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Sandhaas
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Bodenheim

Bewertungen

Insgesamt 271 Bewertungen
Bewertung vom 03.10.2021
Turton, Stuart

Der Tod und das dunkle Meer


ausgezeichnet

Stuart Turton ist mit „Der Tod und das dunkle Meer“ ein wirklich bemerkenswertes Buch gelungen. Es beginnt schon faszinierend im Hafen von Batavia bevor die Saardam, ein Schiff der Ostindien-Handelsgesellschaft ablegt. Schnell wird klar, dass die Schiffsreise unter keinem guten Stern steht. Die große Frage ist, wer auf diesem Schiff sein Unwesen treibt.
Das Buch ist unfassbar spannend geschrieben. Der Schreibstil von Turton ist sehr eindrucksvoll und flüssig, obwohl er sich immer wieder Zeit nimmt auch kleine Details ausführlich und wortreich zu schildern. Das tut der Spannung aber keinesfalls einen Abbruch. Eher im Gegeteil, denn jedes Detail ist wichtig, um der Lösung des Rätsels näher zu kommen. Besonders zu erwähnen ist auch das Nachwort des Autors, das wirklich lesenswert ist.
Fazit: Dieses Buch ist extrem spannend und eine absolute Leseempfehlung für alle, die Spannung verpackt in eine historische Atmosphäre lieben.

Bewertung vom 03.10.2021
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Morgen, Klufti, wird's was geben


ausgezeichnet

Kluftinger wie er leibt und lebt. So kann man dieses Buch überschreiben. Es ist kurz vor Weihnachten und der Weihnachtsbaum wird geschmückt. Natürlich haben Erika und Kluftinger da ganz unterschiedliche Ansätze und Motivationen. Doch als Erika von der Leiter fällt startet ein langes Band von Katastrophen. Und da sich Kluftinger einfach nicht an Erikas Vorgaben kann schlittert der stets brummelige und doch so liebenswerte Hauptkommissar immer tiefer ins Chaos. Komplettiert wird das alles dann noch von Kluftingers japanischem „Schiegerdings“ Joschi. So gibt es 2 Tage vor Weihnachten wie bei einem Adventskalender 24 Katastrophen zu überstehen. Gerade dieser krasse Kulturgegensatz zwischen Allgäu und Japan macht die Geschichte besonders lesenswert. Wer dabei einen Krimi alla Kluftinger erwartet geht zwar leer aus. Das macht aber auch gar nichts, denn der Lesespaß und ausreichend Lachtränen sind garantiert.

Bewertung vom 03.09.2021
Meyer, Deon

Todsünde / Bennie Griessel Bd.8


ausgezeichnet

Bennie Griessel und sein Partner Vaughn Cupido sind stolze Falken und Polizisten durch und durch. Umso härter trifft die beiden eine Strafversetzung. Zwar müssen die beiden nicht wie beabsichtigt nach Laingsburg, sondern nur nach Stellenbosch, aber das trifft die beiden trotzdem hart. Die beiden machen das beste daraus und ermitteln schnell in 2 spektakulären Fällen.
Das Buch startet mit reichlich Action. Dann startet die Deon Mayer mit der Einführung der verschiedenen Handlungsstränge, die am Ende mit steigender Spannung verknüpft werden.
Die Story ist flüssig geschrieben und gewährt viele Einblicke in die südafrikanische Politik. Beim Lesen haben ich mit Sandra Steenberg einer Maklerin mitgelitten und gefiebert.
Das Buch hat mir gut gefallen und kann von mir absolut empfohlen werden.

Bewertung vom 24.08.2021
Erlenkamp, Andreas

Ein Prosit auf den Mörder / Clarissas feines Gespür Bd.1


ausgezeichnet

Clarissa von Michel ist gerade erst in den Ruhestand als Hauptkommissarin und Leiterin der Mordkommission eingetreten und sucht Abstand und Erholung im nahe an der Mosel gelegenen Niedermühlenbach. Doch daraus wird nichts. Schnell wird sie in den örtlichen Krimiclub aufgenommen und schon wittert ihre Nase einen Mordfall.
Die Kulisse ist toll gewählt, mitten im Weinland Rheinland-Pfalz ermittelt Clarissa unterstützt durch ihre Clubmitglieder Vera Adenau, Luise Hackenberg und Ferdinand Teichmann, sowie ihren Neffen Alexander von Michel und die Exkollegin Lisa Bellenberg. Diese Hauptpersonen sind eindrucksvoll von Andreas Erlenkamp beschrieben und so unterschiedlich wie sie auch sein mögen, ergänzen sie sich als Team.
Überhaupt ist die Geschichte flüssig geschrieben, wobei Erlenkamp nicht den Schwerpunkt auf Hochspannung und Thrill legt, sondern vielmehr auf die vorstehend erwähnten Hauptcharakter. Erlenkamp lehnt sich dabei an den Schreibstil der Agatha-Christie- und Ellery-Queen-Romane .
"Ein Prosit auf den Mörder" ist leicht verdauliche Kost, gut und schlüssig geschrieben. Bleibt nur zu hoffen, dass es auch einen weiteren Fall für den Krimiclub gibt. Das Lesen hat mir viel Spaß gemacht.

Bewertung vom 22.08.2021
Weihsmann, Gert

Ischgler Schnee


ausgezeichnet

Gert Weihsmann ist mit Ischgler Schnee ein durchaus beachtenswerter Krimi gelungen.

Die Story erscheint simpel. Der örtliche Polizeibeamte deckt fast zufällig eine Mordserie in Ischgl auf. Hinweise auf einen Täter gibt es nicht. Deshalb wird ein Beamter des Bundeskriminalamtes in Wien mit Ischgler Vergangenheit zur Aufklärung des Falles entsendet. Schnell wird auch klar, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Schauplatz der Morde, dem Ballermann der Alpen geben muss.

Insgesamt wird es dabei verwirrend, da Weihsmann zahlreiche Erzählstränge aufbaut, die auf den ersten Blick keinen Zusammenhang mit den Ereignissen in Ischgl haben.

Weihsman skizziert dabei das dekadente und gewissenlose Leben großer Teile unserer Gesellschaft. Werte scheinen nicht mehr zu zählen und es zählt nur das hier, heute und besonders das Ich! Dabei ist nicht nur das ausschweifende Leben der Touristen in Ischgl gemeint, Aber Amüsierorte wie Ischgl oder Malle bieten die perfekte Bühne für diesen Werteverfall.

Ischgler Schnee ist kein Kriminalroman von der Stange, aber absolut lesenswert!

Bewertung vom 18.08.2021
Kent, Kathleen

Die Tote mit der roten Strähne


ausgezeichnet

Betty Rhyzyk wechselt vom NYPD zum Dallas Police Department. Sie entstammt einer wahren Polizistenfamilie und ist nach dem Tod ihres geliebten Onkels die letzte lebende Polizistin der Familie. Ihr Onkel Benny war stets Mentor und Unterstützer. Seine Weisheiten und Ratschläge begleiten Sie durch die ganze Geschichte.
Wer dabei eine mit Action gespickte Story erwartet, die von einem Spannungsmoment zum anderen hechelt, de wird vielleicht enttäuscht sein, aber Kathleen Kent nimmt sich Zeit.
Zeit, die Unterschiede zwischen Texas und Ostküste zu beleuchten.
Zeit die Problematik einer Frau, die dazu auch noch lesbisch ist, im Polizeiberuf zu skizzieren.
Zeit auf die zunehmende Drogenproblematik einzugehen und darüber hinaus Zeit das Nachbarschaftsverhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko kritisch darzustellen.
Dabei wird es aber niemals zu langatmig. Der eindrucksvolle Schreibstil Kathleen Kents holt jeden Leser ab und lässt den Leser mit Betty Rhyzyk ermitteln, kämpfen, rennen und leiden.
Fazit:
Ein fantastisches Buch, das ich einem Zug durchgelesen habe. Dieses Buch kann ich jedem empfehlen, der nicht auf oberflächliche oder effekthaschende Bücher steht!

Bewertung vom 15.08.2021
Krüger, Martin

Waldeskälte


ausgezeichnet

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war schon ein brennendes Interesse in mir entflammt. Die Interpolmitarbeiterin Valeria Ravelli wird von ihrem Jugendfreund Elias angerufen und um Hilfe im Fall eines vermissten Mädchens gebeten. Valeria wird dabei mit Ihrer Jugendzeit konfrontiert, in der sie selbst Opfer einer Entführung geworden war, aber im Gegensatz zu ihren beiden Freundinnen überlebt hatte. Valeria versucht die verschütteten Erinnerungen wieder zu beleben und den Fall zu lösen. Sie unterstützt das Ermitteltem um Leutnant Birkner und erhält zusätzliche Schützenhilfe von Chloe, die vor vielen Jahren verantwortliche Ermittlern war und den Fall seinerzeit nicht lösen konnte.
Martin Krüger hat die Handlung hochspannend aufgebaut und arrangiert. Die "Waldeskälte" kann man beim Lesen förmlich spüren. Dabei geht die Handlung mit hohem Tempo voran.
Das Buch ist super geschrieben. Die Atmosphäre ist so knisternd beschrieben, dass man die Handlung mittendrin statt nur dabei miterlebt. Dabei verarbeitet Krüger hochbrisante und aktuelle Themen in einer gekonnten Form.
Diese Buch ist ein Muss für alle, die Spannung und Thriller lieben und jeden Cent wert den es kostet.

Bewertung vom 29.07.2021
Hancock, Anne Mette

Narbenherz / Heloise Kaldan Bd.2


ausgezeichnet

Anne Mette Hancock ist es mit Narbenherz gelungen, einer guten Auftaktgeschichte der Lesereihe um Kaldan und Schäfer eine noch bessere Fortsetzung folgen zu lassen. Zwar kämpft Heloise Kaldan, die Investigativjournalistin immer noch mit den Dämonen ihrer Vergangenheit, aber dieses Mal steht die Story eines vermissten 10 Jungen weitaus mehr im Vordergrund. Ermittler Erik Schäfer, gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt, kämpft sich mit seinem Ermittlerteam und Unterstützung von Heloise Kaldan durch die Story und bringt dabei nach und nach die Wahrheit ans Licht.
Die Geschichte ist spannend geschrieben und animiert zum Miträtseln. Der flüssige und versierte Schreibstil macht das Lesen zum Erlebnis und Genuss. Dazu kommt dann auch noch ein absolut unerwartet Ende.
Bleibt als Fazit festzuhalten, dass Narbenherz ein spannender Thriller ist, der jeden Euro seines Kaufpreises wert ist. Der 3. Band der Reihe lässt nicht lange auf sich warten. Und das ist gut so!

Bewertung vom 24.07.2021
Küpper, Anke

Tod an der Alster / Svea Kopetzki Bd.2


ausgezeichnet

Spannender Hamburg-Krimi
Svea und Tamme in Ihrem 2. Fall ermitteln mit den Kollegen der Hamburger Kriminalpolizei in einem mysteriösen Fall. Schnell wird klar, dass es sich um keinen Unfall, sondern Mord handelt. Trotz eigener privater Probleme ermitteln sich die 2 durch Hamburg.
Die Kulisse Hamburgs, mit der Binnenalster und der zahlreichen Kanäle lädt dazu ein Hamburg von einer seiner schönsten Seiten zu sehen.
Anke Küppper beschreibt die Arbeit der Ermittler sehr realistisch. Dazu fügt sie frühzeitig die Erzählebene des Täters ein. Dadurch erleidet die Spannung der Geschichte jedoch keinesfalls einen Abbruch. Geschickt versteht es Küpper durch immer neue Hinweise der Geschichte und den Ermittlungen neue Wendungen zu geben, so dass es beim Lesen nie langweilig wird.
Das Buch und der Schreibstil haben mir sehr gut gefallen und ist auf jeden Fall lesenswert. Egal ob als Urlaubslektüre oder zum Lesen zuhause, Tod an der Alster ist sehr empfehlenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.07.2021
Peters, Katharina

Todeswelle / Emma Klar Bd.6


ausgezeichnet

Sehr spannender Meck-Pomm-Krimi
Emma Klar, die vielfältige Privatdetektivin und BKA-Mitarbeiterin erhält einen Ermittlungsauftrag, dessen zunächst unscheinbares Ergebnis im engen Zusammenhang mit 2 Todesfällen steht. Und nun klinkt sich Emma auch bei den Ermittlungen der Polizei ein.
Geschickt versteht es Katharina Peters langsam mehr Informationen und Hintergründe über die Morde durch das Ermittlungsteam herausfinden zu lassen. Trotz immer wieder neuen Erkenntnissen, fällt es Emma Klar nicht leicht die Fäden zu entwirren und die Puzzleteile richtig zusammen zu setzen.
Die Geschichte ist absolut flüssig geschrieben. Sie bleibt bis zum Schluss hochspannend.
Katharina Peters ist wirklich eine Meisterin Ihres Faches und ein absolutes Muss für jeden der deutsche Kriminalromane mag. Die Personen werden behutsam vorgestellt und eingeführt. Als Leser hat man stets das Gefühl in der ersten Reihe zu sitzen und fiebert mit den Ermittlern mit.
Tolles Buch!