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Nourea
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Straubing

Bewertungen

Insgesamt 28 Bewertungen
Bewertung vom 06.05.2025
Standish, Ali

Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente: Das Zeichen der Fünf


ausgezeichnet

Der zweite Band der Baskerville-Reihe von Ali Standish ist eine wirklich gelungene Fortsetzung von Band 1. Aus den Weihnachtsferien zurück müssen Arthur Doyle und seine vier Freunde nicht nur einen Ideenwettbewerb vorbereiten, sondern sich auch mit der seltsamen Erkrankung von drei Lehrkräften auseinandersetzen, die scheinbar vergiftet wurden. Unter diesen der von ihm hochverehrte Sherlock Holmes. Arthur, der nicht viel von okkulten Phänomenen hält, im Gegensatz zu seinem Freund Grover, muss sich durchaus auch der Frage stellen, ob es so etwas wie Geister möglicherweise doch gibt.
Man muss das Buch einfach in einem Rutsch lesen, weil es so spannend ist und die Zusammenhänge lange im Dunkeln bleiben. Die Reihe macht richtig Spaß. Gerne mehr davon.

Bewertung vom 06.05.2025
Susemihl, Birgit Christina

Weltenfäden - Ein wolltastisches Abenteuer


sehr gut

Im Schöpfungsmythos der Schafe heißt es, dass Wolle alles war und alles war Wolle. Aus der Zusammenballung der Wollbüschel entstanden die Allerersten Schafe, die zusammen aus der Wolle die Welt schufen. Mit dieser einfallsreichen Schöpfungsgeschichte beginnt „Weltenfäden – Ein wolltastisches Abenteuer“, in dem wir in zwei parallel verlaufenden Erzählsträngen zum einen der 13jährigen Jula begegnen und im anderen dem Jährlingsschaf Holly, das seiner ersten Schafschur entgegenfiebert. Jula ist Holly bei einem Schulwandertag am Rande einer Schafweide begegnet und spürte sofort eine seltsame Verbindung zu dem kleinen Schaf. Holly ging es umgekehrt genauso. Beide erleben nun unerklärliche Veränderungen in ihrer vertrauten Welt. Bei Jula ist es zum Beispiel eine andere Haarfarbe der Mutter, eine vom Wesen her völlig verwandelte Lehrerin und am schlimmsten, ein verschwundener kleiner Bruder, an dessen Stelle plötzlich eine unbekannte Schwester da ist. Bei Holly dagegen wird z.B. aus der grünen, wunderschönen Weide ein sumpfiger Acker. Das seltsame daran ist, dass weder Julas Familie noch Hollys Herde die Veränderungen bemerken und den beiden glauben. Beide müssen nun über sich hinauswachsen und herausfinden, was eigentlich vor sich geht und wie man die Veränderungen aufhalten bzw. rückgängig machen kann.
Ein spannendes Abenteuer der anderen Art, mit magischen Elementen und der Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Schaf.

Bewertung vom 06.05.2025
Goodall, Anna

Maggie Blue - Das Portal zur Düsterwelt


gut

Die 12jährige Maggie Blue ist wirklich zu bedauern. Ihre Mutter ist schwer depressiv und befindet sich deshalb in einer Klink, der Vater kümmert sich nicht um sie. Deshalb musste sie ungefragt zu einer alten Tante ziehen, schläft dort auf dem Sofa oder gar in der Badewanne, da es kein eigenes Zimmer für sie gibt. Und darüber hinaus besucht sie nun auch eine neue Schule, in der sie schnell gemobbt wird. Ausgerechnet ihre MItschülerin Ida, reich, beliebt, hübsch, klug und sportlich, hat sich Maggie als Zielobjekt für ihre Gehässigkeiten auserkoren. Traurig nur, dass Maggie sie trotzdem gerne zur Freundin hätte. Als sie eines Tages beobachtet, dass Ida in einem kleinen Waldstück nahe der Schule in eine magische Welt entführt wird, folgt sie ihr kurz entschlossen, denn aus irgendeinem Grund ist es ihr möglich, diese dunkle Welt, genannt Düsterwelt, aus eigener Kraft aufzusuchen. Mit Hilfe des sprechenden Katers Hoagy setzt Maggie alles daran, Ida in der Düsterwelt zu finden und nach Hause zu holen. Das scheint aber nicht gelingen zu können, da sich Maggie, die kaum glückliche Momente kennt, in dieser Welt außerordentlich wohl fühlt.
Das Buch liest sich spannend und einfallsreich. Die Altersempfehlung ab 10 Jahre finde ich aber zu früh, da es gerade in der Düsterwelt sehr blutige und gewalttätige Ereignisse gibt. Das hat mir nicht so gut gefallen. Auch tat ich mich etwas schwer, mit Maggie wirklich vertraut zu werden, obwohl sie mir schon sehr leid tat.

Bewertung vom 06.05.2025
Alemagna, Beatrice

Der Sommer mit Pepper


sehr gut

Ein Kind stolpert bei einem Spaziergang durch die Stadt über einen Pflasterstein, fällt hin und schlägt sich das Knie auf. Nach Erstversorgung der Wunde durch die Mutter beobachtet das Kind den sich bildenden Schorf täglich, beginnt mit ihm zu sprechen und nennt ihn schließlich Pepper, weil er einfach nicht verschwinden will. Pepper spricht ebenfalls. Nach einigen Tagen interessieren sich weder Eltern noch Großeltern für den Schorf, aber im Bewusstsein des Kindes bleibt er sehr präsent, und es stellt fest, dass Pepper kleiner wird. Bis er eines Tages dann verschwunden ist. Das Kind geht eine Beziehung zu ihrem Schorf ein und verknüpft dann bestimmte Ereignisse dieses Sommers mit Pepper.
Ein für mich ungewöhnliches Bilderbuchthema, das sicherlich aber von Kindern, die sich verletzt haben, mit Interesse betrachtet werden dürfte. Der Stil der Illustrationen gefällt mir nicht so gut.

Bewertung vom 06.05.2025
Wolk, Lauren

Der Sommer, in dem der Blitz mich traf


ausgezeichnet

„Der Sommer, in dem der Blitz mich traf“ ist eine lockere Fortsetzung des bereits 2017 ebenfalls bei Hanser erschienen Kinderbuches „Das Jahr, in dem ich lügen lernte“. Manche Anspielungen sind verständlicher, wenn man das zuletzt genannte Buch ebenfalls gelesen hat. Ein Muss ist es aber nicht.
In diesem Buch nun wird Annabelle auf dem Heimweg von der Schule im strömenden Regen von einem Blitz gestreift. Sie nimmt am Rande wahr, dass jemand auf ihren Brustkorb einschlägt und sie dann in Richtung ihres Zuhauses trägt. Körperlich behält sie keine schlimmen Folgen des Blitzschlags zurück, aber ihre üblichen Sinne sind geschärft und sie ist nun in der Lage, sich gefühlsmäßig mit Tieren zu verbinden, was besonders bei Hunden hilfreich ist, denn seltsamerweise verschwinden immer mehr Hunde aus der Gegend, auch Buster, der Hund ihres Bruders Henry. Annabelle macht sich daran, herauszufinden, was mit den verschwundenen Hunden geschehen ist. Ausgerechnet Andy, ein etwas älterer Mitschüler, der zuhause sehr schlecht behandelt wird und selbst ebenfalls einen sehr schlechten Ruf hat, ist ihr dabei eine Hilfe.
Ein spannendes und warmherzig erzähltes Kinderbuch, das im Jahr 1944 spielt. Ich empfehle es gerne. Die liebevolle Darstellung von Annabelles Familie gefällt mir sehr, auch das Vertrauen, das den Kindern entgegengebracht wird und der Freiraum, den man ihnen trotz der Pflichten, die sich auch haben, einräumt.

Bewertung vom 06.05.2025
Faruqi, Reem

Das Haus ohne Lichter


ausgezeichnet

In einer verschneiten Winterlandschaft steht ein unbeleuchtetes Haus inmitten von strahlend und hell glänzenden Häusern. Es ist Weihnachten. Das Haus, das gerade erst neue Bewohner bekommen hat, hofft so sehr, dass es nun ebenfalls eine Festbeleuchtung erhält. Aber die fünfköpfige Familie, die dort eingezogen ist, macht keine Anstalten, das Haus zu schmücken. Das Haus füllt sich immer mehr mit Leben, als dann auch noch Großeltern und zahlreiche Verwandte zu Besuch kommen und sogar die Nachbarn Plätzchen vorbeibringen. Aber leuchten tut es leider immer noch nicht. Ein paar Monate später aber, wird das Haus aufs Schönste geschmückt, die Nachbarn werden mit köstlichen Speisen versorgt, denn es ist Eid, das muslimische Zuckerfest ist gekommen.
Ein schön illustriertes und informatives Bilderbuch, das einen kleinen Einblick in ein muslimisches Fest gewährt. Im Anhang gibt es weitere Informationen der Autorin zum besseren Verständnis dieses Festes. Das Buch sollte in keinem Kindergarten und auch in keiner Familie fehlen, denn es trägt zum besseren Kennenlernen muslimischer Freunde und Nachbarn bei.

Bewertung vom 06.05.2025
Tabor, Corey R.

Bahn frei für Schnecke!


ausgezeichnet

Eine Schnecke mit Haus auf dem Rücken schickt sich an eine asphaltierte Straße zu überqueren, weil sie auf der anderen Seite ein Kohlfeld entdeckt hat. Kaum dass sie ein Stück vorangekommen ist, wird sie von einigen Ameisen angeschrien, dass sie gefälligst aus dem Weg gehen solle. Als es dann zum Regnen beginnt, lädt die Schnecke die Ameisen kurzentschlossen zum Teetrinken in ihr gemütliches Häuschen ein. Nach dem Regen setzt sie ihren Weg über die Straße fort, bis sie von einer Krähe attackiert wird, der sie nur durch schleimige Ausweichmanöver entkommt. Am Straßenrand angekommen stellt sie entsetzt fest, dass sie die Straße gar nicht überquert hat, sondern an den Ausgangspunkt zurückgekehrt ist. So ein Jammer. Aber was ist das? Da kommt doch plötzlich ein großer Kohlkopf auf sie zu, getragen von den Ameisen, denen sie Unterschlupf vor dem Regen gewährte.
Ein lustiges und nett illustriertes Bilderbuch, das zeigt, dass es in jedem Fall gut ist, hilfreich und freundlich zu sein.

Bewertung vom 06.05.2025
Al Omari, Nadia

Ich bin ein Waldmädchen


ausgezeichnet

Ein kleines Mädchen läuft mit einem Äffchen auf der Schulter durch einen Urwald, als sie plötzlich einen furchtbaren Lärm hört. Sie läuft zur entsprechenden Stelle im Wald und findet einen riesigen umgestürzten Baum, zu dem sie eine Beziehung hat. Liebevoll balanciert sie auf diesem, um unter ihren nackten Füßen die Rinde des Baumes zu spüren. Sie legt sich auf den Stamm, umarmt ihn und horcht vergeblich nach dem nicht mehr vorhandenen Herzschlag des Baumes. Ein weiterer Donnerschlag ertönt und das Mädchen erwacht in ihrem Bett und sieht mit einem Blick aus dem Fenster, dass der geliebte Baum noch da ist.
Ein wunderschön illustriertes Bilderbuch, das die tiefe Verbundenheit des Mädchens mit der Natur um es herum wundervoll wiedergibt.