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Bücherschicksal
Wohnort: 
Idar-Oberstein

Bewertungen

Insgesamt 105 Bewertungen
Bewertung vom 09.10.2020
Die Abenteuer des Pinocchio
Collodi, Carlo

Die Abenteuer des Pinocchio


ausgezeichnet

Meinung:

Die Schmuckausgabe „Die Abenteuer des Pinocchio“ von Carlo Collodi aus dem Coppenrath Verlag lädt Klein und Groß erneut in das fantastische Abenteuer rund um Pinocchio ein.

Die Geschichte um Pinocchio vermittelt die altbekannten Werte über Zusammenhalt, Freundschaft, Vertrauen und Fleiß. Pinocchio zeigt, dass man bereit sein kann, durch Erfahrungen zu wachsen, und dass man seine Fehler einsehen und bereuen kann. Authentisch ist diese kleine Holzpuppe allemal. Ich mag besonders aber auch die blaue Fee und Geppetto, die immer an ihn glauben und ihn niemals aufgeben.

Die Aufmachung allerdings ist eine andere, sie ist unglaublich überzeugend. Sieben interaktive Illustrationen von MinaLima warten darauf entdeckt und erkundet zu werden. Neben den sieben interaktiven Illustrationen sind auch einige andere sehr ansprechende Zeichnungen im Buch zu finden. Einladende Kapitelanfänge leiten in die jeweiligen Szenerien ein. Die Schmuckausgabe macht einen hochwertigen Eindruck. Das wunderschöne Cover könnte eventuell für meinen Geschmack leicht anfällig für Makel sein.

Allerdings sollten das Kinder nicht allzu jung sein, wenn sie die Geschichte alleine lesen. Schließlich ist dies nicht die Disney-Version dieser Geschichte, sondern der alte Klassiker. Auch die Sprache ist in der damaliger Zeit ansässig. Durch einige Ausdrücke wird dies deutlich sichtbar. Der Coppenrath Verlag sieht ein Lesealter ab 12 Jahren vor. Ansonsten gilt es für Erwachsene die Geschichte etwas für die Kleinsten beim Lesen abzuwandeln. So haben auch die Kleinsten sehr viel Freude an der Geschichte und auch an den interaktiven Illustrationen.

Fazit:

Diese bezaubernde Schmuckausgabe lässt nicht nur Kinderaugen strahlen, sondern versetzt auch Erwachsene in ihre Kindheit zurück. Ein Kindheitsklassiker, der einfach unverzichtbar ist und so viele wichtige Werte vermittelt.
„Die Abenteuer des Pinocchio“ werden von vielen unterschätzt, aber ich bin sicher, nach dieser Schmuckausgabe schleicht er sich auch noch gekonnt in die Herzen der letzten Zweifler hinein. Bei mir hat es diese Schmuckausgabe des Pinocchio jedenfalls geschafft.

Bewertung vom 25.09.2020
Schutt und Asche / Adular Bd.1
Farley, Jamie L.

Schutt und Asche / Adular Bd.1


ausgezeichnet

Meinung:

„Adular: Schutt und Asche“ von Jamie L. Farley präsentiert sich in einer rauen und kühlen Umgebung. Einzig die Charaktere, die Dûhirion als seine Freunde zählen könnte spenden gezielt Wärme im Leserherz. Die Aufstände bedrohen nicht nur die ganzen Bewohner von Adular, sondern auch unterschwellig alle Menschen, Elfen und Co. die Dûhirion unbewusst in sein Herz gelassen hat. Letztlich wird er, ob er will oder nicht, eine Seite wählen müssen, auf der er kämpfen wird. Oder sind seine Hände durch Umbra gebunden, und er doch nur ein stiller Beobachter? Als Besitz der Gilde hat er jahrelang als „Werkzeug“ gelebt! Doch wird die Gefahr ihn dazu bringen, diese nicht sichtbaren Fesseln durch die Liebe zu Elanor zu brechen?

Dûhirion gehört den Dunkelelfen an. Er ist Assassine. Gefühle haben eigentlich keinen Platz in seinem Leben. Schließlich hat man ihm dies in seiner Ausbildung immer wieder eindrucksvoll durch Folter und Ähnliches eingebläut. Außerdem ist seine Stellung als Dunkelelf zu Füßen aller anderen. Doch nichts davon hilft, als seine Fassade im Angesicht von Elanor nach und nach zu bröckeln beginnt. Als Leser konnte man Dûhirions Gefühlswelt immer deutlicher wahrnehmen.


Elanor gehört den Waldelfen an. Sie hat also eigt. allein dadurch eine gute Lebensqualität zu erwarten. Dennoch gibt sie sich nicht damit zufrieden. Ihr Herz schlägt für die Ärmsten, die Unterdrückung und Sklaverei leiden müssen. Dadurch macht sie des öfteren einen Gewissenskonflikt mit, da sie jedes Mal überlegen muss, sollte sie eingreifen, welche Konsequenzen es für sie und ihre Freunde haben könnte. Ich mochte ihr gutes Herz, das immer wieder deutlich machte, dass sie die Umstände nicht gut findet.


Packend und düster erschließt sich dem Leser die Grässlichkeiten, die besonders den Dunkelelfen widerfahren. Aufstände bahnen sich an. Assassinen erheben sich und sind ebenfalls dafür bekannt, nicht zimperlich mit ihren Opfern umzugehen. Ein Umbruch kündigt sich an und der Ausgang für alle Seiten ist ungewiss. Besonders leicht in diese Geschehnisse einzutauchen macht es dabei der tragende Schreibstil des Autors. Die Atmosphäre war erdrückend und als Leser kann man die Asche auf der Zunge schmecken. Eine raue Wortwahl wurde hin und wieder angeschlagen, aber es hielt sich in Grenzen und passte zu dem Charakter und den unschönen Ereignissen, die mich als Leser hin und wieder bitter schlucken ließen.

Fazit:

Grausame Abgründe werden dem Leser vor Augen geführt und nicht zuletzt mit gnadenloser Brutalität. Für schwache Nerven ist Adular sicher nichts. Allerdings komme ich nicht umhin weiter erfahren zu wollen, ob es nicht doch noch irgendwo ein Fünkchen Hoffnung gibt, das bereit ist aufzulodern. Und dieses Fünkchen meine ich besonders in zwei Charakteren entdeckt zuhaben ... Nach dem Ende brennt allerdings die Frage, ob es dieses Fünkchen überhaupt noch gibt, und mich interessiert es brennend, wie es weitergehen wird.

Bewertung vom 24.09.2020
Andrew im Wunderland (Band 1): Ludens City
Bechert, Fanny

Andrew im Wunderland (Band 1): Ludens City


weniger gut

Meinung:
„Andrew im Wunderland (Bd.1): Ludens City“ von Fanny Bechert. Dieser Titel zog beim mir große Erwartungen nach sich, und ich war ganz gespannt, wie sich diese Märchenadaption gestalten würde.

Die Welt hatte ich mir persönlich schrill und bunt wie bei „Alice“ oder gar wie bei „Roger Rabbit“ in schwarz/weiß vorgestellt. Weder das Eine noch das Andere bekam ich. Es gab also vom ,Worldbuilding´ für mich persönlich nichts was mich umgehauen hätte. Eine düstere Atmosphäre, die in einer Stadt mit Fabrikflair und unerträglichem Gestank aufwartet, ist wohl für mich nicht gerade verlockend. Später gab es dann zwar allerdings ein paar abwechslungsreiche Wendungen bzgl. der Umgebung, aber mich einnehmen konnte die Atmosphäre dennoch nicht.

Andrew als Protagonist und möglicher Held dieser Geschichte konnte mich leider auch irgendwie nicht erwärmen. Gut möglich, dass es mitunter an seiner Ausdrucksweise lag. Bisher hatte kein Protagonist eine so unglückliche und anstößige Wortwahl in Büchern, die ich bis zum jetzigen Zeitpunkt gelesen habe, wie Andrew. Ich persönlich würde dieses Buch nicht an junge Leser empfehlen, da die Wortwahl eines Hauptcharakters, wie ich finde, allgemein doch etwas mehr beispielhaft sein sollte. Haltet mich für spießig, aber allein eines dieser anstößigen Worte kam gefühlte 60x im Buch vor.

Die anderen Charaktere fand ich durchaus spannend. Lola und auch Ginger sind an die Charaktere von „Alice im Wunderland“ angelehnt und doch bedeutend unterschiedlicher, denn hier existiert Migwicks. Die Idee der Autorin, mit den Migwicks eine Minderheit zu schaffen, die durch ihre einzigartige Art unterdrückt, getötet und bedroht wird und daher einen Helden braucht, fand ich toll. Leider konnte mich die Umsetzung hingegen nicht wirklich überzeugen, was ich als sehr schade empfunden habe. Erst ab 55 %, ganz kurz bevor ich versucht war, es abzubrechen schaffte es das Buch, mich beim Lesen zu halten, ganz kurz bevor ich versucht war, es abzubrechen. Ab dem Punkt wurde es erst richtig spannend, und man erfuhr mehr über die Gegebenheiten.

Fazit:
Leider konnte „Andrew im Wunderland (Bd.1): Ludens City“ mich persönlich nicht vollkommen für sich einnehmen. Wir wurden einfach nicht miteinander warm. Da hilft auch kein Fläschchen mit einem Zaubertrank mehr. Andrew ist definitiv also nicht mein Lieblingsbuchcharakter. Die Welt bzw. der Ort des gesehenes hielt noch einige Überraschungen bereit, aber das Gefühl von Wärme blieb aus. Die Handlung allerdings gewann mit der Zeit an Farbe und konnte mich dazu bewegen, der Geschichte eine Chance zugeben. Das Buch traf also leider nicht meinen persönlichen Geschmack, um mich ganz für sich zu erobern. Ich empfehle dieses Buch also jenen, die kein Problem mit anstößiger Ausdrucksweise, düsterem Setting, und kalten Spelunken haben.

Bewertung vom 23.08.2020
Banshee Livie 03. Sterben für Profis
Rademacher, Miriam

Banshee Livie 03. Sterben für Profis


ausgezeichnet

Meinung:

„Banshee Livie: Sterben für Profis“ aus der Feder von Miriam Rademacher entführt in ein weiteres Abenteuer der sympathischen Banshee Livie. Nun muss sich die Liebe einem weiteren unlösbaren Abenteuer stellen, dieses Mal allerdings weit weg von Schloss Harrowmore! Es verschlägt sie und ihre Freunde an die Küste von Cornwall, wo der Tod an jeder Ecke bereits auf sie und ihre Freunde lauert. Wie viele Verluste wird es am Ende geben?

Ich persönlich bekomme ja nicht genug von der drolligen wie auch humorvollen Livie. Versucht sie doch immer das Richtig zu tun, so gerät sie dennoch in ein Fettnäpfchen nach dem anderen. Livie zieht die Gefahr und das Chaos förmlich an, – so wirkt es zumindest auf den Leser. Auch dieses Mal kann ich mich nicht ihrem Charme widersetzen. Ich habe sie und ihre Freunde bereits ins Herz geschlossen.

Auch in dieser Geschichte hat Walt, ihr Todesbote, mitunter eine zentrale Rolle. Die Harrowmores und auch ihr geliebtes Mummel werden wieder Teil dieser Geschichte sein, aber auch neue Gestalten und andere alte Bekannte begegnen ihr hier in diesem Abenteuer.

Die Autorin Miriam Rademacher weiß es Livie Fans zu begeistern. Neben spannungsgeladenen Momenten gab es auch zerschmetternde und solche, bei denen man lauthals lachen musste. Langeweile ist eindeutig nirgendwo in Livies Geschichte zu finden. Dazu trägt auch der leichte und verzaubernde Schreibstil der Autorin bei, der die Leser in die Geschichte trägt und die Umwelt ausblenden lässt. In dem Moment, in dem man mit der ersten Zeile zu lesen beginnt, legt sich ihr ganz eigener Zauber über den Leser.

Fazit:

Ein zerschmetterndes Abenteuer mit lustigen Momenten, mit der richtigen Prise Herz und einer unbezwingbaren Gefahr im Rücken, die dafür sorgen könnte, dass Livies Herz bricht. Ich liebe Livie als Protagonistin sehr. Sie ist authentisch, geradeheraus, tollpatschig und doch mir als Leser immer dem Herzen nah.

Bewertung vom 09.08.2020
Dark Charm
Bell, Alex

Dark Charm


sehr gut

Meinung:

„Dark Charm“ von Alex Bell zieht uns in die gefährlichsten Orte von Baton Noir. Jude steht einigen Herausforderungen gegenüber die sie so nicht kommen gesehen hat. Wer rechnet denn auch damit bei einer Beerdigung von einem Geist befallen zu werden? Mitunter ist dies aber am Ende nicht ihr einziges Problem. Es tun sich immer mehr auf, wie eine Achterbahnfahrt, die erst durch die Trauerfeier begonnen zu haben scheint.

Rote Haare, bodenständig und jeden Tag um ihr täglich Brot bangend so habe ich Jude im Buch immer ein Stück besser kennengelernt. Sie ist hitzköpfig, direkt und doch auch unglaublich fürsorglich, einfühlsam, sich selbst oft zurückstellend. Die Jazzmusik ist unter anderem ihre große Leidenschaft. Und die Vergangenheit ruht wie ein unruhiger Schatten auf ihren Schultern. Sie hat es hart im Leben getroffen, und dennoch gibt sie nicht auf. Ich mochte ihre Charakterzüge sehr, einfach auch weil sie immer nachvollziehbar waren.

Neben Jude lernen wir noch weitere Charaktere kennen, die einen hohen Stellenwert in ihrem Leben haben, z. B. ihr Vater, der eine geschundene Seele ist, gebrochen durch die Vergangenheit. Ivory Monette hingegen ist gerissen und rachsüchtig. Zumindest scheint es oberflächlich so. Sie ist unglaublich mächtig selbst als Geist immer noch.

Unglaublich viele magische Elemente wurden in die Geschichte eingewoben. Mich als Leser hat die Welt regelrecht beflügelt. Immer neue Dinge konnte ich entdecken. Viele Hintergrundgeschichten einiger Charaktere wurden mir als Leser zuteil. Die Welt besteht aus viel mehr als nur Vampiren! Lasst euch da nicht vom Klappentext beirren. Hier handelt es sich nicht um eine typische Vampirgeschichte. Vampire stehen nach meiner Meinung auch nicht im Mittelpunkt. Diese Geschichte ist deutlich facettenreicher und vielfältiger, auch von den Wesen her! Der Schreibstil ließ die Umgebung und die Magie aufleben. Einzig bei den Rückblicken hätte ich mir einen geschmeidigeren Übergang gewünscht. Für mich waren diese so manches Mal etwas zu schnell.

Fazit:

Zwischen Voodoo Zauber und Dark Charms erwartet uns ein aufregendes magisches Abenteuer rund um Jude. Jude macht innerhalb der Geschichte eine tolle Entwicklung mit. Dies gefiel mir inkl. der abwechslungsreichen Handlung besonders. Ich mochte die Welt und die magischen Elemente, die Wesen und Gegebenheiten, die in der Geschichte präsent waren. Die Hintergrundgeschichten die sich Jude während ihres Abenteuers erschließen, aber auch die Magie der Dark Charms haben mir gefallen. Lediglich bei Rückblenden hätte ich mir einen geschmeidigeren Übergang gewünscht. Dennoch, es gibt da bei weitem mehr zu entdecken, als eigentlich zuerst vom Klappentext versprochen wurde. Es war unglaublich facettenreich und ich glaube, ich habe im ersten Band nur einen Bruchteil davon erfasst, was noch alles passieren könnte oder möglich sein kann. Ich hoffe ja inständig, dass es einen 2. Band geben wird, weil ich mich schwer von dieser Welt trennen kann und nach dem Ende gerne erfahren würde wie Judes Leben weiter verläuft.

Bewertung vom 27.07.2020
Diebe der Dolchsturzgilde (eBook, ePUB)
Sternjakob, Hannah

Diebe der Dolchsturzgilde (eBook, ePUB)


sehr gut

Meinung:

„Diebe der Dolzsturzgilde“ von Hannah Sternjakob entführt euch in eine unterhaltsame Märchenadaption. Zwischen Raubzügen in einem beschaulichen Dorf tummeln sich Märchengestalten und magische Gegengenstände. Doch welche Rolle haben Falk und Arabella in dieser verdrehten Märchenadaption? Werden sie dieses Abenteuer überstehen? Oder wird es mit ihnen zu Ende gehen?

Wir erleben diese Geschichte aus den Augen von Ara und Falk. Im Wechsel bekommen wir so deutliche Einblicke in die Gefühle der beiden und ihr Handlungsgeschehen.

Arabella stiehlt mit Herz und Seele. Ein schlechtes Gewissen hat sie dabei nicht. Sie liebt die Herausforderung, die jeder Beutezug mit sich bringt. Immer mit dem Risiko im Rücken, erwischt und eingekerkert zu werden oder gar den Tod zu finden ist sie stetig um Anerkennung in der Gesellschaft und bei ihren Liebsten kämpfend, unwissend dass sie bereits etwas Unbezahlbares besitzt, das all ihre Schätze in den Schatten stellt. Arabella ist eine Protagonistin, die sich innerhalb der Geschichte entwickelt und uns als Leser mit ihrer kühnen Art um den Finger wickelt.

Falk ist ebenfalls ein Dieb der Gilde. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Arabella zu beschützen, ob sie das möchte oder nicht ist ihm dabei gleich. Von Anfang an ist sichtbar, dass sie längst sein Herz gestohlen hat. Trotz ihrer kühlen, überlegenen Art, die ihn hätte abschrecken sollen, lässt er sich nicht beirren.

Viele Märchengestalten und Handlungen werden wir in dieser Geschichte wiederfinden, und doch ist sie anders und zieht uns voll Neugierde in Aras und Falks Welt.

Der Schreibstil war fließend, und die Autorin steigert im Verlauf der Geschichte die Spannung bis zum großen Showdown. Ich persönlich hatte allerdings einen kleinen Anlauf benötigt, um anzukommen, bevor sie mich in ihre Geschichte ziehen konnte.

Fazit:

Die Autorin Hannah Sternjakob entführt die Leser in ihr ganz eigenes Märchen. Etliche Gegebenheiten lassen uns rätseln und geben der Geschichte neue Reize. Geschickt lenkt sie uns auch schon einmal auf eine falsche Fährte. Viel Gefühl und ein spannendes Abenteuer mit vielen Märchenelementen warten auf die Leser. Bist du bereit für eine diebische Geschichte mit Rotkäppchen und Falk? Ich persönlich könnte mir nach diesem Band gut ein weiteren vorstellen, vielleicht auch weil beim Showdown nicht die Person dabei war, die ich erwartet hätte. Weiterempfehlen würde ich diese neuartige Märcheninterpretation an all jene, die Märchenadaptionen lieben und Geschichten mit altbekannten Märchenfiguren neu und uneingenommen erleben möchten.

Bewertung vom 24.05.2020
Zum schwarzen Mond
Schuhmacher, Nicole

Zum schwarzen Mond


ausgezeichnet

Meinung:

„Zum schwarzen Mond“ von Nicole Schuhmacher dürfte bei eingefleischten Vampirfans das Herz höher schlagen lassen. Zur Abwechselung von High-School Vampir Storys spielt diese Geschichte in einer gar nicht vergleichbaren Einrichtung. Für mich persönlich eine willkommene Abwechslung! Die Protagonistin Lisa arbeitet nämlich in einem Wiener Etablissement mit dem klangvollen Namen ›Zum schwarzen Mond‹. Ganz auf die Vampirgesellschaft abgestimmt sind deren Dienstleistungen.

Die Handlung der Geschichte erleben wir aus der Ich-Perspektive von Lisa. So bleibt uns Einiges von den anderen Charakteren verborgen. Dies wiederum macht die Geschichte noch turbulenter.

Lisa wirkt auf mich als wisse sie ganz genau was sie in ihrem Leben erreichen und machen möchte. Merklich scheint sie im ersten Moment ihr Leben zu genießen. Jeden Tag bedient sie makellose Vampire. Bisher ist ihr zumindest kein Vampir unter die Augen gekommen, der nicht makellos zu sein scheint. Authentisch wirkte sie auf mich, wenn man darauf bedacht ist, in welchem Etablissement sie tätig ist. Ihr komplettes Leben gerät allerdings aus dem Ruder als sie einen gewissen Vampir kennenlernt. Ob ihr überragender Humor ihr Leben wieder in geregelte Bahnen zu lenken vermag?

Mehr als nur ein Herr wird also innerhalb der Geschichte Lisas Weg kreuzen und uns ggf. auf eine falsche Fährte schicken. Oder wie ihr es auch gerne nennen mögt, wenn das Herz unschlüssig ist für wen es letztlich schlägt. Aber auch Nervenkitzel und actionreiche Szenen dürfen natürlich in einer echten Vampirgeschichte neben ganz vielen Gefühlen und Blut nicht fehlen. Einige erotische Szenen befinden sich ebenfalls im Buch und runden die Geschichte ab.

Es war mein erstes Buch der Autorin Nicole Schuhmacher. Garantiert wird es nicht mein letztes Buch von ihr bleiben. Ihr Schreibstil war flüssig und ihr Humor mitreißend. Die Charaktere in diesem Buch sind sehr abwechslungsreich. Von grausam, verführerisch bis charismatisch war alles dabei. Mir gefiel die Atmosphäre der Geschichte sehr.

Fazit:

„Zum schwarzen Mond“ war also vor allem unterhaltsam und stellenweise urkomisch, was noch nicht einmal am Etablissement selbst liegt, sondern an der wundervollen Protagonistin Lisa. Okay, ein kleines bisschen gibt das Etablissement auch Vorlagen gerade dazu. Neben lustigen sowie erotischen Szenen warten aber auch wiederum Momente auf den Leser, welche selbst das Herz berühren werden, während sie voller Spannung Lisas Geschichte verfolgen. Ja, ich gebe es zu, ein paar Tränchen habe ich auch verdrücken müssen. Ich habe voller Eifer und ergreifender Spannung Seite für Seite eingeatmet. Diese Geschichte präsentiert eine gelungene Mischung von all dem, was ich unbedingt innerhalb einer Geschichte vorfinden möchte: Humor, Liebe, fesselnder Nervenkitzel und bis hinzu erschütternden Szenen! Die Story ist nicht nur für Vampirfans ein Muss wie ich finde! Eine klare Leseempfehlung von mir an euch!

Bewertung vom 21.05.2020
Dark Crows 1: Seelenbegleiter (eBook, ePUB)
Stenglein, Nadine

Dark Crows 1: Seelenbegleiter (eBook, ePUB)


sehr gut

Meinung:

„Dark Crows: Seelenbegleiter“ von Nadine Stenglein aus dem Loomlight Verlag. Was machst du, wenn jemand nach deiner Seele trachtet, du aber keine Ahnung hast warum? Als wäre der Unfalltod ihrer Mutter nicht schlimm genug scheint etwas im Gange zu sein, von dem Angela keine Ahnung hat. Sie gerät zwischen eine Fehde und muss um ihr Leben fürchten.

Angel, wird Angela von ihren Freunden genannt. Sie ist sympathisch. Der Unfalltod ihrer Mutter hat allerdings Spuren in ihrem Herzen hinterlassen. Auch wenn sie versucht ein normales Leben zu führen.

Ska soll sie suchen, nur wer ist er? Sie hat noch nie von ihm gehört. Wir wollen wissen, wer die Fehde anfechtet. Welche Seiten es gibt, und ich finde die Autorin hat da etwas Wundervolles entstehen lassen. Ich möchte euch in der Hinsicht nicht zu viel verraten. Nur so viel: die zwei Seiten werden überraschen können und auch deren Hintergrund. Der Schreibstil ist einfach gehalten. Die Geschichte selbst verleitet die Leser dazu durch, Neugierde nur so durch die Seiten zu fliegen.

Fazit:

Mitreißend wollen wir mit Angel herausfinden was vor sich geht. Die Geduld wird zum Zerreißen gespannt auf die Probe gestellt. Es ist alles unter einer nebelbezogenen Oberfläche verborgen, und wir kommen nur schwer hinter all den Geheimnissen und Ereignissen hinterher. Am Ende laufen die roten Fäden zu einem strukturierten Band zusammen, und wir erhalten Klarheit. Einzig das Ende wirft erneute Fragen bei mir auf. Eine Antwort erhoffe ich mir hierbei in Band 2.

Bewertung vom 21.05.2020
Tara und Tahnee
Hertweck, Patrick

Tara und Tahnee


ausgezeichnet

Meinung:

„Tara und Tahnee: Verloren im Tal des Goldes“ von Partick Hertweck spielt im Wilden Westen. In dieser abenteuerlichen Geschichte geht es um zwei Mädchen, die unterschiedlich aufgewachsen sind. Tahnee lebt in der Wildnis von Sierra Nevada in einem einfachen Haus aus Holz, Tara hingegen auf einem herrschaftlichen Anwesen in San Francisco. Tahnees Leben nimmt unglaublich schnell eine scharfe Wendung, als Kopfgeldjäger ihren Weg zu ihr finden. Auch Tara steuert langsam auf unerwartete Geheimnisse zu, die ihr Leben ins Wanken bringen.

Wir werden durch die Geschichte aus zwei Sichtweisen geleitet, einmal aus Tahnees und einmal durch Taras Briefe. Beide waren unglaublich ergreifend, wobei ich bei Tahnee öfters das Kribbeln der puren Spannung erlebt habe. Am Ende, ungefähr zu dem Zeitpunkt als es zum großen Höhepunkt kam, wird Taras Sicht nicht mehr aus Briefen geschildert. Dennoch verfasst sie schließlich noch ihren allerletzten Brief. An wen er wohl adressiert ist?

Tahnee wirkt ein bisschen härter gesotten als Tara. Sie ist alleine mit ihrem Vater groß geworden. Sicher hat er ihr einiges in der Zeit über das Jagen etc. beigebracht. Auch musste sie sicher Hausarbeiten selbst erledigen. Sonst ist ja niemand dagewesen der die Arbeiten übernommen hätte. Sie wirkt also kämpferisch und voller Hoffnung, mit einem klaren Ziel vor Augen.

Tara dagegen ist eher wie ein zartes Pflänzchen. Gesundheitlich wohl etwas angeschlagen, hat sie ansonsten anscheinend einen ganzen Hofstaat im Rücken, der sich um sie kümmert und sie versorgt. Aufgezogen unter der Obhut ihres Großvaters wurde sie ferngehalten von jeglichen Abenteuern. Sie ist wohl eine echte Lady, in der sicher aber mehr steckt als ein zartes Pflänzchen.

Viele Personen begegnen beiden. Sie sind ihnen entweder wohlgesonnen oder spielen ihnen übel mit. Ab Seite 100 etwa dachte ich, spannender kann es nicht mehr werden. Man ahnt bereits in welche Richtung es gehen wird und wie alles zusammenhängen könnte. Weit gefehlt! Der Autor steigert sogar noch einmal die Spannung. Obwohl man die Richtung kennt, gibt es am Ende noch ein großes Spektakel, welches mich einfach nicht mehr losließ. Ich habe so mitgefiebert und so auf ein Happy End gehofft.

Der Schreibstil ist einfach, leicht und flüssig gehalten. Er spiegelte den Charme der Zeit des Wilden Westens wider und lässt somit die Geschichte vor unseren Augen aufleben.

Fazit:

Eine Geschichte wie sie spannender für Kinder nicht sein könnte und selbst Erwachsene am Ende vollends überzeugt. Ein roter Faden zieht sich quer durch die Geschichte, welcher Taras und Tahnees Sicht bald zu einem Gesamtbild fügt. Es gibt einiges für Tara aufzudecken, während Tahnee unterdessen immer unerbittlicher um ihr Leben und das ihres Vaters kämpft. Wie beide Schicksale dieser Mädchen wohl zusammenhängen könnt ihr nur herausfinden, wenn ihr das Buch lest! Für mich ist es ein gelungenes Abenteuer im Wilden Westen in dessen Handlungsmitte zwei unterschiedliche Mädchen je um ihre weitere Zukunft kämpfen, die sehr nah miteinander verknüpft scheint.