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Benutzername: 
Stifftante
Wohnort: 
Ostrhauderfehn

Bewertungen

Insgesamt 43 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2023
Treacle Walker
Garner, Alan

Treacle Walker


schlecht

Mit diesem Buch bin ich auch nach 154 Seiten nicht warm geworden. Auch wenn der Autor, Alan Garner, in England bekannt und berühmt ist, kann ich diesem Roman nichts abgewinnen.
Oft hab ich gedacht, was will der Autor mir damit sagen. Die Interpretation verwirrender Gedankengänge anderer Menschen, war noch nie mein Ding. Bis zum Schluß hab ich darauf gehofft, in dieser merkwürdigen Geschichte einen Sinn zu erkennen, Fehlanzeige.
Hinzu kommt, daß das Buch mit 154 Seiten und 20 € sehr hochpreisig ist. Viele leere Seiten und Zeilen mit nur einem Wort. Geschätzt ist es dadurch etwa ¼ weniger „Roman“ und damit wirklich total überteuert. Ein unangenehm pappiger Einband, den ich nicht gerne in den Händen gehalten hab.
Fazit:
Eine für mich unverständliche Geschichte. Wenig „Buch“ für viel Geld. Optisch und haptisch nicht ansprechend. Ich kann dieses Buch absolut nicht empfehlen.

Bewertung vom 10.07.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


weniger gut

Ich muss sagen, gepackt hat mich dieses grandiose Cover und auch die Leseprobe fand ich absolut vielversprechend.
Diesen Wechsel in der Erzählung, zwischen Gegenwart und Vergangenheit, hab ich so nicht erwartet. Teilweise konnte ich dem nicht gut folgen und fand es verwirrend.
Oma Lore kann man wirklich als harten Knochen bezeichnet. Mir schnürt sie schon beim Lesen die Luft ab. Die Margarinegeschichte, hat wohl jeder irgendwie erlebt. Mir wurde schon beim Lesen übel. Ich stell mir dann immer die Frage, muss man als erwachsener Mensch alles hinnehmen, nur weil man die jüngere Generation ist? Vielleicht ist die Provokation vom Autor auch gewollt. Spätestens das Butterszenario hat mich richtig wütend gemacht und die Reaktion von Max Mutter fand ich super. Auf die Frage, ob wir unsere Familienangehörigen lieben würden, wären wir nicht mit Ihnen verwandt, muss ich gestehen, nein!
Fazit:
Bislang kannte ich noch nichts von Max R. Leßmann und ohne ihm zu nahe treten zu wollen, sein Buch trifft nicht meinen Geschmack. 2 Punke für das Cover und die hochwertige Qualität des Einbandes.

Bewertung vom 23.06.2023
Love Always Hopes
Feurer, Melissa C.

Love Always Hopes


sehr gut

Eltern wollen das Beste für ihre Kinder. Aber entspricht das auch deren Vorstellungen? Die Geschichte von Juna und Leo handelt genau davon. Von Vertrauen, Loslassen, Akzeptanz und dem Ziehen lassen. Was man als Eltern von heranwachsenden Kindern, im Übergang zum Erwachsen werden, eben erlebt.
Juna und Leo, beide absolvieren ein 3 wöchiges Praktikum in einem Luxushotel. So unterschiedlich sie anfangs scheinen, so ähnlich sind sie sich. Juna träumt von einem Leben als Hotelmanagerin und traut sich nicht Ihren Eltern davon zu erzählen. Leo ist mit Leib und Seele Musiker. Seine Mutter hat andere Pläne mit ihm und auch er hat nicht den Mut, seine Zukunftsträume durchzusetzen. Diese Verbindung erkennen auch die beiden.
Ich finde Melissa C. Feurer hat das Thema einfühlsam, aber sehr deutlich aufgegriffen. Einzig stören mich die Wiederholungen zu Juna`s Gedanken. Dadurch zieht sich die Geschichte etwas. Trotzdem ein wirklich schöner Roman, der mich zur Selbstreflektion anregt. Wir stecken, mit unserem Sohn, in der gleichen Lebensphase.

Bewertung vom 14.05.2023
Gelegenheiten
Schneider, Romy

Gelegenheiten


ausgezeichnet

Ein unbeschwertes Leben in der Provence führen und endlich ein Buch schreiben. So ungefähr wünscht es sich Karla nach knapp 10 Jahren Beziehung mit Marc. Er ist ein guter Typ, beide haben Karriere gemacht und Marc lebt seinen Traum. Nur Karla möchte zurück in ihre unperfekte Welt, ohne Glamour, tolles Einkommen und Luxus. Sie möchte schreiben und sich auf die wesentlichen Dinge im Leben konzentrieren. Karla träumt schon immer vom Leben und Schreiben in der Provence.
Soll sie sich trauen? Karla ist Mitte 30 und würde alles, was sie sich mit Marc aufgebaut hat, über den Haufen werfen.
Die Zerrissenheit zwischen dem Sprung ins kalte Wasser und dem perfekt abgesicherten Leben, durchlebt man richtig mit. Romy Schneider greift dieses Gefühl immer wieder auf. Gerade ist Karla sich sicher und im nächsten Moment kommen doch wieder Zweifel.
Ein großartiger Roman, der mir sehr aus der Seele spricht, denn “Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied“.

Ich hatte das große Glück und durfte diesen Roman vorab lesen. Liebevoll eingeschlagen in Seidenpapier und mit einigen Wohlfühlaccessoires bekam ich meine „Gelegenheiten“. Vielen Dank an Romy Schneider und das Team vom Kopfreisen Verlag.

Bewertung vom 10.04.2023
Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2
Janz, Tanja

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2


schlecht

Nichts für mich
Eigentlich hatte ich mich nach der Leseprobe richtig auf das Buch gefreut. Die Romane von Tanja Janz finde ich großartig. Ihren humorvollen Schreibstil liebe ich sehr.

Umso enttäuschter hat mich dieses Buch. Den ersten Band, aus dieser Krimireihe, habe ich nicht gelesen. Aber muss ich das, um bei diesen vielen Charakteren nicht den Überblick zu verlieren? Viel kann ich über den Inhalt nicht erzählen. Ich muss gestehen, nach 100 Seiten über das Kegelturnier, ohne nennenswerte Höhen und Tiefen, habe ich aufgegeben und das Buch weggelegt.
Bis dahin geht es fast ausschließlich um die Vorbereitungen zum alljährlichen Kegelturnier. Um die Mitspieler und den Konkurrenzkampf, der schon vor dem Anpfiff beginnt.

Auch wenn Tanja Janz zu meinen Lieblingsautorinnen gehört muss ich nicht alles toll finden, was sie schreibt. Fiese Briese... gehört für mich definitiv zu den schwächeren Geschichten.

Bewertung vom 13.03.2023
Lichte Tage
Winman, Sarah

Lichte Tage


gut

Zu viel kann ich zum Inhalt des Buches nicht sagen, denn vieles wird erst zum Ende des Buches aufgelöst und ich würde die Spannung für den Leser nehmen. Deshalb beschränke ich mich überwiegend auf meinen subjektiven Bucheindruck.

Anders als erwartet, spielen Kunst und Malerei eine Nebenrolle. Es ist die Geschichte von Ellis und Michael. Eine langjährige Freundschaft, die schon in der Jugend beginnt. Ihre frühen Schicksalsschläge schweißen sie zusammen. Sind sie „nur“ Freunde? Es erinnert mich an eine Mischung aus Philadelphia und Brokeback Montain. Es geht um die Liebe und wie unterschiedlich sie doch empfunden und gelebt wird. Die Einsamkeit die entsteht, wenn geliebte Menschen nicht mehr da sind. Wie geht man damit um und findet in den Alltag zurück. Was macht man mit dem angefangenen Leben, wenn man altersmäßig mittendrin stehen sollte?
Der Schreibstil ist nicht so ganz meins. Die Erlebnisse werden mal aus der Sicht von Ellis und dann wieder von Michael geschildert. An sich finde ich das auch sehr spannend, denn jeder interpretiert die Erlebnisse anders.
Leider schwanken die Kapitel in den Zeiten sehr hin und her. Manchmal wusste ich nicht, in welcher Vergangenheit ich mich gerade befinde.
Fazit:
Das Thema finde ich sehr wichtig. Der Schreibstil ist für mich zu unübersichtlich und wuselig. Viele Zusammenhänge werden geballt, erst im letzten Drittel aufgelöst. Inhaltlich hatte ich mir mehr Bezug zur Kunst und dem Cover Bild gewünscht.
Das Coverbild ist unschlagbar toll!
Die Qualität des Buches finde ich sehr schön und hochwertig.

Bewertung vom 23.02.2023
Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1
Teichert, Fritzi

Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1


ausgezeichnet

Vorab, ich freu mich schon wahnsinnig auf Band 2 !
Madita Hebamme und eine liebenswerte Chaotin, der die Sonne förmlich aus dem Popo scheint, trifft auf Helga. Helga ist toll. Hat als Hebamme wahnsinnig viel Erfahrung, allerdings mit eingerosteten Ansichten, die es heißt aufzupolieren. Madita ist der perfekte Kontrast, jung mit vielen Ideen. Sie hat die Gabe andere mitzureißen, aber trifft das auch auf Helga zu?
Das Buch hätte ich vor der Geburt in den Händen halten sollen. Neben all den Geschichten, klärt es auch auf. Viele Frauen haben Angst vor der Geburt und fühlen sich alleingelassen. Ich hätte mir MEIN Storchennest gewünscht.
Fazit:
Eine gelungene Kombination aus Story und Recherche. Großes Kompliment an das Autorenteam Fritzi Teichert.
Das Cover, sowie den Einband finde ich sehr schön hochwertig und angenehm haptisch.

Bewertung vom 29.01.2023
Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2
Maly, Beate

Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Ich habe dieses Buch verschlungen. Wieder einmal gelingt es Beate Maly, mich nicht nur mit dem Thema, sondern auch mit ihrem besonderen Schreibstil zu packen.
Mit einem modernen erzieherischen Ansatz beginnt Greta, nach Kriegsende, eine Ausbildung an der Erzieherschule im Schloß Schönbrunn. Theorie und Praxis klaffen noch ziemlich auseinander. Und dann sind da noch die „alt eingefahrenen“ Erzieherinnen mit ihren Methoden. Greta hat das Herz auf dem rechten Fleck. Wie viele der Kinder, ist auch sie traumatisiert durch den Krieg und die Ungewissheit, rund um ihren Mann Gustav.
Fazit:
Spannendes Thema, vor allem zu dieser Zeit. Wenn man bedenkt, daß dieser Krieg über 100 Jahre her ist, hatte man damals schon sehr moderne Vorstellungen von der Kindererziehung.
Großes Kompliment an Beate Maly, die inzwischen zu meinen Lieblingsautorinnen gehört.

Bewertung vom 28.12.2022
Die Wiege der Hoffnung
Haigh, Tara

Die Wiege der Hoffnung


gut

Das Buch von Tara Haigh beschreibt die Tragik der Nazizeit und erzählt die Geschichte rund um die Familie Rosenbaum. Luise ist die 17jährige Tochter der Rosenbaums. Sie lebt mit ihrer Familie im Berlin der 1935er Jahre und verliebt sich in ihren Schulkameraden Emilio. Familie Rosenbaum besitzt eine Apotheke und ist finanziell gut gestellt. Das Problem ist, sie sind Juden, deutsche Juden, die sich eigentlich in Sicherheit fühlen. Luises Bruder Hannes bekommt den schleichenden Hass schon früh zu spüren. Luise sollte eigentlich in die Apotheke ihrer Eltern einsteigen, doch sie entscheidet sich für ihre große Leidenschaft und studiert Kunst.
Im Laufe der Geschichte dramatisiert sich die familiäre Lage extrem. Jeder geht auf seine Art, mit den äußeren Umständen um. Luise unterstützt ihre Eltern, die es zunehmend schwerer haben, so gut es geht. Zum Schein geht sie auf eine Zusammenarbeit mit den Nazis ein.
Ein gefährliches, wie auch mutiges Unterfangen, unterstützt von ihrer großen Liebe Emilio.

Fazit:
Ein eindrucksvoller Roman über eine der schwersten Zeiten der deutschen Geschichte, aber etwas zu langatmig. Das Cover haut mich nicht um. Der Einband hat eine matte Struktur, die ich nicht gerne in den Händen hielt.

Bewertung vom 20.12.2022
Ein Abend mit Marilyn
Wildner, Maxine

Ein Abend mit Marilyn


ausgezeichnet

Eine tolle Frau, auf der Suche nach Liebe und Anerkennung.
Die bewegende Geschichte, einer der größten Ikonen Hollywoods. Ein Blick hinter die Fassade, des oft aufgesetzten strahlendem Lächeln der Marilyn Monroe.
Vieles wusste ich über Norma Jane nicht. Als sie starb, war ich noch viel zu jung und habe sie später nur aus Filmen und Erzählungen gekannt. Trotzdem hing ihr Mythos in der Luft, wenn ein Film gezeigt wurde.
Norma Jane, mit dem fast schon aufgezwungenen Namen Marilyn Monroe, konnte sie sich nicht identifizieren. Er blieb ihr fremd, fast wie eine 2.Person. Was dieses Kind, Mädchen, Teenager und junge Frau alles ertragen musste in 36 Lebensjahren. Ein Leben voller Hochs und Tiefs, Bewunderung und Enttäuschungen.
Eigentlich wundert mich ihr Ende nicht, macht mich aber traurig, denn sie hätte länger leben können!
Fazit:
Maxine Wildner hat einen großartigen Roman geschrieben. Sie hat mir den Mythos um Marilyn ganz nah gebracht.
Absolut lesenswert!
Das Cover ist wunderschön und sehr hochwertig. Es war mir eine Freude, diesen Roman in den Händen zu halten.