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La Calavera Catrina

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2025
Kramer, Christoph

Das Leben fing im Sommer an


ausgezeichnet

«Das Leben fing im Sommer an» ist ein autobiografischer Coming-of-Age-Roman einer kurzen Jugend-Episode des Fussballweltmeisters Christoph Kramer und eine notstalgisch angehauchte Reise in das Zeitkolorit der Nullerjahre. Im Sommer 2006, als Deutschland das Fußball-Sommermärchen feierte, erlebt der fünfzehnjährige Protagonist Chris vier prägende Tage, voller erster Male und herber Enttäuschungen, die sein Leben gezeichnet haben. Hauptfigur Chris ist sympathisch und leidet wie viele Jugendliche an mangelndem Selbstwertgefühl. Seine Beschreibungen über die Fremdheit in der Welt und das gelernte Alleinsein als Einzelkind wirken authentisch, denn er ist der einzige Fußballer, der einen Roman geschrieben hat und das Schreiben meditativ empfindet.

Geschrieben in der Ich-Form hat der Roman etwas federleichtes, unbeschwertes, wenn Chris mit seinen Freunden agiert oder den heißen Sommertag im Freibad genießt. Besonders seine Schwärmerei für Debbie und der gemeinsame Kinobesuch, ausgeschmückt mit vielen Details. Dass Fussball in diesem Roman keine große Rolle spielt, sollte vielleicht noch erwähnt werden. Aus lesender Sicht ist diese Geschichte nichts besonderes, aber aus Sicht der Hauptfigur sehr besonders, was es wieder interessant macht - vor allem, wenn man die Danksagung gelesen hat.

Bewertung vom 24.03.2025
Barns, Anne

Der Duft von Kuchen und Meer


sehr gut

Großmutter Undine hat eine freudige Nachricht für ihre alleinerziehende Enkelin Maren: sie möchte ihr das Haus auf Amrum schenken, welches ihr einst ihr Vater vererbte. Maren hört zum ersten Mal davon und wusste nichts von dieser Vergangenheit ihrer Großmutter. Doch warum hat sie nicht früher etwas davon erwähnt? Gemeinsam mit ihrer sechsjährigen Tochter reist die Konditorin auf die Nordseeinsel und ist entzückt von dem Reetdachhaus, das nun ihr neues zu Hause werden könnte.

«Der Duft von Kuchen und Meer» ist für mich ein echter Wohlfühlroman mit Herz, genau wie der Buchtitel es vermuten lässt. Ich habe gerade ein ähnliches Buch gelesen. «Der Gesang der Seeschwalben» spielt ebenfalls auf einer Insel und es geht um Familiengeheimnisse. Der war deutlich spannender, aber auch, wenn «Der Duft von Kuchen und Meer» einige Rückblicke zur Urgroßmutter Hedwig gewährt, wird hauptsächlich aus der gegenwärtigen Perspektive von Maren erzählt. Damit ist die Story deutlich entspannender. Das besondere an diesem Buch ist die herzerwärmende Beziehung zwischen Mutter und Tochter und die tolle Entwicklung von Maren, die man in den Folgebänden weiter mitverfolgen kann. Spaß hatte ich auch an dem Amrumer Friesisch, das die Einheimischen sprechen. Die letzten Kapitel haben mich sehr berührt und emotional werden lassen. Auch nach der Lektüre bin ich gern gedanklich noch nach Amrum gereist und freue mich auf die Fortsetzung, um zurückkehren zu können. Empfehlenswert für alle, die Lust auf eine kleine Auszeit mit Kuchen am Meer haben.

Bewertung vom 24.03.2025
Lorenz, Sarah

Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken


ausgezeichnet

«Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinke» ist ein Buch zum genießen, nichts, was man zwischendurch nebenbei weg lesen kann. Elisa hat "einen festen Willen und ganz viel Sehnsucht“ nach Liebe, Geborgenheit und einer Sicherheit, die sie als Kind schmerzlich vermisst hat. Elisa erzählt vom kalten Haus, in dem sie ihre Kindheit verbrachte, von der Kälte ihrer Mutter und dem zarten Band zu ihrem Vater. Als sie ihre Ausbildung zur Buchhändlerin macht, entdeckt sie die trostvolle Welt der Bücher. Es ist ein ganz besonderer Roman, indem Elisa Biografie mit dem literarischen Werk von der Dichterin Mascha Kaléko verknüpft werden, denn Elsa bewundert ihr Talent und möchte gern einmal mit ihr im Himmel einen Kaffee trinken. Sie reagiert auf Maschas Gedichte, kommuniziert mit ihr und erzählt schonungslos von ihrem Leben. Diese Idee fand ich grandios und wunderschön umgesetzt. Es ist hart, brutal und gleichzeitig liebevoll. Sehr berührend und emotional, was dann passiert. Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt habe. Aber danach konnte ich die Formulierungen genießen und die Poesie hat sich allmählich entfaltet und mich total eingenommen. Ich habe schon länger keine so interessante Protagonisten mehr verfolgt. Ein hartes Leben und das Überleben zwischen Buchdeckeln.
Jetzt ist mein Interesse für Mascha Kaléko geweckt, zumal mir die Gedichte zu Beginn jedes Kapitels sehr gefallen haben. Lesenswert!

Bewertung vom 24.03.2025
Leathley, Philippa

Metty Jones und das Schicksalstattoo / Inkbound Bd.1


sehr gut

Die Geschichte beginnt an dem Tag, an dem Metty zu ihrem Geburtstag mit ihrem Vater nach Darkwell unter das alte London reist, um ihr Schicksalstattoo zu erhalten. Auf diesen Tag hat sie schon hin gefiebert, doch ihre unheilvolle Tattoo-Prophezeiung besagt, dass Metty durch Magie zur Mörderin wird. Ein Jahr später ist Metty noch immer entschlossen, ihr dunkles Schicksal abzuwenden und versteckt ihr Tattoo. Sie hält sich für einen schlechten Menschen und leidet unter der Trennung ihrer Eltern und der Distanz zu ihrer Mutter, zu der sie gern eine innigere Verbindung hätte.
Doch dann verschwindet ihr Vater. Dann taucht ihre Tante Mag auf und Metty erfährt, dass sie von den Mitgliedern der Schwarzen Motten gejagt wird. In großer Sorge um ihren Vater reist sie mit ihrer Tante nach Winter´s Knock, einem ungewöhnlichem Anwesen mit verfluchten Gegenständen, auf dem sie Sundar kennenlernt, der ihr helfen will, ihr Schicksal zu ändern.

Es ist ein magischer Auftakt mit vielen kreativen Ideen, der ein bisschen schaurig ist, schließlich spielt die Handlung auch an Halloween, und in der es um eine Heldin geht, die, in all den Wirren der Unwissenheit, nach Antworten sucht. An ihrer Seite ist ein verspielter Gargoyle namens Pumpkin. Irgendwann im Buch gibt es eine nicht ganz unvorhersehbare Wendung, der dann einige Enthüllungen folgen. Besonders gut fand ich das spannende Ende, was mit einem dramatischen Wahrheit überrascht. Das macht Lust auf die Fortsetzung, denn die Buchidee ist spannend umgesetzt, spielt in einer atmosphärischen Kulisse von New London und Metty Jones ist eine wunderbare Heldin.

Bewertung vom 24.03.2025
Armstrong, Tammy

Pearly Everlasting


ausgezeichnet

Es geht um ein Mädchen, das viel mehr retten will als einen Bären: Bruno ist für sie wie ein Bruder. Das Buch entführt uns in die kanadischen Provinz. Es ist 1934 und Pearly ist fünfzehn Jahre alt und im rauen Umfeld der Holzfällerlagers aufgewachsen - gemeinsam mit dem blinden Bärenjungen Bruno. Der illegale Verkauf von Bruno setzt eine spannende Handlung in Gang.

Tammy Armstrongs Sprache hat mich sehr beeindruckt. Sie umschreibt atmosphärisch und poetisch, was geschieht und malt dabei lebendige Bilder vor dem geistigen Auge, sodass ich richtig eintauchen konnte. Ich war mit Pearly mitten in der kanadischen Wildnis und habe mitgefiebert. Sie ist entschlossen ihre Familie zu beschützen und überwindet mit einem Herz voller Mut ihre Ängste. Es ist eine spannende Coming-of-Age-Geschichte, die von Abenteuern, wilder Natur, Moderne und Glaube erzählt. Ich habe beim Lesen zahlreiche Gefühlte durchlebt und diese junge Heldin bewundert. Es ist so eine tolle und berührende Geschichte, die auch humorvolle Momente bereithält, vielschichtig fasziniert und durchaus zu fesseln weiß. Ein Buch, dass mir im Gedächtnis bleiben wird. Daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Bewertung vom 24.03.2025
Tazz, Iron;Stanev, Martin

Raus in die Natur! Alles, was du über Camping, Wandern und Backpacking wissen musst


ausgezeichnet

In dieses Sachbilderbuch für Kinder ab 5 Jahren erfährt man Grundlegendes, was man über Camping, Wandern und Backpacking wissen sollte. Zwanzig unterschiedliche Gelände und Klimata werden auf einer Doppelseite gezeigt. Dazu wird kurz erwähnt, welche Tiere und Pflanzen man dort entdecken kann und wann sich ein Besuch lohnt. Die Illustrationen nehmen viel Platz ein und sind stimmungsvoll, sodass man direkt Lust bekommt, raus zu gehen. Dazwischen gibt es im Wechsel immer eine Seite voller praktischer Informationen. Für Kinder ist das anschaulich und spannend aufbereitet. Sie lernen, wie lebenswichtig Wasser auf Wanderungen ist, was sie tun können, wenn sie sich verirrt haben oder einem Tier begegnen und welches Essen zum Mitnehmen sich am besten eignet. Auf Umsicht und eine gute Vorbereitung wird viel Wert gelegt. Die Natur zu erhalten, um sie weiterhin zu genießen, ist ein wichtige Botschaft dieses Buches. Beispielsweise die Klo-Ausrüstung aus der Anleitung für das kleine und große Geschäft haben wohl die wenigsten dabei, wenn man an die benutzen Taschentücher am Wegesrand denkt. Oder das richtige Verhalten bei Gewitter. Hier können auch manche Erwachsene noch dazulernen. Die zehn Grundsätze für einen respektvollen Umgang mit der Natur gehören zu den Grundlagen, ebenso wie die sieben Dinge, die immer zur Grundausrüstung gehören sollten, wenn wir uns in die Natur aufmachen. Besonders schön fand ich auch die Doppelseite zum Thema Achtsamkeit und was man einmal ausprobieren kann.

Man merkt dem Buch natürlich die amerikanische Note an, schließlich verfügt die USA über eine Vielzahl von Nationalparks und unterschiedlichsten Landschaften, wo auch andere Bedingungen herrschen. Mir hat diese Mischung aus Inspiration und Wissensvermittlung aber gerade deshalb gefallen, denn es zeigt die Vielfalt der Landschaften, die auf ganz unterschiedliche Art den Körper und Geist fordert.

Man merkt, dass der Autor Iron Tazz das Wandern liebt. Das wird auch bei seinem Schlussappell deutlich. Seine zehnjährige Erfahrung zeigt sich bei einigen Tipps, die auf Erfahrung beruhen. Die Faszination von Abenteuern in der freien Natur ist greifbar und macht Lust auf Backpacken und Campen. Mit diesem Buch ist ein toller Anfang gemacht, um Abenteuer im Freien zu erleben. Außerdem ist die Gestaltung sehr schön und das Format groß. Lädt zum gemeinsamen Lesen ein.

Bewertung vom 13.03.2025
Pignitter, Melanie

Wiedersehen mit mir selbst zwischen Pizza und Aperol


gut

Die 38-jährige Eva muss gerade einige ungeplante Veränderungen in ihrem Leben durchstehen. Ihr Freund hat sie verlassen und sie wurde gekündigt. Ihr Selbstwert ist im Keller. Doch bevor sie beruflich wieder Fuß fassen kann, muss sie ihren Kopf freibekommen und fährt mit Berta nach Italien, einem alten VW-Bus, den sie gerade geerbt hat. Dabei entpuppt sich Berta zu einem beratendem Wahrsager-Bus, der Eva bei ihren heilsamen Selbstgesprächen behilflich ist. Sie ist zum ersten Mal allein auf Reisen und begegnet Menschen, die ihr Ratschläge geben und die sie herausfordern, über sich hinaus zu wachsen. Dazu gehören Erfolge wie Rückschläge.

Durch die Ich-Perspektive ist man Eva und ihrer persönlichen Entwicklung ganz nah. An einigen Stellen habe ich mich selbst erkannt und die stimmten mich besonders nachdenklich. Als Ratgeber-Junkie ist Eva in Selbstreflexionsfragen geschult und nutzt verschiedene Tools. Sie schreibt Tagebuch und ein Journal, verwendet Affirmationen und an jedem Ende der dreiundzwanzig Kapitel findet sich eine passende Affirmation. Optimistisches Denken und der Satz „Ich schaffte das!“ gehört mit immer mehr Übung bald zu ihrem festen Repertoire. Diese Entwicklung mitzuerleben, war stellenweise interessant und wertvoll, aber die Handlung konnte mich nicht mitreißen. Sie ist gespickt von konstruierten Zufällen, Klischees und einer großen Fülle an Impulsen und Ratschlägen, während mir die Atmosphäre und das Drumherum einfach zu kurz kam. Die dreiundzwanzig Illustrationen zu jedem Kapitelanfang bieten eine stimmungsvolle Abwechslung, aber in der Geschichte hat mir das gefehlt. Schade fand ich die unnötige Schleichwerbung durch Markennennung und ich war auch enttäuscht, über die Verherrlichung von Alkohol, die man aber schon bei dem Buchtitel hätte vermuten können. Eva hat immer einen kleinen Flachmann mit Aperol in der Handtasche und ihr Konsum wird mehrfach aufgegriffen, fast schon zu ihrem Markenzeichen erhoben und verharmlost. Das finde ich schwierig, denn sie macht keine leichte Zeit durch, trinkt also nicht nur aus Genuss, wie auch angedeutet wird, und trotzdem kommt das nie zur Sprache.

Insgesamt bin ich leider sehr zwiegespalten, weil es trotzdem angenehm zu lesen war und Eva großes Identifikationspotenzial besitzt, weshalb man wirklich etwas für sich mitnehmen kann. Schlussendlich würde ich es nicht empfehlen, bereue aber nicht, es gelesen zu haben.

Bewertung vom 12.03.2025
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


ausgezeichnet

„Die dringendste Frage ist, wo Barbara Van Laar steckt und ob sie wohlauf ist.“

Liz Moore erzählt diesen spannenden Roman in sieben Teilen aus der Sicht mehrerer Personen in unterschiedlichen Zeiteben. Dabei geht es hauptsächlich um das Verschwinden der dreizehnjährigen Barbara im August 1975 und der Ankunft der Ferienkinder im Sommercamp in der amerikanischen Wildnis zwei Monate zuvor.
Es ist bereits der zweite Vermisstenfall in diesen Wäldern, denn vierzehn Jahre zuvor verschwand Barbaras Bruder. Dabei wird nicht, wie man annehmen könnte, aus wenigen nahen Perspektive erzählt, sondern aus der Sicht eines Kindes im Camp oder einer Betreuerin, die ihre ganz eigenen Heimlichkeiten und Probleme haben. Eine wichtige Rolle spielt Alice, die Mutter der vermissten Kinder, die sich wie ein roter Faden durch Vergangenheit und Gegenwart zieht. Ihre Geschichte beginnt 1950er, als sie jung in die reiche Familie Van Laar, der das Camp und die umliegenden Wälder gehören, einheiratet und mit ihrem Mann Peter einen Sohn bekommt, der diesen Vermögen erben soll. Dabei sind die familiären Verstrickungen sehr aufschlussreich. Judy ist Kriminalpolizistin und hilft den State Troopers bei der Suche nach Barbara. Ihre Sicht der Dinge zeigt die Ermittlungen, das aufspüren der Lügen und das entlocken der Wahrheit.

Die Auswahl der überwiegend weiblichen Figuren, ist gut gelungen. Ich fand es reizvoll, mehr über sie zu erfahren und folgte begierig den Hinweisen, um mich dann unweigerlich zu fragen, ob die Fälle zusammengehören. Mit dem Ausbruch eines Straftäters steigt die Spannung dann weiter an.

«Der Gott des Waldes» erzählt von Freundschaft, Selbstbestimmung, Überleben und all den Schicksalen, die sich um eine Katastrophe versammeln und von ihnen berührt werden. Liz Moore konnte mich fesseln, überraschen und begeistern. Die fast 600 Seiten vergehen wie im Flug und es macht Spaß, zu spekulieren und die Komplexität wirken zu lassen. Eine meisterhaft geschriebene Mischung aus Drama, Familiengeschichte und Kriminalfall, die mit einem naturnahen Setting überzeugt.

Für mich ein Lesehighlight.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2025
Engelmann, Gabriella

Der Gesang der Seeschwalben / Die Bücherfrauen von Listland Bd.1


ausgezeichnet

«Der Gesang der Seeschwalben» erzählt auf zwei Zeitebenen von den Bücherfrauen von Listland. Ein sehr berührendes Buch, was mich völlig einnehmen konnte, so einfühlsam und atmosphärisch ist es geschrieben. Ab 1937 geht es um das Inselmädchen Lene, wie sie Marten kennenlernt und wie sich daraufhin ihr Leben verändert. Die Gegenwart erzählt von der 55-jährigen Journalistin Anna aus der Ich-Perspektive, die für einen Beitrag über Bücherfrauen über die 85-jährige Fenja Lorenzen anreist. Im Haus angekommen trifft sie nur auf deren Tochter Elisa, die nicht weiß, wo ihre Mutter hingegangen ist. Durch einen Sturm und zerstörte Buchschätze wird Anna mit einem Familiengeheimnis konfrontiert und macht sich auf die Suche nach Fenja.

Ich mochte dieses geheimnisvolle Familiendrama sehr, wegen der
der kleinen heilen Welt aus Büchern, Tee und purer Insel-Idylle zum Abschalten, inmitten von Krieg, Verlust und Ungewissheit. Es gibt zahlreiche literarische Anspielungen und kluge Weisheiten, die inspirieren und vergessen lassen, dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt. Für Lene sind Bücher „ein Lebenselixier und Luxus von unschätzbarem Wert.“
Die Frauen in diesem Roman sind klug, aber ebenso geprägt von der nicht aufgearbeiteten Vergangenheit und dem Aufrechterhalten aus Verdrängung und Schweigen. Elisa hat kein inniges Verhältnis zu ihrer verschlossenen Mutter, während auf Anna der berufliche Druck lastet, während ihr zeitaufwendige Nachforschungen bevorstünden, sollte sie das Familiengeheimnis der Lorenzens entschlüsseln. Die Romanhandlung wird weitgehend abgeschlossen und trotzdem gibt es noch Fenjas Schwester Martje und ihr rätselhaftes Verschwinden. Ich bin sehr neugierig auf die Fortsetzung, ein Wiedersehen mit allen Figuren und möchte wissen, wie es mit Anna weitergeht.

Bewertung vom 12.03.2025
Hubbertz-Josat, Prof. Dr. Sabine;Wick, Prof. Dr. Katharina

Self Care - sei gut zu dir


ausgezeichnet

«Self Care – sei gut zu dir» behandelt in allen Facetten das Thema Selbstfürsorge. Ich habe durch diesen Ratgeber einiges über mich dazugelernt. Ich weiß jetzt, worum es bei Selbstfürsorge im Kern wirklich geht und welche Warnzeichnen ich lieber nicht ignorieren sollte. Ich habe sogar erfahren, warum es mir schwer fällt, selbstfürsorglich zu sein.

Mal bleibt es oberflächlich, mal geht es mehr in die Tiefe. Die Mischung aus Theorie und Praxis ist ausgewogen und es konzentriert sich darauf, das Gelernte auch anzuwenden. Dabei hat mir besonders gefallen, dass der Schreibstil prägnant ist und durchweg motivierend bleibt. Es hat mir geholfen, ein paar Ziele festzulegen und dabei nicht in Stress zu verfallen. „Eigentlich tut Selbstfürsorge gut. Falsch verstanden oder zu rigoros umgesetzt, kann sie jedoch zum Stressfaktor werden.“

Es geht natürlich um die Grundlagen, die jeder kennt, und die werden definiert und klassisch abgehandelt, und anhand der Fülle sind auch immer wieder bekannte Impulse dabei, die der Auffrischung dienen. Beispielsweise wird nicht nur empfohlen, tagsüber Pausen zu machen, sondern auch kurz und knapp erklärt, warum und welche Vorteile das bringt. Dazu werden eine Vielzahl an Bewältigungsstrategien und Anregungen angeboten.

Fazit: Es gibt zu allen wichtigen Bereichen verständliches Wissen und Inspiration. Ich würde den Ratgeber allen empfehlen, die bemerken, dass sie zu wenig fürsorglich zu sich selbst sind oder allen, die in die Optimierungsfalle getappt sind und zwanghaft Selbstfürsorge betreiben. Dieses Buch zeigt einen gesunden Weg auf, denn «Selbstfürsorge ist kein „Projekt“, sondern der Schlüssel zu mehr Wohlbefinden und Gesundheit».