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Ascora

Bewertungen

Insgesamt 337 Bewertungen
Bewertung vom 17.04.2022
Moore, Arizona

Ray of Trust (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zum Inhalt: „Ray of Trust“ ist der zweite Teil der Kartell-Reihe und ich würd empfehlen den ersten Teil „Ray of Hope“ zuerst zu lesen, da die Handlung sich teilweise überschneidet und parallel läuft. Der zweite Teil spoilert außerdem den ersten Band. Im ersten Band wurde Grace, die Freundin von Mateo von dessen Erzfeind entführt und bei ihrer Befreiung wurde auch Fiona gefunden und gerettet. Fiona war sehr viel länger in der Gewalt der Folterknechte und sie ist schwer traumatisiert. Für Fellipe ist sofort klar, dass er sich um Fiona kümmern will und muss. Er will dieser faszinierenden Frau helfen. Doch während er sich auf die Aufgabe konzentriert, droht neue Gefahr. Der alte Feind ist noch nicht besiegt und ein neuer kommt hinzu.

Meine Meinung: Die Autorin Arizona Moore hat auch in diesem Band einen sehr fesselnden und mitreißenden Schreibstil, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Wie bereits im ersten Band ist die Welt von Fellipe und Mateo brutal und gewaltbereit. Man darf sich keine Schwäche erlauben, sie wird sofort gnadenlos ausgenutzt. Und die Frauen scheinen die beiden Männer zu schwächen. In ihrer Welt geht es um den Verkauf von Drogen und Waffen und um Menschenhandel. Das Töten, Foltern und alle Arten von Gewalt sind alltäglich. Fiona wurde in diese Welt hineingeworfen und muss darum kämpfen nicht unterzugehen. Sie wurde bereits mehrfach enttäuscht und muss sich über Fellipes Vorhaben erst klarwerden, vor allem muss sie erst wieder lernen zu vertrauen. Aber kann sie sich mit Fellipes Welt überhaupt arrangieren? Aber es besteht eine wahnsinnig starke Anziehung zwischen den beiden und gemeinsam können sie alles schaffen.

Bewertung vom 17.04.2022
Summers, Michelle

Kings of Passion - Haltloses Verlangen (eBook, ePUB)


sehr gut

Zum Inhalt: „Haltloses Verlangen“ ist der zweite Band der Kings-of-Passion-Reihe rund um die drei Townsend-Brüder Vaughan, Garrett und Lloyd von Michelle Summers. Die drei wissen ganz genau was sie wollen, wie sie es bekommen und dass eigentlich alles seinen Preis hat. Ich gebe zu, dass hört sich nicht unbedingt sympathisch an, aber natürlich ist dass nur der äußere Schein. Hier dreht sich nun alles um den jüngsten der Brüder: Lloyd und da die Geschichten in sich abgeschlossen sind und man mit der familiären Rahmenhandlung auch so zurechtkommt, kann man diesen Band gut für sich alleine lesen. Dawn bekommt die Chance ihres Lebens, ein Gewinn bei dem Schmuckdesign-Wettbewerb kann sie an die Spitze bringen, dumm nur, dass sie dafür mit Lloyd Townsend zusammenarbeiten muss. Er hat ihr schon mal alles ruiniert! Oder war er es gar nicht?

Meine Meinung: Ich kannte die Bastard-Millionaire-Reihe von Michelle Summers bereits und auch Vaughans Geschichte aus „Entfesselte Leidenschaft“, so hatte ich natürlich gewisse Erwartungen. Und diese wurden wieder einmal erfüllt, auch hier liefert die Autorin eine äußerst unterhaltsame, spritzige und witzige Geschichte mit knisternder Erotik. Erzählt wird abwechselnd von Dawn und Lloyd, jeweils als Ich-Erzähler. Die einzelnen Charaktere werden authentisch und greifbar aufgebaut und ich persönlich fand auch den Ausflug in die Schmuckwelt wieder besonders interessant.

Mein Fazit: Ich bin schon sehr gespannt wie es mit den letzten der Townsend-Brüdern weitergeht.

Bewertung vom 17.04.2022
Eder, Rebekka

Die Schokoladenfabrik - Das Geheimnis der Erfinderin / Die Stollwerck-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Der Klappentext: „Köln, 1862. Apollonia Krusius gilt als Wunderkind. Eines Tages will sie studieren und Erfinderin werden, genau wie ihr Vater. Doch als er stirbt, scheint dieser Traum in weite Ferne zu rücken: Ihr Onkel will sie mit einem Stollwerck verheiraten, da deren junge, aber erfolgreiche Schokoladenfabrik eine sichere Zukunft verspricht. Zuerst ist Apollonia entsetzt. Wider Erwarten verliebt sie sich jedoch in den klugen Maschinenbauer Heinrich Stollwerck. Allerdings ist sie bereits seinem älteren Bruder Nikolaus versprochen. Und als der Deutsch-Französische Krieg ausbricht, steht Apollonia plötzlich vor ganz neuen Herausforderungen...“

Zum Inhalt: „Das Geheimnis der Erfinderin“ ist der zweite Band der Schokoladenfabrik-Reihe rund um das Schokoladenimperium Stollwerck. Natürlich ist es bei solchen Familiensagas immer schöner, wenn man sie chronologisch liest, aber da es hier um die nächste Generation geht, kann man auch als Neueinsteiger gut ohne Vorkenntnisse zurechtkommen. Der Name Stollwerck ist etabliert, die Firma äußerst erfolgreich und es stehen neue Herausforderungen an: die Industrialisierung schreitet schnell fort, Maschinen werden im Produktionsablauf immer wichtiger und die meisten müssen erst erfunden werden. Aber auch der Anbau, die Produktion von Kakao werden beleuchtet und sowohl Afrika als auch Amerika werden bereist und historisch aufgearbeitet. So gibt es wieder verschiedene Handlungsstränge, die Abwechslung und Spannung sorgen. Natürlich steht Apollonia und ihre (Liebes-)Geschichte im Vordergrund, bildet quasi den roten Faden durch die Geschichte.

Meine Meinung: In meinen Augen ist es der Autorin Rebekka Eder erneut gelungen einen spannenden, fesselnden und überzeugenden historischen Roman zu Papier zu bringen. Fakten und Fiktionen, gut recherchierte Hintergründe und lebendige Charaktere verbinden sich zu einer lesenswerten Familiensaga. Wie auch das Nachwort verrät hat Rebekka Eder aus einigen historischen Tatsachen und belegten Geschehnissen, zusammen mit einer Portion dichterischer Freiheit eine runde Geschichte erschaffen. Auch wenn das Buch annähernd 600 Seiten umfasst, ist sie so abwechslungsreich und fesselnd geschrieben, dass man sie innerhalb kürzester Zeit ausgelesen hat. Und man ist am Schluss schon gespannt wie es mit den Stollwercks weitergeht. Es gibt übrigens wieder ein Personenregister am Ende des Buches, das auch noch mal Klarheit über Fakten und Fiktionen liefert.

Bewertung vom 17.04.2022
Martin, Amelia

Das Auktionshaus (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Klappentext: „Die 29-jährige Sarah Rosewell wird stellvertretende Leiterin des Auktionshauses Hofmann's. Wertvolle Lampen, edle Teppiche, stilvolle Gemälde – Sarahs Ruf als Kunstkennerin ist legendär. Doch die Schatten ihrer Vergangenheit lassen sie nicht zur Ruhe kommen – jemand verfolgt sie mit einem perfiden Racheplan. Als der amerikanische Kaufhauskönig John Redloff sie bittet, sein Stadthaus in London auszustatten, zieht es sie zurück in ihre Heimatstadt. Sarah muss sich ihren Dämonen stellen und kämpft um ihren Ruf und ihre Existenz. Zumal ihr ehemaliger Geliebter Philipp Maynard plötzlich wieder vor ihr steht…“

Zum Inhalt: „Das Auktionshaus. Die Träume Wiens“ ist der zweite Band der Auktionshausserie der Autorin Amelia Martin. Es behandelt die Jahre zwischen 1920 und 1930, die Goldenen Zwanziger, die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Und nachdem es sich bei dieser Reihe um die fiktive Lebensgeschichte von Sarah Rosewell handelt, würde ich empfehlen, die Reihe chronologisch zu lesen. Sarah hat es geschafft, sie ist von einem Mädchen aus dem Arbeiterviertel Londons, ohne Zukunftsaussichten zur stellvertretenden Leiterin des Auktionshauses Hofmann in Wien geworden. Ihr Renommee ist hervorragend und ihre Expertise sehr gefragt, natürlich ruft das Neider auf den Plan. Und der Kunstmarkt ist unter dem ganzen schönen Schein ein hartes Pflaster. Das Auktionshaus ist auch in diesem Band ein fiktives, hat aber reale Vorbilder und auch die Namen der Sammler, Händler und Künstler sind häufig historisch belegbar. So bekommt der Leser erneut einen interessanten und gut recherchierten Einblick in den Kunstmarkt und die Kunstströmungen dieser Zeit.

Meine Meinung: Man merkt sofort, dass die Autorin Amelia Martin, auch bekannt unter ihrem Namen Constanze Wilken, sich sowohl mit der Kunst- als auch mit der Auktionswelt auskennt. Ihr Umgang mit den Abläufen, den Zusammenhängen und den Objekten selbst wirkt äußerst authentisch und gut beobachtet. Aber nicht nur das Geschehen auf dem Kunstmarkt, die Geschehnisse in der Zeit, auch das Leben von Sarah wirkt echt und lebendig. Wie der erste Band bietet auch dieser Teil eine durchaus spannende, emotionale und fesselnde Geschichte. Mich persönlich konnte auch der Schreibstil packen, so dass ich das Buch nur ungern aus der Hand legen wollte. Ich bin jetzt schon gespannt wie es weiter gehen wird.

Bewertung vom 16.04.2022
Pötzsch, Oliver

Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2


ausgezeichnet

Mumienfund in Wien

Der Klappentext: „Wien 1894: Totengräber Augustin Rothmayer wird von Inspektor Leopold von Herzfeldt um einen ungewöhnlichen Gefallen gebeten: Der kauzige Totengräber vom Wiener Zentralfriedhof, der jede Spielart des Todes kennt, soll ihm alles über das Konservieren von Verstorbenen erzählen. Es geht um Leopolds neuen Fall: Im Kunsthistorischen Museum wurde ein Sarkophag mit einer Leiche gefunden. Doch es handelt sich nicht um eine jahrtausendealte Mumie. Der Tote ist ein berühmter Professor für Ägyptologie, dessen Leichnam erst vor Kurzem nach altem Ritus präpariert wurde. Schnell wird spekuliert, der Professor sei einem uralten Fluch zum Opfer gefallen. Doch weder Rothmayer noch von Herzfeldt glauben an eine übersinnliche Erklärung. Sie sind sich sicher: Es war Mord!“
Zum Inhalt: „Das Mädchen und der Totengräber“ ist der zweite Fall von Inspektor Leopold von Herzfeldt in Wien, man kann die Fälle aber gut unabhängig voneinander lesen, die Fälle sind in sich abgeschlossen, aber natürlich gibt es eine fortlaufende Rahmenhandlung aus dem Privatleben der Protagonisten. Im Klappentext wird nur ein Fall angesprochen, um den sich Leopold diesmal kümmern muss: ein angesehener Professor wird mumifiziert im Kunsthistorischen Museum entdeckt. Doch wer hat seine Leiche dort versteckt? Und wer kann die Kunst des Mumifizierens überhaupt noch? Während Leopold unter höchster Geheimhaltung in diesem Fall ermittelt, geschieht ein Mord im Tierpark, hier steht der Täter zumindest fest: ein Löwe. Außerdem gehen seine Kollegen den Morden an jungen Strichern nach und auch dieser Fall ist nicht so einfach, wie er zuerst erscheint. Es gibt also gleich drei Fälle in denen sich Leopold beweisen muss. Unterstützt wird er dabei wieder vom Totengräber Rothmayer und auch Leopolds Geliebte Julia mischt sich tatkräftig ein.
Meine Meinung: Wie schon beim ersten Band zeichnet auch „Das Mädchen und der Totengräber“ ein interessantes Bild der Stadt Wien kurz vor der Jahrhundertwende, es werden hier vor allen das neueröffnete Kunsthistorische Museum und der Tierpark mit Völkerschau zum Schauplatz, aber auch die Unterwelt und selbstverständlich der Friedhof. Die wichtigsten Charaktere wurden bereits im ersten Band eingeführt, die Eckpunkte zu den Personen werden aber für Neueinsteiger nochmals kurz umrissen, auch wenn ohne Vorkenntnisse einige Feinheiten vermutlich verloren gehen, sind alle Charaktere sehr lebendig und mehrschichtig angelegt.
Da der Schreibstil des Autoren Oliver Pötzsch einfach so flüssig und mitreißend ist, lässt sich das Buch auch wenn es fast 500 Seiten umfasst innerhalb kürzester Zeit verschlingen. Mir persönlich hat auch die Sprache sehr gut gefallen, denn einige Personen sprechen Wienerisch, auch wenn Leopold immer noch Hochdeutschen spricht. Es war vor allem der konstante Spannungsbogen, der mich immer weiterlesen ließ: es gibt das Rätsel der Mumie, die Morde an den jungen Männern und den Tiergartenmord, bei allen rätselt man mit. Und es sind vor allem die Unterschiede im Umfeld der Toten, die verschiedenen Hürden, die bei den Ermittlungen überwunden werden müssen, die für Spannung sorgen.
Mein Fazit: Wieder ein spannender und packender Fall aus den Anfangsjahren der modernen Ermittlungsarbeiten, der auch einen kleinen Einblick in die Anfänge der Ägyptologie gewährt.

Bewertung vom 08.04.2022
Weiß, Sabine

Düsteres Watt / Liv Lammers Bd.6


ausgezeichnet

„Düsteres Watt“ ist der sechste Fall der Liv-Lammers-Reihe und ich würde sagen, sehr gut ohne Vorkenntnisse zu lesen, mit der Rahmenhandlung rund um das Privatleben von Liv kommt man zurecht und die einzelnen Fälle sind abgeschlossen. Für mich war es der erste Fall und wird sicherlich nicht der letzte bleiben.
Schauplatz ist die Insel Sylt, hier wird die Leiche eines Mannes in den Dünen gefunden. Allerdings ist der Tote ertrunken. Nicht das einzige Rätsel um den Toten, aber zumindest seine Identität ist schnell geklärt: Karl von Raboisen, ein steinreicher Spross einer Adelsfamilie und Mann einer Politikerin. Klar, dass sich die Medien auf diesen Mordfall stürzen. Vor allem als auch noch eine weibliche Leiche aus dem Wasser gefischt wird, eine Frau die verdurstet ist. Wie hängen die beiden Todesfälle zusammen? Wer hat die Taten verübt, gerade bei Karl von Raboisen gibt es genügend Motive und Verdächtige, jetzt müssen Liv und ihr Team nur noch das richtige finden und natürlich den Täter. Kein leichter Fall und man darf sich als Leser so richtig den Kopf zerbrechen.
Der Autorin Sabine Weiss ist es gelungen einen spannenden Krimi zu kreieren, der einen so richtig fesselt und mitfiebern lässt. Dank des flüssigen Schreibstils merkt man gar nicht wie rasch man die Seiten verschlingt, vor allem, weil der Spannungsbogen bis zur letzten Seite gehalten wird. Die beteiligten Charaktere sind bei weitem nicht alle sympathisch, vor allem das Mordopfer, aber alle auch die Nebenfiguren sind sehr komplex und gut beschrieben. Genauso sorgfältig ist die Umgebung und sind die einzelnen Situationen beschrieben. Ich kann für diesen Sylt-Krimi nur eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 04.04.2022
Docks, Leah

Risky Love: Wunden der Vergangenheit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Etwas anders als erwartet, aber richtig gut

Zum Inhalt: Schauplatz dieses Romans ist Südafrika um 1999, ein Land, dass die Apartheid zwar offiziell abgelegt hat, in den Köpfen vieler ist sie aber immer noch verankert. So kommt es auch, dass der neue Bürgermeister von Pietermaritzburg ein reicher Weißer mit fragwürdiger Vergangenheit aber viel Macht wird. Die Elitetruppe von Logan soll seinen Schutz übernehmen. In dieser Truppe findet sich auch eine Frau, die keinen leichten Stand hat. Aber Cassy kann ihren Wert beweisen und selbst Logan muss das akzeptieren. Außerdem zieht sie ihn an, wie das Licht die Motte. Es ist ein Schock, als Logan den neuen Bürgermeister erkennt, denn die beiden haben eine gemeinsame Vergangenheit und Logan endlich die Chance für Gerechtigkeit zu sorgen.
Meine Meinung: „Risky Love“ spricht für eine erotische Militärromanze viele schwere Themen an, die Apartheid, die Rassen- und Geschlechterdiskriminierung, die soziale Ungerechtigkeit in Südafrika. All das sind Themen, die hier zur Sprache kommen und dem Roman etwas seine Leichtigkeit nehmen. Dennoch versteckt sich darunter eine romantische Liebesgeschichte und ein spannender Thriller. Ausschlaggebend sind dafür Logans Erlebnisse, seine Vergangenheit wird in Rückblenden erzählt und zwischen die aktuelle Handlung geschoben. Mir persönlich hat der Erzählstil der Autorin Leah Docks sehr gut gefallen und ich konnte mir sowohl die Südafrikanische Landschaft wie auch die Handlung sehr gut vorstellen. Ihre Protagonisten haben so ihre Ecken und Kanten, das liegt schon alleine an ihren Erfahrungen und den Kämpfen, die sie austragen mussten. Es sind keine einfachen Charaktere, doch sie passen hervorragend zusammen und zur Geschichte. In meinen Augen liegt der Schwerpunkt des Romans mehr auf der Situation in Südafrika als auf der eigentlichen Liebesgeschichte, wer sich aber darauf einlassen will, wird ganz bestimmt nicht enttäuscht werden.

Bewertung vom 01.04.2022
Schier, Petra

Nur eine Fellnase vom Glück entfernt / Lichterhaven Bd.6 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Auf den Hund gekommen

Der Klappentext: „Rüde Duke versteht die Welt nicht mehr. Sein Herrchen hat ihn einfach nicht wieder abgeholt aus der Hundepension. Jetzt soll er mit zwei fremden Menschen spazieren gehen, zwischen denen eine komische Spannung herrscht. Das macht ihm Angst – wie so vieles andere auch. Doch je besser Duke Henning und Caroline kennenlernt, desto spannender findet er, was da zwischen ihnen brodelt, und er wünscht sich mit jedem Spaziergang mehr, dass sie drei ein unzertrennliches Team werden…“

Zum Inhalt: „Nur eine Fellnase vom Glück entfernt“ entführt seinen Leser zum sechsten Mal nach Lichterhaven. Alle Romane der Reihe sind aber in sich abgeschlossen und können ohne Vorkenntnisse gut gelesen werden. Natürlich tauchen auch hier die bereits bekannten Charaktere und Bewohner des Küstenstädtchens auf, vor allem die Foodsisters kennt man schon aus den anderen Teilen, aber damit kommt man auch als Neuling gut zurecht.
Eigentlich hätten es die Foodsisters geschafft. Die drei Freundinnen Ella, Hannah und Caroline sind mit ihrem Cateringunternehmen erfolgreich und haben mehr Aufträge als sie so schaffen, aber es droht ihnen die Kündigung. Das Gebäude in dem sie sich eingerichtet haben soll verkauft und ihr Mitvertrag nicht verlängert werden. Jetzt ist guter Rat teuer. Und dennoch hat sich Caroline entschieden, sie einen Hund anzuschaffen. Voller Vertrauen wendet sie sich an Christina, der Leiterin der Hundeschule und die hätte tatsächlich einen Kandidaten für Caro. Duke, den Rottweiler, eigentlich ein Pensionsgast, aber sein Herrchen ist im Urlaub verstorben und so sucht er ein neues Zuhause. Dumm nur, dass der ehemalige Rennfahrer Henning auch auf der Suche nach einem Hund ist. Und Henning bringt Caro nur mit seiner bloßen Anwesenheit auf die Palme. Lest selbst ob und wie sich die beiden zusammenraufen und bei wem Duke sein neues Zuhause findet.

Meine Meinung: Die Autorin Petra Schier hat einen sehr angenehmen und leicht lesbaren Schreibstil, der wirklich sehr flüssig ist, ich habe bis jetzt alle ihre Bücher innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Erzählt wird übrigens in der 3. Person und man begleitet hauptsächlich Caroline und Henning. Allerdings kommt auch Duke immer mal wieder zu Wort und hier wechselt die Erzählweise zum Ich-Erzähler und wird in einer Kursivschrift verdeutlicht. In all ihren Romanen mit Hunden melden sich die Fellnasen selbst zu Wort und kommentieren das meist seltsame Treiben der Zweibeiner. Aber keine Angst, sie reden nicht mit den Menschen und die Geschichte rutscht deswegen auch nicht ins Kitschige ab, es ist einfach erfrischend und auch lustig die Welt und die Menschen durch die Augen eines Hundes zu sehen. Während sich also Duke sein neues Herrchen bzw. Frauchen aussucht, gibt es natürlich auch eine Liebesgeschichte die sich zwischen Caro und Henning so langsam entwickelt. Alles in allem ist auch „Nur eine Fellnase vom Glück entfernt“ ein wundervoller Roman voller Emotionen, Liebe, Spaß und natürlich einem hinreißenden Hund.

Bewertung vom 24.03.2022
Vogt, Judith C.;Vogt, Christian

Schildmaid


sehr gut

Das Buch „Schildmaid. Das Lied der Skaldin“ ist eine Neuinterpretation der uralten Sage rund um Ragnarök und die Götter aus Walhalla. Eine Gruppe von Auserwählten wird von den Asen auf die Reise geschickt um den Eisriesen zu töten, der Ragnarök in Gang setzen soll. Auf die Auserwählten warten so einige Gefahren auf ihrer schwierigen Reise: Meeresungeheuer, Berserker, Riesen und anderes. Ihr fragt euch was daran neu ist? Bei den Auserwählten handelt es sich um Frauen. Insgesamt haben sich 20 Frauen zu einer Schiffsmannschaft zusammengefunden, eine jede hat sich aus einem anderen Grund dafür entschieden aus dem üblichen Leben einer Frau auszubrechen und ihren eigenen Weg zu gehen. Der göttliche Auftrag soll ihnen allen einen neuen Platz in der Weltordnung sichern. Es ist eine Geschichte voll Emanzipation, Verzweiflung, Mut, Hartnäckigkeit, Probleme und Träume.
Erzählt wird diese Saga ganz in der Tradition einer altnordischen Erzählung und ich muss sagen, dass ich etwas brauchte um mich an den Sprachfluss und den Erzählrhythmus zu gewöhnen, er passt hervorragen zur Geschichte, ist aber doch anders als man es gewohnt ist. Auch über die Namen stolpert man anfangs vielleicht, aber je mehr man von den einzelnen Frauen erfährt, umso besser findet man sich zurecht. Eine jede hat eine ganz besondere Geschichte, die in diese Saga einfließt und sie beeinflusst.
Auch wenn hier Götter, Riesen und andere Ungeheuer auftauchen würde ich das Buch nicht unbedingt zum Genre Fantasy zählen, es ist mehr wie ein klassisches Märchen, ein Heldenepos aus der nordischen Saga, ob hier alle Erwartungen eines klassischen Fantasy Leser erfüllt werden, bezweifle ich, aber es ist auf jeden Fall ein interessantes und lesenswertes Buch, das seinen Leser auf eine fantastische Reise mitnimmt.

Bewertung vom 24.03.2022
Instone, Andrea

Das Geheimnis der Brüder Tengye (eBook, ePUB)


sehr gut

Träume, Geister oder doch Realität?

Der Klappentext: „Im Jahr 1845 stehen einer alleinstehenden jungen Frau nicht viele Möglichkeiten offen, ihr Leben zu bestreiten: Entweder sie heiratet oder sie geht in Stellung. Nach dem Tod ihres Vaters geht es Anna nicht anders. Doch das Schicksal scheint es gut mit ihr zu meinen, denn es führt sie nach London zu Iseuld und Caradoc Arscott, die sie wie eine Freundin in ihre Familie aufnehmen. Anna wäre glücklich, wären da nicht diese Träume. Nacht für Nacht träumt sie von König Artus, der Iseulds jüngerem Bruder, den sie nicht ausstehen kann, bis aufs Haar gleicht. Erst in Cornwall, der Heimat Iseulds und ihrer Brüder, begreift Anna den Sinn ihrer nächtlichen Fantasien und bald schon weiß sie nicht mehr, ob sie ihrem Verstand trauen darf. Oder ihrem Herzen ...“
Zum Inhalt: Anna lebt mit ihrem kranken Vater bei ihrem Bruder und dessen Frau. Doch die will Anna unbedingt aus dem Haus haben und arrangiert eine Ehe für sie. Von dem Kandidaten will Anna aber nichts wissen und so nutzt sie am Todestag des Vaters und vor der offiziellen Verlobung die Chance zur Flucht. Sie hat ein Ehepaar aus London kennengelernt und wird für sie als Gouvernante arbeiten. Schnell wird sie zur Freundin der Familie und reist mit ihnen von London nach Cornwall. Dort lernt sie den Bruder ihrer neuen Freundin kennen und lieben. Alles wäre ganz wunderbar, wenn Anna nicht von seltsamen Träumen geplagt werden würde. Sind es tatsächlich Träume oder Erinnerungen an ein früheres Leben? Und ist in der Wirklichkeit alles tatsächlich so wie es scheint?
Meine Meinung: „Das Geheimnis der Brüder Tengey“ birgt mehr als ein Geheimnis und man kann sich als Leser so richtig den Kopf zerbrechen. Da Anna als Ich-Erzählerin nur von dem berichtet, dass sie erlebt hat und das sie sich zusammenreimt, eröffnet sich auch dem Leser nur schrittweise die Geschichte. Das einzige, dass man sicher weiß, ist das Anna die Gefahren überstehen wird, denn sonst könnte sie nicht davon erzählen. Aber es bleibt spannend. Die Geschichte ist ein wenig mystisch, ein wenig düster und durchaus fesselnd. Dank des geschmeidigen Erzählstils ist diese Gothic Novel auch sehr gut und flüssig zu lesen, so dass sie für einige Stunden unterhaltsame und spannende Abwechslung.