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Testsphaere
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München
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Bekennende Lesesüchtige

Bewertungen

Insgesamt 31 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2018
Das Glück wartet in Paris (eBook, ePUB)
Grollier, Caroline

Das Glück wartet in Paris (eBook, ePUB)


gut

Antonia auch Toni genannt, lebt und arbeitet schon seit einer geraumen Zeit in Paris. Die Trennung von ihrem Freund nimmt sie zum Anlaß dich auch beruflich anderweitig zu orientieren, was wiederum eine tiefgreifende private Änderung mit sich bringt. Alexandre, Juniorchef eines Feinkosthandels aus Bordeaux hat sich eigentlich geschworen sich nie langfristig zu binden, bis ihm Toni über den Weg läuft und dabei nicht nur sein Hausboot erobert. Das hört sich zunächst nach einer hervorragenden Kulisse für einen sommerlich-leichten Liebesroman an und stellenweise kommt dieses Flair auch durch. Aber insgesamt baut sich die Geschichte zu langsam auf, fokussiert sich zu sehr auf den "beruflichen" Aspekt und konstruiert darum die Liebesgeschichte ohne ihr aber den entsprechenden Raum und Tiefgang zu bieten. Die Protagonisten bleiben blaß und ohne, dass man einen richtigen Bezug zu ihnen aufbauen kann, die weiteren Personen nerven zuweilen, weil die viel zu aufgesetzt wirken. Schriftstellerisch-"handwerklich" fand ich den Roman gut, gefallen hat mir, dass immer abwechselnd aus Sicht von Toni oder Alexandre berichtet wurde, insgesamt ist es auch kurzweilig geschrieben, mit Ausnahme der Dialoge, die einfach zu aufgesetzt waren. Ein Buch das man gut als Sommerlektüre lesen kann, ich denke was das Genre betrifft, gibt es durchaus besseres, jedoch kann man zumindest passagenweise von einem ganz guten Unterhaltungswert sprechen.

Bewertung vom 09.08.2018
Das Gesetz der Eiche
van Houven, Jessica

Das Gesetz der Eiche


gut

Nola nimmt ihr Studium der Wirtschaftswissenschaften am renommierten Kings College auf. Schon bald wird sie auf einen Geheimbund aufmerksam, ihre Recherchen verstricken sie dann in immer mehr brenzlige Situationen und gemeinsam mit Shane und Bleu erfahren sie so einiges über das Gesetz der Eiche.
Hinter der Idee steckt schon eine Menge "Dan-Brown-würdiges" Potential nd auch das Cover ist auf jeden Fall ein Eyecatcher. Die weit verzweigte Eiche, die über der nächtlichen Silhouette Londons steht ist einfach schön gemacht.
Leider ist die Ausführung und auch die Quintessenz zu schwach, denn das Gesetz der Eiche besagt dann einfach nur, dass ein verdorbener Ast entfernt werden muss und das ist mir als Geschichte zu schwach. Ich hatte mir eine Geschichte gewünscht oder vorgestellt , die weit zurück in die Londoner Vergangenheit reicht, in der ein Geheimbund die Geschicke der Stadt beeinflusst. Heraus kommt aber ein Roman, der die Entstehungszeit des Geheimbundes und auch der konkurrierenden Bünde im 19. Jahrhundert ansiedelt, und es lediglich um den eigenen wirtschaftlichen Vorteil geht. Klar Geld ist natürlich Macht, aber mir bleiben die Ausführungen zu der Entstehungszeit der Bünde zu schwach (z.B. fortschreitende Industrialisierung, neue Entdeckungen, wissenschaftlicher Fortschritt) und auch darüber wie die Bpnde heute funktionieren, erfährt man sehr wenig.
Dazu kommt, dass ich Nola als Protagonistin nicht sehr glaubhaft finde, zwar gibt es einen persönlichen Bezug zum Geheimbund"Sword&Eagle", über den man sehr spät etwas erfährt, aber ansonsten gibt es kein Motiv, keinen Anlass, dass sie in diese Suche treibt.
Erzählerisch und handwerklich ist die Geschichte insgesamt gut, die Dialoge wirken zuweilen etwas hölzern und konstruiert. Inhaltlich finde ich es aus den beschriebenen Gründen eher nur ausreichend, auch mit "Plausibilitätsfehlern", die natürlich zum Teil aufgrund der schriftstellerischen Freiheit in Ordnung sind, aber dann geballt dich aufstoßen, wie z.B. der Showdown am Schluß.
Die Geschichte selber wird zwar abgeschlossen, allerdings lässt das relativ offene Ende auch eine Fortsetzung zu.

Bewertung vom 20.07.2018
Das kleine französische Landhaus
Pollard, Helen

Das kleine französische Landhaus


gut

Emmy fällt aus allen Wolken, als sie während des gemeinsamen Urlaubs ihren Freund Nathan in flagranti mit Gloria, der Frau ihres Hotelbesitzers erwischt. Nachdem sich Nathan dann auch noch mit Gloria aus dem Stau macht und Rupert, dem das kleine Landhaus im Loire-Tal gehört, aufgrund eines Unfalls auf Hilfe angewiesen ist, entscheidet sich Emmy spontan dort auszuhelfen und sogar ihren Urlaub in Südfrankreich zu verlängern um Rupert zu helfen, aber auch um wieder zu sich selber zu finden.
In der Geschichte steckte eigentlich viel Potential, natürlich sind solche Liebesromane immer gewissermaßen vorhersehbar und natürlich weiß man, dass nach Irrungen und Wirrungen, die Protagonistin ihr Glück finden wird. So weiß man auch ziemlich schnell, dass Emmy und das kleine französische Landhaus, sowie die ganze Umgebung und die Menschen, die damit zu tun haben zusammengehören.
Vielleicht ist das auch die eigentliche Liebesgeschichte.
Emmy wendet sich zunächst, quasi für das schnelle Abenteuer dem Gärtner Ryan zu, ist aber auch gleichzeitig genervt-fasziniert von Alain, Ruperts Buchhalter. Und so versucht sie zwischen Besorgungen für das Hotel, Kochen für die Hotelgäste, dem spontanen Besuch ihrer Eltern und Ruperts ständigem Drängen doch in Frankreich zu bleiben um bei ihm zu arbeiten, ihr Leben neu zu ordnen.
Der Schreibstil ist im großen Ganzen in Ordnung, es ist aber nicht wirklich fesselnd, sondern plätschert eher dahin, der große Knall fehlt irgendwie. Und die Hauptakteuere bleiben eher blaß und wenig griffig und werden eher klischeehaft abgearbeitet: Emmy, die etwas steife Britin, die sich vom "savoir vivre" der Franzosen anstecken lässt und eigentlich selbstbestimmt ihr Leben führen sollte, sich aber von Rupert, der so leicht den Charme eines alternden Lebenmanns ausströmt und dem kleinen Frauchen (Emmy) sagen muss, wie sie ihre Zukunft führen muss. Der Gärtner Ryan, der natürlich total sexy ist und natürlich auch total auf Emmy abfährt, doch als sie sich entscheidet, dass sie eine platonische Freundschaft zu führen, er auch dafür zu haben ist usw.
Bei aller Vorhersehbarkeit, die solche Romane mit sich bringen, das hat dann in der Gesamtheit nicht voll überzeugt.
Ich vergebe wirklich gut gemeinte drei Sterne, zum einen, weil die Idee des Romans als solche ja ganz schön ist, zum zweiten, weil man bei der Schilderung des Landhauses und der Landschaft wirklich viel Liebe zum Detail spürt und der Roman dadurch viel gewinnt. Und zum hat mir die Szene im Zoo sehr gut gefallen, das war mal wirklich einer der wenigen kreativen Lichtpunkte.

Bewertung vom 15.07.2018
Ein Himmel voller Bücher
Meyerson, Amy

Ein Himmel voller Bücher


sehr gut

MIranda hat in ihrer Kindheit ein ausgesprochen gutes Verhältnis zu ihrem Onkel Billy. Er ist mehr als nur ein Onkel, er ist ihr Verbündeter und ihr Geschichtenerzähler. In seiner Buchhandlung "Prospero Books" bringt er ihr die Klassiker der Weltliteratur nahe und stellt ihr Rätsel, die sie miteinander lösen.
Doch ein Zerwürfnis zwischen Billy und Mirandas Mutter führt dazu, dass er eines Tages komplett aus ihrem Leben verschwindet und nunmehr ein Hauch der Erinnerung an ihn zurückbleibt. Erst 16 Jahre später trifft sie wieder auf ihn - natürlich in Form eines Rätsels. Billy ist gestorben, aber zuvor erreicht Miranda eine Nachricht in Form eines Buches und eines beiliegenden Rätsels und damit beginnt ein aufregender Abschnitt in Mirandas Leben, der so einiges zum Wanken bringen wird.
Die Geschichte entwickelt sich gut, fängt im Prinzip in einer Rückblende an, bei der an so einiges über das Verhältnis Mirandas zu ihrem Onkel erfährt und auch das Zerwürfnis zwischen Billy und Mirandas Mutter mitbekommt.
Die eigentliche Geschichte entwickelt sich in zwei Strängen, einmal die Rätseljagd, die nach Lösen des vorangehenden Rätsels durch neue Hinweise in der Buchandlung oder von Bekannten ihres Onkels, die vor seinem Tod von ihm instruiert wurden, vorangetrieben wird. Und zum anderen hat Miranda die Buchhandlung vererbt bekommen und zunächst aus der Verpflichtung heraus, später aber auch aufgrund ihrer eigenen Liebe zu Geschichten und Geschichte, will sie denn finanziell klammen Laden und die Belegschaft nicht hängen lassen.
Die Idee finde ich klasse, ich liebe an sich schon Bücher mit Querverweisen zu anderen Büchern, das ganze dann noch in einer Art Schnitzeljagd zu verpacken ist auch toll. Allerdings finde ich es schade, dass Miranda die Leser nicht wirklich mitnehmt. Ich fühle mich nie so wirklich als Teil der Rätseljagd, sondern Miranda handelt eigentlich als einsame Akteurin, der man auch als Charakter nicht wirklich nahekommt. Zu distanziert ist sie gezeichnet, zu wenig erfährt man über ihre Gefühlswelt. Das wird dann schnell etwas langatmig, was ziemlich schde ist, denn aus der Bücherjagd hätte man nach meinem Empfinden mehr "Abenteuer" und mehr Spannung herausholen können.
Insgesamt lässt sich das Buch aber leicht lesen, der Schreibstil ist angenehm und mitunter auch an den richtigen Stellen fesselnd. Auf jeden Fall habe ich dank der vielen Querverweise und Zitate wieder mal richtig Lust auf die "Klassiker" bekommen.

Bewertung vom 08.06.2018
Das Geheimnis der Königin (eBook, ePUB)
Griffith, Mari

Das Geheimnis der Königin (eBook, ePUB)


gut

Ein Roman über den Beginn der Tudor Dynastie, die französische Königstochter Catherine de Valois heiratet im Jahr 1421 den englischen König Heinrich V. Doch ihre zweite (geheime) Ehe mit dem Waliser Owen Tudor wird für die Geschicke Englands weitaus bedeutender sein, denn es macht Catherine zur Begründerin der Tudor Dynastie.
Zwischen diesen beiden Ehen zeichnet dieser Roman die Geschichte Catherines am englischen Königshof auf. Die Intrigen, auf die sie als Französin trifft, die Trennung von ihrem erstgeborenen Sohn und die aufkeimende Liebe zu Owen Tudor.
Das alles ist gut skizziert und in einem flüssigen Stil beschrieben. Die historischen Fakten sind gut herausgearbeitet und werden im Roman nur grob umrissen und passen sich so dem allgemeinem Erzählstil an.
Dieser ist leicht plätschernd und eher oberflächlich, lässt sich leicht lesen, aber man bleibt nicht hängen. Es ist nicht einer der historischen Romane, wo man gespannt auf das nächste Ereignis wartet, das den Protagonisten wiederfahren könnte. Es fehlt insgesamt der Tiefgang und die Spannung und mitunter wird der Roman zu langatmig, er wirkt eher so als ob eine Liste gut recherchierter Ereignisse abgearbeitet wird, aber er rückt diese dann eben nicht in den Fokus.
Ich denke Fans großer historischer Schmöker, werden hier nicht unbedingt auf ihre Kosten kommen, dafür ist die historische Einbettung einfach zu dünn, aber für jemanden der zum ersten Mal in dieses Genre hineinliest ein guter Einstieg.
Ich kann hier leider nur wohlwollende drei-einhalb Sterne vergeben, das Thema ist interessant, die Zeit ist spannend, der Höhepunkt des 100-jährigen Krieges zwischen England und Frankreich ist eine hervorragende Kulisse und auch der Schreibstil ist durchaus ansprechend.
Aber die dünne historische Decke, das eher oberflächliche Abarbeiten der Ereignisse und auch die geringe emotionale Bindung, die ich zu den Charakteren entwickeln konnte führen zu dieser Bewertung.

Bewertung vom 28.03.2018
Der kleine Igel und das verlorene Entchen
Butler, M. Christina

Der kleine Igel und das verlorene Entchen


ausgezeichnet

Der Titel des englischen Originals lautet "One Perfect Day" und das ist es auch wirklich. Die Tiere rund um den kleinen Igel freuen sich über das schöne Frühlingswetter und beschließen einen Ausflug zu veranstalten, zu Picknicken und unterwegs nach Tierbabys Ausschau zu halten. So begegnen sie auch der Entenmama mit ihren Küken und als eines davon verloren geht machen sich alle Tiere gemeinsam auf die Suche nach dem kleinen Ausreißer.
Die liebevollen Zeichnungen untermalen den Charakter des Buches, man spürt deutlich den Frühling in der Luft. Die Tiere sind zwar "vermenschlicht" in ihren Handlungsweisen, aber die Illustrationen wirken dennoch natürlich ohne ins comichafte abzudriften.
Auch die Moral der Geschichte ist für kleine (Mit)-Leser verständlich, wenn alle gemeinsam anpacken, dann kann man noch so schwierige Aufgaben auch bewältigen.
Neben dem kleinen Igel, der hier immerhin schon sein 12. Abenteuer besteht, steht auch die knallig rote Zipfelmütze im Mittelpunkt. Denn die ist schön samtig, so dass die kleinen Mitleser was zum Anfassen und Fühlen haben.
Das Sprachniveau und die Länge des Buches ist absolut kindgerecht, so dass schon die kleinsten gut folgen können und Erstleser den Text auch selber flüssig lesen und begreifen können.
Ein wirklich zauberhaftes kleines Buch rund um die Abenteuer des kleinen Igels, in der Geschichte und Illustrationen voll überzeugen.

Bewertung vom 23.03.2018
Hoffnung auf Gansett Island / Die McCarthys Bd.3
Force, Marie

Hoffnung auf Gansett Island / Die McCarthys Bd.3


ausgezeichnet

Luke Harris und Sydney Donovan lernten sich auf Gansett Island kennen und lieben. Während Luke in Gansett Island sein zu Hause hatte, verbrachte Sydney ihre Sommerferien dort. Doch ihre unterschiedlichen Lebensweisen, privillegiertes Elternhaus bei Sydney und der eher in ärmlichen Verhältnisse aufwachsende Luke, der sich dann auch noch um seine pflegebedürftige Mutter kümmern musste sorgen dafür, dass sie sich trennen und jeder seinen eigenen Weg geht. Während Luke auf der Insel bleibt und sich – vermeintlich – nicht weiterentwickelt, heiratet Sydney einen erfolgreichen Investmentbanker, bekommt zwei Kinder und führt das Leben, für das sie sich entschieden hat.
Aber Sydney erleidet ein Schicksalschlag, der durch nichts zu greifen und zu beschreiben ist, sie verliert bei einem tragischen Autounfall ihre Familie. Jetzt, etwas mehr als ein Jahr nach dem Unglück, kehrt sie zurück auf Gansett Island um Abstand zu bekommen und um Entscheidungen zu treffen, die ihren weiteren Lebensweg betreffen.
Hier setzt die Geschichte an: Luke und Sydney treffen wieder aufeinander und man spürt gleich, dass die Anziehung noch da ist. Sydney ist eine starke Protagonistin, zwar gebrochen und mit vielen Schrammen, die noch großes Leid in sich trägt, aber die den täglichen Kampf aufnimmt. Was mir gut gefällt, ist dass sie nicht nur ihren Schmerz reflektiert, sondern auch Gefühle zulässt, egal ob es „nur“ Freundschaft ist, Maddie gegenüber oder die Verbundenheit ihrem Hund Buddy gegenüber und natürlich auch die Gefühle für Luke.
Ich habe mich am Anfang selber erwischt, dass ich ungläubig reagierte, mich fast schon ärgerte, dass sie so weitermacht, aber es gibt glaube ich eine Szene, in der Sydney ihren Eltern gegenüber erwähnt, was denn die angemessene Frist zum weitermachen wäre, wenn einen so ein Schicksalsschlag ereilt und ja tatsächlich, die kann es nicht geben.
Lukes Liebe zu Sydney hat die ganzen Jahre gegenüber nicht nachgelassen, er ist für sie da, bedrängt sie nicht, aber macht sich bemerkbar. Ihn hätte ich mir als Charakter gerne manchmal ein bisschen vielschichtiger gewünscht, er nimmt sich zuweilen komplett zurück, aber ich denke auch auf ihn wirkt die gesamte Situation erschlagend, er will Sydney nicht leiden sehen.
Auch die Nebenschauplätze und Nebencharaktere finde ich sehr gut, der Schreibstil ist fesselnd, ich habe das Buch in nicht mal zwei Tagen ausgelesen, auch wenn das Ende bei solchen Romanen bestimmt voraussehbar ist (aber deswegen liest man sie ja auch), will man wissen was sonst noch passiert. Was die Stadt und die Bewohner besonders liebenswert macht, ist dass eben nicht alles „heile Welt“ ist, es gibt Konflikte und Probleme, die es zu bewältigen gilt.

Das war mein erster Roman rund um die McCarthys und ich kann schon sagen, dass ich mit Sicherheit nicht solange warten werde wie Sydney, bis ich wieder nach Gansett Island zurückkehre.

Bewertung vom 16.03.2018
Die Mogelmuffins / Schulcafé Pustekuchen Bd.1
Naumann, Kati

Die Mogelmuffins / Schulcafé Pustekuchen Bd.1


ausgezeichnet

Eigentlich heißt Tilli ja Ottilie, aber niemand nennt sie so, außer der furchtbaren Geografielehrerin Frau Habersack. Im ersten Band der neuen Kinderbuchreihe von Kati Naumann rund um das "Schulcafé Pustekuchen" gehts gleich voll zur Sache.
Wir lernen gleich die Protagonisten kennen und das fast im wahrsten Sinne des Wortes, denn dem eigentlichen Geschehen vorangestellt, ist eine Doppelseite mit Illustrationen der wichtigsten Figuren.
Und auch im Buchinneren finden sich zur Untermalung einzelner Szenen schöne Illustrationen wieder, die das ganze natürlich noch kindgerechter machen.
Tilli, 11 Jahre alt, besucht die Klasse 5b des Günter-Schulzentrums. Praktischerweise wohnt sie direkt neben der Schule, so dass ihre Wohnung zum häufigen Anlaufpunkt für ihre beste Freundin Annika ist. Mit von der Partie ist auch ihr Bruder Jacob, der die 2. Klasse besucht und somit einfach nur nerven kann.
In der Schule gibt es auch ein Schulcafé, das so manch einen Schüler vor der Graupensuppe in der Schulkantine rettet und das der zentrale Treffpunkt für Schüler und Lehrer ist. Praktischerweise wird das Schulcafé Pustekuchen von Tillis Oma Moma geleitet, die schon optisch nicht der "klassischen" Oma entspricht.
Aber Oma Moma hat nicht nur Fans, die Geografielehrerin Frau Habersack wünscht sich eher eine Oase der Ruhe und da ist ihr das bunte Treiben im Pustekuchen einfach nur ein Dorn im Auge. Noch dazu wo sie das Gefühl hat, dass Tillis Oma irgendwas mit der Mogelei rund um die Geografieprobe zu tun hat.
Die Geschichte ist kindgerecht aufgebaut und geschrieben, die Länge der einzelnen Kapitel passt genau. Auch die Länge des Buches insgesamt finde ich angemessen, insbesondere wenn es die Kinder schon selber lesen und nicht vorgelesen bekommen. Meine Tochter, mit 8,5 Jahren hat keine Schwierigkeiten während des Lesens.
Man ist direkt mittendrin im Geschehen, erfährt in einer Art kleinen Rückblende um was es sich bei den Mogelmuffins handelt und begleitet dann Tilli durch das weitere Abenteuer.
Schön finde ich auch, dass es einen kleinen Lerneffekt in der Geschichte gibt, aber ohne gleich den moralischen Zeigefinger zu erheben.
Eine schöne in sich abgeschlossene Einführung in eine neue Buchreihe für Kinder, die auf jeden Fall Lust und Laune auf mehr macht. Das Fazit meiner Tochter: spannend und lustig.