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Europeantravelgirl

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Insgesamt 456 Bewertungen
Bewertung vom 04.01.2024
Grace, Adalyn

Belladonna - Die Berührung des Todes / Belladonna Bd.1


sehr gut

Vom Tode geküsst

Signa scheint verflucht zu sein. Ein Vormund nach dem anderen stirbt unerwartet und teils aus unerklärlichen Gründen, und so wird das Mündel immer weiter herumgereicht bis sie schließlich auf Thorn Grove landet. Auch hier hat der Tod schon Einzug gehalten. Während Signa ihn aufgrund ihres Schicksals bisher als ihren Feind betrachtete, lernt sie ihn hier von einer ganz anderen Seite kennen. Und vor allem steht sie ihm plötzlich in Persona gegenüber. Doch das geheimnisvolle Sterben geht weiter.

Die Fantasy-Romance begeistert mit einem ganz besonders magischen Setting in dem Herrenhaus der Familie Hawthorne und dem umliegenden Anwesen mit dem geheimnisvollen Garten der verstorbenen Hausherrin Lilian Hawthorne. Signa besitzt die einzigartige Fähigkeit, die Geister von Verstorbenen sehen zu können, und nach einer beängstigenden Begegnung findet sie sich der Aufgabe gegenüber, nicht nur den Mörder von Lilian zu finden, sondern auch weitere Morde zu verhindern. Schnell merkt sie nämlich, dass ihre Cousine Blythe in höchster Lebensgefahr schwebt. Und immer in ihrer Nähe: der Tod, den Signa mit Hilfe von Belladonna-Beeren herbeirufen kann. Der scheint seinen eigentlichen Auftrag zu vergessen und auf Abwege zu geraten, was nicht zuletzt an seiner besonderen Verbindung mit Signa liegt.

Ich fand die Idee einer Romanze mit dem Tod außerordentlich originell und verführerisch. Dabei ist lange Zeit unklar, zu wem Signa sich hingezogen fühlt, denn da gibt es ja noch den unkonventionellen Stallburschen Sylas und den begehrten Junggesellen Everett. Der der Handlung zugrundeliegende Kriminalfall erwies sich als äußerst überraschend und ließ mich beim Lesen lange rätseln.

Insgesamt ein aufregendes Leseerlebnis der besonderen Art!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2024
Tietgen, Madita

Zimtfieber


ausgezeichnet

Ein unmoralisches Angebot in Dublin

Völlig unerwartet erbt Mara McMillan das Café ihrer geliebten Großmutter in Dublin. Im Moment ihrer größten Trauer um ihre Granny findet Mara Beistand und Stütze von ungeahnter Seite, nämlich dem Pub-Besitzer Cliff. Eigentlich wäre es der Grundstein für eine gute Zusammenarbeit zwischen der frischgebackenen Cafébesitzerin und dem Pub-Besitzer gegenüber. Dann kommt den beiden jedoch zuerst die Leidenschaft dazwischen und dann auch noch ein unmoralisches Angebot von Cliff, das Mara nicht ablehnen kann. Nach mehreren Anschlägen auf ihr Café steht sie nämlich mit dem Rücken zur Wand und lässt sich trotz größter Bedenken auf den Handel ein.

Dieser Roman ist der zweite Band der Von-Cider-bis-Liebe-Reihe. Er bildet eine ganz eigenständige Geschichte, bietet aber auch ein wunderbares Wiedersehen mit Clare und James aus „Apfelfieber“. Die ungewöhnliche Beziehung zwischen Mara und Cliff sorgte beim Lesen für mächtig viel Spannung und aufregende Schwingungen zwischen den beiden. Besonders gut gelungen fand ich die Charakterentwicklung von Mara von der völlig überforderten Loserin der Familie zu einer selbstbewussten und selbstbestimmten jungen Frau. Maras Familie ist nämlich leider von der übelsten Sorte, die wünscht man wirklich niemandem. Da konnte ich beim Lesen nur fassungslos den Kopf schütteln.

Richtig gut getroffen sind auch die Vibes der irischen Hauptstadt, aber da die Autorin bekanntermaßen Dublin gut kennt, hatte ich hier auch nichts anderes erwartet. Es war reinster Lesegenuss, sich an die Stadt an der Liffey versetzen zu lassen und die typische Atmosphäre im Viertel Temple Bar in sich aufzusaugen.

Ganz große Lesefreude, und ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiterlesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2024
Merschmann, Yvonne;Merschmann, Nadine

Never Ending Story


sehr gut

Finding Mr. Darcy

Der reiche Unternehmersohn Louis bringt eine ungewöhnliche Aktion ins Rollen: Er lädt nach dem Umbau des Herrenhauses seiner Familie alle 50 Angestellten zu einem vorweihnachtlichen Trip ein, um sich besser kennenzulernen. Es geht quer durch England auf den Spuren von Drehorten berühmter Serien. Leider zündet diese Idee nicht auf Anhieb wie gewünscht, und so machen sich die mürrische Unternehmerfamilie Henderson und eine bunt gemischte Truppe von Angestellten auf einen ganz besonderen Roadtrip. Dieser führt die so ungewöhnliche Reisegruppe zu magischen Orten, wo Szenen aus Bridgerton, Downton Abbey oder Stolz und Vorurteil gedreht wurden. Unterwegs springt der Funke über und die Reise führt Menschen zusammen. Allerdings nicht nur als Teambuildingmaßnahme, sondern auch zwischenmenschlich. Das hatte Louis nicht geplant, und schon gar nicht, dass er sich plötzlich zu Bäckerin Claire hingezogen fühlt.

Die Geschichte ist ein wahres Weihnachtsmärchen für Film- und Serienfans! Mit Begeisterung habe ich viele Filmorte wiedererkannt und mochte auch die vielen kleinen Anspielungen und Zitate einfach sehr. Dazu kommt ein ganz wunderbares Weihnachtsfeeling mit geschmückten Herrenhäusern, leuchtenden Christbäumen und einer herrlichen Schneeballschlacht. Einige Orte wie Bourton-on-the-water habe ich tatsächlich selbst schon besucht. Aber im Winterzauber stelle ich mir diese Locations einfach nur magisch schön vor. Ja, der Roman ist vermutlich durchaus ein wenig kitschig, was es für mich zur Weihnachtszeit aber auch sein darf. Und dafür, dass dies nicht überhandnimmt, sorgt Claires kleine Tochter Ivy. Die Kleine ist ein echter Wirbelwind, und die Erzählung schildert ganz realistisch und mit Humor, was ein Leben als alleinerziehende Mutter oder überhaupt als Mutter eines kleinen Kindes bedeutet. Da wird schon mal ein Sprint zur nächsten Toilette eingelegt oder ein Kinderlächeln mit Kuchen erkauft!

Ein funkelndes Weihnachtsmärchen für Film- und Serienfans!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.01.2024
Whitten, Hannah

Für den Wolf / Wilderwood Bd.1


sehr gut

Herrin Wolf und der Wilde Wald

Die Erste Tochter gehört dem Thron.
Die Zweite Tochter gehört dem Wolf.
Und die Wölfe gehören dem Wilden Wald.

Redarys ist in dem Wissen aufgewachsen, dass sie als zweite Tochter eines Tages dem Wolf geopfert werden soll, während ihre ältere Schwester Neverah den Thron besteigen wird. Red hat bereits eine Kostprobe dessen erlebt, wie es sich anfühlt, wenn einen der Wilde Wald zu sich ruft. Sie ahnt, welche ungeheuren Kräfte darin entfesselt werden. Auch wenn sie den Legenden nicht vertraut, nach denen ihr Opfer die 5 gefangenen Könige befreien soll, spürt sie instinktiv eine Verbindung zum Wilden Wald.

An diesem High-Fantasy-Roman hat mich in erster Linie vor allem einmal das gigantische Worldbuilding überwältigt. Der Wald, der Wolf, alles ist so detailverliebt geschildert, dass es vor dem inneren Auge beim Lesen zum Leben erwacht. Stellenweise war das Konstrukt der Mythen jedoch für mich, die ich selten Fantasy lese, fast sogar zu komplex und ich hatte Mühe, alle Zusammenhänge und Kausalitäten zu erfassen und zu verstehen. Es ist auch ein schmaler Grat, bis wohin detailreich erzählt und ab wann man von all den Einzelheiten überfordert ist. Da schlug das Pendel beim Lesen mal in die eine, mal in die andere Richtung aus.

Die Story an sich hält viele spannende Elemente aus Mythen bereit, aber auch Verschwörungen und machtpolitische Intrigen. Sie ist durchaus komplex gewoben, besticht aber auch durch actionreiche Szenen – und natürlich gibt es auch leidenschaftliche Gefühle. Insgesamt kann man beim Lesen völlig in diese Welt eintauchen.
Mir persönlich war die Geschichte ein wenig zu komplex und ein wenig zu detailverliebt, aber insgesamt habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und spreche gerne eine Leseempfehlung für Fantasy-Liebhaber aus.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.12.2023
Bilinszki, Nina

Roadtrip Richtung Weihnachtswunder


sehr gut

Roadtrip durchs verschneite Schottland

24 Tage lang bin ich mit Olivia und Callum durchs verschneite Schottland gefahren in der Hoffnung, dass Olivia es noch rechtzeitig vor Weihnachten zu ihrer frisch verwitweten Mutter und Callum es auf die Hochzeit seiner Schwester schafft. Wir haben uns durch den Schneesturm und völlig verschneite Straßen gekämpft, ehe wir schließlich in einer Schneewehe stecken geblieben sind.

Zum Glück gab es Rettung bei einer zauberhaften Familie, wir sind zusammengerückt bei Weihnachts-Gin und schottischen Butterplätzchen, hatten noch eine Rettungsaktion für ausgebüchste Tiere. Und ich durfte beobachten, wie Olivia und Callum sich langsam näherkamen.

Bisher hatte ich schon Adventskalenderbücher, an denen es jeden Tag eine eigene Kurzgeschichte gab. Ich muss feststellen, dass das Lesevergnügen mit einer durchgehenden Geschichte ungleich größer ist. Der Roadtrip war eine leichte, nette Erzählung, so dass die täglichen Unterbrechungen auch gar kein Problem waren, sondern ich mich jeden Tag auf die nächste Etappe freuen konnte. Zur Geschichte selbst muss ich sagen, dass ich Callum als männlichen Part ziemlich verschlossen und unzugänglich fand – aber zum Glück musste ja nicht ich mich in ihn verlieben, sondern Olivia! Richtig gut gefallen hat mir der viele Schnee und das spürbare Winterfeeling, das fand ich ganz zauberhaft.

Und ich habe den festen Plan, mich nach den Feiertagen an dem Rezept für den Winter-Gin zu versuchen! Slàinte Mhath!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.12.2023
Noyes, Emma

GUY'S GIRL


ausgezeichnet

Vernarbte Seelen

Mädchen trifft Junge. Mädchen und Junge verlieben sich ineinander. Happy ever after.

Leider funktioniert das bei Ginny und Adrian nicht. Von außen betrachtet sieht alles perfekt aus, aber im Inneren sind beide kaputt, leer und können es nicht so fühlen, wie sie es vielleicht sollten.

Ginny ist ein Guy´s Girl, das Jungsmädchen in einer Clique aus Jungs, die nach der Studentenzeit nicht den Absprung aus der WG geschafft haben. Immer gut gelaunt, easygoing und unkompliziert. Aber sie kämpft mit den Dämonen in sich, die sich erst in einer Magersucht Bahn brechen und schließlich in einer Bulimie beginnen, Ginny völlig zu zerstören.

Adrian macht Karriere und ist ein echter Frauentyp, aber er ist innerlich hohl und kann keine Gefühle empfinden, schon gar nicht für Frauen. Ginny berührt etwas in ihm, aber Liebe kann Adrian nicht fühlen.

Der Roman war so schön zu lesen, aber auch so schmerzhaft und wahnsinnig intensiv. Nichts wird nur angedeutet, sondern aufgedeckt, ordentlich seziert und gezeigt mit allen grässlichen Seiten. Gerade wenn es um Ginnys Bulimie geht, wird nichts beschönigt, und genau das verleiht der Geschichte so viel Authentizität. Gleichzeitig ist es so viel mehr als die Schilderung einer Krankheit, denn der Weg von Ginny und Adrian bewegt, rüttelt, erschüttert und packt einen völlig beim Lesen.

Inhaltlich verarbeitet die Autorin eigene Erfahrungen, was der Geschichte eine intensive Dringlichkeit verleiht. Darüber hinaus haben mich auch der Schreibstil und die Erzählweise der Autorin in literarischer Hinsicht völlig begeistert und überzeugt.

Eindringliche Leseempfehlung für alle, die diese Themen nicht triggern.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2023
Hayle, Olivia

The Billionaire Scrooge Next Door (eBook, ePUB)


sehr gut

Kein Scrooge, aber ein Grinch

Holly liebt Weihnachten einfach. Nachdem es im Job so gar nicht rund läuft, freut sie sich unbändig, über die Feiertage zu ihren Eltern zu fahren. Dort gibt es eine handfeste Überraschung, denn ihr Jugendschwarm Adam ist gegenüber eingezogen. Aus dem süßen Nerd ist allerdings ein hotter Unternehmer und Billionär geworden und – was das allerschlimmste für Holly ist – er kann mit Weihnachten nichts anfangen!

Der Kurzroman ist eine schöne weihnachtliche Romanze mit wirklich süßen Charakteren und tollem Weihnachtssetting. Völlig irreführend ist jedoch leider der Titel. Mit Dickens´ Scrooge hat der liebe Adam so überhaupt nichts gemeinsam. Es ist keineswegs die Geschichte eines hartherzigen Geizkragens, der geläutert werden muss, da liegen Titel und Klappentext leider daneben. Vielmehr würde ich Adam als Grinch bezeichnen, als Weihnachtsmuffel aufgrund von schlechten Erfahrungen in seiner Vergangenheit.

Es ist dann auch eine süße Lovestory, die sich zwischen Holly (natürlich heißt die Weihnachtsheldin wie die Stechpalme!) und Adam entspinnt mit zarter Annäherung bis hin zu heißer Leidenschaft in einer eingeschneiten Winternacht. Mir machte die Geschichte richtig Spaß und brachte mich wirklich in romantische Weihnachtsstimmung.

Daher kann ich für diese süße kleine Weihnachtsromanze gerne eine Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 21.12.2023
Matthes, Anna

Küsse unterm Silberfarn


sehr gut

Liebe zwischen Pinot Noir und Lemon Pie

Weg! Einfach nur weg will Hannah! Nach dem Studium ist sie in der Kanzlei ihres dominanten Vaters gestrandet, und nun will er sie auch noch mit einem der Rechtsanwälte verkuppeln. Hannah braucht eine Auszeit und fliegt völlig überstürzt nach Neuseeland. Work und Travel und Abstand, so lauten ihre Pläne. Durch Zufall (oder Schicksal?) landet sie auf einem Weingut, wo sich schnell alle Puzzleteile zusammenfügen: In Lisa findet sie eine Freundin, in der Backstube einen Job – und was ist das eigentlich mit Lisas Bruder Max?

Mit Neuseeland führt uns dieser Roman wortwörtlich ans andere Ende der Welt, und es gibt viel Spannendes zu erfahren. Mir war etwa nicht bewusst, dass der Weinbau in Neuseeland so verbreitet ist. Die Vorfahren von Lisa und Max stammen aus der Pfalz, meiner Wahlheimat, und damit war die Verbindung schnell geschaffen! Aber noch viel interessanter fand ich es, die Maori-Kultur mit ihren Mythen und der Sprache kennenzulernen. Da bietet der Roman viele Einblicke durch Nikau und Maia aus der Freundesgruppe. Auch die landschaftliche Schönheit Neuseelands kommt keineswegs zu kurz. Ich mochte es auch sehr, dass kulinarische Genüsse eine so große Rolle spielten wie Lemon Pie und dazu ein köstlicher Flat White.

Richtig schön fand ich die Clique, in die Hannah rasch aufgenommen wird. Da gibt es viele gemeinsame Unternehmungen und vor allem die vielgelobte Eigenschaft der Neuseeländer, füreinander da zu sein. Nicht zuletzt gibt es zwischen Hannah und Max eine süße Liebesgeschichte, bei der eigentlich von Anfang an klar ist, dass sie keine Zukunft haben kann. Aber wenn einen die Maori-Mythen etwas lehren, dann dass die unglaublichsten Dinge geschehen können. Vor allem in einem Land, in dem Weihnachten mit einem Barbecue am Strand gefeiert wird!!!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.12.2023
Larsson, Thorid

Winterzauber in der Törtchenbäckerei (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Rezept für schweinische Winterliebe

Man nehme
- Eine süße Heldin und Liebeshexe namens Lizzy
- Einen kleinen Küstenort zum Wohlfühlen
- Ein Café mit den köstlichsten Törtchenkreationen
- Das schweinisch-hundige Traumpaar Trudi und Herbi
- Einen pulloverstrickenden Künstler namens Fiete und
- Eine große Prise Liebeszauber
Und was bereitet uns die liebe Thorid Larsson aus diesen zuckersüßen Zutaten zu?
Eine wirklich zauberhafte Geschichte, die mich so richtig ins Schwärmen bringt!

Denn von wegen, von Anfang an ist alles klar, wer mit wem zusammenkommt. Die gute Lizzy ist zwar eine Liebeshexe, aber in eigenen Angelegenheiten völlig betriebsblind. Da verknallt sie sich in den jazzliebenden Immobilienmakler Sven, ohne zu ahnen, dass sie ihn anderweitig verkuppeln soll! Viel schlauer ist da Trudi, Lizzys niedliches Minischwein. Die kleine Schweinedame weiß sofort, an wen sie ihr rosanes Schweineherz verschenkt, nämlich an Herbi, den kuscheligen Hund von Fiete. Nur Lizzy, die steht noch mächtig auf dem Schlauch und verrennt sich völlig.

Diese Geschichte war so schön zu lesen, denn aus jedem Satz sprüht die Liebe, mit der die Autorin ihre Figuren erschaffen hat. Die Story ist mit Witz, Liebe und viel Charme erzählt und bietet so manche überraschende Wendung. Vor allem ist die Handlung gespickt mit richtig guten Einfällen. Wer hätte gedacht, dass es für Liebeshexen gar eine eigene Behörde gibt!? Bei den Törtchen läuft einem beim Lesen das Wasser im Mund zusammen, und Fiete ist ein ganz wunderbarer Typ, weil er so gar nicht ins oberflächliche Traummann-Klischee passen will. Aber vor allem Schweinedame Trudi hat mein Herz im Sturm erobert. Die süße Sau sorgt immer wieder für niedliche, aber auch lustige Momente. Daher bekommt dieses Buch von mir 5 Sterne plus eine Schweineschnauze!!!

Leseempfehlung von Herzen für diesen zauberhaften, warmherzigen Winterroman!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.12.2023
Lyons, Annie

Der Buchclub - Ein Licht in dunklen Zeiten


sehr gut

Ein Licht in finstersten Zeiten

Ein bewegendes Stück Zeitgeschichte ist „Der Buchclub – Ein Licht in dunklen Zeiten“. Das Herz der Geschichte und des Londoner Vorortes Beechwood, in dem sich „Binghams Bücher“ befindet, ist Gertie Bingham. Sie steht an einem Wendepunkt ihres Lebens, denn nach dem Tod ihres geliebten Ehemannes Harry möchte sie sich eigentlich zur Ruhe setzen. Tatsächlich ändert sich ihr Leben schlagartig, aber das liegt keineswegs am wohlverdienten Ruhestand. Vielmehr bringt ein jüdisches Flüchtlingsmädchen aus Deutschland frischen Wind in ihren Haushalt, und dann bricht Krieg aus und verändert alles.

Beim Einstieg in die Geschichte gab es noch eine gewisse Distanz zu den Charakteren. Im Verlauf der Erzählung habe ich Gertie und ihre Ziehtochter Hedy sowie alle anderen Bewohner aber immer mehr ins Herz geschlossen. Gleiches gilt für den Buchclub, der am Anfang der Handlung noch eine recht nüchterne Institution ist, während er in den dunkelsten Stunden des Krieges im Luftschutzbunker zum Stern der Hoffnung für alle Schutzsuchenden wird. Und es sind wirklich die finstersten Stunden der Menschheit, über die wir hier sprechen. Besonders beeindruckend fand ich den Spirit der englischen Bevölkerung mit Durchhalteparolen und Zusammengehörigkeitsgefühl, wenn jede/r einen Beitrag leisten möchte und sich alle gegenseitig unterstützen und dann schon mal Essensmarken für eine Feier zusammenlegen.

Im Verlauf der Handlung fiel streckenweise die Einordnung der Geschehnisse etwas schwer, weil es nur selten Angaben zu Jahreszahlen gibt, wodurch die Erzählung ein wenig ins Schwimmen geriet. Da hätte ich mir präzisere Angaben gewünscht.

Gegen Ende hin steigerte sich der Roman jedoch noch einmal enorm und wurde dermaßen tragisch und emotional, dass bei mir hemmungslos die Tränen flossen, denn man hat trotz der fiktiven Personen immer vor Augen, dass wahre Geschehnisse und unendliches Leid dahinterstehen.

Eine berührende Geschichte über die große Kraft des menschlichen Zusammenhalts und das Licht, das Bücher auch in die dunkelste Nacht bringen können.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.