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Anndlich
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Insgesamt 318 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2023
Laperla, Artur

Die Superkartoffel - Das Mini-Zeitportal


ausgezeichnet

Kartoffelpower

Die Superkartoffel sucht noch immer nach einem Gegenmittel, um in sein altes Leben als Supermax zurückzukehren. Eine Möglichkeit ergibt sich für ihn, doch dafür muss Superkartoffel in die Vergangenheit reisen und Doktor Megafies daran hindern, ihn als Kartoffel zu verwandeln. Wird das der Superkartoffel gelingen?

Die Superkartoffel – Das Mini-Zeitportal ist der zweite Band des Gemüsehelden und auch ohne Vorwissen zu lesen, zumindest hatte ich nicht das Gefühl, dass ich das Wissen aus dem ersten Band zwingend benötigt hätte. Dennoch sollte man wissen, dass wir durch diese Band über Ereignisse aus dem Ersten erfahren.

Der Comic ist in zwei Geschichten eingeteilt und beide konnten auf voller Linie überzeugen. Die Story ist auf eine witzige Weise erzählt und verliert inhaltlich dadurch nicht an Aussagekraft. Die Seiten lesen sich mich einem Lachen und die Zeichnungen sorgen für die perfekte Untermalung. Mich hat das auf eine tolle Art und Weise an meine Kindheit und die damaligen Cartoons erinnert, was ein schönes nostalgisches Erlebnis darstellte. Das heißt aber nicht, dass der Comic nichts für Kinder der heutigen Zeit ist, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass der Humor auch diese abholt und die Zeichnungen die Kinder auch zum Schmunzeln bringt.

Die Superkartoffel hat mich auf eine positive Weise vollends überrascht und mir von der ersten bis zur letzten Seite pures Lesevergnügen bereitet. Ein Comic den ich nur weiterempfehlen kann, an Klein und Groß.

Bewertung vom 16.08.2023
Heitz, Markus

Die Schwarze Königin Bd.1


gut

Im Fokus: Die Perspektive von Barbara von Cilli

Gegenwart: Lenny ‚Len‘ Lenau nimmt anstelle seiner erkrankten Großmutter an einer Busrundfahrt teil, diese führt ihn in die tschechische Hauptstadt Prag. Bald wird der Urlaub für Len ein Albtraum, denn auf der berühmten Karlsbrücke geschehen Dinge, die er bisher ins Reich der Horrorgeschichten verwies. Kann es sein, dass in den Geschichten seiner Oma mehr Wahrheit steckt und er wirklich ein Draculesti ist?

Vergangenheit: Vlad und die Königin Barbara treffen in jugendlichen Jahren aufeinander ohne spüren eine tiefe Verbundenheit zueinander. Zusammen sollen sie in den nächsten Jahren die Jagd auf Vampire machen.

Die schwarze Königin von Markus Heitz führt einen in die Vergangenheit von Barbara von Cilli und zeigt, dass zu diesem Thema auch ordentlich recherchiert wurde und dennoch (oder in meinem Fall gerade deswegen) konnte mich das Buch nicht gänzlich mitnehmen.

Der Klappentext hat mich aufhorchen lassen. Len, der ein Nachfahre von Vlad II sein soll und in Prag von Vampiren gejagt wird? Spannend! Doch anhand des Klappentextes war mir nicht bewusst, dass Len nur einen kleinen Teil des Buches einnehmen wird. Um genau zu sein: mit 213 Seiten deutlich weniger als die Hälfte.

Die Jahre ab 1405 nehmen also einen deutlich größeren Teil ein. Man merkt, dass Markus Heitz hier viel Recherche reingesteckt hat und das seinen Platz in dem Buch finden sollte, aber man merkt dadurch auch einen deutlichen Stilbruch zwischen den beiden Zeiten.

Die Vergangenheit um Barbara und Vlad ist sehr informativ geschrieben, dadurch fehlte mir die Nähe zu den Figuren. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich die Geschichte mit den Charakteren erlebe, sondern dass sie einfach passiert. Ebenso konnte ich wenig damit anfangen, dass die Kapitel zuvor kurz zusammengefasst wurden, das hat mein Spannungsgefühl zusätzlich gemindert.

Die Gegenwart um Len konnte mich deutlich mehr überzeugen, im Gegensatz zur Vergangenheit, konnte ich mit Len mitfühlen und das Geschehen wurde packend und einnehmend dargestellt. Doch leider wurden durch Abschnitte oder Kapitel größere Zeitsprünge vollzogen und das zwischendurch erlebte dann auf einer halben Seite erzählt. Schade, denn all diese kurzen Erzählungen hätte ich gerne miterlebt, denn wie gesagt, die Kapitel um Len waren spannend und mitreißend. Nur, gerade auch mit der Erwartung, dass es sich hauptsächlich um ihn dreht, deutlich zu wenig, weswegen ich am Ende auch die Charakterentwicklung zu schnell empfand.

Ich habe was anderes erwartet, deswegen bin ich nach der Lektüre leider enttäuscht. Doch für jeden, der gerne einen Vampirroman lesen möchte, der sich vor allem um die Königin Barbara von Cilli dreht und dabei einige historische Einflüsse einfließen lässt, wird dieses Buch eine pure Freude sein!

Bewertung vom 03.08.2023
Rühle, Alex

Zippel macht Zirkus / Zippel Bd.3


ausgezeichnet

Das etwas andere Schlossgespenst geht auf Reisen

Zippel macht Zirkus ist mittlerweile bereits der dritte Band um das kleine Schlossgespenst Zippel. Zippel wohnt seit einiger Zeit im Türschloss von seinem Freund Paul mit dem er bereits einiges erlebt hat und in diesem Band soll es raus in die weite Welt gehen, genauer gesagt nach Italien.
In Italien besuchen sie mit Pauls Nachbarin und ihrem Quockel den Zirkus Giacometti und erleben einige Abenteuer und vor allem müssen die vier den Zirkus vor dem Zauberer Burlesconi retten. Ob ihnen das gelingt?

Zippel ist und bleibt die etwas andere Gespenstergeschichte, die für mich das Potenzial hat einen ähnlichen Kult zu erlangen wie Casper, Pumuckl und Co. zu meiner Kindheit. Seine lustige Art lässt ihn weiterhin ein wenig wie einen kleinen Bruder von Paul wirken, doch es ist anzumerken, dass er mittlerweile schon länger mit Paul zusammenlebt und ‚gelernt‘ hat.
Seine Reimereien sorgen immer wieder dafür, dass man ins Schmunzeln kommt und die Illustrationen von Axel Scheffler untermalen die Geschichte von Alex Rühle auf eine wunderbare Art.

Zippel macht Zirkus ist eine wunderschönes Vorlesebuch. Super finde ich auch, dass es auch als solches benannt wird. Denn durch Zippels sprachliche Fehler würde ich das Buch nicht zu einem Leseeinstieg empfehlen, zum Vorlesen ist Zippel aber für Groß und Klein eine wahre Freude.

Bewertung vom 27.07.2023
Ferrante, Elena

Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin


gut

Atmosphärische Graphic Novel, die ohne Vorwissen Fragen offenlässt

Lenú und Lila wachsen gemeinsam in einem Armenviertel auf und werden Freundinnen, doch ihr Leben besteht auch darin den anderen in allen Belangen übertrumpfen zu wollen.

Meine geniale Freundin ist der erste Band der neapolitanischen-Saga von Elena Ferrante und wurde von der Autorin Chiara Lagani und der Illustratorin Mara Cerri in einer Graphic Novel adaptiert.

Anmerkung: Zum Zeitpunkt des Lesens der Graphic Novel hatte ich den Roman von Elena Ferrante noch nicht gelesen.

Die Zeichnungen von Mara Cerri sind ungewöhnlich für eine Graphic Novel, sie sind weniger detailliert und wecken das Gefühl von Wasserfarbenbildern, die aufgrund ihrer Ungenauigkeit den Eindruck des Verwischens übermitteln. Ein Stil, der gewiss gewöhnungsbedürftig ist, der jedoch eine unglaubliche Atmosphäre schafft. An einigen Stellen fiel es mir etwas schwer Lenú und Lila unterscheiden zu können, schlimmer war das jedoch bei den männlichen Nebencharakteren. Das führte dazu, dass ich manchmal Probleme hatte, dem Geschehen zu folgen. Die Gesichter sind oft sehr schroff gezeichnet, auch das unterstützt die bedrückende Atmosphäre.

Der Schrift-Bild-Anteil ist unausgewogen, der Bildanteil ist deutlich höher, dies führt auch dazu, dass ich mich manchmal in der Geschichte verloren gefühlt habe. Mir blieben einige Fragen offen, die mit Vorkenntnissen wahrscheinlich geklärt wären und dennoch bin ich der Meinung, dass eine Graphic Novel selbsterklärend sein sollte, wenn sie auch nicht alles aus dem Roman aufgreifen kann. Ein Potenzial, das mit Sicherheit dagewesen ist und auch mit 256 Seiten abgedeckt werden kann, jedoch haben sich einige Male eher eindimensionale Illustrationen eingeschlichen. Zum Beispiel finden sich hintereinander drei Bilder des bewölkten Himmels wieder, die lediglich mit einem Satz unterstützt werden und daher eher unnötig wirken.

Das Ende kam dann sehr abrupt, weswegen mir erst dort bewusst wurde, dass es einen weiteren Teil geben muss. Meine geniale Freundin ist kein Einzelband und in sich nicht abgeschlossen! Die Frage, die sich am Anfang der Graphic Novel aufwirft, wird in diesem Band leider nicht geklärt und das Ende ließ mich in der Geschichte verloren zurück, weswegen ich auch das Bedürfnis habe, den Roman zu lesen.

Die Graphic Novel wird ab 12 Jahren empfohlen, was ich aufgrund der starken Interpretationen, die hier durch die Zeichnungen und dem geringen Textanteil verlangt werden, zu niedrig empfinde. Die düstere Atmosphäre wird nicht nur durch die Art der Bilder erzeugt, sondern ebenso aus Szenen, die Gewaltdarstellungen und Missbrauch beinhalten.

Bewertung vom 26.07.2023
Wacker, Florian

Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1


weniger gut

Holpriger Start einer neuen Krimireihe

Greta Vogelsang ist Staatsanwältin im Frankfurter Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. In ihrer Position bekommt sie von Lars Mathissen Mails, die auf ungewöhnliche Aktionen am Zoll hinweisen. Mathissen hat das Gefühl hinter was Großem her zu sein, bis er Tod aufgefunden wird. Vieles deutet auf einen natürlichen Tod hin, doch Vogelsang hat ihre Zweifel und ermittelt auf eigene Faust. Als auch sie in Schwierigkeiten gerät, werden auch andere aus ihrem Team skeptisch.

Die Spur der Aale ist der erste Band einer neuen Krimireihe. Im Fokus steht dabei die Staatsanwältin Greta Vogelsang. Zu ihrem Bereich gehören Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. Ein Thema, das ich sofort sehr ansprechend und interessant fand, da mir dies bisher noch nicht untergekommen ist. Ich hatte mir erhofft, dass der Zoll bzw. der Schmuggel besonders präsent ist und ich mehr über solche Delikte erfahre, leider empfand ich das Verbrechen eher unterpräsentiert.

Wir erleben den Krimi aus drei Perspektiven, Greta Vogelsang ist dabei die mit dem prozentual größten Anteil, aber auch Paul und Mian lernen wir kennen.

Greta Vogelsang erleben wird meist über ihren Nachnamen, was in Krimis keine Seltenheit ist und dennoch hat es in diesem Fall für eine starke Distanz zu ihr gesorgt. Den Grund sehe ich darin, dass alle weiteren Figuren meist über mit dem Vornamen benannt werden (und das nicht nur im Dialog mit Vogelsang). Durch diese Distanz fiel es mir schwer mich emotional auf die Geschichte einzulassen, das wurde aber auch bei Paul und Mian nicht mehr, da bei diesen Perspektiven die Tiefe fehlte.

Der Spannungsbogen ist ziemlich geringgehalten, vor allem über den Mittelteil empfand ich die Geschichte doch eher zäh und langatmig und das obwohl, oder gerade weil, mir alles zu oberflächlich behandelt wurde. Erst gegen Ende, als ein Kapitel aus mehreren Perspektiven erzählt wurde, konnte ich ein wenig mitgerissen werden.

Insgesamt war mir das aber leider zu wenig und ich werde die Ermittlungen rund um Greta Vogelsang wohl nicht mehr weiterverfolgen, auch wenn mich ihr Dezernat stark interessiert.

Bewertung vom 19.07.2023
Melendez, Jarrett

Chef's Kiss


sehr gut

Rezepte für die Liebe und Watson

Die Zeit am College ist vorbei und Ben Cook zieht mit seinen besten Freunden in eine WG. Während seine Freunde direkten Anschluss an ihr College bekommen haben und im Berufsleben durchstarten, gestaltet es sich für Ben schwieriger. Ben fehlt die Erfahrung, um einen Job als Schriftsteller antreten zu können.

Am Boden der Tatsachen angelangt, überdenkt Ben seine Pläne und trifft die Entscheidung einen Job in der Küche anzunehmen. Doch auch dort gestaltet sich nicht alles so einfach und er muss wöchentliche Aufgaben erfolgreich absolvieren, um weiterhin seiner zweiten Passion nachgehen zu dürfen.

Doch neben der Aufregung um seine berufliche Zukunft, trifft er ausgerechnet an seiner neuen Arbeitsstelle auf Liam, in den er sich bis über beide Ohren verliebt. Am Ende muss Ben eine bedeutende Entscheidung für seine Zukunft treffen.

Chef’s Kiss, die queere Graphic-Novel von Jarrett Melendez und Danica Brine ist ein herzerwärmender Lesegenuss. Der schriftliche Anteil ist in dieser Graphic-Novel relativ hochgehalten, was ich aber nicht störend empfand. Die Zeichnungen sind detailliert, farbenfroh und wunderschön. Allein auf der zeichnerischen Ebene hat das Verfolgen der Geschichte bereits Spaß gemacht.

Die Charaktere sind vielfältig und reflektiert gestaltet, aufgrund der geringen Seitenanzahl jedoch nur oberflächlich ausgearbeitet. Soweit ich weiß, handelt es sich bei Chef’s Kiss um einen Einzelband, was ich durch die interessanten Charaktere durchaus schade finde. Mich würde ihre weitere Entwicklung interessieren.

Mit dem Schwein Watson hat man ein fiktives Element miteingebracht, das mir sehr imponieren konnte und die Graphic-Novel aufgefrischt hat. Die Szenen mit Watson konnten mich immer zum Schmunzeln bringen. Hier konnte es mich der nicht-realistische Aspekt wirklich überzeugen, allerdings weniger bei der Aufmachung des Restaurants. Über die komplette Graphic-Novel erleben wir die Köche NIE bei ihrer Arbeit. Gewiss sollte das nicht der Fokus der Story werden, aber es zu keiner Zeit einzubringen halte ich dann doch für seltsam.

Die Story um Ben und Liam war ganz niedlich, ging mir aber auch ein wenig zu schnell. Auch an dieser Stelle hätte ich mir daher ein-zwei Bände mehr gewünscht und vielleicht passiert das auch noch. Ich würde mich auf jeden Fall freuen und auch zu weiteren Graphic-Novels um Ben Cook greifen.

Bewertung vom 18.07.2023
Smith, Mac

Scurry 1


ausgezeichnet

Was wird aus den Mäusen, wenn die Menschen nicht mehr da sind?

Die Menschen sind verschwunden und mit ihnen die Nahrung. Der Winter rückt näher und die Mäusekolonie versucht auch ohne die Menschheit zu überleben, die Nahrung wird knapper und die Mäuse schwächer. Sie beginnen mit der Nahrungssuche in entfernteren Gebieten, doch dort lauern Gefahren von denen die Mäuse bis dato noch keine Ahnung hatten.

Scurry 1: Die todgeweihte Kolonie ist der erste Band von Mac Smiths Comic-Saga, die mit drei Bänden abgeschlossen ist.

Der Zeichenstil von Mac Smith sucht seinesgleichen, jede Seite ist sehr detailliert gezeichnet. Das Spiel mit Licht und Schatten sorgt für eine mystisch-düstere Stimmung, die durchgehend gehalten wird. Das Cover zeigt deutlich was man zeichnerisch von diesem Comic erwarten kann und passt bestens zur Story, vor allem gefällt mir, dass manche Details erst auf dem zweiten Blick einzuordnen sind. Der Textanteil ist gering gehalten, was ich aufgrund der ausdrucksstarken Zeichnungen jedoch genau richtig finde.

Die Story um die Mäusekolonie ist dagegen noch etwas flacher, verspricht im nächsten Band aber stark anzuziehen, das lässt sich zumindest angesichts des Endes erahnen. Im ersten Band bekommen wir vor allem ein Überblick über die Grundstruktur der Mäusekolonie, um ihren Anführer Orim, seiner Tochter Pict sowie den Plünderern Wix und Umf.

Und obwohl Scurry 1 inhaltlich noch etwas ruhiger war, konnte mich jede Seite komplett für sich gewinnen, sodass ich mit Sicherheit auch den nächsten Band lesen werde.

Bewertung vom 16.07.2023
Rosslow, Barbara

Der Fluch der magischen Pfote / Cosmo Zauberkater Bd. 1


ausgezeichnet

Magischer Auftakt

Cosmo ist ein Straßenkater, doch dann erhält er die Einladung in ein Trainingscamp, das ihn zum Tiergefährten ausbilden soll. Als Tiergefährte soll er einem Zauberkind zugeteilt werden und diesem bis zum Lebensende treu bleiben. Doch Besenreiten ist für den ungewöhnlichen Kater mit Höhenangst gar nichts und ihm wird ständig schlecht davon. Doch Cosmo wird zum Tiergefährten des Zaubermädchens Aywa und mit ihr entdeckt er, dass er zaubern kann. Eine Eigenschaft, die Tieren strengstens verboten ist.

Cosmo Zauberkater wird sowohl aus der Perspektive des Zauberkinds Aywa und des Zauberkaters Cosmo erzählt, wobei wir überwiegend mit Cosmo unterwegs sind. Die Geschichte ist kindgemäß erzählt und bietet sich zum anspruchsvolleren Lesen für Kinder sehr gut an. Inhaltlich passiert sehr viel, sodass viele Textabschnitte das Lesen für Kinder vereinfachen. Durch die Illustration von Dorothee Mahnkopf gibt es auch auf bildlicher Ebene viel zu entdecken.

Cosmo ist eine Straßenkatze und mit seiner Freundin Edda oft unterwegs, um etwas zu Essen zu finden. Bereits früh merken wir, dass Cosmo anders ist. Seine weiße Pfote zuckt immerzu und dann auch noch diese katzenuntypische Höhenangst. Vor allem beim Besenreiten macht ihm seine Höhenangst zu schaffen und sein neuer, ängstlicher Freund Cliff (ein Flughörnchen) fliegt ihm ständig davon.

Aywa von Luz ist die Tochter einer großen Zauberin, doch im Gegensatz zu ihrer Mutter hat sie die Zaubersprüche noch lange nicht unter Kontrolle. Der Wunsch nach einem Tiergefährten ist dafür umso größer und mit Cosmo soll sie bald den passenden Gefährten bekommen.

Cosmo und Aywa sind beide nicht ‚perfekt‘ und das ist auch gut so, denn gemeinsam ergänzen sich die beiden, machen ihre Schwächen zu Stärken und erleben die größten Abenteuer. Sie zeigen, dass es in Ordnung ist Angst zu haben und dass man nicht alles können muss, um die eigenen Ziele zu erreichen.

Cosmo Zauberkater: Der Fluch der magischen Pfote ist ein toller Einstieg und ich bin gespannt, was die beiden in Zukunft noch erleben werden.

Bewertung vom 04.07.2023
Miss Prickly;Kid Toussaint

Animal Jack - Der verwunschene Berg


sehr gut

Animalisches Abenteuer

Jacks Mutter sucht verzweifelt nach einem neuen Job, weil der Familie das Geld langsam ausgeht. Das bekommt Jack mit und macht sich auf die Suche nach einem Schatz. Dieser befindet sich in einer Höhle auf dem Berg, bewacht von einem Drachen. Gemeinsam mit seiner Freundin Gladys macht Jack sich auf die Suche und muss sich vor einem Jäger schützen.

Animal Jack – Der verwunschene Berg ist der zweite Teil um den Jungen, der sich in alle Tiere dieser Welt verwandeln kann. Für mich war es der erste Comic mit Jack und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir Vorwissen aus dem ersten Band fehlte.

Jack hat eine besondere Fähigkeit, er kann sich in Tiere verwandeln. Diese Fähigkeit hilft ihm auf seinem Abenteuer, den Schatz zu finden, bringt ihn aber gleichzeitig auch in Gefahr, denn ein Jäger möchte sich an ihm rächen.

Auf knapp 100 Seiten erleben wir eine Geschichte über Freundschaft, aber vor allem eine Geschichte über die Liebe innerhalb einer Familie. Das alles wurde auf eine angenehme Weise in einen Comic verwandelt, der eine ausgewogene Mischung an Text und Bild hat. Die Zeichnungen gefielen mir sehr gut und sie wirken durch die kräftigen Farben besonders lebendig.

Die Geschichte hat eine gewisse Ernsthaftigkeit, die aber auch geschickt mit Humor umspielt wird und den Comic altersgerecht macht. Für mich ist Animal Jack eine Comicreihe, die ich auf jeden Fall weiterhin im Auge behalten werde.

Bewertung vom 27.06.2023
Lupano, Wilfrid

Wikinger im Nebel Bd.1


gut

Benebelte Wikinger

Wikinger im Nebel zeigt uns das Leben auf der See mit der Wikingerbande um ihren Boss Reidolf und das Leben der an Land zurückgebliebenen Frauen.

Der Comic stellt pro Seite meistens zwei Episoden dar, die sich am Ende zu einer Geschichte zusammenfügen. Die episodische Darstellung hat mir sehr gut gefallen, jedoch fehlte mir auf den gesamten Comic bezogen die Quintessenz. Ich hatte am Ende nicht das Gefühl, dass mir eine runde Geschichte vorgelegt wurde und schon gar keine, aus der ich irgendwas mitnehmen könnte.

Phasenweise konnte mich der Comic jedoch mit seinem trockenen Humor für sich gewinnen, der mir vor allem bei den Szenen der Frauen gut gefiel. Außerdem haben mich die Zeichnungen überzeugen können, die perfekt mit dem Schreibstil des Autors harmonisieren.