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Benutzername: 
Carolinchen89
Wohnort: 
Tiefenbronn

Bewertungen

Insgesamt 36 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2025
Snø - Ohne jeden Zeugen: Ein Fall für Snø
Lindell, Unni

Snø - Ohne jeden Zeugen: Ein Fall für Snø


sehr gut

Zu diesem Buch gibt es wahnsinnig viel zu sagen. So viele Gedanken schwirrten während des Lesens durch meinen Kopf, so viele Gedanken waren auch danach noch da.

Der Einstieg fiel mir zunächst ziemlich schwer. Sehr kurze Kapitel, was ich eigentlich gerne mag, machten die Geschichte unruhig. Denn jedes neue Kapitel brachte gefühlt neue Protagonisten, neue Handlungsstränge mit sich. Zunächst kam ich absolut nicht klar damit und musste mein Gehirn erstmal etwas sortieren.

Sno mochte ich als Protagonistin eigentlich recht gerne. Sie ist eine aufgeweckte junge Polizistin, die sich gegen ihre älteren Kollegen durchsetzen muss. Sie muss erst einmal beweisen, was sie kann. Leider hatte ich zu oft das Gefühl, dass ihre Kollegen sie nicht Ernst nehmen. Sie hat nicht nur einmal eine gute Idee, die in die richtige Richtung geht und wird einfach nicht gehört von ihren Kollegen. Teilweise agiert die Polizei schon fast dilettantisch. Sieht offensichtliche Spuren nicht oder möchte sie nicht sehen. Mich nervte es, dass Sno da die einzige mit vernünftigen Gedankengängen schien. Im Verlauf der Geschichte bröckelte die Sympathie etwas und ich muss zugeben, dass ich zum Ende etwas unschlüssig bin, ob ich sie jetzt mag oder nicht. Vielleicht würde hier ein zweiter Band Aufschluss geben.

Die Geschichte ist eine Mischung aus Snos Privatleben bzw. ihrer Vergangenheit und den aktuellen Morden. Das sorgt für ein gewisses Maß an Abwechslung. Gerade Snos Privatleben sorgt dafür, dass man sie besser kennen und verstehen lernt. Natürlich gibt es auch hier einige Mysterien, einiges was in Verborgenem liegt. Aber das kommt nach und nach immer mehr ans Tageslicht.

Ich muss zugeben, dass das Buch mich irgendwie extrem gefesselt hat. Ich mochte die Hintergründe für die Morde und ich mochte die Zusammenhänge, die immer mehr zum Tragen kamen. Ich mochte auch den Schreibstil in gewisser Weise, auch wenn er mir vor allem zu Beginn zu verwirrend war. Mit der Zeit habe ich mich dann aber nach und nach daran gewöhnt.

Die Spannung ist über die komplette Zeit hoch. Man weiß nie, was einen auf der nächsten Seite erwartet. Zeitweise dachte ich sogar, dass mir das Buch etwas zu düster und gruselig sein könnte. Dem war zwar nicht so, aber es war schon sehr packend und düster. Zudem ist es absolut nichts für schwache Nerven. Mann muss auf jeden Fall ein paar Grausamkeiten abkönnen, denn diese werden stellenweise relativ genau beschrieben

Das Ende hat mich tatsächlich nicht vollständig überzeugt. Die Auflösung kam recht früh und so blieben die letzten 70, 80 Seiten relativ blass gegenüber dem Rest der Geschichte. Es passiert tatsächlich noch einiges, aber mir fehlten die überraschenden Momente. Die meisten Dinge waren vorhersehbar und mir war oft klar, wie die jeweilige Situation ausgehen wird. Ich liebe diese Aha-Momente in Thrillern. Diesen Wow-Effekt, wenn etwas passiert, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe. Und das hat mir hier leider etwas gefehlt.

Das Buch bekommt von mir trotzdem vier von fünf Sterne. Denn es war über die komplette Zeit gute Unterhaltung, die zwischendurch (nur am Ende nicht) mit der ein oder anderen Überraschung aufwarten konnte. Packend und unterhaltsam geschrieben, mit Protagonisten, die man mal mag und mal weniger mag und manchmal gerne an die Wand klatschen würde. Trotz ein paar Schwächen würde ich trotzdem gerne den zweiten Band lesen, sollte dieser auf Deutsch übersetzt werden.

Bewertung vom 22.03.2025
Känguru Knickohr - Huhu, Känguru! Was hörst denn du?
Sabbag, Britta

Känguru Knickohr - Huhu, Känguru! Was hörst denn du?


ausgezeichnet

Gestern kam das Bilderbuch bei uns an. Und sofort musste es vorgelesen werden. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich da selbst auch drauf gebrannt habe, nicht nur meine Kinder. Ich konnte es kaum abwarten, bis das Buch endlich bei uns ankommt und wir es gemeinsam entdecken können. Bilderbücher sind einfach immer toll, da ich oft alle meine drei Kinder damit abholen kann auch wenn sie vom Alter her recht unterschiedlich sind (9,7,4). Aber selbst meine Große hört noch gerne zu, wenn ich Bilderbücher vorlese.

Gerade in dem Moment, in dem ich die Rezension schreibe, sitzt sie neben mir und liest sich das Bilderbuch durch. Immer wieder höre ich sie leise kichern. Und damit kommen wir auch schon zu dem Buch selbst.

Das Buch erzählt die Geschichte vom "Känguru Knickohr". Wir begleiten das kleine Känguru von seinem Start in den Tag, über den Weg zum Hüpfkreis, bis hin zum Abend. Geschrieben ist das Buch in Reimen. Aber tatsächlich nicht ausschließlich. Es ist eine Mischung aus Reimen und nicht gereimten Sätzen, so ähnlich, wie man es vielleicht auch vom "Neinhorn" kennt. Das kleine Känguru scheint etwas schwerhörig zu sein, versteht immer genau das Gegenteil von dem, was zu ihm gesagt wird. Doch ist es wirklich schwerhörig? Das gilt es herauszufinden.

Mit viel Witz und Humor erzählt Britta Sabbag die Geschichte. Nicht nur einmal mussten meine Kinder herzhaft lachen. Der Textanteil ist relativ gering, was für die Geschichte aber genau richtig ist. Die Textmenge eignet sich super für Kinder ab ca. 3/4 Jahren. Die Menge ist genau so richtig, dass das Kind aufmerksam zuhört und nicht die Geduld verliert. Die gereimten Witze hat meine jüngste Tochter noch nicht ganz verstanden. Meine älteren Töchter aber sehr wohl. Die Kinder werden durch direkte Ansprache in die Geschichte mit einbezogen. Auf jeder Seite werden sie gefragt, was sie denken, was das Känguru verstanden haben könnte. So sind die Kinder nicht nur Zuhörer, sondern werden aktiv an der Geschichte beteiligt.

Ganz besonders gut gefallen mir bei diesem Buch die Illustrationen. Ich erwähne es eigentlich in jeder meiner Bilderbuchrezensionen, aber auch hier möchte ich betonen, wie wichtig für mich persönlich schöne Illustrationen sind. Bücher, die mir persönlich richtig gut gefallen, nehme ich weitaus lieber in die Hand, als Bücher, bei denen die Illustrationen nicht ganz mein Fall sind. Ich bin als Erwachsene einfach immer noch ein sehr großer Bilderbuchfan. Ich blättere unheimlich gerne darin und liebe schöne Bilder. Und genau das ist hier der Fall. Dieses Buch wird sicherlich noch sehr sehr häufig aus dem Regal gezogen und angeschaut werden. Igor Lange hat hier einen ganz besonderen Stil getroffen. Die liebevollen Bilder sorgen dafür, dass man das Gefühl bekommt, das Känguru würde einen direkt anschauen.

Ich bin hellauf begeistert von diesem Bilderbuch. Wunderschöne Illustrationen und eine unterhaltsame und sehr humorvolle Geschichte sorgen für gemeinsame Lach- und Lesestunden. Und jeder weiß doch: Es gibt nichts besseres, als ein Buch, das einen zum Lachen bringt.

Bewertung vom 20.03.2025
Mäc Mief und die stinkbesonderen Unterhosen
Becker, Carola

Mäc Mief und die stinkbesonderen Unterhosen


ausgezeichnet

Carolinchen89s avatar
Carolinchen89vor 26 Minuten
Heute Nachmittag hatte ich die Idee, dass wir mal "kurz" in Mäc Mief reinlesen. Wir, das sind meine drei Töchter (9,7,4) und ich. Als sich der sonnige Tag dem Ende entgegen neigte, dachte ich, es wäre doch schön, wenn wir es uns mit einem Buch auf dem Sofa gemütlich machen. Tja, aus "kurz" wurde nichts. Wir haben das Buch einfach in einem Rutsch durchgelesen bzw. ich vorgelesen.

Und das sagt eigentlich schon alles aus. So ein tolles Buch wirklich. Ich hatte nicht erwartet, dass die Geschichte uns sooo gut unterhalten würde. Meine Kinder lachen viel und gerne, aber bei dieser Geschichte war es wirklich auch außergewöhnlich viel. Selten habe ich sie so viel lachen hören beim Vorlesen, wie bei diesem Buch. Meine älteste Tochter hat sich teilweise neben mir auf dem Sofa gekugelt, was einfach so schön anzuschauen war.

Und hier kommt direkt ein weiterer Pluspunkt. Ich konnte das Buch problemlos meinen drei Töchtern gleichzeitig vorlesen. Alle drei waren bestens unterhalten. Während die Jüngste noch viel auf die Bilder geachtet (aber auch die ganze Zeit aufmerksam zugehört hat) so haben die anderen beiden natürlich noch mehr auf die Geschichte geachtet und auch den Witz sehr gut verstanden.

Auf guten 70 Seiten wird die Geschichte von Mäc Mief erzählt. Mäc Mief ist ein Schaf. Mäc Miefs Lieblingsmensch ist der Junge Finn. Und Finn werden Unterhosen geklaut. Aber nicht irgendwelche Unterhosen, sondern seine stinkbesonderen Unterhosen. Die schönsten und besten Unterhosen überhaupt. Das kann Mäc Mief natürlich nicht zulassen und beschließt seinem Freund zu helfen und seine Unterhosen zurückzubringen. Dafür wird er gewissermaßen zum Detektiv. Hilfe hat er dabei von dem Hund Bonnie, der gemeinsam mit ihm den Fall lösen möchte.

Ganz besonders hervorheben möchte ich auch noch die wunderschönen Illustrationen von Ina Krabbe. Liebevoll und mit viel Witz bringt sie die Geschichte genau auf den Punkt. Nicht nur einmal musste ich selbst auch über die treffende Mimik und Körperhaltung der Protagonisten schmunzeln. Absolut gelungen und ganz toll anzuschauen. Sowohl für Groß als auch für Klein.

Wie Eingangs schon erwähnt, ist der Schreibstil locker, leicht und mit sehr viel Humor. Er ist kindgerecht und benutzt genau den Humor, den Kinder lustig finden. Das ist wirklich super getroffen. Durch die kurzen Kapitel und die tolle Schreibweise, ist das Buch auch zum Vorlesen ganz toll. Es hat mir wahnsinnig viel Spaß bereitet, die Geschichte gemeinsam mit meinen Kindern zu entdecken und ich bin mir sicher, dass auf jeden Fall meine jüngeren beiden irgendwann, wenn sie gut genug lesen können das Buch nochmal in die Hand nehmen und selbst lesen werden. Von der Textmenge schätze ich, dass das Buch für einen Zweitklässler gut geeignet ist zum Lesen. Die Schrift ist nicht mehr ganz so groß wie in Erstlesebüchern, die Textmenge etwas höher. Das Kind sollte also schon etwas besser lesen können.

Rundum ein absolut gelungenes Kinderbuch, das uns viel Freude bereitet hat. Sehr schade, dass es schon vorbei ist. Daher werden wir uns mit Sicherheit auch die anderen vier Bände nach und nach zulegen. Denn was gibt es schöneres als Kinderlachen durch gute Unterhaltung in Buchform. Gemeinsame Vorlesestunden sind so wertvoll und wenn sie dann auch dem Vorlesenden so viel Spaß bereitet wie dieses Buch, dann hat die Autorin alles richtig gemacht. Wir sind restlos begeistert und überzeugt.

Bewertung vom 09.03.2025
Stromlinien
Frank, Rebekka

Stromlinien


ausgezeichnet

Ich bin schlicht und einfach beeindruckt und komplett begeistert. Was für ein tolles Buch.

Ich war sehr gespannt auf die Geschichte und bereit mich etwas abseits meiner Lesegewohnheiten auf ein Buch einzulassen, von dem ich mir eine vielschichtige und spannende Familiengeschichte versprach.

Und genau diese bekam ich auch.

Auf den ersten Seiten musste ich mich zugegebenermaßen etwas an die Landschaftsbeschreibungen gewöhnen. Diese sind detailliert, werden aber von Seite zu Seite immer spannender und interessanter. Ich hätte nicht gedacht, dass ich in diesem Buch so viel über die Elbe erfahren werde.

Relativ schnell nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Jale verschwindet, ihre Mutter verschwindet. Als Leser hat meine keinerlei Ideen warum das so sein könnte. Nach und nach werden immer mehr Hinweise eingestreut, trotz allem tappt man relativ lange im Dunkeln.

Die Geschichte wird in drei Zeitebenen erzählt. 1923, 1984 und 2023. Immer mehr werden die drei Ebenen miteinander verflochten. Alle hängen zusammen und hinter allen Geschehnissen steckt mehr, als es zunächst den Anschein hat. Selbst kleinste Dinge spielen plötzlich eine viel größere Rolle, als zunächst angenommen.

Besonders gut gefallen haben mir auch die Charaktere. Diese sind so vielschichtig und erleben im Verlauf der gut 500 Seiten eine tolle Entwicklung. Charaktere deren Handlungsweisen man zu Beginn nicht versteht, werden mit der Zeit immer nachvollziehbar, je mehr man über die Vergangenheit erfährt.

Der Schreibstil ist toll. Er lässt sich so gut lesen. Er beschreibt stellenweise sehr detailliert, aber nie zu viel. Die Liebe der Hauptperson Enna zur Elbe und deren Umgebung ist auf jeder Seite spürbar. Als Leser bekommt man Lust selbst einmal eine Bootsfahrt auf der Elbe zu machen und die beschrieben Orte zu besuchen.

Denn die gibt es, wie im Nachwort beschrieben, zum großen Teil auch in echt. Das Nachwort ist sehr ausführlich und ebenfalls richtig gut gelungen. Es zeigt welche Teile der Geschichte reine Fiktion sind und welche Teile so oder zumindest so ähnlich in echt stattgefunden haben. Das fand ich sehr gut, um alles nochmal besser einordnen zu können.

Das Ende der Geschichte ist bittersüß aber sehr passend zum Verlauf der Erzählung. Man bleibt zufrieden, aber doch mit dem ein oder anderen weinenden Auge zurück. Die Geschichte berührt und das nicht nur am Ende.

Eine starke Geschichte über eine Familie die durch die Verkettung unglücklicher Umstände, durch falsche Entscheidungen und durch ein bisschen Pech auseinander gerissen wird und danach nie wieder dieselbe ist.

Eine Geschichte zweier Schwestern, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Die nur sich haben, aber eigentlich jede ihren eigenen Freiraum brauchen . Deren Stärken in unterschiedlichen Bereichen liegen und die in dieser Geschichte mehr über sich hinauswachsen, sich mehr öffnen müssen, als sie zu Beginn selbst gedacht hätten.

Ein literarisches Highlight, dessen Autorin ich mir auf jeden Fall merken werde.

Bewertung vom 24.02.2025
Anatomie einer Verschwörung / Academy of Lies Bd.1
Scheweling, Nina

Anatomie einer Verschwörung / Academy of Lies Bd.1


ausgezeichnet

Was für ein tolles Buch. Ich bin wirklich restlos begeistert und habe nur eine Frage: wo ist Band 2??? Wie soll ich das denn jetzt aushalten, nach diesem Ende?

Aber ganz von vorne. Schon die Optik des Buches überzeugt mich auf ganzer Linie. In jedem Buchladen hätte ich zu Quinns Geschichte gegriffen.

Quinns Geschichte ist die Geschichte einer jungen Frau, die mit einem Spenderherz lebt, das beginnt "den Geist aufzugeben". Sollte sie kein neues bekommen, stirbt sie. Um das alles besser zu verstehen, beginnt sie Medizin zu studieren. Und da überschlagen sich die Ereignisse. Erst stirbt der Rektor, wenige Tage später eine junge Frau. Verdächtig ist plötzlich Quinns Bruder. Das kann sie nicht zulassen und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei wird alles auf den Kopf gestellt, woran sie geglaubt hat und sie gerät in große Gefahr.

Der Schreibstil der Geschichte ist toll. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte mich kaum bremsen. Schlafmangel Hallo. Besonders gut haben mir die zwischendurch eingestreuten medizinischen Details gefallen. Diese werden super in die Geschichte integriert, sind klar verständlich und auch für Laien gut nachvollziehbar.. Etwas abkönnen sollte man schon, da das Medizinstudium schon auch relativ detailliert beschrieben wird.

Ist der Beginn noch relativ verhalten, so nimmt die Geschichte relativ schnell an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich. Nicht nur einmal dachte ich "das ist jetzt nicht passiert?". Zu keinem Zeitpunkt war das Buch langatmig.

Quinn ist ein extrem starker Charakter mit einer sehr ausgeprägten Persönlichkeit. Damit eckt sie nicht nur einmal an. Im Verlauf der Geschichte verändert sich ihr Charakter aber und auch ihr Verhalten wird offener. Zu jedem Zeitpunkt der Geschichte, fand ich ihr Verhalten absolut nachvollziehbar. Starke Charaktere mit Charakter sind mir so viel lieber, als blasse nichtssagende. Auch die weiteren Charaktere sind gut gezeichnet. Vielleicht nicht ganz so ausdrucksstark wie Quinn, aber dennoch hat jeder Charakter seine Berechtigung. Die Charaktere lösen die unterschiedlichsten Gefühle aus. Mit den einen hofft und bangt man, findet man sympathisch. Die anderen würde man am liebsten ohrfeigen. Es ist toll welch unterschiedliche Charaktere die Geschichte zu bieten hat.

Die Liebesgeschichte ist in diesem Band noch sehr verhalten und wird bestenfalls angedeutet. Allerdings fand ich das gar nicht schlimm. Für mich hat das sehr gut zu Quinn und ihrem Charakter gepasst. Alles andere wäre für mich nicht ganz nachvollziehbar gewesen. Und so freue ich mich darauf, wie sich das Ganze in den weiteren Bänden entwickeln wird.

Wie Eingangs schon erwähnt ist das einzige womit ich hadere das Warten auf die Fortsetzung. Ich freue mich jetzt schon unheimlich darauf und kann eine absolute Empfehlung für dieses Buch aussprechen.

Bewertung vom 24.02.2025
Meins! Der Hase, der nicht teilen wollte
Small, Steve

Meins! Der Hase, der nicht teilen wollte


ausgezeichnet

Dieses Bilderbuch ist schon auf den ersten Blick ein absoluter Hingucker. Das Cover hebt sich von anderen ab und sticht so sofort aus der Masse hervor.

Und das geht im Inneren des Buches genau so weiter. Ich liebe liebe liebe diese Illustrationen. Ich finde sie unglaublich aussagekräftig und einzigartig. Schon alleine die Mimik und Gestik der Tiere ist einmalig. Ich finde es immer toll, wenn sich Bilderbücher durch ihren Stil von der Masse unterscheiden. Wenn sie das besondere wagen. Manchmal geht das auch schief und der Stil sagt mir so gar nicht zu. Aber hier ist das Gegenteil der Fall. Ich bin so froh, dass das Innenleben mir genauso gut gefällt, wie das Cover.

Meine mittlere Tochter (7) liebt Hasen. Und auch sie war sofort völlig verzaubert vom Cover und wollte natürlich unbedingt zuhören, als ich ihrer kleinen Schwester das Bilderbuch vorgelesen habe.

Der Text reimt sich stellenweise, aber nicht immer. Und so wurde eine sehr gute Mischung getroffen, denn rein gereimte Bilderbücher mag ich ehrlicherweise nicht so gerne. Aber hier ist es perfekt getroffen.

Die Botschaft des Buches ist klar. Der Hase möchte zunächst nicht teilen, merkt aber gegen Ende des Buches, dass teilen gar nicht so schlimm ist und man dadurch vielleicht sogar mehr gewinnen kann, als man denkt. Diese Botschaft wird kindgerecht verpackt und so verständlich erzählt, dass die Kinder auf jeden Fall verstehen, dass teilen toll ist und dass es ab und zu nicht schaden kann, wenn man durchs Teilen anderen hilft oder ihnen eine Freude macht.

Ein rundum gelungenes Bilderbuch, das auf jeden Fall einen Ehrenplatz in unserem Regal bekommen und nicht nur einmal vorgelesen werden wird.

Bewertung vom 23.02.2025
The Florist
Pattison, C.L.

The Florist


ausgezeichnet

Ich weiß überhaupt nicht richtig, wo ich anfangen soll. Wahrscheinlich einfach ganz am Anfang.

Zu Beginn habe ich kurz gebraucht, um in die Geschichte rein zu kommen. Wie der Titel schon sagt, geht es sehr viel um Blumen. Das hat aber nur kurz gebraucht und dann war ich in der Geschichte drin.

Zunächst hatte ich erstmal ehrlicherweise nicht das Gefühl, dass ich einen Thriller lese. Das änderte sich aber sehr schnell, in dem ich merkte, dass irgendetwas nicht stimmte. Was genau, war nicht greifbar, aber das Buch transportierte plötzlich eine Stimmung, die in mir spontanes Unwohlsein auslöste (und das positiv gemeint). Ich spürte förmlich die Gewitterwolken, die am Himmel aufzogen.

Nach und nach nahm die Geschichte immer mehr an Fahrt auf und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Da mussten dann auch meine Kinder mal ein paar Minuten auf mich warten, weil ich mich nicht losreißen konnte.

Amy ist ein interessanter, aber auch merkwürdiger Charakter, der aber auch sehr ausdrucksstark ist. Ich mochte sie jetzt nicht wirklich, aber ich glaube, das ist auch nicht die Absicht der Autorin. Immer wieder lernt man im Verlauf der Geschichte, neue Facetten von Amy kennen. Immer wieder runzelte ich die Stirn aufgrund ihres Verhaltens. Und auch das macht die Geschichte so gut. Man weiß bis kurz vor dem Ende nicht, wer Amy eigentlich ist und welche Rolle sie in der Geschichte einnimmt. Ich gebe es zu: ich war auf der falschen Fährte.

Die Geschichte selbst wird aus zwei Perspektiven erzählt. Sie spielt einmal im "Jetzt", das zu Beginn aus Protokollen von Polizeibefragungen besteht und zum Anderen in der Vergangenheit, zunächst drei Monate vor dem Gegenwartsgeschehen.

Ich finde diese Mischung total gelungen, denn sie macht das Ereignis rund. Sie beleuchtet die Geschichte von mehreren Seiten (Zeugen) und von mehreren Zeiten. Alles führt am Ende zum großen Ganzen, was für mich absolut schlüssig und ehrlicherweise auch komplett überraschend war.

Den Schreibstil mochte ich ebenfalls gerne. Die Sprache war toll gewählt, die Beschreibungen der Blumen spannend eingestreut.

Das Buch bleibt relativ sparsam, was blutige Details angeht und arbeitet mehr mit dem Mittel der psychologischen Spannung. Natürlich wird der Todesfall auch etwas beleuchtet, aber nicht allzu detailliert.

Und so habe ich mich, bis auf die kurzen Startschwierigkeiten, über die komplette Zeit, sehr gut unterhalten gefühlt. Und wenn ein Thriller es schafft, die ganze Zeit eine unterschwellige Spannung aufrecht zu erhalten und mich am Ende zu überraschen, dann hat er alles richtig gemacht.

Bewertung vom 08.01.2025
Paddington in Peru - Das Buch zum Film
Wilson, Anna

Paddington in Peru - Das Buch zum Film


ausgezeichnet

Als ich gesehen habe, dass es einen neuen Paddington Kinofilm gibt, habe ich mich total gefreut. Nachdem ich die Vorschau gesehen hatte, war klar, das muss ich mit meinen Töchtern anschauen.

Und was eignet sich besser zur Vorbereitung als das dazu passende Buch. Nicht nur kann man damit zurück in die Welt von Paddington kehren. Nein, man weiß auch schon, was im Kinofilm auf einen zukommt. Gerade meine eine Tochter ist recht ängstlich und so kann das Buch dazu beitragen, dass ihr die Angst genommen wird. Schon vor dem Film wird klar dass die Geschichte gut ausgehen wird, auch wenn sie zwischendurch spannend ist.

Was mir bei dem Buch besonders gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass das Buch zu Beginn einen kurzen Rückblick hat. Man erfährt also ganz kurz und knapp im Prolog, wie Paddington damals zu Tante Lucy gekommen ist. Das ist sicher auch hilfreich für Leser, die bisher noch keine Berührungspunkte mit Paddington hatten.

Gewohnt tollpatschig geht es dann weiter. Es gibt einen Zeitsprung. Jonathan und Judy sind inzwischen Teenager, die Familie Brown - bei der Paddington lebt - nicht mehr wirklich eine Einheit. Und so kommt ihnen der Hilferuf von Tante Lucys Heimleitung gerade Recht. Die Familie beschließt nach Peru zu reisen.

Paddington ist ein Bär, den man einfach lieb haben muss. Tollpatschig, schlagfertig und liebevoll dargestellt, geht mir jedes Mal das Herz auf, wenn ich ihn sehe. Meine Kinder müssen über die tollpatschig Art ebenfalls sehr lachen. Super ist es auch, dass es in der Mitte des Buches Fotos aus dem Film gibt. So bekommt man schon mal einen ersten Eindruck.

Der Schreibstil ist locker, leicht und humorvoll und gut verständlich für Kinder. Etwas ältere Kinder mit Leseerfahrung können das Buch auch schon selbst lesen.

Ich bin auf jeden Fall sehr begeistert und freue mich jetzt umso mehr auf den Film, sowie auf weitere Abenteuer mit dem kleinen Bären.

Bewertung vom 03.01.2025
Leserabe Sonderausgaben - Deine große Leseraben Vorschul-Box

Leserabe Sonderausgaben - Deine große Leseraben Vorschul-Box


ausgezeichnet

Als ich die Box gesehen habe, wusste ich sofort, dass das etwas für meine Tochter und mich ist. Wir sitzen so oft am Tisch und rätseln gemeinsam oder verbringen spielend unsere Zeit.

Und so haben wir auch direkt mit dem Memory losgelegt. Meine Tochter war total stolz, was sie alles schon erkannt hat.

Super finde ich auch die beiden Bücher, in denen wichtige Wörter durch Bilder ersetzt sind. Was mir besonders gut gefällt, ist die Tatsache, dass das Buch mit den Kindern mit wachsen kann. So kann man das Buch zunächst vorlesen und die Kinder können mitmachen, in dem sie einem sagen, was auf den Bildern zu sehen ist. Sobald die Kinder selbst lesen können, kann man die Bücher ganz einfach als Erstlesebuch verwenden.

Ich würde fast sagen, dass die Box auch super für Erstleser zu Beginn der ersten Klasse geeignet ist, obwohl sie Vorschulbox heißt.

Neben dem Memory und den zwei Büchern mit Geschichten ist auch ein ABC-Rätsel für Lesestarter. Von Silben schwingen und erkennen, bis zu Anfangsbuchstaben erkennen, enthält das Rätselheft alles, was Leseanfänger üben können.

Außerdem sind noch Sticker, ein Plakat mit Buchstaben, ein Quartett, ein Brettspiel und ein kleines Puzzle enthalten.

Die Box bietet also jede Menge Unterhaltung und Beschäftigung. Die gewohnte Ravensburger Qualität ist auch hier zu sehen.

Ein super Geschenk für Vorschüler und meiner Meinung nach auch Leseanfänger. Je nachdem wie gut das Kind schon mit Buchstaben umgehen kann.

Außerdem können wir die Box super an die kleine Schwester meiner Tochter weitergeben. Bis auf das Rätselheft verbraucht sich keines der enthaltenen Teile und so hat man auch nachhaltig etwas von der Box.

Wir sind rund um begeistert und werden die Box in jedem Fall weiter empfehlen.

Bewertung vom 25.12.2024
High on Misery
Bennet, Ivy

High on Misery


gut

Ich habe lange überlegt, wie viele Sterne ich dem Buch geben soll und zwischen 3 und 4 geschwankt. Letztendlich habe ich mich für 3,5 entschieden.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und kam super durch die Geschichte. Trotz allem gab es einige Punkte, die ich zumindest schwierig fand und für mich auch anstrengend zum Lesen waren.

Ich möchte zunächst auf die Charaktere eingehen. Diese sind alle ziemlich gut und einzigartig beschrieben. Leider mochte ich einen der Charaktere so gar nicht. Und auch wenn ich es eigentlich gut finde, wenn Charaktere Kontroverse Gefühle beim Lesen auslösen, so konnte ich hier einfach nicht darüber hinwegsehen, wie absolut anstrengend es war, was diesem Charakter alles erlaubt wird. Er darf gefühlt alles und obwohl er versucht hat, das Leben eines anderen zu zerstören, wird er fast als Held gefeiert, als er etwas wieder gut macht, was einfach seine absolute Pflicht war. Alle hatten immer irgendwie Verständnis für ihn. Auch die "Konflikte" mit seiner Schwester wurden - für mich - dramatischer dargestellt, als sie eigentlich waren.

Ein weiterer Punkt den ich schwierig fand, ist dass der einen Hauptperson alle Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt werden. Sie muss nichts für ihren Erfolg tun. Ist mit dem goldenen Löffel im Mund aufgewachsen und muss auch später nicht viel für ihr Glück tun.

Grundsätzlich fand ich teilweise Beziehungen zwischen den Charakteren für mich etwas schwer nachvollziehbar dargestellt.

Aber jetzt kommen wir zu den positiven Sachen. Der Schreibstil ist ganz zu Beginn gewöhnungsbedürftig, aber dann merkte ich sehr schnell, dass es total schön ist, einfach mal einen etwas besonderen Stil zu lesen, der sich auch von anderen abhebt. Dies merkt man auch bei den intimen Szenen. Diese sind sehr schön und ästhetisch beschrieben. Ich mag es überhaupt nicht, wenn diese Szenen zu derb werden und das ist hier tatsächlich nicht der Fall. Ein absolut respektvoller Umgang der Charaktere miteinander, wird hier wunderschön dargestellt.

Außerdem mochte ich den Charakter Gabe sehr gerne. Ein ganz toller Mensch, der sehr viel Pech im Leben hatte und immer für andere da ist. Seinen Weg zu verfolgen, fand ich wirklich toll und habe ich sehr gerne getan.

Was mir ebenfalls besonders gut gefallen hat, war die Tatsache, dass der Buchhandel so einen großen Stellenwert in der Geschichte bekommt. Gabe arbeitet in einer Bücherei und in einer Buchhandlung. Ich konnte stellenweise den Geruch der Bücher riechen, so bildhaft wurde alles beschrieben. Ich habe mich da einfach so gut aufgehoben gefühlt. Das hat so viel Spaß gemacht zu lesen.

Alles in allem habe ich das Buch gerne gelesen und bin auch sehr schnell durch die Seiten geflogen. Kleinere Schwächen und einige Fehler im Buch, lassen mich leider nicht die volle Punktzahl geben. Ich würde sehr gerne Johst Geschichte lesen und würde mich wirklich freuen, wenn wir nochmal zu Ella, Habe und Johst zurückkehren würden.