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Anndlich
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Insgesamt 328 Bewertungen
Bewertung vom 23.10.2023
Grauer, Sandra

Tag der Seelen / Flowers & Bones Bd.1


gut

Falsche Erwartungen, dennoch eine tolle Geschichte!

Die siebzehnjährige Valentina steht kurz davor zu einer La Catrina zu werden, eine Figur des mexikanischen Tag der Toten. Als solche hat Valentina die Macht Tote zu sehen, verlorene Seelen ins Reich der Toten zu führen und die Zwischenwelt zu betreten. Doch Valentina schwebt in Gefahr, denn die Menschen haben Angst vor den übernatürlichen Wesen und gehen auf die Jagd nach ihnen. Ausgerechnet in der Vodoohexe Lily findet Valentina eine Vertraute, doch kann sie ihr wirklich trauen oder hat Lily andere Pläne mit Valentina?

Flowers & Bones ist der erste Band einer Dilogie um das Mädchen Valentina, das die besondere Gabe der La Catrina besitzt. Erzählt wird die Geschichte aus drei Perspektiven. Neben Valentina lernen wir so auch die Perspektive ihres Zwillingsbruders Emiliano kennen und die der Vodoohexe Lily. Drei Perspektiven die unterschiedlicher kaum sein könnten und dem Buch einen rundum Blick verleihen.

Die Charaktere sind toll ausgearbeitet, wenngleich ich vor allem Emilianos Perspektive teilweise schwierig empfand. Doch das hat dem Buch noch mehr Tiefe verliehen.

Die Geschichte und ihren Plot fand ich durchaus gelungen, ebenso die Charakterentwicklung und das Verhalten der Figuren und dennoch konnte mich Flowers & Bones nicht vollständig abholen.

Mein Problem ist jedoch, dass ich dies gar nicht auf den Schreibstil der Autorin, fehlende Spannung oder einem uninteressanten Plot schieben kann, sondern auf falsche Erwartungen. Sowohl das Buchcover(,der Buchschnitt) und der Klappentext nehmen La Catrina und den Tag der Toten in den Fokus. Erwartet habe ich daher eine Stimmung, die diesem Fest in Mexiko gerecht werden kann. Leider ging es mir im Buch selbst dann zu stark um andere übernatürliche Wesen. Das alleine wäre wohl gar nicht das größte Problem gewesen, doch waren es Wesen, die ich nicht mit dem Tag der Toten in Verbindung bringen würde und auch den Handlungsort fand ich unpassend. Schade, denn alles andere fand ich super gelungen, sodass wohl jeder, der weniger La Catrina, weniger Mexiko und weniger Tag der Toten erwartet, seinen Spaß mit dieser Lektüre haben wird.

Bewertung vom 23.10.2023
Nesbø, Jo

Das Nachthaus


gut

Surreale Welt

Tom verschwindet spurlos. Schnell verdächtigt die Polizei Richard, der mit Tom zu besagter Zeit alleine im Wald unterwegs war und dessen abstrusen Aussagen ihn immer schuldiger wirken lassen. Keiner glaubt ihn mehr, da möchte Richard seine Unschuld beweisen und läuft direkt auf die Gefahr zu: ins Nachthaus. Kann Richard den skurrilen Fall auflösen und die Wahrheit aufdecken?

Das Nachthaus war mein erstes Buch des Autors Jo Nesbø und ich habe anhand des Klappentexts eine komplett andere Geschichte erwartet. Der Klappentext lässt einen normalen Kriminalfall erahnen, doch davon sind wir weit weg. Jo Nesbø hat eine surrealen Geschichte mit Horrorelementen erschaffen, die mich mit dieser Deklarierung auch besser abholen könnte. Da diese jedoch fehlt, habe ich einige Zeit gebraucht, um mich auf das Geschehen einlassen und die Geschichte genießen zu können.

Schade, denn Jo Nesbøs Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, die Geschichte ist auf den Punkt geschrieben. Keine großen Umschweife und dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass mir Tiefe fehlen würde. Die Charaktere waren spannend und vor allem der Protagonist Richard eine eine interessante Entwicklung genommen. Die Geschichte war vollkommen rund und hatte einen tollen Plottwist, wenngleich das Ende mich nicht ganz überzeugen konnte.

Wenn man sich vorab darauf einlässt, dass Das Nachthaus einige surreale Aspekte besitzt und die Geschichte daher nicht immer sinnhaft erscheinen mag, dann hat man mit Sicherheit viel Spaß mit dieser Lektüre. Wer jedoch einen normalen Krimi/Thriller erwartet, der könnte eine groß enttäuscht werden.

Bewertung vom 22.10.2023
Collins, Tim

Die Jagd nach den Kronjuwelen / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.1


gut

Sherlock Bones im Einsatz

Die Kronjuwelen der Königin sind gestohlen worden. Ein Fall für Sherlock Bones und seine Helferin Dr. Jane Catson.

Die Jagd nach den Kronjuwelen ist der erste Band der Meisterdetektiv-Sherlock-Bones-Reihe. Tim Collins hat den Meisterdetektiv Sherlock Holmes und seinen Partner Dr. John Watson adaptiert und aus ihnen mit Sherlock Bones und Dr. Jane Watson zwei tierische Ermittler gemacht.

Die Geschichte um die gestohlenen Kronjuwelen wurde gut umgesetzt, sodass der Sherlock Holmes Charme übertragen und perfekt auf kindliche Leser angepasst wurde. Doch auch Erwachsenen kann das Gelesene noch Freude bereiten. Die tierischen Charaktere sind toll ausgearbeitet und durch die Illustrationen von John Bigwood perfekt in Szene gesetzt worden.

Ein Hauptaugenmerk der Geschichte sind außerdem die 30 Rätsel, mit denen aktiv geworben wird. Diese sind für mich gleichzeitig auch der größte Kritikpunkt. Die Rätsel selbst sind super umgesetzt und besitzen ein großes Spektrum, sodass für jeden etwas (spaßiges) dabei ist. Doch es wird damit geworben, dass die Unterstützung des Lesenden gebraucht wird und das ist leider nicht der Fall. Die Rätsel basieren zwar auf dem Text, sind aber nicht so eingesetzt, dass sich die nächsten Schritte dadurch ergeben würden. Im Gegenteil, ein Rätsel, dessen Lösung das Potenzial hatte, wurde im Text ganz anders aufgegriffen.

Das Gesamtwerk konnte mich daher leider nicht komplett überzeugen, doch die Geschichte und die Rätsel separiert betrachtet, haben viel Freude bereitet. Bereits am 01.02.2024 kommt mit Die verfluchte Maske der zweite Teil der Meisterdetektiv-Sherlock-Bones-Reihe raus.

Bewertung vom 21.10.2023
Mayer, Gina

Die Burg / Stadt der bösen Tiere Bd.1


sehr gut

Actionreicher Beginn

Die Kickboxen Lizard wird von ihrem Freund Brody mächtig enttäuscht und ihrem Erzfeind Neville ausgeliefert. Ausgerechnet eine sprechende Möwe kommt ihr zur Hilfe und dann taucht da auch noch der Tiger Raj auf. Raj besitzt eine Burg im Zentrum Detroits. Dort möchte er ein Team aus Menschen und Tieren zusammenstellen, dass die Welt zu einem besseren Ort machen soll. Lizard soll sein neustes Mitglied werden, doch sagt der weiße Tiger ihr wirklich die Wahrheit?

Die Burg ist der erste Teil der Stadt-der-bösen-Tiere-Reihe von Gina Mayer. Der Schreibstil der Autorin wird der angesprochenen Altersgruppe gerecht und lässt Kinder ein spannungsgeladenes Abenteuer erleben. Das Buch ist in drei Abschnitte eingeteilt, die unterschiedliche Schwerpunkte haben, jedoch eine vollständige Geschichte ergeben und keine Zeitbrüche enthalten. Alle Abschnitte bestehen aus mehreren, kurzen Kapiteln.

Die Illustrationen zu Beginn der Kapitel haben etwas für Enttäuschung gesorgt, da diese sich innerhalb eines Abschnitts wiederholen und somit lediglich drei unterschiedliche Zeichnungen das Buch begleiten.

Lizard ist auf sich allein gestellt und hat daher mit Sicherheit direkt die Sympathien und Empathie der Leser auf ihrer Seite. Von der ersten bis zur letzten Seite ist das Buch sehr actionreich, wenn auch die einzelnen Sequenzen sehr schnell abgehandelt werden und die Charaktere und Situationen keine Tiefe entwickeln können. Obwohl mit Action nicht gespart wird, ist die Spannung erst gegen Ende des Buchs erhöht.

Das Ende wirft viele Frage auf, sodass man gespannt auf den zweiten Teil sein kann. Stadt der bösen Tiere: Die Rettung erscheint am 01.04.2024.

Bewertung vom 20.10.2023
Moninger, Kristina

Two Lives to Rise / Breaking Waves Bd.2


ausgezeichnet

Part 2: Isabella White

Isabella, Odina, Lee, Avery und Josie haben sich in den Sommerferien in einem Surfcamp auf einer kleinen Insel kennengelernt und genießen seitdem jeden Sommer zusammen. Bis eines Tages Josie spurlos verschwindet und die Gruppe zerbricht.

Zehn Jahre später hat Isabella noch immer mit den Wunden aus der Vergangenheit zu kämpfen und lebt ein unglückliches Leben als Hotelerbin in einer wunderschönen Villa in den Dünen. Ein Leben, das sie so nie wollte. Ihre Einsamkeit und Ruhe wird von ihrem neuen Nachbarn Preston gestört, der sie jeden Nerv kostet und in ihr gleichzeitig wieder das Leben von damals erweckt. Langsam beginnt Isabella sich zu öffnen und reißt dann alle Wunden auf. Bis sie etwas über Preston erfährt, dass alles in ihr zum Wanken bringt.

Two Lives to Rise ist der zweite von vier Teilen über die Freundinnen Isabella, Avery, Odina, Lee und Josie. Im ersten Band haben wir die Geschichte von Avery kennengelernt, nun erfahren wir mehr über Isabella White. Wie bereits im ersten Teil, erleben wir Isabellas Perspektive aus zwei Zeiten: Vergangenheit und Gegenwart.

Generell würde ich behaupten, dass man diesen Teil auch unabhängig vom ersten Band lesen kann bzw. die Reihenfolge nicht unbedingt beachtet werden muss. Trotzdem kann ich das Beachten der Reihenfolge nur empfehlen, da auch Isabella durch den ersten Teil mehr Tiefe gewinnt.

Der Schreibstil von Kristina Moninger ist angenehm und einnehmend. Da mein Interesse für Isabellas Perspektive bereits durch den ersten Band gesteigert wurde, war ich von der ersten Seite an direkt im Geschehen und konnte das Buch kaum aus der Hand nehmen.
Isabella ist ein extrem vielschichtiger Charakter, deren Entwicklung interessant zu verfolgen war.
Im Gegensatz zum ersten Teil steht die Liebesgeschichte zwischen Isabella und Preston stark im Fokus. Sowohl die Chemie als auch die Dialoge der beiden, konnten mich komplett überzeugen, sodass ich mit den beiden einfach nur mitfiebern konnte.
Doch auch die Vergangenheit wird weiterhin ausgearbeitet und weitere Puzzleteile finden ihren Platz. Obwohl der Fokus nicht auf Josies Verschwinden liegt, ist dies doch immer ein präsentes Thema, das weitere Fragen aufwirft und Interesse für den nächsten Band entwickelt.

Two Lives to Rise konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite abholen, die Mischung aus Liebesgeschichte und dem mysteriösen Verschwinden von Josie hat mir ein perfektes Leseerlebnis bereitet und ich freue mich bereits jetzt auf den dritten Band Three Tides to Stay, der im März 2024 erscheinen wird. Dort erleben wir die Perspektive von Odina und Kristina Moninger hat auf geschickte Weise das Interesse für Odinas Sicht auf ein Maximum gesteigert.

Bewertung vom 19.10.2023
Disney

Gaukeley


sehr gut

Die junge Gundel Gaukeley

Gundel Gaukeley möchte in die Fußstapfen ihrer Tante treten und das zukünftige Oberhaupt der magischen Welt sein. Auf der jährlichen Gala der Magie hat sie die Chance ihr Können als jüngste Teilnehmerin zu beweisen. Dafür hat Gundel sich einen schwierigen Zauber ausgesucht, doch damit richtet sie eine große Katastrophe an, die das Leben ihrer Liebsten verändert. Um den gemachten Schaden wieder rückgängig zu machen, muss Gundel das Buch der Verdammnis finden. Doch das Buch gilt als verboten und Gundel muss einen Weg finden, dieses zu erreichen.

Gaukeley - Das Buch der Verdammnis erzählt die Vorgeschichte der Gegenspielerin Dagobert Ducks. Wir lernen Gundel Gaukel als Vierzehnjährige kennen und erfahren, welche Gefühle Gundel durchleben musste.

Der Comic passt wunderbar in die Entenhausen Welt. Das Design ist düster gehalten, was perfekt mit dem Inhalt harmoniert. Neben der mysteriösen, düsteren Stimmung, sind jedoch auch wahre Freundschaft und die Reflexion eigener Handlungen ein wichtiger Bestandteil dieses Comics.

Das Ende konnte mich nicht komplett mitnehmen, es macht jedoch Hoffnung auf mehr aus der Welt der jungen Gundel Gaukeley.

Bewertung vom 18.10.2023
Haas, Wolf

Eigentum


gut

Ein geprägtes Leben

Wolf Haas berichtet vom Leben seiner fünfundneunzigjährigen Mutter, die im Sterben liegt und zwei Tage später in ihre letzte Wohnung einzieht. Ein Leben, das geprägt von Arbeit und Armut war und dem Gefühl, nie genug zu haben.

Wolf Haas berichtet humoristisch über die Zeiten mit seiner Mutter und ihren Erzählungen über ihr Leben. Die Geschichte wechselt dabei ständig die Perspektiven, was zu Beginn noch sehr verwirrend ist. Die Erzählungen der Mutter lesen sich wie sprachliche Übermittlungen ihrerseits, viele Abbrüche, Einschübe und Dialekte machen das Verständnis zeitweise schwierig und anstrengend und auch wenn mich das Buch teilweise sehr gut unterhalten hat, fehlte mir zum Schluss die letzte Pointe.

Am Ende bleibt die Geschichte von Mariann Haas, die geprägt von der Inflation, durchs Leben schritt. Auch wenn man sein eigenes Leben nicht mit ihrem vergleichen kann, so bleibt in der Reflexion über das Gelesene am Ende doch die Erkenntnis, worauf es im Leben ankommen sollte und worauf eben nicht.

Bewertung vom 14.10.2023
Ryan, Anthony

Ein Fluss so rot und schwarz


sehr gut

Können Erinnerungen töten?

Ein Mann kommt auf einem Militärboot zu Bewusstsein, ohne Erinnerung an seine Vergangenheit und sich selbst. Er trägt einige OP-Narben an seinem Körper und ein Tattoo am Handgelenk, das ihm den Namen ‚Huxley‘ verleiht. Fünf weitere Menschen erlitten ein ähnliches Schicksal und befinden sich mit ihm auf dem Boot. Alle sechs Personen scheinen Spezialisten auf einem Gebiet zu sein, doch keiner kann sich an irgendwas erinnern, sie funktionieren lediglich. Das Boot befindet sich auf der Themse und ihre einzige Begleitung ist ein Satellitentelefon mit einer emotionslosen Stimme am anderen Ende der Leitung. Was ist mit den sechs Menschen geschehen und warum befindet sich ganz London unter einer dicken Nebelschicht, die die Ruinen der Stadt verbirgt?

Ein Fluss so rot und schwarz von Anthony Ryan ist ein kurzweiliger Roman. Von der ersten Seite an wird man direkt ins Geschehen geschmissen und zu keiner Zeit aus diesem wieder rausgeworfen, der Schreibstil ist packend und führt einen in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit durch die Story. Dies und die rasante Geschichte sorgen für ein kurzes, aber intensives Lesevergnügen.

Die Charaktere sind unterschiedlich gestaltet und alle auf ihre Weise interessant, da wir die Geschichte aus Huxleys Perspektive erleben, lernen wir ihn am intensivsten kennen. Dies und das unbeschreibliche Tempo der Story sorgen dafür, dass wir die Charaktere leider nicht ganz so tiefgründig kennenlernen.

Die Story selbst ist interessant, düster und spannend geschrieben. Ein Fluss so rot und schwarz lässt sich für mich nicht wirklich in ein Genre einordnen, den Horrorfaktor hatte es für mich noch nicht, auch wenn gewiss andersartige Kreaturen eine Rolle spielen und die Gefahr an jeder Ecke droht. Doch manchmal muss etwas gar nicht eingeordnet werden können, um zu gefallen. Trotzdem sollte man sich bewusst sein, dass man hier nicht nur realistisches zu Lesen bekommt und eine Ekeltoleranz besitzen, dann hat man mit diesem Buch auf jeden Fall seinen Spaß.

Bewertung vom 14.10.2023
Summerscale, Kate

Das Buch der Phobien und Manien


ausgezeichnet

Spannendes Sachbuch

Das Buch der Phobien und Manien beschäftigt sich mit 99 außergewöhnlichen, aber teilweise auch sehr bekannten Phobien und Manien.

Kate Summerscale hat ein tolles Lexikon über Manien und Phobien entworfen, das neben der fachlichen Klärung auch ausführliche Erfahrungsberichte von betroffenen Personen beinhaltet. Dies führt dazu, dass wir nicht nur erklärt bekommen, was die einzelnen Phobien bedeuten und welchen Ursprung sie haben, sondern wir erfahren außerdem hautnah, welche Auswirkungen dies auf die Betroffenen hat. Das Buch der Phobien und Manien ist daher nicht nur informativ, sondern vor allem wahnsinnig spannend.

Dachte ich, dass ich in diesem Buch immer mal wieder ein paar Phobien/Manien nachlese und somit einige Tage daran zu lesen habe, war ich am Ende an einem Tag durch, weil ich von A bis Z sehr gut unterhalten wurde und mein Interesse geweckt war.

Bewertung vom 05.10.2023
Engberg, Katrine

Glutspur / Liv Jensen Bd.1


sehr gut

Die Vergangenheit holt dich ein

Ein Häftling begeht auf Freigang Selbstmord, eine Museumsangestellte wird tot im Wald aufgefunden und dann ist da noch ein Mord an einem Journalisten, der bereits dreieinhalb Jahre zurückliegt. Alles scheint so, als könnten die drei Fälle keine Gemeinsamkeit haben. Doch die Privatdetektivin Liv Jensen kommt einem alten Geheimnis auf die Spur.

Glutspur - Die Wurzeln des Schmerzes ist der erste Fall für die Privatdetektivin Liv Jensen.
Liv Jensen ist ehemalige Polizisten und möchte nun als Privatdetektivin ihr Geld verdienen, dafür geht sie zurück in ihre alte Heimat Kopenhagen, verfolgt von Alpträumen ihres alten Lebens.

Der Einstieg ins Buch fiel mir etwas schwer. Viele Handlungsstränge und drei verschiedene Perspektiven, die zuerst in losen Strängen erzählt werden. Doch schon bald erkennt man das sehr geschickte Muster der Erzählungen.
Die drei Perspektiven sind die der Privatdetektivin Liv Jensen, der ehemaligen Krisenpsychologin Hannah Leon und des Automechanikers Nima Ansari. Drei sehr unterschiedliche Perspektiven, die jedoch alle wahnsinnig intensiv dargestellt waren. Nima Ansaris Perspektive war allerdings diejenige, die mich am stärksten einnehmen und zum Nachdenken anregen konnte. Doch auch Liv Jensen und Hannah Leon sind spannende Charaktere und Jensens Vergangenheit bleibt weiterhin ein kleines Rätsel, wenn auch erste Vermutungen gemacht werden können.

Sobald man in der Geschichte angekommen ist, steigt die Spannung und das Rätseln beginnt. Die vielen Stränge werden am Ende auf eine geschickte Weise miteinander verbunden und geben ein passendes Bild ab. Ein toller Einstieg in eine neue Reihe mit einer spannenden Protagonistin.