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Melanie 1989

Bewertungen

Insgesamt 97 Bewertungen
Bewertung vom 19.09.2025
Wurzer, Maria

Kürbis - 130 geniale Rezeptideen


ausgezeichnet

Großartiges Kochbuch mit vielfältigen und sehr leckeren Rezepten

Im Kochbuch „Kürbis – 130 geniale Rezeptideen“ nimmt uns die Kürbisbäuerin Maria Wurzer mit auf eine kulinarische Reise rund um den Kürbis. Nach einer kurzen Einführung, in der wir viele Speisekürbissorten kennenlernen und Tipps zum Anbau, der Ente und der Lagerung erhalten, gelangen wir auch schon zum sehr umfangreichen Rezeptteil. Dieser hat mir sehr gut gefallen, da wir hier 130 Rezeptideen für die Zubereitung von Kürbis erhalten. Von kleinen Gerichten, Salaten & Eingelegtes über Suppen, Hauptspeisen mit Fleisch, Geflügel sowie Fisch, vegetarischen Hauptspeisen, Beilagen und zu guter Letzt Desserts, Kuchen sowie Gebäck ist alles dabei, was das Herz eines Kochs, der Kürbis liebt und in seiner Küche zu schmackhaften Gerichten verarbeiten möchte, begehrt.

Das Buch ist insgesamt sehr hochwertig verarbeitet und gebunden. Die Aufmachung des Buchs und die vielen Bilder haben mir insgesamt sehr gut gefallen, wobei man sagen muss, dass es nicht zu jedem Rezept ein Bild gibt, was bei der Fülle an Rezepten vermutlich nicht möglich war.

Ich persönlich finde dieses Kochbuch ganz toll und bin sehr begeistert. Besonders gut gefallen hat mir die unglaubliche Vielfalt der Rezepte, die überschaubare Anzahl der Zutaten, die bei uns auch überall zu bekommen sind und dass die Rezepte sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet sind. Bei den Desserts darf es teilweise etwas raffinierter sein, aber ansonsten sind die Rezepte sehr bodenständig und leicht ohne viel Aufwand zuzubereiten, sodass sie auch für die tägliche Küche geeignet sind. Als Vegetarierin fand ich die 28 vegetarischen Hauptspeisen, die ein eigenes Kapitel bekommen haben, sehr inspirierend und gelungen. Vom gefüllten Kürbis, Kürbislasagne, Kürbispuffer, Kürbisgnocchi über eine Kürbis-Nudel-Pfanne, Kürbispizza, Kürbisstrudel bis hin zu Kürbis-Käsespätzle und einer Kürbisquiche ist wirklich alles dabei, was das vegetarische, kürbisverrückte Feinschmeckerherz begehrt. Darüber hinaus gibt es auch noch viele vegetarische Beilagen und Desserts.

Das Buch ist jedoch ebenfalls prima für Menschen geeignet, die gerne Fleisch, Geflügel und Fisch essen, denn hierzu gibt es 31 wunderbare Hauptspeisen. Vom Spaghettikürbis mit Bolgnese, Kürbisgulasch, Kürbis und Kräuterhähnchen vom Blech, Gebratener Entenbrust mit Butterkürbispüree bis hin zum Lachsfilet auf Gemüsebett ist auch hier für Jeden sicherlich ein Lieblingsgericht dabei. Die Rezepte sind ausführlich und leicht verständlich erklärt und bisher sind mir alle, die ich ausprobiert habe, auch prima gelungen. Man merkt dem Buch insgesamt an, dass hier nicht nur schnell irgendwelche Rezepte zusammengewürfelt worden sind. Ganz im Gegenteil sind die Rezepte von der Autorin über Jahrzehnte hinweg entwickelt, an der eigenen Familie erprobt und verfeinert worden. Und diese unglaubliche Liebe zum Detail und Alltagstauglichkeit ist in jedem einzelnen Rezept wirklich spürbar.

Fazit: Ein ganz großartiges Kochbuch für alle Menschen, die Kürbis lieben und diesen in ihrer Küche noch viel stärker einsetzen möchten. Praxistauglich, sehr inspirierend und mit köstlichen Rezepten.

Bewertung vom 16.09.2025
Bacharach, Dr. Thomas

Der Reizdarm-Doc


ausgezeichnet

Sehr guter, informativer und praxisorientierter Ratgeber

Das Buch „Der Reizdarm-Doc“ von Dr. med. Thomas Bacharach“ ist ein praxisorientierter Ratgeber, der sich dem Thema Reizdarm widmet. Als seit Kindheit Betroffener, der mit der Krankheit lange Jahre leben musste und sie heute gut im Griff hat, hat der Autor einen sehr einfühlsamen, informativen und praxisnahen Ratgeber geschrieben. Seit Ziel ist es, Patienten mit dem Reizdarm-Syndrom umfassend zu informieren, zu beraten und ihnen Lösungsstrategien aus ihrem Dilemma aufzuzeigen

Ich persönlich finde den Ratgeber sehr gut. Das Buch ist klar sowie übersichtlich strukturiert und in drei Abschnitte gegliedert. Im ersten Abschnitt werden die Basics bezüglich dem Darm und dem Reizdarm behandelt. Wir erfahren die Aufgaben des Darms, des vegetativen Nervensystems und den Zusammenhang zwischen beiden durch die Darm-Hirn-Achse. Uns wird das Mikrobiom erklärt, welche Aufgaben es wahrnimmt und wie man es positiv beeinflussen kann. Auch erfahren wir viel über die Darmbarriere und ihre Funktion. Der zweite Teil des Buchs widmet sich komplett dem Reizdarmsyndrom. Es geht um die Symptome, wie Reizdarmbeschwerden entstehen und auf welchem Wege und mit welchen Mitteln medizinisch festgestellt werden kann, dass ein Patient an dieser Krankheit leidet. Der dritte, und mit über 100 Seiten umfassendste Teil, ist dem vom Autor entwickelten SMILE2-Programm gewidmet. Das Smile2-Programm beinhaltet die Komponenten Schlaf, Mikrobiom, Integration, Laufen, Ernährung und Emotionen. Auf alle Komponenten wird umfassend und praxisnah eingegangen. In der Komponente Integration geht es auch darum, alternative Ansätze wie Phytotherapie, Akupunktur, Meditation und Waldbaden in den Alltag zu integrieren. In der Komponente Emotionen werden ebenfalls alternative Ansätze wie Hypnotherapie, Atemtraining, Vagusnervstimulation und progressive Muskelentspannung beschrieben, um das Reizdarmsyndrom über die Entspannung des Körpers positiv zu beeinflussen.

Meiner Meinung nach ist dem Autor mit díesem Ratgeber ein umfassendes, sehr informatives Werk über das Reizdarmsyndrom gelungen. In leicht verständlicher Form, ohne medizinische Fachausdrücke und sehr empathisch und ermutigend formuliert, erhält man einen sehr fundierten und informativen Ratgeber. Mit diesem kann man sofort praxisnah einsteigen, um seine Beschwerden langfristig zu lindern und mit seiner Krankheit gut zu leben. Mir persönlich hat der Ratgeber viel gebracht. Es werden Ansätze und Zusammenhänge erläutert, die mir noch nicht bekannt waren und mich auf meinem Weg ein großes Stück weitergebracht haben.

Fazit: Sehr informativer, umfassender und praxisorientierter Ratgeber. Wissenschaftlich fundiert und sehr hilfreich für Menschen, die an dem Reizdarm-Syndrom leiden.

Bewertung vom 12.09.2025
Hill, Kai

Mentale Gesundheit durch Yoga


ausgezeichnet

Großartiges, praxisorientiertes Yoga-Buch mit vielen Videos

Das Buch „Mentale Gesundheit durch Yoga“ von Kai Hill ist ein ganz großartiges, praxisorientiertes Yoga-Buch, das den Fokus auf die Verbesserung der mentalen Gesundheit durch Yoga legt.

In acht Kapiteln werden wir sukzessive zu einem 30-Tage Yoga Programm geleitet, das die klare Zielsetzung hat, unsere mentale Gesundheit zu stärken. Bei diesem Programm geht es nicht nur um das Praktizieren der körperlichen Übungen, zu denen wir durch QR-Codes wunderbare Übungsvideos erhalten. Es geht auch darum, Ruhe zu finden und den Geist zu fokussieren, den Stress den wir haben zu reduzieren und innere Ruhe zu vertiefen sowie die körperlichen Übungen nicht nur zu erlernen, sondern auch zu festigen und zu vertiefen.

Ich bin sehr begeistert von diesem Yoga-Buch. Das Buch ist so unglaublich umfassend und lehrreich. Auf 272 Seiten werden so viele Themen behandelt, wie ich es noch in keinem Yoga-Buch bisher erlebt habe. Wir erfahren, wissenschaftlich fundiert, wie Yoga auf die mentale Gesundheit wirkt, welche Übungen besonders geeignet sind, unseren Geist zu beruhigen, wie wir Meditation und Achtsamkeit praktizieren können, um unsere Resilienz zu stärken, was Yoga mit Selbstfürsorge zu tun hat und wie wir Selbstfürsorge praktizieren können, welche Atemübungen besonders geeignet sind, welche Ernährungsprinzipien im Yoga gelten und welcher Lebensstil gesund ist. Kai Hill nimmt sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene an die Hand und zeigt uns, wie wir unseren persönlichen Weg zur täglichen Praxis gestalten können und wie es uns gelingen kann, Yoga in unser tägliches Leben zu integrieren. Wir lernen sowohl im Buch sehr gut bebilderte Übungen kennen, als auch durch QR-Codes in Videos, wie man diese Übungen korrekt durchführt. Wir lernen, wie wir einzelne Übungen zu Übungssequenzen richtig verbindet, sodass wir mit dem Autor und seinen Videos die Yogaübungen nicht nur erlernen, sondern auch vertiefen und ganze Sequenzen pro Tag selbständig durchführen können. Zu jedem Tag des 30 Tage Programms gibt es per QR-Code ein Video, das zwischen 13 und 26 Minuten dauert und bei dem wir die Übungen zusammen mit Kai durchführen.

Das Buch ist leicht verständlich und dem Leser gegenüber stets wertschätzend geschrieben. Die Übungen sind gut verständlich erklärt und können leicht durchgeführt werden. Die umfassenden Hintergrundinformationen zur Ernährung, Meditation, Achtsamkeit und der mentalen Gesundheit sind sehr interessant und lehrreich. Es ist ein richtiges Arbeitsbuch, das man nicht nur einmal liest, sondern mit dem man über viele Monate und Jahre arbeiten kann. Auch die vielen Videos sind richtig klasse, und haben mich zusätzlich motiviert, dranzubleiben und Yoga in mein tägliches Leben zu integrieren.

Fazit: Großartiges, umfassendes und praxisorientiertes Yoga-Buch für Anfänger und Fortgeschrittene mit tollem 30 Tage Programm.

Bewertung vom 07.09.2025
Mullen, Kelly

Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste


ausgezeichnet

Spannender Kriminalroman mit typisch britischem Humor und Setting

Das Buch „Die Einladung – Mord nur für geladene Gäste“ ist ein spannender Kriminalroman mit typisch britischem Humor und Setting in einem wunderschönen Herrenhaus. Als die 77 Jahre alte Rosemary, genannt Mimi, eine Einladung ihrer reichen Nachbarin Jane zu einer Auktion erhält, möchte sie am liebsten absagen. Leider ist dies keine Option, denn der Einladung liegt gleich der Hinweis bei, dass der Absender ihr Geheimnis kennt. So macht sich Mimi zusammen mit ihrer nervenstarken Enkelin Addie auf den Weg zur Auktion. In Janes Herrenhaus treffen sie auf die geladenen Gäste, die ebenfalls alle ein brisantes Geheimnis wie ihren Schatz hüten. Als die Gastgeberin Jane ermordet aufgefunden wird, ist klar, dass der Täter mitten unter ihnen weilt und ein perfides Spiel treibt.

Der Kriminalroman im Stil von Agatha Christie hat mir sehr gut gefallen. Das Cover ist hochwertig gestaltet und sieht wunderschön aus. Im Innenteil finden wir kleine Gemälde, die die während des Mordes anwesenden 12 Personen zeigen, was ich sehr schön finde. Der Schreibstil ist schön locker sowie flüssig und gespickt mit viel britischem Humor. Die Charaktere sind alle sehr eigenwillig und differenziert ausgearbeitet. Die beiden Protagonistinnen Mimi, mit ihrer eigenbrötlerischen Art und ihre Enkelin Addie, eine clevere junge Dame, die als Spieleentwicklerin für Kriminalfälle arbeitet, muss man einfach gernhaben. Durch Addies clevere Überlegungen und Handlungen kommt bei den Ermittlungen zum Mord so richtig Schwung in die noble Bude. Interessant finde ich auch die charakterliche Entwicklung und das großartige Teamwork des Großmutter-Enkelin Duos, das sich hervorragend ergänzt.

Die Handlung ist interessant aufgebaut und von Beginn bis zum Ende äußerst spannend. Es hat mir viel Freude bereitet, die ganze Zeit mitzuraten und Vermutungen anzustellen, wer denn jetzt Janes Mörder und der Drahtzieher des Auktion ist. Mir persönlich ist es bis zur Auflösung am Ende nicht gelungen, das Geheimnis des Mordes und das perfide Spiel des Mörders zu lüften. Das Setting im charmanten, verschneiten englischen Herrenhaus fand ich sehr schön. Die Handlung des Kriminalromans spielt zwar in der Gegenwart, strahlt aber die Vibes der goldenen zwanziger Jahre aus, was mir sehr gut gefallen hat. Trotz der allgegenwärtigen Spannung fand ich durch den Schneesturm den Roman auch irgendwie cozy und perfekt für kalte, gemütliche Tage.

Fazit: Packender Kriminalroman für alle Fans von Geheimnissen, Agatha Christie und einem typisch britischen Humor und Setting. Sehr unterhaltsam und empfehlenswert.

Bewertung vom 05.09.2025
Horncastle, Mona

Peggy Guggenheim


ausgezeichnet

Großartiges, intensives und spannendes Buch – sehr lesenswert

Das Buch „Peggy Guggenheim“ von Mona Horncastle liefert eine intensive Biografie über die Kunstsammlerin Peggy Guggenheim, die oft auch als Freigeist, Mäzenin und Femme fatale beschrieben wird. Das Buch ist sehr hochwertig gebunden sowie mit dickem Papier und vielen Bildern aus dem Leben von Peggy kunstvoll gestaltet. Die Gliederung des Buchs ist sehr übersichtlich und die Themen reichen von ihrer Herkunft über ihre Emanzipation und ihr Wirken zu der Zeit vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg, bis hin zu ihrer Galerie in NYC und später in Venedig. Am Ende des Buchs kann man viele Themen und Begriffe noch in den Anmerkungen vertiefen. Außerdem gibt es ein Personenregister, Literaturverzeichnis und die Bildnachweise.

Das Buch ist ganz großartig und hat mich sehr begeistert. Man erfährt sehr viel über das Leben und Wirken von Peggy Guggenheim. Eine starke Frau mit einem starken Willen und ganz eigenen Ansichten sowie Zielen. Ich kannte sie nur als Kunstsammlerin aber sie war viel mehr als das. Sie hat junge, unbekannte Künstler sehr gefördert, sie aus existenziellen Nöten befreit und ihre Kunst bekannt gemacht. Außerdem hat sie vor Beginn des zweiten Weltkriegs viele Kunstwerke versteckt und nach NYC verschiffen lassen, um sie vor der deutschen Wehrmacht in Sicherheit zu bringen. Dass zu der sogenannten entarteten Kunst, wie sie damals von den Nationalsozialisten genannt wurde, auch heutzutage bekannte Künstler wie Miró, Dalí etc. gehörten, deren Werke sonst unwiederbringlich verloren gewesen wären, war mir vorher gar nicht bewusst. Ohne sie hätte der Surrealismus sowie der Expressionismus und die gesamte moderne Kunst vermutlich gar keinen so großen Anklang und keine zahlenden Käufer gefunden. Auch war sie unermüdlich darum bemüht, nicht nur die Werke zu retten, sondern auch den Künstlern vor Beginn des zweiten Weltkriegs über Marseille, Madrid und Lissabon eine Ausreise nach NYC per Schiff oder Flugzeug zu ermöglichen. Ihr Wirken war so vielfältig, wie ich es nie vermutet hätte. Peggy hat sich ebenfalls für die Emanzipation der Frau und der Förderung von Künstlerinnen eingesetzt, was in der von Männern dominierten Kunstwelt damals schon eine Konfrontation war. Sie war eine Exzentrikerin und Femme fatale und hat auch die spießige Gesellschaft mit ihren Ansichten und Feiern etwas aufgelockert.

Sehr gut gefallen hat mir, dass wir auch einen guten Einblick in gesellschaftliche Themen wie den Antisemitismus gegenüber reichen Juden in NYC, die Repressalien ggü. Menschen, die auf der Liste der Nationalsozialisten standen und den Feminismus bekommen. Das Buch ist zudem unglaublich spannend, lebensnah und ungeschönt geschrieben. Das Privatleben von Peggy, ihr Verhältnis zu ihren Kindern und ihre Liebschaften werden hier nicht so ausführlich behandelt, aber das ist auch gut so, da ihr Wirken im Vordergrund stehen soll.

Fazit: Eine großartige Biografie über Peggy Guggenheim. Spannend, interessant und ungeschönt. Für Kunstliebhaber aber auch für alle Menschen, die Interesse an der Biografie einer starken, unbequemen und eigenwilligen Frau haben, der die Kunstwelt so unfassbar viel zu verdanken hat.

Bewertung vom 03.09.2025
Kabus, Christine

Das Polarlichtcafé


sehr gut

Interessante Familiengeschichte mit schönem Norwegen Setting

Das Polarlichtcafé ist eine Familiengeschichte, die auf zwei Zeitebenen erzählt wird. Jules Gesichte wird in der Gegenwart erzählt. Jule lebt in Erfurt und sichtet zusammen mit ihrem Vater Andreas den Nachlass ihrer Großmutter. Sie stößt dabei auf Aufzeichnungen ihres längst verstorbenen Großvaters, der als Reisejournalist in der DDR gelebt hat und unter anderem berufliche Reisen nach Norwegen unternommen hat. Jule reist daher nach Norwegen und begibt sich dort auf die Suche nach den Spuren seiner Vergangenheit. Der zweite Erzählstrang spielt 1961 in Nordnorwegen und beschreibt das Leben von Janne, einer Köchin und Bäckerin, die auf dem Postschiff der Hurtigruten arbeitet und davon träumt, die Weltmeere auf großen Schiffen zu bereisen. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Jule und Janne in der dritten Person erzählt, was sehr interessant und abwechslungsreich ist. Wir erfahren sehr viel über die beiden Damen, und die Geschichte wird leise und eindringlich erzählt, bis die beiden Fäden der Erzählungen langsam aber sicher zu einer großen Familiengeschichte verknüpft werden.

Mir persönlich hat der Roman gut gefallen. Die Spannung wird leise sowie eindringlich aufgebaut und wir erfahren im Laufe des Romans immer mehr über die beiden Protagonistinnen. Die Handlung ist interessant und die Charaktere sind gut ausgearbeitet und fein gezeichnet. Sowohl in Janne als auch in Jule konnte ich mich prima hineinversetzen. Beide Frauen sind im Laufe des Romans über sich hinausgewachsen und haben sich persönlich sehr gut weiterentwickelt, was ich toll finde. Auch Jules moderner Vlog über ihre Reise und die Aufzeichnungen des Großvaters fand ich sehr interessant. Die Nebencharaktere fand ich auch sehr interessant gestaltet. Die angenehme Spannung des Romans wird bis zum Schluss aufrecht erhalten. Der Schreibstil ist locker, bildhaft und sehr angenehm zu lesen und ich habe das Buch wirklich gerne gelesen.

Besonders gut gefallen haben mir die bildhaften und langen Beschreibungen der Natur und Sehenswürdigkeiten Norwegens. Man erhält dadurch einen sehr guten Einblick in die Kultur Norwegens aber auch das Leben und die geschichtliche Entwicklung der Sámi. Nicht so begeistert hingegen war ich von den langen politischen und geschichtlichen Hintergründen zur Besetzung Norwegens und den Ausführungen zu der ehemaligen DDR. Das war mir zu viel Geschichte und Politik und hat mich den Faden des Romans manchmal verlieren lassen. Hier wäre ein Glossar mit ausführlichen Informationen meiner Meinung nach die bessere Alternative gewesen. Für Menschen, die an Geschichte und Politik sehr interessiert sind, sind die Ausführungen aber bestimmt großartig.

Fazit: Eine interessante Familiengeschichte mit viel politischem sowie geschichtlichen Hintergrund und einem schönen bildhaften Setting in Norwegen.

Bewertung vom 01.09.2025
Lamberti, Frieda

Apfelzeit am Deich


sehr gut

Interessante Familiengeschichte im alten Land

Das Buch „Apfelzeit am Deich“ ist ein Familiengeschichte, die im alten Land spielt. Die Protagonisten aus deren Sicht die Geschichte in der Ich-Form erzählt wird, sind Merle, ihr Vater Hauke und dessen Mutter Grete.

Merle arbeitet als Flugbegleiterin und lebt ihr eigenes Leben. Ihre Familie, in der viel Streit und Zwietracht herrscht, ist ihr mittlerweile fremd geworden, nur zu ihrer Großmutter Grete hat sie ein gutes Verhältnis. Doch Grete ist mittlerweile auch schon älter und braucht dringend Unterstützung auf ihrem Hof. Merle sieht sich daher in der Verantwortung, dafür zu sorgen, dass ihre Familie sich mehr um Grete kümmert. Und Grete möchte auch gerne wieder, dass alte Missverständnisse geklärt und Streitigkeiten beigelegt werden, damit die Familie wieder zu dem wird, was sie einmal war: Eine richtige Familie, die zusammenhält.

Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen. Der Schreibstil ist locker, teilweise spritzig und angenehm zu lesen. Die Familiengeschichte ist kompliziert, es gibt viele alte Wunden und Verletzungen und Missverständnisse. Die Geschichte ist interessant geschrieben und die Spannung von Beginn an leise aufgebaut. Der Roman handelt von Versöhnung, Familienzusammenhalt und den alltäglichen Herausforderungen des Lebens der drei Generationen.

Als Protagonisten gefallen mir Merle und Grete sehr, ich konnte mich sehr gut in sie und ihre Denkweisen einfühlen. Gut gefallen haben mir die verschiedenen Erzählperspektiven, da man dadurch tief in die Gedanken und Gefühle der drei Generationen eintauchen kann. Das Setting im alten Land mit seiner wunderschönen Landschaft und seinen Höfen hat mir sehr gut gefallen. Es wurde bildhaft und atmosphärisch beschrieben, sodass man das Gefühl hatte, dorthin zu reisen und die Obsternte sowie die Spaziergänge am Deich hautnah mitzuerleben.

Fazit: Eine interessante und berührende Familiengeschichte mit einem schönen Setting im alten Land.

Bewertung vom 29.08.2025
Onhwa, Lee

Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei


sehr gut

Herzberührender, leiser und eindringlicher Roman

Das Buch „ Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei“ ist ein Roman, der in Korea spielt und die Geschichte von Yeonhwa erzählt. Yeonhwa erbt nach dem Tod ihrer Großmutter deren Konditorei „Hwawoldang“ zusammen mit einem großen Schuldenberg. Ihre Großmutter verfügt in ihrem Testament, dass Yeonhwa alles im Leben bekommen soll, was sie braucht, dafür aber die Konditorei für typisch koreanisches Gebäck mindestens vier Wochen lang weiterführen muss und diese nur von 22 Uhr bis Mitternacht geöffnet sein darf. Kaum öffnet Yeonhwa die Konditorei, wird sie mit Menschen, die ihr als Geister erscheinen und ein bestimmtes Gebäck verlangen, sowie deren berührenden Lebensgeschichten konfrontiert.

Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen. Der Schreibstil ist locker, ehrlich und teilweise auch poetisch sowie bildhaft. Yeonhwa hat mir als Charakter sehr gut gefallen, da sie eine starke Protagonistin ist, die familiär schon viel erlebt hat und sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt. Die kleine Katze, die Yeonhwa hilft, die Wünsche der Menschen zu erfüllen, finde ich auch sehr süß.

Die Spannung wird leise aufgebaut und der Roman lässt sich wunderbar entspannt lesen. Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass die Lebensgeschichten der Menschen, die Yeonhwa als Geister erscheinen, allesamt sehr berührend sind und mich sehr zum Nachdenken gebracht haben. Es werden sehr viele Themen angeschnitten, die sehr emotional sind, wie Liebe, unerfüllte Sehnsüchte und verpasste Chancen. Mich hat der Roman ganz klar dazu motiviert, mein Leben achtsamer zu leben und zu überlegen, wie ich mein Leben wirklich gestalten möchte, denn man hat nicht ewig Zeit, auch wenn viele Menschen das denken. Trotz der Tatsache, dass es auch um den Tod und verpasste Chancen geht, ist der Roman nicht nur melancholisch, sondern auch humorvoll und voller positiver Dinge. Sehr schön Ist auch, dass man tief in die koreanische Kultur und die dortige Denkweise eintauchen kann und der Roman auch etwas Geheimnisvolles und Mystisches an sich hat.

Fazit: Ein leiser, eindringlichen Roman, der herzberührend geschrieben, mystisch angehaucht ist und einen tief in die koreanische Kultur eintauchen lässt. Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und noch lange nachhallt.

Bewertung vom 29.08.2025
Nixon, Pippa

Honeybridge. All Mine


sehr gut

Süße, spicy Love Story mit Small Town Charme

Der Roman „Honeybridge. All Mine.“ erzählt die Geschichte von Isabella Tucci, die nach ihrer Scheidung endlich ihren Traum von einem eigenen italienischen Restaurant im kleinen englischen Ort Honeybridge verwirklichen möchte, in dem sie ihren Gästen italienische Gerichte nach alten Familienrezepten serviert.

Direkt gegenüber betreibt der gutaussehende Womanizer Etienne, der keine Gelegenheit für einen One-Night Stand auslässt, sein Restaurant. Etienne, der bei den Frauen immer bekommt, was er möchte, hat sich vorgenommen, auch Isabella zu erobern. Leider hat Isabella nach ihrer Scheidung von Männern erst einmal genug und sich ein Jahr Abstinenz von der Männerwelt verordnet, um eine unabhängige, erfolgreiche Restaurantbesitzerin zu werden. Wir dürfen gespannt sein, ob sich Isabella an ihre Prinzipien hält oder Etiennes Charme erliegt.

Der Roman hat mir insgesamt gut gefallen. Es ist sehr interessant und authentisch dargestellt, wie Isabella ihr Restaurant und damit auch ihre Unabhängigkeit nach der Scheidung kreiert, um sich ein neues Leben in Honeybridge aufzubauen. Isabella ist eine starke, clevere und warmherzige Frau. Sie war mir von Beginn an sehr sympathisch und ich fand es toll, wie sie ihr Leben in die Hand genommen hat. Etienne und auch die anderen Charaktere im Ort Honeybridge waren alle gut ausgearbeitet und fein gezeichnet. Gerade die zahlreichen Nebencharaktere haben der Geschichte viel Charme und Wärme verliehen. Sehr gut gefallen hat mir der Small-Town Charme, der sich in vielen Aktionen wie dem Spendenmarathon der Feuerwehr, der Nachbarschaftsaktion etc. gezeigt hat. Der kleine Ort mit seinen sympathischen Bewohnern hat Isabella Willkommen geheißen und sie hat sich schnell integrieren können.

Die Anziehung zwischen Isabella und Etienne ist von Beginn an spürbar und bei jeder Begegnung sprühen die Funken. Sie schleichen immer wieder umeinander herum und die zufälligen Begegnungen sind sehr spannend. Leider wird die persönliche Interaktion eine ganze Zeit lang rein auf die körperliche Anziehung reduziert und es entsteht in der ersten Hälfte des Buchs zu wenig Tiefe, was ich persönlich schade finde. Dennoch ist die Geschichte interessant und bis zum Schluss spannend sowie ereignisreich geschrieben, sodass es mir Freude bereitet hat, das Buch zu lesen.

Fazit: Wer auf eine Lovestory mit viel körperlicher Anziehung und Spice steht und den englischen Small-Town Charme, der hier wirklich gut herausgearbeitet wurde, liebt, dem wird diese Geschichte, die flüssig und locker flockig geschrieben ist, sicher gefallen.

Bewertung vom 26.08.2025
Neeb, Stefanie

Delicate / Copenhagen Cinnamon Bd.1


ausgezeichnet

Wunderschöne, tiefgehende Love Story mit cozy Hygge Flair

Der Roman „Copenhagen Cinnamon – Delicate“ ist der erste Band der New-Adult-Romance Reihe von Stefanie Neeb. Im Roman werden die Geschichten von Jonna und Mads erzählt. Jonna ist 21 Jahre alt und hat genauso wie der 23-jährige Mads in der Vergangenheit familiär schon einiges durchgemacht. Als in Jonnas Leben erneut Turbulenzen auftreten, fängt sie kurzerhand als Barista in Mads Café „Copenhangen Cinnamon“ an. Durch die Nähe ihrer Zusammenarbeit gerät bei beiden einiges in Bewegung, das sie jahrelang tief vergraben hatten.

Das Cover ist außergewöhnlich schön sowie edel und auch der Farbschnitt mit den Blättern versprüht absoluten Herbst-Charme. Dieser Herbstvibe setzt sich auch im Inneren des Buchs fort und Jonnas Pumpkin-Spice Latte Rezept ist der absolute Knaller.

Mir hat der Roman insgesamt sehr gut gefallen. Jonna mit ihrer lebendigen, außergewöhnlichen und unkonventionellen Art ist nach außen hin ein echter Sunshine Charakter, der Jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubert, unter der Oberfläche ist sie aber auch sehr verletzlich. Mads ist ein echter grumpy Charakter, launisch, unberechenbar aber mit einem guten Herzen und daher auch irgendwie liebenswert. Man muss sie beide einfach gernhaben. Zwischen ihnen knistert es von Beginn an und die Spannung wird mit jeder Begegnung weiter aufgebaut. Ihre Familiengeschichten sind herzberührend und verleihen dem Roman eine wunderbare Tiefe. Auch die anderen Charaktere sind gut ausgearbeitet und fein gezeichnet. Hierbei hat Knud einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen eingenommen. Der Roman ist für mich nicht nur eine Love Story sondern auch ein Coming of Age Roman bei dem es um Selbstfindung, persönliches Wachstum, Identität und emotionale Herausforderungen geht.

Das Setting im Coffeeshop ist super cozy und das herbstliche Kopenhagen wird so schön atmosphärisch und bildhaft dargestellt, dass man sich schnell dorthin träumen kann. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Jonna und Mads in Ich-Form erzählt, sodass man tief in ihre Gedanken und Gefühle eintauchen kann. Der Roman ist sehr emotional und nimmt uns mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle, was äußerst herzberührend ist. Die Story ist turbulent, stürmisch, von Beginn bis zum Ende spannend und dabei locker und spritzig erzählt.

Fazit: Sehr süße, berührende und knisternde New-Adult-Romance mit cozy Herbstvibes und viel Hygge Flair mit tiefgehenden Themen wie mentale Gesundheit, Selbstfindung und persönlichem Wachstum. Ich habe den Roman geliebt und freue mich schon sehr auf den zweiten Band der Reihe.