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Europeantravelgirl

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Insgesamt 469 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2023
Ford, Olivia

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn


ausgezeichnet

Geheimzutat Liebe

Jenny und Bernard genießen gemeinsam ihren Lebensabend. Sie verwöhnt ihn mit liebevoll gebackenen Köstlichkeiten, er genießt die traute Zweisamkeit der kinderlos gebliebenen Ehe. Doch kann das schon alles gewesen sein? In Jenny erwacht plötzlich das Bedürfnis, ihr Backlebenswerk weiterzugeben, und was wäre dafür besser geeignet als die britische Fernsehsendung „Das Backduell – Backen auf der Insel“?!

Also bewirbt sie sich heimlich und wird tatsächlich als Kandidatin angenommen! Dadurch kommt einiges ins Rollen, denn Jenny entwickelt nicht nur einen ungeahnten Ehrgeiz, sondern jedes Gebäck hat auch seine Geschichte in ihrem Leben, und so tauchen immer mehr unterdrückte Erinnerungen und Gefühle zur Oberfläche empor und enthüllen ein bis dahin gut vergrabenes Geheimnis.

Für mich war es ein warmherziger Roman, bei dem ich vor allem Jenny und Bernard, aber auch alle anderen Charaktere tief und innig in mein Herz geschlossen habe. Und so habe ich mich mit dieser zauberhaften englischen Lady stark verbunden gefühlt. Denn auch ich backe ständig und gerne, und wie Jenny geht es mir nicht um möglichst fashionable Torten, sondern es ist vor allem die Liebe, die im Gebäck steckt. Und auch ich hege und pflege wie Jenny meine Rezepte in einer handgeschriebenen Kladde und liebe vor allem die persönliche Verbindung zum Rezept. In der liegt nämlich das wahre Geheimnis.

Ganz besonders berührend war es in der Geschichte immer, wenn Jenny einen Kuchen nach einem Rezept ihrer Nichte oder ihrer verstorbenen Schwägerin oder ihres verstorbenen Vaters nachbackte. Da war die Verbindung in die Vergangenheit und zu diesen Menschen deutlich spürbar. Die Geschichte eines Kuchens, das Bewahren der Erinnerung an liebe Menschen und vor allem das Weitergeben, das ist der Kreislauf, in den Jenny sich in der Familiengeschichte einreiht, und der jedes einzelne Gebäck von ihr so besonders macht. Dieser Roman berührt tief im Inneren und hält vor Augen, dass Backen so viel mehr als nur das Herstellen von Lebensmitteln ist, sondern Zauberei. Denn was könnte es sonst sein, wenn aus Mehl, Butter, Zucker und Eiern nichts anderes als Liebe entsteht?

Klare Leseempfehlung aus vollem Herzen für diesen warmherzigen Roman.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.10.2023
Tietgen, Madita

Mandelfieber (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

An Irishman in New York

Ich liebe ja die Romane von Madita Tietgen sehr, aber nun hat sie ihren wunderbaren Geschichten das Sahnehäubchen aufgesetzt. Also eher das Mandelbaiser 😉

Vic Malone ist jung, orientierungslos und lässt sich als It-Girl durch das New Yorker Nachtleben treiben. Bis sie eines Abends in einem Irish Pub ausgerechnet den Iren William kennenlernt und entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten die Nacht mit ihm verbringt. Diese bleibt allerdings nicht folgenlos, und nachdem ihr Vater sie fallenlassen hat, findet sich Vic plötzlich als Williams frisch angetraute Ehefrau in Irland wieder. Alles ist fremd, und ehrlicherweise sind sich das auch Vic und William.

Ganz wunderbar schildert die Autorin, wie hier Welten aufeinanderprallen – nicht nur im geographischen Sinne, sondern auch die Backgrounds und vor allem Altlasten der beiden Hauptcharaktere ergeben eine schwierige Mischung. Kaum eine andere Autorin versteht es so genial, die Motivation und Gefühle ihrer Held:innen so klar und konsequent herauszuarbeiten. Man wird beim Lesen an die Hand genommen und durch die Geschichte geleitet, fühlt zutiefst mit den Personen, weil man sie wirklich versteht. Umgekehrt kann man sich jedoch auch so in die Charaktere hineinversetzen, dass man deren Schmerz und Freude ganz unmittelbar mitfühlt. Da gibt es keine schützenden Mauern, sondern man fühlt unmittelbar mit. Wenn dann das Schicksal gnadenlos zuschlägt, schmerzt dies so beim Lesen, dass ich das Buch an einigen Stellen zuklappen musste, weil es so weh tat. Und genauso unbändig spürt man das Glück, die Liebe, die Verbundenheit, vor allem in der wunderbaren O´Sullivan-Familie. Dieser Roman ist pures Gefühl in Worten.

Für mich war es auch eine ganz besondere Geschichte, weil ich dieses Jahr sowohl in New York als auch in Irland war. Die Autorin hat das Lebensgefühl beider Orte hervorragend in feinsten Nuancen eingefangen. Da werden nicht plakativ touristische Highlights abgearbeitet, sondern es sind fein dosierte Einstreuungen, die dieser Erzählung so viel Authentizität verleihen.

Ja, ich habe vor Freude und Schmerz geweint, herzhaft „Molly Malone“ mitgesungen und kann für diesen wundervollen Roman nur eine ganz klare Leseempfehlung von Herzen aussprechen!

Bewertung vom 24.10.2023
Herzog, Katharina

Das kleine Bücherdorf: Herbstleuchten / Das schottische Bücherdorf Bd.3


ausgezeichnet

Der Bücherwurm und die Schauspielerin

Kennt ihr schon Swinton-on-sea? Das schottische Bücherdorf? Ich bin diesem kleinen, wunderbaren Ort aus der Bücherreihe von Katharina Herzog hoffnungslos verfallen! So schöne Wohlfühlgeschichten in einem Dorf voller Buchhandlungen und Buchliebhaber:innen. In „Herbstleuchten“, dem neuesten Band, steht nun das große Book Festival an. Kinderbuchautorin und Hollywoodschauspielerin Betty Andrews ist eingeladen, aber erst nach einem kleinen Wink des Schicksals macht sie sich tatsächlich auf die Reise nach Schottland. Dort tritt sie aber nach einem Missverständnis erst einmal incognito auf als Lizzy aus Texas. So kann sie die wunderbaren Dorfbewohner ungestört kennenlernen, nicht zuletzt den niedlichen Buchhändler Eliyah. Und ganz nebenbei versucht sie auf der Suche nach dem geheimnisvollen Maler E. Smith auch ein altes Familiengeheimnis ihrer eigenen Großmutter zu lüften.

Dieser Roman ist pures Wohlgefühl und Bücherliebe. Ich habe ihn so gern gelesen und immer wieder über die teilweise schrulligen Einwohner:innen des Bücherdorfs geschmunzelt. Die Charaktere sind mir sofort ans Herz gewachsen und das buchverliebte Dorf ist ja ein wirklicher Traum. Ach wenn es so etwas nur in Wirklichkeit gäbe! Allein die ganzen Veranstaltungen und Festivals, die dort rund um das Jahr stattfinden! Alles ist liebevoll mit viel Herz geschildert. Dazu ist die Geschichte keineswegs nur leicht und unbeschwert, denn es sind tragische Ereignisse, die da zutage gefördert werden. Aber genau das macht den Roman so wunderbar rund, weil er sich nicht nur auf die Sonnenseiten beschränkt, sondern seinen Held:innen auch etwas zumutet, woran diese wiederum reifen und wachsen können. Vor allem die Gemeinschaft, die im Dorf und den Familien herrscht, hat es mir ganz besonders angetan und hat mir die Reihe ganz schnell ans Herz wachsen lassen.

Ganz klare Leseempfehlung für diese wunderbare Wohlfühlreihe!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.10.2023
Ludwig, Finny

Ein Holzkopf zum Verlieben


ausgezeichnet

Ein echtes Herzensbuch

Unternehmensberaterin Sarah kann der Herausforderung nicht widerstehen und lässt sich darauf ein, mit ihrer Freundin Nicola für 10 Tage das Leben zu tauschen. Nicola fährt also mit Sarahs Kreditkarte in den Wellness-Urlaub nach Südtirol. Und Sarah, die Meisterin der Organisation, wuppt für die paar Tage mit Leichtigkeit Nicolas Haushalt samt der drei Kinder auf der Schwäbischen Alb. Total easy. Soweit der Plan.

Doch dann muss Sarah feststellen, wie viel seit dem tragischen Tod von Nicolas Ehemann vor sechs Jahren bei der Familie im Argen liegt. Und ganz sicher ist es nicht hilfreich, dass Schwager Ben Teil dieser Familie ist, denn Sarah und Ben waren sich in der Vergangenheit beinahe schon einmal nähergekommen.

Mich hat dieser Roman so begeistert! Ich mochte die Charaktere wirklich sehr, vor allem die putzige kleine Maja. Die Familienaufstellung und die Charaktere waren nicht überzeichnet, sondern mitten aus dem Leben. Dazu gab es ganz viel Humor und eine perfekte Dosis schwäbische Bruddeligkeit. So nennt man diesen speziellen Schwabencharme! Hier gefiel mir gut, dass diese lokale Komponente zwar einfloss, aber nicht klischeehaft plattgetreten wurde, sondern perfekt dosiert war. Ich habe mich von dieser Geschichte allerbestens unterhalten gefühlt und kann sie als wunderbaren Wohlfühlroman nur weiterempfehlen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.10.2023
Yoder, Rachel

Nightbitch


sehr gut

Unkonventionell und grandios, aber mit Pauken und Trompeten an der Genialität vorbei

Es beginnt schleichend mit rätselhaften Anzeichen. Ein Haarbüschel. Spitze Zähne. Und irgendwann gibt es keinen Zweifel mehr: Die Mutter verwandelt sich in Nightbitch.

Dieser Roman ist wirklich außergewöhnlich und einzigartig. Zumindest zwei Drittel davon, dazu später mehr. Erst einmal erwartet uns der bekannte alte Konflikt, den so viele Frauen kennen. Gerade noch war die Mutter eine erfolgreiche Künstlerin bzw. Galeristin, nun widmet sie ihr Leben voll und ganz dem kleinen Sohn und der Katze. Ach ja, und ab und zu ist der Vater auch noch da. Doch meistens glänzt er durch Abwesenheit körperlicher oder geistiger Art. Bis eben die Verwandlung einsetzt, und hier spielt das Buch seine große Stärke aus: Die Schilderung ist wild, unkonventionell, ungezähmt und wunderbar archaisch rau und blutig. Einfach grandios zu lesen, ich habe mich allerbestens unterhalten gefühlt und mir immer wieder die Frage gestellt, wie das Buch auf mich gewirkt hätte, als mein Kind so klein war. Denn ehrlich, auch ich stand damals vermutlich kurz vor der Verwandlung in eine Nightbitch! Die Mutter lebt von nun an alles aus, und damit ändert sich auch das Verhältnis zum Vater und zum Jungen grundlegend: „Sie war reines Gefühl gewesen, reine Sehnsucht und reiner Zorn. In die ganze Sache war kein einziger Gedanke geflossen.“ Grandios erzählt, wunderbar surreal und mutig geschildert, auch blutigere Szenen waren stimmig und passten genau in den Kontext.

Dann jedoch kommt Teil 3 im Buch und damit der eingangs erwähnte Bruch. Der Handlungsstrang wird umgelenkt auf ihr Künstlerinnendasein, die ganze Erzählung wird zur Performance. Ab diesem Punkt konnte mich die Geschichte nicht mehr erreichen. Auch die ständig erwähnten seltsamen Kräuter hätte ich überhaupt nicht gebraucht bzw. konnte ich nicht deuten.

Für mich ein äußerst tragisches Buch mit zwei wirklich genialen, vollauf überzeugenden Teilen und einem dritten Teil, der die Geschichte für mich verloren hat. Daher lässt mich die Lektüre frustriert und unzufrieden zurück. Teil 1 und 2 hätten bei mir 5 Sterne bekommen, der dritte Teil höchstens einen. Eine reelle Bewertung für diesen Roman ist daher nahezu unmöglich.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2023
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


ausgezeichnet

In den Fängen der Sekte

Kaum haben sich die Wellen rund um den ersten Fall von Hanna Ahlander und Daniel Lindskog gelegt und so etwas wie ein Arbeitsalltag eingestellt, schockiert der Fund einer grausam zugerichteten Leiche erneut die schwedische Gemeinde Åre in der Nähe der norwegischen Grenze. Bald wird klar, dass es eine rätselhafte Verbindung zwischen dem ermordeten ehemaligen Skistar und einer sektenähnlichen Glaubensgemeinschaft gibt.

Bereits der erste Band der Reihe („Kalt und Still“) überzeugte vor allem durch die widrigen Bedingungen in Eis und Schnee, und auch hier spielt die lebensfeindliche Umgebung wieder eine wichtige Rolle und verleiht der Geschichte viel Atmosphäre. Der Fall an sich ist spannend und lässt durchaus Raum für Spekulationen und zum Mitraten. Tatsächlich war mir die Auflösung schon recht früh klar, aber dennoch überzeugte mich der Thriller voll und ganz. Besonders interessant war der Handlungsstrang um das Sektenmitglied Rebecka und deren gewalttätigen Ehemann Ole. Dessen Scheinheiligkeit und Brutalität machten mich beim Lesen dermaßen wütend, da wurden wirklich mächtig Emotionen geweckt. Und ja, da macht der Titel „Tief im Schatten“ wirklich Sinn, denn da liegt tatsächlich einiges tief im Schatten verborgen.

Ein weiterer Pluspunkt der Reihe ist das bewährte Ermittlerteam, das ja bereits aus dem Erstling bekannt ist und sich nun weiterentwickeln und an Tiefe gewinnen konnte. Mittlerweile kennt man die Beteiligten und deren familiäre Hintergründe sehr gut, zwischenmenschliche Beziehungen konnten sich entwickeln und werden fortgeführt. Das macht auf jeden Fall Lust auf weitere Fortsetzungsbände dieser Reihe.

Klare Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.10.2023
Larsen, Julie

Lichter, die vom Himmel fallen


sehr gut

Die Sterne über Irland

Der ganz große Durchbruch steht bevor: Die 18-jährige Orla hat eine Managerin gefunden und einen großen Auftritt. Ein erster schüchterner Fan steht auch schon bereit, was kann da wohl noch schiefgehen?

Leider so ziemlich alles, wie Orla 10 Jahre später feststellen muss. Aus der Karriere ist nichts geworden, ihr Kind ist bei der Großmutter aufgewachsen und der Rest der Familie meidet sie. Als sie sich daher zur Rückkehr in ihre irische Heimat an den Ring of Kerry entscheidet, rennt sie dort keine offenen Türen ein, sondern stößt überall auf Widerstand. Auch das Verhältnis zu ihrem geliebten Sohn ist schwierig. Einzig eine unerwartete Begegnung mit Aiden, dem neuen Pflegeassistenten des Dorfarztes, ist ein Lichtblick. Und noch ahnt sie nicht, wie schicksalhaft dieses Zusammentreffen wirklich ist.

Mich hat an dem Roman erst einmal das Setting in Irland gereizt, und da bin ich voll und ganz auf meine Kosten gekommen mit den schrulligen Bewohnern von Ballinskellig und den tollen Landschaftsbeschreibungen. Wie der Titel bereits vermuten lässt, spielen die Sterne eine ganz besondere Rolle in der Geschichte. Es geht um einen Lichtschutzpark, das Thema Lichtverschmutzung und Maßnahmen dagegen, um einen möglichst unbeeinträchtigten Sternenhimmel gewährleisten zu können. Ich kann bestätigen, dass der Himmel in diesen abgelegenen Gebieten in Irland eine Sensation ist. Auch bei uns zuhause (übrigens auch am Rand eines Lichtschutzparks!) ist der Sternenhimmel unvorstellbar schön und die Milchstraße wunderbar zu erkennen, aber in den dunklen Nächten in Irland fühlte sich der Blick in den Nachthimmel an wie eine Aussicht in die Weiten des Universums.

Im Roman wird den Sternen eine zusätzliche Bedeutung zugeschrieben durch Großmutter Nan, die allen ihr Horoskop erstellt. Das ist nun ganz persönlich nicht meine Welt, war aber durchaus nett zu lesen. Was die Charaktere anbelangt, konnte ich mich besonders in Aiden hineinfühlen. Orla war dagegen für mich schwerer zu greifen, und besonders ein Sinneswandel am Ende kam mir ein wenig zu überraschend. Aber insgesamt eine richtig schöne Geschichte mit viel Herz, die ich wirklich gerne gelesen habe!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2023
Ertelt, Ellen

Leih mir dein Herz für immer


ausgezeichnet

Mein persönliches Überraschungsbuch!

ERWARTET: Eine romantische Lovestory in Heidelberg
BEKOMMEN: Humor, Liebe und Leidenschaft, freche und witzige Dialoge, innovative Story

Aber worum geht es eigentlich?

Susanne ist alleinerziehende Mama und führt in Heidelberg das Borrowland, einen nachhaltigen schnuckeligen Laden, in dem sich Touristen alles leihen können, was sie vergessen haben einzupacken. Da lagern in den Regalen Buggys, Reiseführer und Regenschirme. Ein solcher ist dann auch der Auslöser für eine mittelprächtige Katastrophe, in die eine explodierende Tube Sekundenkleber verwickelt ist. Doch Susanne wird gerettet vom edlen Ritter Kunibert aka Micha Oppermann. Der hatte für sich und seine Freundin ein Romantikwochenende in Heidelberg gebucht. Weil er sie aber in flagranti erwischt hat, pfeift er auf die Romantik und hofft auf ein ablenkendes Wochenende allein. Da ist das Fräulein Kunigunde in Not doch die perfekte erhoffte Ablenkung!

Dieser Roman hat mich wirklich überrascht! Der Schreibstil der Autorin ist einfach frech, spritzig und ganz und gar wunderbar und einzigartig. Besonders die witzigen Wortgefechte haben es mir angetan. Der Humor ist wirklich zum Niederknien und vielleicht empfindet es die eine oder der andere als klamaukig oder überdreht, aber ich habe es beim Lesen einfach nur geliebt! Das hatte ich bei diesem Klappentext gar nicht erwartet, sondern den erhobenen Nachhaltigkeits-Zeigefinger befürchtet. Aber nein, auch dieses Thema wird mit Herz und Humor eingeflochten. Dazu spricht die Liebe zu Heidelberg aus jeder Zeile des Romans, und da ich die Stadt am Neckar sehr gut kenne, brachten mich die tollen Beschreibungen ins Schwärmen und Schwelgen.

Ein wunderbares Leseerlebnis voller Herz, Humor und Pandamagie!

Bewertung vom 10.10.2023
Uhmann, Maggie

Ein Strandhotel zum Verlieben


sehr gut

Blick hinter die Kulissen im Urlaubshotel

Ach ja, ich erinnere mich an ein paar Urlaube auf Mallorca, als die Kinder noch klein waren. Strand und Pool, gutes Essen und immer wieder schöne Ruhephasen, wenn die Kids unbedingt in den Kinderclub wollten. Längst reisen wir nicht mehr so, aber verbinden schöne Erinnerungen mit dieser Art von Urlaub. Einen unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen eines solchen Hotels bietet uns „Ein Strandhotel zum Verlieben“ von Maggie Uhmann.

Die Österreicherin Bianca ist Animateurin im Alcúdia Bonita, und der Roman beginnt quasi mit ihrem Rauswurf, denn das Hotel hat einen neuen Manager. Der ist nicht ganz freiwillig da, sondern soll als letzte Bewährungsprobe das Hotel auf Vordermann bringen, ehe sein Vater ihm die Geschäftsleitung für den Konzern übergibt. Daher krempelt er voller Tatendrang erst einmal alles komplett um. Doch sehr schnell merkt Tom Hartmann, ebendieser Manager, wie wenig seine Maßnahmen bei den Gästen und beim verbliebenen Personal ankommen. Also rudert er zurück und kommt bei Bianca zu Kreuze gekrochen. Die wittert ihre Chance, nun ihr Herzensprojekt Upcycling anbieten zu können, und tatsächlich erweist sich Tom als äußerst kooperativ.

Der Roman lebt von der schönen Atmosphäre auf Mallorca, vom Urlaubs- und Hotelfeeling und von der tollen Chemie zwischen Bianca und Tom und deren witzigen Dialogen. Vielleicht hat da ja auch ein gewisser niedlicher Chihuahua seinen Anteil daran 😉 Insgesamt eine locker leichte Geschichte mit viel guter Laune, einer großen Portion Herz und jede Menge Urlaubsfeeling.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.10.2023
Schwartz, Dana

Immortality


sehr gut

Von der Unsterblichkeit der Liebe

Nachdem sich die Ereignisse am Ende des ersten Bands der Dilogie, Anatomy, so überschlagen hatten, verfolgen wir nun im Fortsetzungsband Immortality den weiteren Weg von Hazel Sinnett. Die junge, ambitionierte Schottin geht noch immer ganz in der Welt von Anatomie und Chirurgie auf. Obwohl sie ihre Arztprüfung nicht abgelegt hat, praktiziert weiter in Edinburgh als Ärztin und hilft dort nicht selten gerade den Schwachen und Mittellosen. Gerade dies wird ihr aber eines Tages zum Verhängnis und Hazel findet sich in schlimmsten Schwierigkeiten wieder.

Der Roman knüpft etwa ein Jahr später an den Vorgängerband an und taucht wieder hervorragend ins Schottland des frühen 19. Jahrhunderts ein. Zimperlich darf man wahrhaftig nicht sein, wenn Hazels Eingriffe und Behandlungen äußerst anschaulich geschildert werden, aber genau das hebt diesen Roman deutlich von anderen ab und zeichnet ihn aus. Am Ende des ersten Teils erlebte die Geschichte ja einen abrupten Schwenk ins Fantasy-Genre, und auch diese Komponente wird in der Fortsetzung wieder aufgenommen. Aber wir erfahren auch interessante geschichtliche Hintergründe, vor allem als es Hazel nach London verschlägt als Ärztin von Charlotte, der Princess of Wales.

Was diese Reihe so auszeichnet, ist dass sie mühelos zwischen den üblichen Genregrenzen wandelt. Die Geschichte lässt sich nicht eingrenzen und als klar historisch oder als Fantasy definieren, sondern genau diese Mischung macht sie zu etwas ganz Besonderem. Der Auftaktband hat mir noch ein klein wenig besser gefallen, aber auch der Abschluss der Dilogie war ein großes Lesevergnügen, für das ich gerne eine Leseempfehlung ausspreche!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.