten konnte ich einfach nicht nachvollziehen.

Auch die Wendungen, der Verlauf der Geschichte, es ist sehr konstruiert und hat mich nicht so richtig packen können.

Also eine tolle Idee, die für mich leider an der Umsetzung gescheitert ist. Es macht auf mich den Eindruck, das noch mehr Zimmer folgen sollen, besonders das sagenumwobene Zimmer 777 wird angepriesen. Aber ich glaube, ich möchte deren Inhalt gar nicht unbedingt sehen.

Bewertung vom 04.04.2025
Brandi, Charlotte

Fischtage


ausgezeichnet

Dieses Buch sieht sehr ansprechend aus und das Cover passt perfekt zum Klappentext, ein rebellischer, wütender Teenie, der seinen Weg sucht.

Das Buch streift viele Themen, wie Drogenkonsum, Aggression, emotionale Vernachlässigung, Vergewaltigung und Demenz. Allerdings bleibt es arg an der Oberfläche. Kein Thema wird näher ausgeführt, der Leser eher alleine gelassen.

Ella ist also wütend, ihr Bruder verschwunden, ihre Eltern kreisen in ihren eigenen Sphären und merken nicht viel.

Eigentlich bietet das Buch mit diesen Themen und der Geschichte ganz viel, aber die Umsetzung überzeugt mich nicht. Warum spricht der Fisch? Es muss ja wichtig sein, da der Titel Fischtage heißt. Aber ich verstehe es einfach nicht.

Der Schreibstil ist authentisch, dazu passt sowohl die Jugendsprache (random/ dots connecting) als auch die drastische Fäkalsprache. Mir gefällt aber beides nicht. Allerdings ist die Geschichte wirklich flüssig geschrieben und hat mich gefesselt.

Ich bin also ziemlich zwiegespalten und fühle mich am Ende mit vielen Fragen zurückgelassen. Mir fehlt der PUNKT.

Bewertung vom 24.03.2025
Klüpfel, Volker

»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1


sehr gut

Dieses Solobuch von Volker Klüpfel hat mich gut unterhalten.
Ein Buch über das Schreiben, im weitesten Sinne ein Kriminalfall. Am Rande eine Auseinandersetzung mit dem Krieg in der Ukraine und dem Schicksal der Flüchtenden.

Dieses Buch hat also sehr viel, was es wirklich lesenswert macht. Besonders der Schreibstil des Autors ist überzeugend, er ist leicht und frisch und humorvoll.

Allerdings werde ich mit dem Hauptcharakter einfach nicht warm. Dieser dümmliche Möchtegernautor ist mir zutiefst unsympathisch und das schmälert meine Lesefreude doch sehr. Ich frage mich, ob er vielleicht eine Karikatur darstellen soll. Das macht ihn nicht sympathisch, aber ein bisschen erträglicher.

Die Ukrainerin Svetlana dagegen hat mich sehr begeistert und ich freue mich darauf, ihre Geschichte weiterzulesen. Allerdings vielleicht auch eher Solo.