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Anndlich
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Insgesamt 354 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2024
Frauhammer, Assata

Voll ungerecht!


ausgezeichnet

Voll kindgerecht!

Voll ungerecht! Von Assata Frauhammer beschäftigt sich kindgerecht mit dem Thema (Un-)Gerechtigkeit. Auf jeweils zwei bis vier Seiten, wird dabei ein anderer Fokus auf das Thema gelegt. Von der Bedeutung des Wortes ‚gerecht’, zur Fairness im Sport, den Menschenrechten, dem Fairen Handel oder der Generartionsgerechtigkeit findet sich alles in diesem Buch.

Trotz der kindgerechten Darstellung ist der Informationsgehalt sehr hoch, sodass vor allem noch die Jüngeren das Buch mit Sicherheit nicht als Abendlektüre genießen können. Doch durch die vielen Abschnitte und Feinheiten in den Unterscheidungen, ist Voll ungerecht! super geeignet, um Abschnittsweise gelesen und verstanden zu werden. Außerdem kann es auch ein kleiner Schatz für den (Grund-)Schulunterricht sein, indem man sowohl das Buch, aber auch einzelne Seiten hervorragend thematisieren kann.
Unterstützt wird das Schriftliche, durch tolle und inklusive Zeichnungen der Illustratorin Meike Töpperwien.

Bewertung vom 24.01.2024
Poznanski, Ursula

Die Burg


gut

KI-Thriller mit einigen Längen

Der Milliardär Nevio hat sich seinen größten Traum verwirklicht: Einen Escape-Room in der halbverfallenen Burg Greiffenau. Dafür hat er die Burg nicht nur instandsetzen, sondern außerdem die modernste Technik einbauen lassen, die seinen Escape-Room zu einem individuellen Spektakel für Groß und Klein machen soll. Dies gelingt ihm mithilfe einer KI und um sein Werk zu testen, hat Nevio fünf Experten aus verschiedenen Branchen einberufen, die seinen Escape-Room exklusiv testen dürfen und dafür auch noch gut entlohnt werden. Doch keiner ahnt, dass sie ihr Schicksal in die Hand der KI geben und diese ihr ganz eigenes Spiel spielen möchte.

Die Burg von Ursula Poznanski ist ein KI-Thriller, den wir aus zwei Perspektiven erleben. Durch den Escape-Room-Besitzer und als Experten eingeladenen Maxim erleben wir den Thriller innerhalb der Burg, die Game-Masterin Alessia führt uns durch die Geschichte außerhalb der Burg.

Die Grundidee der Geschichte finde ich äußerst spannend, vor allem weil ich Escape-Room-Thriller generell gerne lese und mir das Element der KI interessant erschien. Diese Vorfreude auf den Thriller hielt auch zu Beginn an, doch im Laufe der Geschichte verlor sich der Reiz. Ich hatte das Gefühl, dass die Teilnehmer des Escape-Rooms sich im Kreis bewegen und nicht vorwärts kommen, diese Wiederholungen erlahmten die Story und führten zu Frustration während des Lesens. Zudem sind die Rätsel nur selten für die Leser zu lösen, weil dazu das Wissen über die persönlichen Fakten der Teilnehmer fehlen und wir nur eine Perspektive kennen, doch auch dessen Vorgeschichte ist uns nicht vorab bekannt, sodass das Miträtseln auch bei seiner Person nicht gegeben ist.

Ebenso bleiben die Charaktere leider flach, das liegt einerseits daran, dass wir sie nur durch zwei Perspektiven erleben und andererseits daran, dass wir vorab nicht viel über sie erfahren, um Empathie zu entwickeln und mit ihnen (intensiver) mitleiden zu können, zudem wirken ihre Handlungen nicht immer plausibel.

Gut gelungen ist definitiv die Ausarbeitung der KI und die Szenarien wurden toll umschrieben, die kurzen Kapitellängen und Ursula Poznanskis Schreibstil trugen mich auch gut durch die Story. Nur leider war diese spätestens ab dem Mittelteil nicht mehr spannend und auch das Ende war für mich leider eine komplette Enttäuschung. Es konnte mich zwar überraschen, aber zufriedenstellen leider nicht. Die Auflösung war mir schlicht zu simpel.

Bewertung vom 24.01.2024
Wolff, Iris

Lichtungen


weniger gut

Wo Licht ist, ist auch Schatten

Lichtungen von Iris Wolff hat mich aufgrund des Klappentextes direkt angesprochen, dieser thematisiert eine tiefe Freundschaft, die im größten Leid entstanden ist, aber scheinbar etwas magisches besitzt. Daher war meine Hoffnung, dass ich die Magie dieser Freundschaft und über ein Band das keine Grenzen kennt, erfahren werde.

Diese Anmerkung lässt bereits erahnen, dass Lichtungen meine Hoffnungen nicht erfüllen konnte. Woran das lag? Vielleicht daran, dass wir die Geschichte rückwärts erzählt bekommen und der Fokus für mich dadurch nicht auf die innige Freundschaft zwischen Lev und Kato gerückt wurde, sondern vor allem auf die Abwesenheit von Kato und wird dadurch hauptsächlich die Geschichte von Lev erzählt bekommen.

Der Stil, die Geschichte rückwärts zu erzählen, war durchaus innovativ und Iris Wolffs blumig-poetischer Schreibstil war wundervoll. Doch zusammen hat es für mich einfach nicht gepasst, um mit den Protagonisten (bzw. vorwiegend Lev) mitfühlen zu können. Ich blieb durchgehend distanziert und hatte zu Beginn sogar einige Probleme Lev und Kato auseinanderzuhalten.

Alles in allem war Lichtungen daher leider nicht das, was ich erwartet hatte. Dennoch bin ich mir sicher, dass vor allem der tolle Schreibstil der Autorin einige Leser begeistern und man mit einer anderen Erwartung, ein wunderschönes Leseerlebnis haben wird.Lichtungen von Iris Wolff hat mich aufgrund des Klappentextes direkt angesprochen, dieser thematisiert eine tiefe Freundschaft, die im größten Leid entstanden ist, aber scheinbar etwas magisches besitzt. Daher war meine Hoffnung, dass ich die Magie dieser Freundschaft und über ein Band das keine Grenzen kennt, erfahren werde.

Diese Anmerkung lässt bereits erahnen, dass Lichtungen meine Hoffnungen nicht erfüllen konnte. Woran das lag? Vielleicht daran, dass wir die Geschichte rückwärts erzählt bekommen und der Fokus für mich dadurch nicht auf die innige Freundschaft zwischen Lev und Kato gerückt wurde, sondern vor allem auf die Abwesenheit von Kato und wird dadurch hauptsächlich die Geschichte von Lev erzählt bekommen.

Der Stil, die Geschichte rückwärts zu erzählen, war durchaus innovativ und Iris Wolffs blumig-poetischer Schreibstil war wundervoll. Doch zusammen hat es für mich einfach nicht gepasst, um mit den Protagonisten (bzw. vorwiegend Lev) mitfühlen zu können. Ich blieb durchgehend distanziert und hatte zu Beginn sogar einige Probleme Lev und Kato auseinanderzuhalten.

Alles in allem war Lichtungen daher leider nicht das, was ich erwartet hatte. Dennoch bin ich mir sicher, dass vor allem der tolle Schreibstil der Autorin einige Leser begeistern und man mit einer anderen Erwartung, ein wunderschönes Leseerlebnis haben wird.

Bewertung vom 21.01.2024
Tsokos, Anja;Tsokos, Michael

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge


gut

Das Leben des Heinz Labensky

Heinz Labensky verbringt seinen Leben im Feierabendheim und ist gefangen in seinem eintönigen Alltag, bis eines Tages ein Brief seine Routine aufwühlt. Heinz erhält einen Brief, der die größte Frage seines Lebens beantworten könnte: Warum hat er seit knapp 50 Jahren nichts mehr von seiner (Jugend-)Liebe Rita Warnitzke gehört? Die Tochter seiner großen Liebe könnte dieses Rätsel lösen und so schwingt sich Heinz ganz spontan in den Flixbus nach Warnemünde, um Antworten zu finden. Auf dem Weg dorthin trifft er auf ein paar Menschen, denen er sein Leben erzählt und kaum erkennen lässt, was Wahrheit und was Fiktion ist. Doch in Warnemünde angekommen, muss er sich dem Leben stellen.

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge vom Ehepaar Tsokos ist in skurriles Werk, dessen Inhalt sich kaum erklären lässt. Heinz Labensky bezeichnet sich selbst als ‚Dummkopf‘, der die Grundschule nicht geschafft und als ‚förderunfähig‘ gilt. Durch die Hilfe seiner besten Freundin, hat es zumindest zum Lesen leichter Lektüre gereicht und Heinz konnte sich so durchs Leben schlängeln. Doch dort, wo seine Grenzen beginnen, erblüht seine Fantasie und die wildesten Geschichten entstehen. Geschichten, von denen Heinz erzählt und damit seinen Blick auf die DDR zeigt. Dabei wird seine Geschichte meist als Erzählung dargestellt, manchmal kommt es jedoch zu Dialogen mit den Mitfahrenden, diese Dialoge sind vor allem von Humor geprägt und konnten mich mehr mitnehmen als Labenskys Erzählungen von damals.

An einigen Stellen war es für mich recht schwierig den Humor und die Geschichte zu genießen, möglicherweise auch, weil ich für das Geschehene zu jung bin und mir an einigen Stellen das Wissen der damaligen Zeit fehlt, dennoch konnte ich der Geschichte auch etwas abgewinnen, weil gewisse Gefühle der damaligen Zeit transportiert wurden.

Ähnlich verhält es sich mit Labensky, seine Fehleinschätzungen der damaligen Geschehnisse und das fehlende aufgehende Lichtlein, waren teilweise schwierig auszuhalten und doch gefiel mir, dass er bei fehlender Bildung eins ganz gewiss hat: das Herz am richtigen Fleck.

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge konnte mich auf eine skurrile Weise in eine andere Welt entführen, dennoch blieb es mir am Ende zu undurchsichtig, was wie bereits erwähnt an meinen fehlenden Vorerfahrungen liegen mag. Möglicherweise kommt der Humor des Buches noch besser durch, wen man die DDR (mit-)erlebt hat.

Bewertung vom 16.01.2024
Niehoff, Marie

When The King Falls / Vampire Royals Bd.1


sehr gut

Herz oder Pflicht?

Vampire herrschen über die Menschheit und jedes Jahr zur Wintersonnenwende wählt der König eine Blutbraut für sich aus den Menschen aus. Unterdrückt von den Vampiren hat sich unter den Menschen eine Rebellion gebildet, die den König fallen sehen möchte. In dieser Rebellion ist Florence aufgewachsen und wurde von Geburt an darauf vorbereitet, die Blutbraut den Königs zu werden und als Attentäterin in die Geschichtsbücher einzugehen. Florence soll das Vertrauen des Königs gewinnen und ihn am Ende töten. Doch nicht auf alles kann man vorbereitet sein, schon gar nicht auf das eigene Herz.

When the King falls ist der erste Band der Vampir-Royals-Dilogie von Marie Niehoff, die Autorin überzeugt mit einem flüssigen und bildhaften Schreibstil, der die Charaktere zum Leben erweckt und sie ausgesprochen nahbar macht.

Wir erleben die Geschichte aus der Perspektive von Florence Hawthorne die in einer Familie, die sich gegen den König stemmen möchte, aufgewachsen ist und darauf vorbereitet wurde, den König zu Fall zu bringen. Dementsprechend sind ihre Gedankengänge von Zerrissenheit geprägt, die für mich komplett nachvollziehbar waren. Marie Niehoff hat durch sie eindrücklich gezeigt, dass das Leben nicht nur Schwarz-Weiß ist und es nicht den einen ‚richtigen‘ Standpunkt gibt.
König Benedict blieb insgesamt eher blass, was nicht nur an seinem Vampirdasein liegt. Zwar lässt sich schnell erkennen, dass er in vielen Punkten nicht mit Flos anerzogenen Bild übereinstimmt, weil sein Handeln dagegenspricht, aber die Dialoge zwischen den beiden sind noch unterpräsentiert, sodass seine Gedankenwelt und sein Wertesystem noch nicht greifbar sind.

Doch When the King falls überzeugt mich durch die Zerrissenheit Flos, dem Aufbrechen von schwarz-weiß denken und einer schnellen Erzählweise, die zum Ende hin auch noch viele Überraschungen und Schreckensmomente bereit hält. Das Ende lässt mich gespannt auf den Abschluss der Dilogie warten. Glücklicherweise erscheint The Queen will rise bereits in zwei Wochen.

Bewertung vom 12.01.2024
Köhler, Karen

Himmelwärts


ausgezeichnet

Himmelwärts geht ans Herz

Die zehnjährige Toni und ihre beste Freundin YumYum wollen zusammen im Zelt übernachten, das mitten im Garten bei Toni steht. Für diese besondere Nacht, haben sie außerdem ein kosmisches Radio gebastelt, mit dem sie Kontakt zu Tonis verstorbener Mutter im Himmel aufnehmen wollen. Bestens vorbereitet, mit einem Haufen Snacks und kohlensäurehaltigen Getränken, erleben die beiden eine ganz besondere Nacht. Denn das kosmische Radio nimmt wirklich Kontakt mit einer Frau auf und zwar mit der Astronautin Zanna, die mit den beiden Mädchen ins Gespräch kommt und sie beginnen über das Leben zu philosophieren.

Himmelwärts ist in zehn Kapitel aufgeteilt und enthält neben der Übernachtung auch Tagebucheinträge von Toni, die ihre Vergangenheit aufzeigen und vor allem den kommenden Tod ihrer Mutter thematisieren. Die Nacht selbst fokussiert nicht nur das Vermissen der geliebten Mutter, sondern auch tiefe Freundschaft, Gefühle, das Leben und die Natur. Dabei sehen wir das alles nicht aus der Erwachsenenbrille, sondern aus der kindlichen. Ein Buch, das zeigt worauf es im Leben ankommt und tiefe Gefühle aufwirbelt.

Die Sprache spricht eindeutig die heutige Jugend/Kinder an, dennoch kann man auch als Erwachsener in die Geschichte eintauchen, mitleiden und philosophieren. Himmelwärts regt zum Nachdenken an und ist gewiss nicht für jedes Kind die beste Lektüre. Dennoch ist es auch wichtig, dass das Thema „Tod“ und „Sterben“ in Kinderlektüre angesprochen wird. Kinder, die den Verlust eines geliebten Menschen selbst erleben mussten, können sich in Toni wiederfinden und werden einige Gefühle entdecken, die sie auch so erlebt haben. Dieses geteilte Leid kann eine Hilfe darstellen und trotzdem ist Himmelwärts mehr als nur dieses Thema, denn die Freundschaft von Toni und YumYum ist eine ganz besondere und diese wird uns wunderschön präsentiert.

Bewertung vom 12.01.2024
Gugger, Rebecca

Der Wortschatz


ausgezeichnet

Ein wahrer (Wort-)Schatz

Oscar findet eine prächtige Schatztruhe, doch als er diese öffnete kommen ihm nur Wörter entgegen. Enttäuscht über den scheinbar wertlosen Fund, pfeffert Oscar die Worte um sich. Als Oscar plötzlich einen ‚quietschgelben‘ Igel begegnet, merkt er, dass seine Worte durchaus eine Macht besitzen. Entzückt von dieser Erkenntnis, bemüht sich Oscar die Wörter einzusetzen und schon bald ist seine Schatztruhe leer. Auf der Suche nach neuen Wörtern lernt Oscar die Sprachkünstlerin Louise kennen und mit ihr die Fähigkeit neue Worte zu kreieren und mit ihnen bedacht umzugehen.

Der Wortschatz von Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger zeigt auf humoristische und eingehende Weise, wie viel Macht ein einzelnes Wort besitzt. Illustration und Text spielen perfekt zusammen und bieten einen großen Lesespaß und viel zum Entdecken. Die Illustrationen sind einzigartig und wunderschön, jede Seite habe ich mit Genuss betrachtet.

Besonders für die Schulanfangsphase eignet sich das Buch hervorragend. Denn mit Der Wortschatz lassen sich viele Unterrichtsstunden gestalten, sodass die Grundschulkinder spielend und entdeckend den eigenen Wortschatz erweitern können. Außerdem lassen sich einzelne Worte zusammen analysieren (bspw. zusammengesetzte Adjektive) und bieten daher eine tolle Möglichkeit um die Kostbarkeit von Worten/der Sprache aufzuzeigen.

Für mich ist Der Wortzschatz definitiv ein Schatz auf 48 Seiten - wunderbar und eindrucksvoll!

Bewertung vom 12.01.2024
Meyer, Margaret

Die Hexen von Cleftwater


gut

Die Hexenjagd

Die stumme Martha lebt seit über vierzig Jahren in Cleftwater, dort hat sie sich als Hebamme und Dienstmädchen einer kleinen Familie angeschlossen. Eines Tages kommt der Hexenjäger Makepeace nach Cleftwater und möchte mit Hilfe von Martha die Hexen unter den Frauen finden, Martha soll die Frauen nach Zeichen absuchen. Martha befindet sich im Zwiespalt und dann muss sie auch noch eine ihrer besten Freundinnen untersuchen. Im Kampf um ihre Freundin gerät Martha selbst in Kreuzfeuer und muss schon bald um ihr eigenes Leben bangen.

Die Hexen von Cleftwater von Margaret Meyer beschäftigt sich mit der Hexenjagd im Jahre 1645. Eindrücklich zeigt Meyer auf, welchen Gefahren die Frauen damals unterlagen und wie machtlos sie waren, dies führt zu vielen bedrückenden Szenen

Im Fokus steht für uns die stumme Martha Hallybread, aus deren Sicht wir den Roman erleben. Dennoch bleibt das Erleben eher oberflächlich, sodass ich emotional nicht gecatcht wurde. Schade, denn das Thema und auch die Schilderungen geben das durchaus her. Ebenso faszinierend empfand ich auch, dass Martha stumm ist und wie dies stilistisch herausgearbeitet wurde und dennoch konnte mich auch der Aspekt emotional nicht kriegen.

Die Hexen von Cleftwater ist ein Roman über die Hexenjagd von 1645, der zwar keine neuen Erkenntnisse vorweist, aber dennoch durch die damaligen Ansichten schocken kann. Dabei bleibt es aber eher auf einer sachlicheren Ebene und wird kaum emotional.

Bewertung vom 11.01.2024
Nahrgang, Frauke

Teufelskicker, Bücherhelden 1. Klasse, Moritz macht das Spiel


ausgezeichnet

Lesespaß für Erstleser

Moritz’ Eltern haben sich getrennt, deswegen zieht seine Mutter mit ihm in eine andere Stadt. Für Moritz bedeutet dies, das alles neu ist: die Stadt, die Schule und vor allem der Fußball, denn zu seinem SV kann er zukünftig nicht mehr gehen. Zum Glück findet Moritz schnell Freunde, die genauso verrückt sind wie er und die ihn in seinem Team haben wollen, zusammen sind sie die Teufelskicker. Doch kann Moritz einfach den Verein wechseln? Was wird sein Vater von ihm halten?

Teufelskicker: Moritz macht das Spiel von Frauke Nahrgang ist ein tolles Buch für Erstleser. In kurzen, prägnanten Sätzen erleben wir Moritz’ Weg in einen neuen Fußballverein und wie Fußball vereinen kann. Für Erstleser perfekt geeignet, die Rätsel am Ende eines Kapitels sorgen meist dafür, dass die Kinder nochmal über das Gelesene reflektieren können und sich zeigt, ob das Textverständnis gegeben war.
Die gewählten Namen und das Mädchen sorgen für eine Aktualität, was für Bücher im Grundschulalter wichtig ist, damit sich die Kinder mit Protagonisten identifizieren können. Besonders gefallen hat mir, dass dabei gar nicht thematisiert wurde, dass mit Catrina ein Mädchen dabei ist, es ist einfach selbstverständlich!
Die schönen Illustrationen von Michael Böhm machen das Buch rund und sorgen für tolle (Erst-)Lesestunden! 



Teufelskicker: Moritz macht das Spiel kann ich zum Erstlesen absolut empfehlen und wird mit Sicherheit jedem fußballbegeisterten Kind eine Freude bereiten.

Bewertung vom 10.01.2024
Rakers, Judith

Judiths kleine Farm


sehr gut

Jack sucht neue Freunde

Der kleine, schüchterne Kater Jack beginnt ein neues Leben auf der Farm von Judith. Jack erkundet sein neues Zuhause auf der Suche nach Freunden und trifft dabei auf viele, für ihn unbekannte, Tiere.

Judiths kleine Farm ist ein Kinderbuch der Moderatorin Judith Rakers, deren tierische Charaktere auch im echten Leben zusammen leben. Die Illustrationen von Julia Weinmann sind wunderschön gezeichnet und verdeutlichen den Textinhalt wunderbar für Kinder.

Das Buch selbst wird ab vier Jahren empfohlen und daher eher als Vorlesebuch gesehen, außerdem gibt es über eine App die Möglichkeit, sich die Geschichte von der Autorin vorlesen zu lassen. Auch ich sehe das Buch als Vorlesebuch und würde es eher nicht zum Erstlesen empfehlen. Denn der Text ist auf den Seiten doch relativ klein gedruckt, was das Lesen erschwert. Zudem wurde der Text in die Zeichnungen integriert, was dem Schriftbild weniger zu Gute kommt. Für gekonnte Leser ist das sicherlich kein Problem, für Erstleser jedoch eine weitere Herausforderung.

Die Geschichte um den schüchternen Kater Jack und seinen Einzug in ein neues Leben ist realitätsnah gewählt, sodass man Jack gerne beim Kennenlernen der anderen Tiere begleitet. Gleichzeitig fehlt der Geschichte aber das gewisse Etwas, das jedoch durch kleine Informationstexten und Anleitungen zum Nachmachen einen Platz im Buch findet und daher insgesamt ein schönes Vorlesebuch bildet.