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Silvi Sommer
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Lese gerne lustige Geschichten und schräge Krimis

Bewertungen

Insgesamt 73 Bewertungen
Bewertung vom 25.01.2023
Stone, Emily

Für immer im Dezember


weniger gut

Dieses Buch reizte mich zur Weihnachtszeit, denn das Cover ist zauberhaft und ich erwartete eine romantische Geschichte
Ein verlorenes Jahr…
Aber die Geschichte konnte mich nicht erreichen. Es zog sich wie Kaugummi endlos in die Länge und ich fragte mich mehr als einmal, was mußte Josie
noch alles erleben und durchleben . Warum hatte sie den Hang an solche Blödmänner wie Oliver und Max zu geraten, die nur an sich denken und sie nur benutzen und sie ständig dann auch noch ständig hängen liessen und weglaufen. Es zog sich durch ein ganzes Jahr und besser wurde es nicht.
Ständig wurde ihr das Herz gebrochen und dieser Max verschwand und tauchte wieder auf wie er es ihm beliebte. 

Josie konnte ich mich auch nicht nähern. Ständig tat mir ihre Ohnmacht leid. Zuviel was ihr an Herzeleid zugemutet wurde. Für mich war sie ein trauriges Opfer. Auch empfang ich den Schreibstil der Autorin sehr hölzern und konnte mich nicht erreichen.
Ich konnte mit dieser Geschichte nicht einfach nicht Warmwerden.

Dieses plötzliche immer wieder von verschwinden brachte die Geschichte kein bisschen weiter , tiefer gehende Gefühle wurden immer nur kurz angedeutet und das Ende war noch schlimmer als ich es mir überhaupt vorstellen konnte.

Bewertung vom 28.10.2022
Lenz, Svea

Eine neue Freiheit / Die Stewardessen Bd.1


ausgezeichnet

Margot Frei lebt im Hamburg der 50ziger Jahre , vieles ist noch trist im Nachkriegsdeutschland. Sie wohnt mit ihrer Mutter in einer schäbigen Barackensiedlung. Die ältere Schwester schon gut verheiratet, aus dem Haus und ihr Vater als Kriegsgefangener in Russland verschollen. So sind die beiden Frauen auf sich alleine gestellt.
Margot ist vorwitzig und weiß was sie will auf jeden Fall keine Bedienung im Café mehr zu sein und sich von den arroganten Gästen rumkommandieren und anmachen lassen. Wie von diesen aufdringlichen Gast der ihr plump nachstellt und so kippt sie ihm sein bestelltes Bier in den Schritt , denn ihrer Meinung nach hat er unbedingt eine Abkühlung nötig. Natürlich folgt die fristlose Kündigung prompt . Doch nur nicht unterkriegen lassen, das ist ihre Devise. Ihre ältere Schwester holt sie zu sich ins Büro einer großen Werft aber auch das ist nicht das Richtige für sie.
Als sie dann in einer Zeitschrift die Annonce der Lufthansa liest, Stewardessen zur Ausbildung gesucht. Ist ihr Traum erwacht. Das ist genau der Traumberuf für sie.
Leider sind ihre Zeugnisse nicht wie gewünscht aber auch dafür hat Margot die richtige Lösung.
Sie nimmt kleinere Korrekturen an ihrem Lebenslauf vor und frisiert ihre Zeugnisse.
Sie will es allen zeigen, vorallem der piefigen Nachbarin Frau Susemehl, eine elende Querulantin…..
Nach langem warten bekommt sie endlich die Chance mit hundert anderen jungen Frauen und Männern am Auswahlverfahren teilzunehmen und sie setzt sich durch und ergattert einen der heiß begehrten Plätze im allerersten Lehrgang für Flugbegleiterinnen.

Doch werden Ihre Flunkereien und Korrekturen der Zeugnisse standhalten und was hat es mit diesen misstrauischen Ausbilder Herrn Schlippmann auf sich ? Hat er sie durchschaut und lässt er sie womöglich auffliegen ?
Die Zeit mit Margot vergeht wie im Fluge und ich habe mich bestens unterhalten gefühlt. Sie war mir sehr sympathisch, ihre direkte Art und ihr Witz gefallen mir. Auch die anderen Bewerberinnen sind sehr gut und einfühlsam beschrieben worden. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und einen interessanten Einblick in diese Zeit bekommen.
Von mir bekommt das Buch volle Punktzahl eine klare Leseempfehlung. Ich fiebere schon dem zweiten Teil entgegen.

Bewertung vom 06.10.2022
Dusse, Karsten

Achtsam morden im Hier und Jetzt / Achtsam morden Bd.4


gut

Es ist der 4te Teil der Reihe achtsam Morden …. die vorangegangenen Teile habe ich verschlungen und sie haben mir so viel Freude bereitet.
Doch dieser Teil kommt sehr schleppend daher , er ist so langatmig und mir fehlte der gewohnte Witz und die Spannung. Erst zum Ende hin wurde ein interessantes Feuerwerk gestartet und als wenn es der Autor schon geahnt hätte, bedankt er sich auf Seite 477 , das man bis hierher noch gelesen hat.

Diesmal werden wir mit auf die Reise in die Anfänge der Achtsamkeit genommen. Erst in ein Tantra Wochenende , was ungeahnte Folgen nach sich ziehen wird und dann nach Indien und später in die USA, in die Welt von Bhagwan und seinen Jüngern.
Denn diesmal steht nicht Björn Diemel , sondern sein Therapeut mit seiner Vergangenheit im Mittelpunkt. Wie dieser als Student in die Welt des Ashram reinrutscht und auch später wieder rausrutscht.
Vielleicht empfand ich Herrn Breitner ja schon immer als farblosen zurückhaltenden Menschen aber hier durch seine überbordenden sexuellen Abenteuern und orangefarbener Kleidung wurde er mir auch nicht bunter und vorallem nicht näher gebracht.
Mir kamen diesmal Björn und seine mir inzwischen ans Herz gewachsenen Mitarbeiter aus der Welt des organisierten Verbrechens und deren pragmatischen Ansichten der Problembeseitigung zu kurz und das Leben des Herrn Breitners zu lang vor. Gefühlt, nicht von seinen Jahren sondern von seinen geschilderten Erlebnissen her.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2022
Oswald, Susanne

Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands / Der kleine Strickladen Bd.4


gut

Das Cover war so heimelig und gefiel mir so gut, das es eine Reihe ist wusste ich nicht. Die Protagonisten am Loch Lomond sind alle so zuckersüß und einfach liebenswert. Allen voran Maighread, die sich liebevoll um Amely kümmert, denn Amely hat vor kurzem erst ihre Mutter an Krebs verloren. Mutter und Tochter hatten ein sehr enges Verhältnis und arbeiteten auch zusammen. Deshalb hat sich Amely auch auf dem Weg zu ihrer Freundin gemacht um Abstand und Trost bei ihr und in dieser wunderschönen Umgebung zu finden.
Es ist nicht leicht, doch sie wird dort so gut in diese Gemeinschaft aufgenommen, das es allen schwer fällt sie wieder gehen zu lassen. Doch das Schicksal meint es gut mit Amely und bei einem Ausritt macht sie eine Entdeckung die ihr ganzes bisheriges Leben auf den Kopf stellen kann. Doch wird sich Amely dieser stellen können oder ist die Zeit noch nicht reif dazu ?

Dies war mein erstes Buch aus dieser Wohlfühl-Reihe, doch ich habe mich schnell in diese Gemeinschaft hineinversetzen können und mich dort auch wie zuhause gefühlt .

Es ist leicht und flüssig erzählt, etwas vorhersehbar aber liebenswert und für Strickfans ein absolutes Muß. Denn wie dort über Wolle, färben und Alpakas gefachsimpelt wird und im Anhang findet man dann noch dazu die passenden Strickanleitungen, finde ich schon eine schöne und ausgefallene Idee. Auch jetzt gerade wo es auf Weihnachten zugeht, da wird man bestimmt die eine oder andere schöne Sache , wie zum Beispiel diese Handstulpen finden. Ich hätte mich auch sehr über ein Rezept zu den Whisky und anderen besonderen Keksen von Eilidh gefreut aber vielleicht gab es dies ja schon in den vorangegangenen Büchern oder in den kommenden.

Bewertung vom 27.09.2022
Fabiani, Annette

Die Champagnerfürstin


ausgezeichnet

Diese Geschichte beschreibt das Leben und Wirken zweier starker Frauen zu einer Zeit als ihnen eigentlich nur die hübsche Seite neben ihren Männern zugedacht war.
Zum einem die Witwe Clicquot die nach dem Tode ihres Mannes dieses Weingut mit ihrer Erfindung des klaren Champagners groß und zum Erfolg getragen hat und die Witwe Jeanne Pommery , die ihrerseits und mit Hilfe (fiktiv oder real )von Barbe Nicole Clicquot ihr Weingut ebenfalls sehr erfolgreich führen konnte und den „Brut“ kreiert hatte. Ganz zum Trotz der konkurrierenden Männerdomäne in dieser harten Branche , die diese am liebsten für einen Appel und Ei übernommen hätten.
Man erfährt soviel über die Geschichte , die schweren Zeiten der ewigen kriegstreibereien und auch wie ihnen das Wetter übelst mitspielte, entweder zu trocken oder zu nass, die 100 verschiedenen Feinde des Rebstocks, das Leid und Elend der Bevölkerung…. Doch das hielt weder die Witve Clicquot noch die Witve Pommery von ihren Träumen und Zielen ab immer weiterzumachen. Sie standen gegen alle diese Widerstände für ihre Mitarbeiter und ihre Firma voll und ganz ein.
Die Witwe Clicqout verlor sehr früh ihren Ehemann und aus Verantwortung für ihre Mitarbeiter und im Sinne ihres Mannes führte sie das Geschäft weiter. In dieser Geschichte treffen sich die beiden Frauen, denen das Schicksal beide das selbe los bestimmt hat. Und so gibt es immer wieder Rückblicke in beider Leben, von Madame Clicquot eher mehr als von Madame Pommery .
Der Erfolg ist den beiden Frauen nicht zugeflogen und sie beide arbeiteten hart an diesem Erfolg, der oftmals kurz vorm scheitern stand.
Ich fand es sehr interessant zusammen gewoben und die biografischen Züge brachten mir die beiden Frauen und ihre Begleiter sehr nahe. Es war ebenfalls eine wunderschöne Reise in die Champagne.
Die ich bald besuchen werde und so schon viel besser weiß , was ich mir nicht entgehen lassen werde. Diese Geschichte bekommt von mir die volle Punktzahl.

Bewertung vom 15.09.2022
Externest, Cristina

Dolce Vita ohne Dieter


ausgezeichnet

Wetten doch Susanne, Träume können wahr werden !!
Was habe ich mich köstlich amüsiert. das Buch konnte ich gar nicht aus der Hand legen und aus dem Lachen kam ich auch schon mal gar nicht mehr heraus. Susanne und Vanessa sind mir in kürzester Zeit so schnell ans Herz gewachsen dass ich auch am liebsten mit ihnen in Florenz wäre .
Dieter oder besser gesagt seine Kreditkarte bekommt es Hammerdick oder sagen wir mal sie glüht. . Aber er hat es auch nicht anders verdient , wer seiner Frau eine Küchenmaschine zum 40. Geburtstag schenkt… alles war besser , als mit einer vollautomatischen Brotbackmaschine als Dieters Frau kleine Brötchen zu backen (S. 221).

Susanne ist mit Dieter, einen pedantischen Steuerberater verheiratet . Dazu hat Dieter noch eine wirklich furchtbare Zwillingsschwester , er ist ja schon selber furchtbar aber seine Familie toppt das nochmal. Und selbst Susannes Mutter ist sowas von altmodisch in ihren Ansichten, da fragt man sich wie lange hat sie das alles so aushalten können ?
Zum Glück kann man da schon sagen begegnet ihr beim Mittwoch abendlichen Buch Club Vanessa. Vanessa blutjung, frech, hübsch, gut gebaut und mit allen Wassern gewaschen bringt Susanne auf eine verwegene Idee . Das jeder (Ehe)Mann für eine Affäre offen wäre. Und so starten die beiden eine Wette ob Vanessa es schafft in 14 Tagen Dieter zu verführen. Die Wette gilt , Wetteinsatz ist natürlich dieser schreckliche Brotback Automat und seitdem läuft es wie geschmiert für Vanessa …

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und las es in einem Rutsch aus. Es bekommt von mir eine klare Leseempfehlung .

Bewertung vom 12.09.2022
Schmidt, Franz Werner

Pik reist nach Amerika


ausgezeichnet

Pik reist nach Amerika“ ist ein Kinderbuch aus den 1920er Jahren von Franz Werner Schmidt .
Fast 100 Jahre später ist es noch genauso lesenswert und aktuell wie damals, denn es geht in dieser Geschichte um Freundschaft, Verantwortung, Betrug, zusammenhalt und vertrauen.
Das man für seine Ziele und gegen Ungerechtigkeiten kämpfen muss auch wenn es einem schwerfällt. Und nicht nur die Erwachsenen unfair sein können sondern einen auch noch sein eigener Freund bestiehlt . Das alles sehr lesenswert auf fast 100 Seiten für den kleinen Leser ( und nicht nur ihn, denn es hat mir beim Vorlesen auch sehr viel Freude bereitet) perfekt zusammengeschnürt.
Die Geschichte wird temporeich erzählt und auch die etwas antiquierte Wortwahl tut dieser wunderschönen Geschichte keinen Abbruch.

Das Cover ist zauberhaft , eingerahmt von vielen kleinen Eichhörnchen sitzt dieser kleine Junge mit seinem Eichhörnchen Pik am Wasser und im Hintergrund ist ein großer Ozeandampfer zu sehen . Dieser Dampfer ist der Dreh und Angelpunkt dieser Geschichte. Denn Ben wird sein geliebtes Eichhörnchen Pik gestohlen und das auch noch von seinem Freund Terry . Der nimmt es mit an Bord dieses Dampfers. Denn Terry ist reich und macht mit seinen Eltern eine Schiffsreise nach Amerika.

Diese Ungerechtigkeit will Ben nicht hinnehmen und schon gar nicht seinen geliebte Pik verlieren und so nimmt er all seinen Mut zusammen und versucht als blinder Passagier an Board zu kommen, was ihm auch gelingt. Aber er fällt auf und muss als Küchenjunge in der Küche helfen. Was er mit großen Eifer anfängt, doch der Küchenchef ist ein übellauniger Geselle und knechtet seine Helfer. Er verteilt großzügig Backpfeifen. Schlägt und schüchtert seine „Mitarbeiter“ so massiv ein was Ben aufbrausen lässt, denn Ungerechtigkeiten kann Ben nicht ausstehen. Doch seine Art aufzubegehren bringt ihm harten Arrest ein.
Währenddessen passieren auf dem Schiff allerhand Abenteuer, das ganze Schiff steht Kopf , denn Geheimnisvolle Überfälle und Übergriffe passieren . Die Frauen trauen sich schon nicht mehr aus ihren Kabinen und auch die Mutter von Terry ist dem Nervenzusammenbruch schon sehr nahe . Man erzählt sich allerhand schlimme Sachen die wohl auf diesem Schiff passieren.
Doch zum Schluss kann Ben mit Hilfe eines Maats, der ihm hilfreich zur Seite steht die ganze Sache glücklich aufklären und die Reise findet ein versöhnliches Ende und Ben kann endlich wieder seinen geliebten Pik in die Arme schließen .

Bewertung vom 02.09.2022
Money-Coutts, Sophia

Die große Liebe kann mich mal


ausgezeichnet

Dieses zuckersüße Cover zog mich sofort in seinen Bann und diese leichte ComRom Story mit ihren vielen lustigen und auch ziemlich peinlichen Situationen brachte mich ordentlich zum schmunzeln, denn es ist so blumig und lebendig geschrieben, das ich oft dachte, ich stehe knapp daneben.
Egal ob es um ihren alternden und treuen Kater Marmelade geht (traurig), ihre Sitzungen in der chaotischen Selbsthilfegruppe oder um die Rettung des angestaubten Buchladens , in dem Florence arbeitet. Immer wird alles temporeich und humorvoll beschrieben. Was es so liebenswert macht, es geht um Freundschaft und Vertrauen, ebenso verlustängste und Macken….
Im Mittelpunkt steht Florence , die früh ihre Mutter verloren hat und nun mit ihrer Stiefmutter und zwei Halbschwestern mehr oder weniger glücklich unter einem Dach lebt. Doch Flo ist Single mit bindungsangst aber glücklich wie sie stets behauptet. Das sieht ihre Stiefmutter ganz anders und vereinbart kurzerhand bei der bekannten paartherapeutin Gwendolyn eine Sitzung. Widerstand ist zwecklos und so findet sich Florence schneller als gedacht in diesen puderzuckerrosaroten Behandlungsraum wieder. Gwendolyn scheint mit dem Universum unter eine Decke zu stecken und fordert Flo auf eine Wunschliste über die Tribute zu erstellen, die ihr zukünftiger Freund besitzen sollte.
Diese Liste ist Ruckzuck erstellt und mit Gwendolyns Puderzuckerrosaroten Bann versehen.
Kaum 3 Tage später kreuzt ein Mann auf und scheint alle diese gewünschten Attribute zu besitzen …Flos Herz macht einen schüchternen Hüpfer aber ihr Verstand zweifelt noch. Ist er ihr Mister Perfekt oder spielt ihr da ihr Unterbewusstsein einen Streich ?

Denn plötzlich Gefühle zu zeigen ist gar nicht ihr Ding.
Schwer wird es als sie einen richtig guten alten Freund verliert , der 4 Beinig war und ziemlich behaart. Das Schmeißt sie ganz schön aus der Bahn.
Sonst hat es Spaß gemacht mit Flo und ihrer Familie und Freunden die Zeit zu verbringen. Ab und an auch ganz schön peinlich und auch traurig mit ihr aber meistens ging es lustig zu auch ihre Schwestern haben einiges zu erzählen.

Es hat Spaß gemacht und es bekommt von mir 5 Sterne

Bewertung vom 04.05.2022
Kobler, Seraina

Tiefes, dunkles Blau


gut

Still ruht See, so auch diese Geschichte am Zürichsee. Es dümpelt vor sich hin , keine große Aufregung, eher Flaute, viel Alltag und eine Kommissarin, die leidenschaftlich kocht und Gärtnert und den Toten , einen Frauenarzt, kurz zuvor als Patientin kennenlernte.
Rosa Zambrano konnte mich erst einmal nicht so begeistern mit ihrer Art , doch nach und nach, wurde sie mir immer sympathischer. Wie sie mich mit auf ihren Wegen durch das schöne Zürich nahm , da ich auch schon öfters in Zürich war, konnte ich ihr sehr gut folgen und es gefiel mir, wie sie so auf der einen Seite lebendig und auf der anderen Seite so blumig schon fast kitschig alles beschrieb.
Das sie sich einiger Klischees bediente, wie z. B. nach einem Abend mit reichlich Alkohol mit einem alten Kollegen im Bett zu landen und danach zitternd auf „ihre Tage“ zu warten , fand ich schon etwas unpassend, wenn auch menschlich.
Das Cover war auf jeden Fall mein Anziehungspunkt, es ist sehr gut gelungen und ich finde es toll.

Es gab zwar eine Leiche aber ein Krimi war es für mich irgendwie nicht , denn es fehlt einfach der Spannungsbogen. Und diese detaillierte Ausschweifungen, ermüdeten mich und ich brauchte für diese ca. 260 Seiten viel zu lange…
Da es aber ihr erster Krimi ist und ich die Zeit mit Rosa in Zürich, mit der Welsdame Georgina, ihren sehr anregenden Kochkünsten und ihrem Faible für biogärtnern sehr genossen habe . Vergebe ich 3 Sterne.

Bewertung vom 20.04.2022
Thaler, Anna

Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1


sehr gut

Das Land von dem wir Träumen

ist der Auftakt einer neuen Familiensaga die in Südtirol der 1920 Jahre spielt.

Es ist kurz nach dem verlorenen Krieg und Südtirol das vorher zum Österreich Ungarischen Reich gehörte wurde von den Italienern annektiert.

Das italienische Königreich herrscht mit harter Hand und unterdrücken alles deutsche. Die Familien müssen ihre deutschen Namen abgeben und werden umgetauft, vielen Menschen fällt es schwer sich daran zu gewöhnen, denn auch ist es ihnen bei Strafe verboten ihre Muttersprache zu sprechen. Viele wollen sich nicht so einfach fügen und begehren auf, was ihnen schwere Strafen und Misshandlungen einbringen kann.

So auch Franziska Bruggmoser, die 1902 geboren wurde und als junge Frau Lehramt in Innsbruck studierte, nach der Machtergreifung und der Annexion der Italiener ist es auch ihr verboten Kinder zu unterrichten, Franziska, die ihren Beruf leidenschaftlich liebt, schließt sich dem Widerstand an und betreibt heimlich eine verbotene Katakombenschule, in der Schüler weiterhin in der verbotenen und verhassten deutschen Sprache unterrichtet werden. Das ist ein großes Risiko, denn mit Widerständlern, die sich den neuen Gesetzen widersetzen wird nicht zimperlich umgegangen. Die Strafen sind hart, je nach Einordnung bis zum Todesurteil.

Diese Italienisierung und ihr Umgang mit der neuen politischen Situation spaltet die Familie, besonders schwer macht es Franziska so ihrem Vater, der ohne groß zu Murren den neuen italienischen Namen Ponte und die Begebenheiten akzeptiert, zwei seiner Söhne sind im Krieg gefallen, was ihre Mutter in eine Schwermütigkeit hat versinken lassen.

Es ist so mitfühlend geschrieben, welche traumatischen Auswirkungen der verlorene Krieg für die Menschen hatte. Der Krieg eine wahre Begebenheit, in der die Familie Bruggmoser jetzt Ponte mit ihren Mitgliedern und Freunden wirklich so lebensnah hineinpasst . Die Protagonisten sind klar beschrieben , ihre Handlungen, die Emotionen und der Widerstand sind gut zu verstehen . Manchmal zieht es sich etwas in die Länge aber als erster Teil einer neuen Saga soll man ja alle Figuren gut kennenlernen. Die Orte sind gut beschrieben und da ich schon öfters in Südtirol war, kam mir alles sehr gut bekannt vor, auch das sie mit dem Apfelanbau begonnen haben ist so passend. Das Personenregister zu Anfang gefiel mir besonders, da lernt man jede Figur direkt klar kennen.
Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt.