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HK1951

Bewertungen

Insgesamt 37 Bewertungen
Bewertung vom 30.07.2018
Der Kreidemann
Tudor, C. J.

Der Kreidemann


sehr gut

Dieses Buch wurde ja dermaßen beworben, dass man es gar nicht übersehen konnte, selbst wenn man es gewollt hätte... Ich bin da grundsätzlich erstmal ein wenig skeptisch, da ich mir lieber selbst ein Urteil machen möchte und nicht im Vorfeld schon soviel über die Geschichte erfahren möchte. Nun gut, hier lief das etwas anders...

Auch hier sagt der Klappentext viel aus, aber glücklicherweise nicht alles. Das ärgert mich immer und von daher war ich gerade bei diesem Buch froh,dass der Klappentext zwar bereits viel aussagt, aber eben nicht zuviel verrät.

Bewertung vom 30.07.2018
Fake
Rayburn, James

Fake


sehr gut

Hochaktuell
Roger Smith war mir ein begriff – nun weiß ich, dass er auch hinter James Rayburn steht wenn ich das mal so ausdrücken darf.
Und dieser bedient sich mit „Fake“ eines immer noch hochaktuellen Themas:

Der Schreibstil war mir ein wenig „steif“ anfangs, aber wenn man sich dann einmal „eingelesen“ hat, geht es. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass er einigen Lesern nicht so zusagen wird... Ich kenne das schon von seinen Büchern, die er unter Roger Smith schrieb, hatte aber trotzdem auch hier leichte „Anlaufschwierigkeiten“. Aber es lohnt sich schon, am Ball zu bleiben, denn Rayburn/Smith schreibt durchaus spannend,wenn es auch kleine „Verschnaufpausen“ gibt – einige Längen, aber diese haben meinen Lesefluss nicht nachhaltig unterbrochen, von daher alles gut.

Bewertung vom 30.07.2018
Familie und andere Trostpreise
McDonagh, Martine

Familie und andere Trostpreise


sehr gut

Schön skuril
Diese und andere Seiten machen mich noch arm – ich kaufe immer mehr Bücher... Aber es gibt schlimmere „Laster“ und wenn man nunmal gerne liest und sich der Büchergeschmack mit den Jahren noch breiter ausgedehnt hat... was soll man dann bitte machen..?? Ihr kennt das...

Sonny Andersons Vater ist ein Guru, seine Mutter verschollen – und alles, was er über zwischenmenschliche Beziehungen weiß, hat er aus seiner Lieblingszombiekomödie gelernt!
Man könnte sagen, er ist kein normaler 21-jähriger. Man könnte auch sagen, dass er eine Menge Neurosen hat und körperlich leidet, wenn Menschen in seiner Gegenwart diese seltsamen Knutsch- und Sauge-Geräusche mit ihren Mündern machen. Und auf jeden Fall hat Sonny eine Riesenangst vor Briefumschlägen! Doch als er an seinem Geburtstag ein Vermögen erbt, weiß er, was zu tun ist: nach England reisen, um endlich seine Mutter zu finden. Dabei ahnt Sonny nicht im Geringsten, was er auf der chaotischen Suche nach seinen Wurzeln alles aufdecken wird.
„Urkomisch und herzzerreißend zugleich: die ungewöhnlichste Familiengeschichte des Jahres!“
Besser kann man das nicht ausdrücken, von daher übernehme ich diesen Satz mal ganz frech/zitiere ihn.
Ich habe Tränen gelacht über diesen sehr ungewöhnlichen Protagonisten. Ich mag leicht schräge Charaktere immer ganz gerne, sofern sie nicht total „überzogen“ dargestellt werden, denn das macht sie in meinen Augen auch wieder unglaubwürdig. Aber Sonny wirkt authentisch und lebensecht, das hat mir sehr gut gefallen.
Diese außergewöhnliche Suche nach seiner Familiengeschichte hat noch viel mehr Leser verdient.

Bewertung vom 30.07.2018
Das Erbe von Juniper House
Herzinger, Sophia

Das Erbe von Juniper House


ausgezeichnet

Ich greife ja immer noch weit lieber zu einem richtigen Buch als zum Ebook-Reader, aber manchmal geht es eben auch nicht anders – wie bei diesem Buch, das ich nunmal einfach gleich lesen wollte.

Ein wirklich schönes Cover, das die geneigte Leserin schon ansprechen dürfte – es passt zur Geschichte, auch wenn es eher schlicht gehalten ist und man die Frau nur von hinten sieht.

„England in den 1920er Jahren: Emma lebt auf Juniper House bei Tante und Onkel, einem reichen Fabrikanten. Obwohl sie aus ärmlichen Verhältnissen stammt, ist sie clever und arbeitet als Buchhalterin. Und dennoch scheint es kaum eine Perspektive für die junge Frau zu geben. Als sie den jungen Lord Hessby das erste Mal sieht, ist es um sie geschehen. Doch Emma ist nicht standesgemäß und die Liebe der beiden muss ein Geheimnis bleiben...
Hamburg 2004: Sara hatte stets nur sporadisch Kontakt zu ihrer Großmutter Emma. Daher besucht sie Emma eigentlich nur aus Pflichtgefühl. Und weil sie plötzlich nicht mehr weiß, ob ihr Plan vom Leben und ihr Freund der Richtige sind. Doch obwohl Emma unwirsch ist, merkt Sara bald, dass kaum jemand sie besser verstehen kann als die fast Hundertjährige. Denn mit ihr taucht Sara in die Geschichte ihrer eigenen Familie ein. Geheimnisse, die seit Jahrzehnte schlummerten, kommen plötzlich ans Tageslicht und verändern Saras Leben für immer.“
Die beiden Erzählstränge sind sehr gut miteinander „verflochten“. Eigentlich mag ich solche Stilmittel nicht sehr gerne, aber hier hat es meinen Lesefluss in keinster Weise beeinflusst und es passte einfach alles.
Die Figuren sind so lebensnah, als würde man sie wirklich kennen. Das hat mir sehr gut gefallen, weil es dem Buch auch mehr „Substanz“ gibt.
Die Geschichte ist sowohl schön als auch spannend – was will man noch mehr ?!!
Volle Punktzahl von mir.

Bewertung vom 30.07.2018
Drei Küsse für Herkules
Engelken, Eva

Drei Küsse für Herkules


sehr gut

Ein Liebesroman, der die Liebe in ihrer schillernden Vielfalt feiert und dafür sogar die für ihre turbulenten Seitensprünge berüchtigten griechischen Götter und Göttinnen zurück auf die Erde holt.
Mit dabei: Der männerliebende Weingott Dio, der alternde Casanova Zeus und der Diebesgott Hermes. Vor allem aber drei echte Powerfrauen: Familienbeschützerin Hera, Politikerin Athene und Liebesgöttin Aphrodite, die selbst für traurige Würstchen ein Rezept weiß.
Das ist mal ein Buch, das ich SO noch nie zuvor gelesen habe, mit einer echt schrägen Idee. Erst dachte ich, das Buch ist absolut nichts für mich, aber ich wurde rasch eines Besseren belehrt.
Es ist herrlich geschrieben, sehr unterhaltsam und lustig.
Ein schönes kurzweiliges Buch.

Bewertung vom 29.07.2018
Der Schatten
Raabe, Melanie

Der Schatten


weniger gut

Versprach viel, doch leider wurde ich vom Buch eher enttäuscht...

Die Autorin ergeht sich für mein Empfinden sehr in Einzelheiten, beschreibt viel die Umwelt, das Wetter, die Gegend usw. und für mein Dafürhalten kam die Spannung zu kurz. Gut beobachtet ist ja eines, aber für mich blieb der Rest dafür auf der Strecke, so leid es mir auch tut.

Norah fand ich zudem wirklich nicht sympathisch leider... Nicht, dass das Voraussetzung ist, dass mir ein Buch gefällt, aber ich wurde so gar nicht mit ihr „warm“ und fand die einfach „überzogen“. Ich habe das Buch dann nur noch „quer gelesen“ nach einer Weile und dann den Schluss. Aber leider konnte es mich nicht von sich überzeugen wie gesagt...

Bewertung vom 29.07.2018
Solange wir uns haben
Ulmer, Andrea

Solange wir uns haben


sehr gut

Es ist schön – und das in jeder Hinsicht.

Angefangen alleine mit diesem traumhaft schönen Cover, das schon viel Lust auf das Buch macht, so farbenfroh und blumig.

300 Seiten sind auch etwas für Leser, die vor zu langen Büchern eher zurückschrecken.

Andrea Ulmer schreibt kurzweilig und sehr unterhaltsam.
Dennoch hat das Buch auch eine „message“ - schön, dass sich das nicht ausschließen muss, wie dieses Buch zeigt.

Auch wenn ich mit Jessica so gar nichts gemeinsam habe, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, weil die Autorin ihre Figuren sehr lebensecht angesetzt hat und präsentiert. Es ist fast so, als könnte sie wirklich die Nachbarin sein.

Ein wirklich sehr lesenswertes Buch !

Bewertung vom 29.07.2018
Unter Verdacht / Die Schwestern von Mitford Manor Bd.1
Fellowes, Jessica

Unter Verdacht / Die Schwestern von Mitford Manor Bd.1


ausgezeichnet

Toller Auftakt zur großen Saga
Kaum war das Buch angekommen, habe ich mich gleich darauf gestürzt und für meine Verhältnisse waren die 496 Seiten sehr, sehr rasch ausgelesen. Ich konnte einfach nicht mehr aufhören mit dem Lesen, so sehr hat mich diese Geschichte aus dem London der 20er-Jahre gefesselt und in ihren Bann geschlagen. Jessica Fellowes versteht ihr Handwerk, gar keine Frage !

Mit der Zeit verhält es sich nämlich ebenso: man empfindet es so, als sei man in der Zeit zurückversetzt worden. Und beides zusammen fand ich einfach genial und habe ich so auch länger nicht mehr gelesen.
Von daher lautet mein Fazit: Daumen hoch und eine unbedingte Leseempfehlung !

Bewertung vom 29.07.2018
Der Horror der frühen Medizin
Fitzharris, Lindsey

Der Horror der frühen Medizin


gut

Wohl eher für Leser mit medizinischem Hintergrund interessant
276 Seiten voller interessanter Fakten über die frühere Medizin.
Allesamt durchaus gut zusammengestellt und präsentiert – aber dennoch bleiben es eben Fakten...
Lindsey Fitzharris ist Medizinhistorikerin und das merkt man ihrem Werk eben auch an. Das soll dieses absolut nicht schmälern, aber der „Romancharakter“ ist hier eben nicht so gegeben wie bei anderen Büchern.

Auch hatte ich eber den Eindruck, dass das Buch doch wohl eher etwas für Leute mit medizinischem Hintergrund/Beruf ist. Nicht, dass andere Leser das Buch nicht verstehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass es mit Hintergrundwissen doch interessanter ist...

Leichenraub, Chirurgen in Straßenklamotten und Heroin als verschriebenes Heilmittel – Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Praktizieren der Ärzte ein einziger Albtraum, die medizinische Versorgung der Bevölkerung desaströs. Warum fast alle Patienten sterben, wie sich Krankheiten ausbreiten, darüber herrscht nicht die geringste Einigkeit, nur hanebüchene Theorien. Bis der junge Londoner Student Joseph Lister eine Methode entwickelt, die das Sterben vielleicht beenden kann – und mit seinen Entdeckungen alles verändert.

Bewertung vom 16.07.2018
Der einsame Bote / Kommissar Tommy Bergmann Bd.3
Sveen, Gard

Der einsame Bote / Kommissar Tommy Bergmann Bd.3


sehr gut

Nicht „Schema F“, prima !
Gard Sveen ist nicht umsonst Spiegel-Bestseller-Autor...
Seinen Stil muss man aber mögen, denn dieser ist durchaus ein wenig „sperrig“ anfangs und ich könnte mir vorstellen, dass viele Leser abbrechen, anstatt abzuwarten bzw. dem Buch eine Chance zu geben, denn es lohnt sich durchaus.

Die Geschichte spielt in Oslo. Tommy Bergmann ist dort Kommissar und such seit Monaten die verschwundene Amanda. Von der Teenagerin fehlt jede Spur...
Jetzt wurde das Mädchen für tot erklärt, der Mörder angeblich beerdigt und der Fall offiziell abgeschlossen. Gibt Bergmann seine Ermittlungen nicht auf, wird er suspendiert...
Doch er kann nicht anders, er muss weitergraben in diesem hoffnungslosen Fall und wird dafür von seinen Kollegen isoliert. Als er fast aufgeben will, stößt er auf die Spuren einer Sekte. Ihr Anführer sieht sich als weiser Hirte, der das einfache Leben liebt. Er glaubt, dass ein Mörder erlöst werden kann, wenn ein junges Mädchen geopfert wird. Wie Amanda. Oder wie die Tochter von Susanne Bech, Bergmanns Kollegin...

Für einen Krimi war die Spannung erstaunlich hoch und flachte auch kaum ab. Das hat mir richtig gut gefallen.

Auch die Figur des Kommissar Bergmann, der nie aufgibt und sich geradezu am Fall „festbeißt“ fand ich nicht nur sehr authentisch, sondern auch sympathisch. Er hat Ecken und Kanten, aber seine Hartnäckigkeit ist erstaunlich und bewundernswert. Endlich mal ein Kommissar, der nicht nach „Schema F“ gestaltet wurde, außergewöhnlich, lebensnah und interessant.