Benutzer
Benutzername: 
Sina
Wohnort: 
Bremen

Bewertungen

Insgesamt 76 Bewertungen
Bewertung vom 27.03.2025

Disney - Malen nach Zahlen: Love Stories


sehr gut

Zum Verlieben

Zwischen Beruf, Haushalt, Familie und sonstigen Verpflichtungen kann es in der heutigen Zeit schnell passieren, dass man den Fokus auf das Wesentliche verliert und sich übernimmt. Eine wohltuende Abwechslung kann es da sein, einfach mal den Kopf auszuschalten und sich komplett auf eine Sache zu einzulassen. Doch oft ist das einfacher gesagt, als getan. Eine schöne Möglichkeit dafür bietet das Do it yourself-Buch „Malen nach Zahlen Disney: Love Stories“, aus dem Ravensburger Verlag speziell für Erwachsene.
Mit 99 verschiedenen Motiven mit romantischen Liebesszenen bekannter Disney-Paare kann man sich hier richtig schön kreativ und meditativ austoben und den stressigen Alltag einfach mal ausblenden.

Die einzelnen Kästchen zum Ausmalen sind sehr klein, so dass man vor dem Ausmalen nicht oder nur schwer erkennt, um was für ein Motiv es sich handelt. Wer also nicht ganz so genau hinschaut, kann sich mit jeder Seite am Ende selbst überraschen.
Pro Motiv werden maximal 20 verschiedene Farbtöne benötigt. Man sollte aber wirklich ein großes und vielfältiges Repertoire an Farben besitzen, dass viele unterschiedliche Farbtöne und -nuance benötigt werden.
Teilweise kann es etwas schwierig und nicht ganz eindeutig zu erkennen sein, welche Farbe nun in welches Feld gehört, da die Linien etwas unklar verlaufen. Wer ganz sicher gehen möchte, die richtige Farbe ins entsprechende Feld zu setzen, kann daher auch auf die Lösungsbilder am Ende des Buches schauen, jedoch verdirbt man sich damit natürlich die Überraschung über das Ergebnis. Positiv anzumerken ist außerdem, dass man unter den Lösungsbildern zusätzlich noch Informationen zum Motiv erhält, das heißt aus welchem Film die Szene ist und aus auch aus welchem Jahr.

Alles in allem handelt es sich hierbei um ein wirklich schönes und hochwertiges Buch, zum Entspannen und Abschalten für erwachsene Disney-Fans!

Bewertung vom 26.03.2025
Tazz, Iron;Stanev, Martin

Raus in die Natur! Alles, was du über Camping, Wandern und Backpacking wissen musst


ausgezeichnet

Wanderlust

„Raus in die Natur! Alles, was du über Camping, Wandern und Backpacking wissen musst“ geschrieben von Iron Tazz und illustriert von Martin Stanev ist ein umfangreicher Guide zum Thema Outdoor und Natur, empfohlen für Kinder ab 5 Jahren.

Das Buch ist ein echter Hingucker: großformatig, strukturierte Haptik und wunderschön gestaltet, mit Illustrationen, die direkt zum Träumen von kleinen und großen Abenteuern einladen.

Das Ziel des Autors, wie er es in der Einleitung beschreibt, ist es, den Leser*innen die Natur näher zu bringen. Hierfür möchte er ihnen wichtige Tipps und Fähigkeiten mit auf den Weg geben, damit sie die schönsten Landschaften auch unter extremen Bedingungen voll auskosten zu können.

Inhaltlich gegliedert ist das Buch in die verschiedensten Orte, die für eine Wanderung infrage kommen, wie zum Beispiel Strände und Küstenwege, Frühlingswiesen, Wüsten, Prärien, Berglandschaften oder Wälder. Doch auch mit nützlichen Tipps kann das Buch punkten. Es belehrt die Lesenden beispielweise über essbare Beeren, erklärt, wie man Karte und Kompass richtig verwendet, den Polarstern findet und klärt darüber auf, wie man in der Natur nachhaltig sein Geschäft verrichtet, ohne dabei der Umwelt zu schaden.

Auch, wenn sich das Buch vorrangig an Kinder richtet, ist es schlussendlich doch ein Buch für die ganze Familie. Nicht nur die nützlichen Tipps und Erläuterungen von Autor Tazz sind sehr hilfreich und wegweisend; auch die Illustrationen von Stanev verzaubern mit ihren harmonischen Farben und der Liebe zum Detail sowohl Groß, als auch Klein.

Bewertung vom 19.03.2025
Prödel, Kurt

Klapper


ausgezeichnet

Starkes Debüt mit einer Menge Nostalgie

Bei Kurt Prödels literarischen Debüts »Klapper« handelt es sich um einen Coming-of-age Roman, der vor allem bei Millenials nostalgische Gefühle zu wecken weiß.

Nachdem der nerdige Klapper die vergangenen sechs Wochen abgeschottet vom Rest der Welt in seinem abgedunkelten Zimmer verbracht und Counter Strike gezockt hat, steht er dem ersten Schultag nicht gerade optimistisch gegenüber.
Doch es kommt alles anders als erwartet.
Daran gewöhnt von anderen als Außenseiter wahrgenommen zu werden, ist er mehr als irritiert, als die neue Mitschülerin Vivi-Marie, genannt Bär, zielstrebig auf den Platz neben ihn zusteuert.
Nach anfänglicher Skepsis und ehrfürchtiger Bewunderung aus der Ferne, entsteht durch die gemeinsame Faszination zum Computerspiel Counter Strike nach und nach eine zarte Freundschaft zwischen den beiden.

Die Figuren sind so authentisch und realistisch gezeichnet, dass man als Leser*in schnell Zugang zu ihnen findet und mit ihnen mitfühlt.
Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen, nicht nur zwischen den Teenagern, sondern auch innerhalb der zwei Familien ist wie aus dem echten Leben gegriffen.

Kurt Prödel überzeugte mich vor allem durch seinen mitreißenden Schreibstil, der so viel Emotionen zu vermitteln weiß und trotz härterer Themen eine Art nostalgische Leichtigkeit, sowie eine Menge Humor mit sich bringt.

Bewertung vom 19.03.2025
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


ausgezeichnet

Ein Camp, zwei Tragödien

Camp Emerson im Naturreservat, in den Adirondock Mountains, Sommer 1975.
Die dreizehnjährige Barbara Van Laar, Tochter der wohlhabenden Familie Van Laar und gleichzeitig Besitzer des Naturreservats, ist eines morgens nicht mehr auffindbar. Das Verschwinden der rebellischen und unangepassten Barbara lässt alte Erinnerungen wieder aufleben, denn genau wie sie, ist ihr Bruder Bear vor 14 Jahren ebenfalls verschwunden. Bears Fall gilt zwar als abgeschlossen, seine Leiche wurde jedoch nie gefunden.
Schnell werden diverse Theorien aufgestellt und nicht nur die Familie selbst, sondern auch ein aus dem Gefängnis ausgebrochener Serienmörder und die junge Betreuerin der Kinder geraten in den Fokus der Ermittlungen.

Die Geschichte wird aus der Perspektive mehrerer Figuren erzählt und springt oft zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her. Die verschiedenen Perspektiven und unterschiedlichen Zeitebenen sorgen für Spannung und entwickeln einen subtilen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Trotz der komplexen und vielschichtigen Handlung fällt es leicht den Überblick zu behalten.

Auf den knapp 600 Seiten erfahren die Leser*innen viel über die Figuren, sowie deren Beziehungen und Dynamiken zueinander.
Die einflussreiche Familie Van Laar wird dabei über drei Generationen hinweg beleuchtet und deren Relevanz für die Gemeinschaft eingeordnet.

Alles in allem handelt es sich bei dem Buch um einen sehr fein ausgearbeiteten Roman mit Thriller-Elementen, der mich durch sein atmosphärisches Setting sowie einer glaubwürdigen Handlung und authentischer Figuren überzeugen konnte. | 4,5 Sterne

Bewertung vom 17.03.2025
Dick, Morgan

Mickey und Arlo


gut

Debüt mit Luft nach oben

»Mickey und Arlo« ist der Debütroman der kanadischen Autorin Morgan Dick, in welchem sie zwei Halbschwestern auf eine ungewöhnliche Weise zusammenführt.

Mickey ist Anfang dreißig und arbeitet als Vorschullehrerin. Als sie acht Jahre alt war, verließ ihr Vater sie und ihre Mutter, gründete eine neue Familie und meldete sich sich fortan nicht mehr.
Umso überraschter ist sie, als sie erfährt, dass ihr verstorbener Vater ihr eine beachtliche Geldsumme vererbt hat. Das Geld erhält sie jedoch erst nach Erfüllen einer Bedingung: Mickey soll sieben Therapiestunden absolvieren - bei ihrer Halbschwester Arlo. Keine von beiden hat anfangs eine Ahnung, wen sie da vor sich hat.

Die Prämisse klang unfassbar spannend und bot viel Potential, welches meiner Meinung nach nicht voll ausgeschöpft wurde.
Es wurden viele schwere Themen behandelt, unter anderem Sucht, Verlust, Trauer, Ko-Abhängigkeit, Vernachlässigung, Trauma etc.
Die Therapiesitzungen wurden dennoch nur nebenbei abgefertigt, wenn sie überhaupt Erwähnung gefunden haben. Dabei hatte die Autorin eine Ausgangssituation geschaffen, die viel Tiefgang hätte hervorbringen können. Stattdessen folgte eine absurde Situation nach der nächsten, sodass die Handlung zum größten Teil sehr konstruiert und nicht glaubwürdig erschien. Leider trifft dies auch auf die Figuren, sowie deren Dynamiken untereinander zu, die einfach nicht authentisch wirkten.

Alles in allem war die Geschichte um Mickey und Arlo zwar interessant, hat mich aber leider nicht ganz überzeugen können. Nichtsdestotrotz war es kein durchweg schlechtes Buch. Wenn man keine allzu tiefgründige Geschichte erwartet, sondern eher eine unterhaltsame Story, die trotz der schweren Themen eine gewisse Leichtigkeit mit sich bringt, ist es vielleicht genau das Richtige.

Bewertung vom 16.03.2025
Kling, Marc-Uwe

Die Maus hat einen neuen Freund


gut

Freundschaft überwindet alles

„Die Maus hat einen neuen Freund“ geschrieben von Marc-Uwe Kling und illustriert von Astrid Henn ist ein Pappbilderbuch für Kinder ab 2 Jahren aus dem Carlsen Verlag.

Die Geschichte dreht sich um eine kleine Maus, die einen neuen Freund findet: einen riesengroßen Dinosaurier!
Die beiden haben viel Spaß miteinander, gehen skaten, tanzen oder ins Kino.
Als die Maus ihren neuen Freund jedoch zu einer Übernachtungsparty einlädt, wird es kompliziert. Der Dinosaurier ist zu groß für das Zuhause der Mäuse-Familie.
Gemeinsam kommen sie schlussendlich zu einer Lösung des Problems.

Die Texte sind kurz gehalten und in Reimform geschrieben.
Die Illustrationen sind Geschmacksache, mit Sicherheit gibt es Liebhaber für diese Art von Stil, mir persönlich sagt es nicht zu.
Auch die Geschichte selbst hätte meiner Meinung nach etwas mehr Tiefgang vertragen. An sich ein schönes Konzept - solide aber nicht perfekt umgesetzt.

Bewertung vom 12.03.2025
Schmidt, Nicola

Mein artgerecht-Geschwisterbuch: Ich zuerst! Nein, ich!


sehr gut

Geschwisterliebe

„Mein artgerecht-Geschwisterbuch: Ich zuerst! Nein, ich!“ geschrieben von Nicola Schmidt und illustriert von Iris Blanck ist ein Pappbilderbuch, empfohlen für Kinder ab 2 Jahren aus dem Ravensburger Verlag.

Die Geschichte dreht sich um eine dreiköpfige Eichhörnchen-Familie, bestehend aus der Mutter und ihren Kindern Vincent und dessen jüngere Schwester Sophia.

Die Handlung setzt sich aus verschiedenen alltäglichen Konfliktsituationen zwischen den zwei Sprösslingen zusammen. Immer wieder geraten die Geschwister aneinander und schaffen es schlussendlich mal allein, mal mit Hilfe der Mutter oder auch der Tante, ihren Streit zu schlichten.

Das Buch vermittelt hilfreiche und praxisorientierte Tipps für Eltern, um Konfliktlösungen zu erzielen und dabei einfühlsam auf jedes Kind einzugehen, ohne die Dynamik zwischen ihnen zu belasten.

Die Texte sind zudem klar verständlich und die Illustrationen wunderschön anzusehen.
Alles in allem ein schönes Buch für Kinder und Eltern.

Bewertung vom 05.03.2025

Pokémon Handbuch: Alles über Entwicklungen


ausgezeichnet

Die Wissenschaft der Entwicklungen

Bei dem Pokémon-Handbuch „Alles über Entwicklungen“, handelt es sich um ein etwa 60-seitiges Heft, vollgepackt mit allem, was junge Trainer über die Entwicklung von Pokémon wissen müssen.

Angefangen bei den Standard Entwicklungen durch Levelanstieg, über Hilfsmittel, wie bestimmte Items oder spezielle Entwicklungssteine bis hin zur Mega- und Dynamax-Entwicklung, erklärt das Buch ausführlich und dennoch in einfacher, gut verständlicher Sprache, welche Entwicklungen wie ausgelöst werden können.
Auch Aspekte wie die Freundschaft zwischen Trainer und Pokémon, Tageszeit, Geschlecht, Persönlichkeit des Pokémon’s oder eine bestimmte Region können bei einigen Pokémon Einfluss nehmen.

Die Gestaltung ist mit reichlich Illustrationen und Szenen aus dem Anime gut gelungen.

Das Handbuch eignet sich ideal für komplette Neueinsteiger auf dem Gebiet, als auch als praktisches Nachschlagewerk für bereits fortgeschrittene Trainer, die ihr Wissen zwischendurch mal wieder auffrischen möchten.
Von mir eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 05.03.2025
Bußmann, Nina

Drei Wochen im August


sehr gut

Subtiles Kammerspiel

In ihrem Roman »Drei Wochen im August« stellt Autorin Nina Bussmann ihr feinsinniges Gespür für zwischenmenschliche Beziehungen unter Beweis.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Elena und ihrem Kindermädchen Eve. Nachdem Elena das Angebot, drei Wochen im Haus einer alten Freundin an der französischen Atlantikküste zu verbringen bekommt, beschließt sie anzunehmen.
Ihr Mann, immer mit Arbeit beschäftigt und wenig an sozialen Interaktionen interessiert, bleibt zunächst allein daheim. Zusammen mit Elenas Kindern und einer Freundin der Tochter machen sich die zwei Frauen auf die Reise.
Doch dort angekommen, schließen sich bald ein paar ungebetene Gäste der kleinen Runde an.

Die Handlung ist in diesem psychologisch stark aufbereiteten Roman nur zurückhaltende Nebensache. Im Vordergrund stehen allem voran die komplexen Beziehungsgeflechte der Figuren, deren inneren Konflikte und die zum Ende hin immer stärker bröckelnde und mühsam aufrecht erhaltene Fassade der Frauen.
Man kann deutlich das Machtgefälle zwischen ihnen spüren, die Eifersucht um die Gunst um Elenas Kinder oder die der Männer.

Ungefähr ab der Mitte des Buches nimmt das Geschehen eine subtil düstere bis fast schon bedrohliche Atmosphäre an, die Kapitel wirken zeitweise abstrakt und erinnern an einen Fiebertraum.
Die klare, schnörkellose Sprache bringt das Geschehen ohne große Umschweife direkt auf den Punkt und lässt die Leser*innen dennoch nicht selten fragend zurück, was hier eigentlich vor sich geht.

Mich konnte der Roman durch seine tiefgreifende psychologische Darstellung der Beziehungsdynamiken überzeugen.
Wer Freude an eher ungewöhnlicher Literatur hat und nicht auf alle Fragen eine Antworte braucht, wird mit diesem Buch auf jeden Fall einige bereichernde Lesestunden haben.

Bewertung vom 17.02.2025
Pásztor, Susann

Von hier aus weiter


sehr gut

Der Blick nach vorn

In ihrem Roman „Von hier aus weiter“ erzählt Autorin Susann Pásztor mit viel Feingefühl und einer gut portionierten Prise Humor über die Zeit nach dem Verlust eines geliebten Menschen.

Marlene hat die letzten 30 Jahre ihres Lebens mit Rolf verbracht. Doch nach einer schweren Diagnose entscheidet dieser, dem Tod selbstbestimmt entgegenzutreten.
Die innere Leere, die Marlene nun fühlt wird höchstens durch die Wut auf ihren verstorbenen Partner abgelöst, doch diese weiß sie mit Schlaf- und Beruhigungsmitteln und einer Menge Wein zu betäuben. Als sie sich mit Problemen an den Wasserleitungen konfrontiert sieht, ruft Marlene einen Klempner und plötzlich steht Jack vor ihrer Tür – ein ehemaliger Schüler der pensionierten Grundschullehrerin.
Und dann ist da auch noch Ida, eine junge Ärztin, die nicht lockerlässt und sich um Marlene sorgt.

Trotz schwerer Themen wie Suizid, Trauerbewältigung, Sucht oder Tod, schafft Susann Pasztor es immer eine ausgewogene Balance zwischen Ernst und Leichtigkeit zu bewahren.
Ihr Schreibstil ist klar und gut verständlich, mit viel Witz und Situationskomik, welche nicht selten der unterhaltsamen Dynamik der Figuren geschuldet ist.

Alles in allem eine absolut herzerwärmende Geschichte über wundervolle, authentische Figuren und einem tragischen Schicksal, welches schlussendlich mit einer guten Portion Zuversicht besiegelt wird.