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Christiane
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Ich liebe Lesen!!!

Bewertungen

Insgesamt 435 Bewertungen
Bewertung vom 27.10.2022
Föhr, Andreas

Herzschuss / Kreuthner und Wallner Bd.10


ausgezeichnet

Es weht ein frischer Wind durch Miesbach. Kriminalhauptkommissar Wallner hat eine neue Chefin bekommen. Sie heißt Karla Tiedemann. Sie ist 10 Jahre jünger als er. Eigenwillig und mit einem eigenen Sinn für Humor gesegnet. Dann wird der Landtagsabgeordnete Gansel ermordet. Karla Tiedemann drängt auf einen schnellen Abschluss des Falls. Da der einzige Tatverdächtige ausgerechnet der Polizeihauptmeister Kreuthner ist, ist Wallner gar nicht ihrer Meinung...
Den Kriminalroman Herzschuss, Jedes Verbrechen hat seine Geschichte hat Andreas Föhr am 2. November 2022 gemeinsam mit dem Verlag KNAUR herausgebracht. Das wunderschön gestaltete Cover passt hervorragend zum Genre. Es handelt sich um den 10. Band mit den Ermittlern Wallner & Kreuthner. Er ist ohne Vorkenntnisse aus den früheren Bänden gut lesbar. Ich empfehle jedoch, diese Reihe von Beginn an in der richtigen Reihenfolge zu lesen, weil sie erst dann ihren richtigen Charme entfalten kann.
Mit seinem flüssigen und bildhaften Schreibstil hat Andreas Föhr meinen Geist mit nur wenigen Sätzen in seinen Bann gezogen. Schnell habe ich mich in Miesbach eingefunden. Meistens habe ich Wallner bei seinen Ermittlungen und Erlebnissen begleitet. Da ich alle Bände dieser Reihe gelesen habe, habe ich mich sehr über ein Wiedersehen mit alten Bekannten z. B. Wallners Vater gefreut. Der Autor hat seine Protagonisten ausreichend beschrieben, so konnte ich sie mir gut vorstellen. In ihren Persönlichkeiten agieren sie logisch, das macht sie lebendig. Mit Karla Tiedemann hat er eine wunderbare neue Figur in seine Serie geholt, die mir beim Lesen viel Spaß gemacht hat.
Diesen 384 Seiten starken Regionalkrimi habe ich in zwei Abschnitten gelesen. Einmal damit angefangen, ist es mir schwer gefallen, diesen Regionalkrimi wieder aus der Hand zu legen. Die Landschaft, die Besonderheiten der Region Tegernsee und die Eigenheiten der Leute sind wunderschön beschrieben. Dieses Buch macht Lust, eine Reise an den Tegernsee zu unternehmen. Der Kriminalfall führt mit einer sauberen Spannungskurve durch das Buch und am Ende sind meine Fragen beantwortet.
Andreas Föhr hat mit Herzschuss, Jedes Verbrechen hat seine Geschichte einen ausgezeichneten Krimi auf den Büchermarkt gebracht, den ich gerne weiterempfehle. Er wird all den Lesern gefallen, die kauzige Charaktere und die Gegend um den Tegernsee mögen.

Bewertung vom 22.10.2022
Engel, Cornelia

Mittsommernachtsküsse


ausgezeichnet

Unerwartet erbt die Münchner Hotelmanagerin Mara eine abgewirtschaftete Pension auf den Shetlands. Über 14 Jahre war sie nicht dort. In der Zeit ist viel passiert. An die damalig kurze Begegnung mit Gavin erinnert Mara sich noch, als wäre es gestern gewesen. Vor allem an das wenig schöne Ende. Sie reist mit dem Vorsatz auf die Shetlands die Pension so schnell wie möglich verkaufen. Doch angekommen auf Shetland, entwickelt sich alles ganz anders als geplant. Besonders Gavin läuft ihr immer wieder über den Weg...
Den Roman Mittsommernachtsküsse, Liebe auf Shetland hat Cornelia Engel am 18. Oktober 2022 gemeinsam mit dem Verlag Montlake herausgebracht. Das idyllische Cover versetzt mich augenblicklich in Reisestimmung. Es passt hervorragend zum Genre.
Mit modernen Worten, einem flüssigen und bildhaften Schreibstil und einem freundlichen Humor gelingt es der Autorin Cornelia Engel, meinen Geist mit nur wenigen Sätzen in ihren Bann zu ziehen. So folge ich der sympathischen Protagonisten Mara von München auf die Shetlands.
Mara hat sich gleich zu Beginn einen Platz in meinem Herzen erobert. Ich mochte sie auf Anhieb. Die Autorin hat sie und ihre weiteren Haupt- und Nebenfiguren mit viel Liebe zum Detail beschrieben und feingezeichnet. Die meisten von ihnen mag ich. Sie sind mir mit ihren Eigenheiten im Laufe der Seiten sympathisch geworden. Natürlich mag ich nicht alle und Gavins Mutter erinnert mich immer mal wieder an die Stiefmutter von Schneewittchen. Die Protagonisten agieren in ihren Persönlichkeiten logisch und nachvollziehbar, das lässt sie beim Lesen lebendig werden.
Hervorzuheben sind die wunderbaren und atmosphärischen Beschreibungen von den Shetlands. Sie machen mir Lust, selbst einmal auf die Shetlands zu Reisen. Das Schöne an diesem Roman von Cornelia Engel ist, dass sie von normalen Menschen und ihren Erlebnissen schreibt und das diese Geschichte so oder so ähnlich durchaus hätte stattfinden können.
Mit diesem Buch habe ich viele unterhaltsame und entspannende Lesestunden verbracht. Mir hat es viel Spaß gemacht. Mittsommernachtsküsse, Liebe auf Shetlands empfehle ich gerne allen Lesern, die Lust auf eine wunderbare Reise auf die Shetlands haben.

Bewertung vom 21.10.2022
Leibrock, Felix

Mord am Kehlsteinhaus


ausgezeichnet

Am geschichtsträchtigen Kehlsteinhaus ist eines Morgens der Lift mit Blut verschmiert. Wenig später stürzt ein Kletterer in die Tiefe. Ein Berchtesgadener Geschäftsmann wird vermisst. Dem Bergpolizisten Simon Perlinger sind das zu viele Zufälle. Er denkt, da stimmt etwas nicht und nimmt Ermittlungen auf...
Den Kriminalroman Mord am Kehlsteinhaus hat Felix Leibrock am 18. Oktober 2022 gemeinsam mit dem Verlag Servus herausgebracht. Das perfekt zum Genre passende Cover macht mir Lust auf eine Reise nach Berchtesgaden. Es handelt sich um den 2. Band mit den Ermittlern Simon Perlinger und Luisa Sedlbauer. Inhaltlich kann er ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Hervorzuheben ist die hochwertige Qualität der Printausgabe, die Gestaltung des Covers in den Hauptfarben Schwarz und Weiß, die grünen Wanderschuhe und der grüne Seitenschnitt.
Als ich diesen Krimi gesehen habe, da habe ich gleich zugegriffen. Von Felix Leibrock habe ich bereits den ersten Band Mord am Watzmann gelesen, der mir ausgezeichnet gefallen hat. Mit nur wenigen Sätzen und seinem lockeren und leicht zu lesenden Schreibstil hat der Autor mich gleich in seinem Bann gezogen. Häufig habe ich über seinen wunderbaren Humor geschmunzelt und manchmal herzhaft gelacht. An der richtigen Stelle hat er erstklassige Bilder platziert und somit konnte ich mir alles gut vorstellen. Die Beschreibungen der wunderschönen Alpenlandschaft ist sehr gut getroffen und die Hintergründe des geschichtsträchtigen Kehlsteinhauses erklärt er treffend fast nebenbei.
Seine Haupt- und Nebenfiguren sind ausreichend beschrieben. So konnte ich sie mir gut vorstellen. Zu Beginn findet sich eine hilfreiche Personenliste, die besonders für Neueinsteiger hilfreich ist. Simon, den seine Liebe für die Berge auszeichnet, und Luisa, die nach wie vor unglaublich sportlich ist, sind zu einem guten Team zusammengewachsen. Es ist schön zu lesen, wie gut sie miteinander umgehen.
Von Beginn bis zum Ende ist dieser Alpenkrimi unglaublich spannend. Geschickt hält der Autor den Spannungsbogen aufrecht. Mal gibt er dem Leser neue Informationen. Mal wechselt er die Erzählperspektive. Da Felix Leibrock ein Meister für unerwartete Wendungen an den richtigen Stellen ist, hat er mich wieder überrascht. Und das ist gar nicht einfach, denn ich lese sehr viele Krimis. Am Ende ist alles sauber aufgelöst und meine Fragen sind beantwortet und ich freue mich bereits auf den nächsten Band!
Felix Leibrock hat mit Mord am Kehlsteinhaus einen ausgezeichneten Regionalkrimi aus Berchtesgaden auf den Büchermarkt gebracht. Gerne empfehle ich ihn all denen Krimilesern weiter, die Lust auf eine mörderisch spannende Reise zum Kehlsteinhaus haben und unerwartete Wendungen an der richtigen Stelle lieben.

Bewertung vom 18.10.2022
Friedrich, Janka

Winterzauber im Ferienhaus Talblick


sehr gut

Ganz Schönbach bereitet sich auf das Weihnachtsfest fest vor. Sophie, die in akuten Geldnöten steckt, kämpft um das Überleben ihres Ferienhauses. In einem ist sie sich sicher. Sie verkauft auf keinen Fall. Und schon gar nicht an einen Hotelkomplex. Da kann das Angebot noch so gut sein! Schließlich hat sie ihrer Mutter auf dem Sterbebett versprochen, alles für das Haus zu geben. Dann mietet sich der Städter Lennart in ihrem Ferienhaus ein. Auf Anhieb scheint es eine tiefe Verbundenheit zwischen den Sophie und Lennart zu geben. Während die beiden sich ineinander verlieben, steht noch ein großes Geheimnis zwischen ihnen: Sophie kennt den Grund nicht, warum Lennart sich bei ihr eingemietet hat...

Den Roman Winterzauber im Ferienhaus Talblick hat Janka Friedrich am 25. Oktober 2022 gemeinsam mit dem Verlag Feuerwerke herausgebracht. Sein fröhliches Cover lässt mich schmunzeln und versetzt mich unverzüglich in Winterstimmung.

Heute war mir nach einer Leseauszeit von meinem Alltag. Da kam mir das Buch von Janka Friedrich gerade recht. Ein winterlich fröhliches Cover brachte mich gleich in Lesestimmung. Schnell habe ich mich in den Schreibstil der Autorin eingelesen, den ich als locker, leicht und bildhaft beschreiben möchte. Die Landschaft, das Dorf und die Dörfler sind schön beschrieben. Ich konnte sie mir beim Lesen gut vorstellen. Die Protagonisten Sophie und Lennart wirken lebendig und handeln in ihren Persönlichkeiten nachvollziehbar. Das lässt sie authentisch werden. Janka Friedrich erzählt ihre Geschichte aus 2 Blickwinkeln. Einmal kommt Sophie zu Wort und dann wieder Lennart. So ist der Leser immer etwas besser im Bilde, als die zwei und ahnt schon, was als nächstens kommen mag.

Janka Friedrich gelingt es, die Spannung in ihrer Erzählung zu halten. Zu jeder Zeit habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Gewünscht hätte ich mir noch ein klein wenig mehr Überraschung, denn mir war die Erzählung etwas zu vorhersehbar.

Janka Friedrich hat mit dem Liebesroman Winterzauber im Ferienhaus Talblick einen unterhaltsamen Liebesroman auf den Büchermarkt gebracht. Gerne empfehle ich ihn all denen Lesern weiter, die das Landleben, Weihnachten, die Liebe und ein Happy End mögen.

Bewertung vom 12.10.2022
Biberger, Julian

Irisblütenmord


ausgezeichnet

Am sonst so friedlichen Bodensee häufen sich die Toten. An den Tatorten findet sich jeweils eine getrocknete Irisblüte. Die Kommissare Marc Steingruber und Clara Meißner suchen nach einer Erklärung. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf ein lang zurück liegendes Verbrechen im Tettnanger Wald, das dem Fall eine ganz neue Dimension gibt.
Den Kriminalroman Irisblütenmord hat Julian Biberger am 17. März 2022 gemeinsam mit dem Verlag emons herausgebracht. Das düsternd wirkende Cover passt hervorragend in das Genre. Der Titel und der Name des Autors sind gut lesbar.
Mit seine flüssigen, atmosphärisch dichtem und bildgewaltigen Schreibstil hat Julian Biberger meinen Geist gleich in seinen Bann gezogen. Einmal mit diesem Buch gestartet, ist es mir schwer gefallen, es wieder aus der Hand zu legen. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht. Von Beginn an ist die Spannung hoch. Das bleibt sie bis zum Ende, wo die Spannungskurve noch einmal richtig ansteigt. Innerhalb der Erzählung hält der Autor die Spannung geschickt aufrecht. Mal gibt er dem Leser neue Informationen. Mal wechselt er die Erzählperspektive. Die Erzählungen aus der Sicht des Nachtfrauls habe ich als gruselig empfunden. Beim Lesen hatte ich Gänsehaut.
Seine Haupt- und Nebenfiguren sind ausreichend beschrieben. Ich konnte sie mir gut vorstellen. Die Darstellung der Morde wirkt aufgrund der Mordmethode altertümlich. Die Beschreibung der Leichen bewegen sich im Rahmen des guten Krimigeschmacks. Die Handlungen der Protagonisten sind zu jeder Zeit für den Leser nachvollziehbar. Das macht sie lebendig. Wunderbar und im richtigen Maß eingebaut sind die erstklassigen Beschreibungen der Landschaft und die Eigenheiten der Region Bodensee.
Alles in allem hat Julian Biberger mit Irisblütenmord einen ausgezeichneten Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, der am Bodensee spielt. Mit diesem Buch habe ich viele, spannende Lesestunden verbracht und empfehle ihn gerne uneingeschränkt weiter. Für mich ist das der Krimi-Lesetipp des Jahres.

Bewertung vom 06.10.2022
Blum, Antonia

Tage des Lichts / Kinderklinik Weißensee Bd.3


sehr gut

Es ist das Jahr 1929. Marlene von Weilert liebt ihren Beruf als Kinderärztin an der Kinderklinik Weißensee. Sie leidet sehr unter ihrer Kinderlosigkeit. Sie entscheidet sich, kürzer zu treten. Als das Antibiotikum Penicillin entdeckt wird, brennt Marlene darauf, das neue Wundermittel zu erforschen. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihrem Beruf und ihrem privaten Glück mit dem Kinderarzt Maximilian von Weilert, der sich nichts mehr wünscht, als eine eigene Familie. Ihre Schwester Emma hat gerade ganz andere Sorgen. Ihr Sohn Theo verbringt immer mehr Zeit mit Freunden, die sich politisch radikalisieren. Emma ist fest entschlossen: Sie wird um ihren Sohn kämpfen!
Den Roman Kinderklinik Weißensee, Tage des Lichts, hat Antonia Blum am 29. September 2022 herausgebracht. Das perfekt zum Genre passende Cover ist auf Anhieb als Teil der Reihe um die erste Kinderklinik Berlins erkennbar. Es handelt sich um den 3. Band. Er ist ohne Vorkenntnisse der vorigen Bände gut zu lesen. Ich empfehle jedoch diese Reihe von Beginn an in der richtigen Reihenfolge zu lesen, denn dann entwickelt sie erst ihren ganzen Charme.
Im Mittelpunkt steht die Kinderärztin Marlene, die ebenso wie Emma detailliert und facettenreich dargestellt wird. Mein Herz schlägt für Emma und so habe ich mit ihr gefiebert, gehofft und gekämpft. Nicht nur um ihren Sohn Theo sondern auch um die Klinik, um ihren Job als Oberschwester und um ihre Dauerfehde mit Marie Luise Fischer. Marlene hat mir oft leid getan. Sie ist überlastet, Arbeit und Privatleben fordern zu viel von ihr. Maximilian setzt sie zusätzlich unter Druck. Zu jeder Zeit sind die Belastungen der Haupt- und Nebenfiguren deutlich. In ihren Persönlichkeiten handeln sie nachvollziehbar, das lässt sie lebendig erscheinen.
Die Autorin hat einen sauberen Spannungsbogen durch ihre Geschichte gelegt, den sie immer wieder mit neuen Informationen füttert. So bleibt das Buch von vorne bis hinten unterhaltsam und informativ. Mit diesem Buch habe ich viele unterhaltsame Lesestunden verbracht. Ich empfehle es gerne all denen Lesern weiter, die fiktive Geschichten in einem historischen Rahmen mögen.
Antonia Blum hat mit einer geschickten Mischung aus Liebe, Drama und Geschichte einen spannenden Roman geschrieben, der sich mit der ersten Kinderklinik Berlins beschäftigt. Im Mittelpunkt stehen die Schwestern Marlene und Emma, die wir in der Zeit um 1929 lesend begleiten. Ganz nebenbei erleben wir die Entdeckung des Penicillins mit.

Bewertung vom 06.10.2022
Weiß, Josefine

Weil wir an Wunder glauben


sehr gut

Nur ein einziges Mal überschätzt er sich und ein folgenschwerer Fehler passiert. Nicht nur das Leben von Vincent verändert sich von jetzt auf gleich sondern auch das Leben seiner frisch angetrauten Frau Romy.
Die lebendige Malerin Valerie hat ihren Traum vom Leben umgesetzt: Sie reist durch die Welt und malt. Als Valerie sich um den Nachlass ihrer Großeltern kümmert, trifft sie auf Vincent, der seine kranke Frau Romy pflegt. Beide wollen nur ihre Ruhe. Und ihre Unabhängigkeit. Doch es dauert gar nicht lange, da entsteht eine ganz besondere Bindung zwischen den Beiden. Werden sie es schaffen, ihre Ängste zu überwinden und Vertrauen zu leben?
Den Roman Weil wir an Wunder glauben hat Josefine Weiss am 6.Oktober 2022 herausgebracht. Das wunderbare Cover passt sehr gut in das Genre.
Heute hatte ich einen Tag Zeit zum Lesen. Wie bestellt ist mir dieses Buch in die Hände gefallen und da ich Josefine Weiss bereits aus anderen Erzählungen kenne, habe ich gleich zugegriffen.
In einer modernen Sprache, einem freundlichen Ton und einer flüssigen Art und Weise erzählt die Autorin die Geschichte von Valerie und Vincent. Es hat nur ein paar Sätze gedauert und schon war ich gedanklich dicht bei den beiden. Einmal mit dem Buch gestartet, fiel es mir schwer, es wieder aus der Hand zu legen. Immer wollte ich wissen, wie es nun weitergeht.
Aufgrund der ausführlichen Beschreibungen konnte ich mir die Protagonisten gut vorstellen. Sie sind in meinem Kopf lebendig geworden. Die meisten Reaktionen und Handlungen sind realistisch, dass lässt sie authentisch wirken. Ich mochte Valerie und Vincent auf Anhieb. Manchmal habe ich gedacht, nun wird es aber Zeit, dass ihr Euch mal traut. Neben Valerie und Vincent hat Arne ein Platz in meinem Herzen gefunden.
Schön beschrieben hat Josefine Weiss die Gemütszustände ihrer Haupt- und Nebenfiguren. Ein kleiner Wermutstropfen trübt mein Leseglück: in dem Gespräch, das Valerie mit ihren Eltern führt, hätte ich mir eine realistischere Reaktion der Eltern gewünscht. So driftet die Autorin ein wenig in die zuckerwattige Märchenwelt und das hat sie gar nicht nötig. Aus ihren anderen Büchern kann ich auch sagen, dass sie das besser kann.
Josefine Weiss hat mit einer geschickten Mischung aus Liebe, Drama und Schmerz eine sehr schöne Erzählung auf den Büchermarkt gebracht, mit der ich einige unterhaltsame Stunden verbracht habe. Gerne empfehle ich die Geschichte Weil wir an Wunder glauben allen denjenigen weiter, die die großen Schicksalsschläge und die damit verbundenen Gefühle und Kräfte lieben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2022
Erlenkamp, Barbara

Weihnachten im kleinen Café an der Mühle / Das kleine Café an der Mühle Bd.5


ausgezeichnet

Es ist bald Weihnachten und bei Peter und Sophie hängt der Haussegen schief. Beide wollen nur das Beste. Sophie möchte ihr Café erweitern und Peter nimmt Tanzstunden. Blöd nur, dass er Sophie da nichts von erzählt und ihr eine Ausrede nach der nächsten auftischt um seine Abwesenheit zu erklären. Während es bei den beiden brodelt, ist der ganze Ort im Weihnachtsfieber. Die englische Partnerstadt kommt zu Besuch um ein echtes German-Weihnacht zu erleben. Wenn das man gut geht. Mitten in den Vorbereitungen fängt plötzlich das eines der Weihnachtsgestecke Feuer...
Den Roman Weihnachten im kleinen Café an der Mühle hat Barbara Erlenkamp am 30. September 2022 gemeinsam mit dem Verlag beHEARTBEAT herausgebracht. Sein fröhliches Cover lässt mich schmunzeln und versetzt mich unverzüglich in Weinachts- und Winterstimmung.
Heute hatte ich einen Tag Zeit zum Lesen. Wie bestellt ist mir dieses Buch in die Hände gefallen und da ich Lust auf ein paar schöne Lesestunden hatte, habe ich gleich zugegriffen. Die Autorin erzählt ihre Geschichte in einer ruhigen und modernen Sprache, die sich flüssig lesen lässt. Es ist ein Genuss ein Buch von Barbara Erlenkamp zu lesen. Das Besondere an ihrem Schreibstil ist ein warmherziger Ton und ein menschenfreundlicher Humor, auf den ich mich bereits im Vorfeld freue, denn ich habe schon einige Bücher von Barbara Erlenkamp gelesen. Dieses eBook habe ich in zwei Abschnitten gelesen. Unterbrochen habe ich nur einmal, weil ich Hunger hatte.
Es hat nur ein paar Sätze gedauert und schon war mein Geist an der Seite von Sophie in Wümmerscheidt-Sollensbach angekommen. Auf Anhieb hat Mischka, der leuchtend gelb karierte Bär mit den krummen Nähten, mein Herz erobert. Neben Mischka schlägt mein Leseherz für Sophie und Lisa, die ich beide sehr schätze und schon länger kenne. Das Schöne an den Haupt- und Nebenfiguren von Barbara Erlenkamp ist, dass sie lebendig wirken und manchmal ein wenig überzeichnet sind. Sie könnten in meiner Straße, in meiner Nachbarschaft und ein Dorf weiter wohnen. Sie sind ausführlich genug beschrieben um lebendig zu wirken und reagieren in sich logisch und nachvollziehbar. Dadurch werden sie authentisch.
Barbara Erlenkamp hat mit einer geschickten Mischung aus sympathischen Haupt- und Nebenfiguren, einem liebenswerten Dorf an der Mosel und einer Prise beste Unterhaltung einen Wohlfühlroman auf den Büchermarkt gebracht, der ein paar wunderbare Lesestunden ab vom Alltag garantiert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.10.2022
Brandes, Richard

Wenn das Böse nach Brandenburg kommt


ausgezeichnet

In den Wäldern des Ruppiner Landes geht ein Serienmörder um. Er tötet junge Männer. Kriminalhauptkommissarin Carla Stach und ihr Team erkennen bald, es handelt sich um einen Psychopathen. Er ist ihnen stets einen Schritt voraus und was sie nicht ahnen: Er verfolgt sie längst!
Den Kriminalroman Wenn das Böse nach Brandenburg kommt hat Richard Brandes am 29. September 2022 gemeinsam mit dem Verlag emons herausgebracht. Das düsternd wirkende Cover passt hervorragend in das Genre und zur Geschichte des Kriminalromans. Der Titel und der Name der Autorin sind gut lesbar. Es handelt sich um den 2. Fall mit der Ermittlerin Carla Stach. Er ist ohne Vorkenntnisse aus Band 1 hervorragend lesbar.
Die Ermittlerin Carla hat sich schnell meine Sympathie erarbeitet. Sie lässt sich nichts sagen und kümmert sich beschützend um ihr Team. Kommandieren lässt sie sich lediglich von ihrem Hund Bruno. Geschickt verarbeitet der Autor wichtige Themen wie z. B. Diversity und vegane Ernährung in seiner Erzählung, ohne das es Oberlehrerhaft wirkt. In seinem Kriminalfall beschäftigt er den Leser mit einem dunklen Kapitel in der ostdeutschen Geschichte.
Die Protagonisten sind ausführlich genug beschrieben, so dass ich sie mir gut vorstellen kann. In ihren Persönlichkeiten agieren sie nachvollziehbar. Das lässt sie lebendig werden.
Kaum habe ich angefangen das Buch zu lesen, da hat der Autor mich schon gepackt. Von Beginn an ist die Spannung hoch und das bleibt sie über alle 268 Seiten. Einmal mit der Erzählung gestartet, ist es kaum noch möglich, sie aus der Hand zu legen. Mit seinem lockeren und flüssigen Schreibstil hat Richard Brandes mein Lesefieber schnell entfacht. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht. Mit der Auflösung lässt er den Leser lange zappeln. Am Ende sind meine Fragen beantwortet und meine Atmung beruhigt sich wieder. Mein Krimiherz ist voll zufrieden. Da möchte ich gerne mehr von lesen.
Alles in allem hat Richard Brandes mit Wenn das Böse nach Brandenburg kommt einen ausgezeichneten und sehr fesselnden Kriminalroman auf den Büchermarkt gebracht, den ich gerne allen Krimifans uneingeschränkt weiterempfehle.

Bewertung vom 01.10.2022
Töpfner, Astrid

Die Frau des Spatzen


ausgezeichnet

Josefina ist 87 Jahre alt und hat ihr Leben gelebt. Sie möchte sterben. Alba ist 28 Jahre alt und steht kurz davor alles zu verlieren. Sie möchte ankommen. Als die beiden Frauen aufeinander treffen, ist ihnen nicht klar, wie viel sie gemeinsam haben. Je mehr Josefina aus ihrem Leben erzählt, je mehr wächst in Alba das Bedürfnis, sich ihrer eigenen Vergangenheit zu stellen. Beiden läuft die Zeit davon. Es gibt ein Datum, vor dem haben beide Frauen große Angst...
Astrid Töpfner hat die Erzählung “Die Frau des Spatzen” am 19. September 2022 herausgebracht. Das wunderschöne Cover passt in seinen Farben und seinem ruhigen Motiv hervorragend zum Genre.
Mit modernen Worten und einer lockeren Art und Weise hat die Autorin meinen Geist eingefangen und mich in das heutige Spanien versetzt. Von Beginn ist ein schöner Spannungsbogen gesetzt, den Astrid Töpfner regelmäßig mit neuen Informationen füttert. Gelegentlich wechselt sie die Erzählperspektive und so lernen wir die beiden Hauptprotagonisten Alba und Josefina gut kennen. Je mehr wir von ihnen lesen, desto vielschichtiger und facettenreicher werden ihre Persönlichkeiten. In ihren Persönlichkeiten reagieren sie nachvollziehbar, das lässt sie lebendig werden. Sie sind ausführlich genug beschrieben, so kann ich sie mir gut vorstellen.
Es macht Spaß, der Entwicklung der jungen und unsicheren Alba zu einer starken Persönlichkeit zu folgen. Ebenso hat sich mein Leseherz über Josefinas Entwicklung gefreut, die mit ihrem Leben bereits abgeschlossen hatte und durch die Begegnung mit Alba einen neuen Sinn in ihm entdeckt. Ganz nebenbei machen wir einen Ausflug in die neuere Spanische Geschichte. Zu jeder Zeit habe ich mich mit dieser Geschichte bestens unterhalten gefühlt und immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht.
Gerne empfehle ich diese Erzählung all denen Lesern weiter, die Lust auf ein stark atmosphärisches und berührendes Werk haben. Im Fokus stehen 2 Frauen, die sich mit der Zeit einander nähern. Ganz nebenbei erlebt der Leser die neuere spanische Geschichte.