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eule2206
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oldenburg

Bewertungen

Insgesamt 263 Bewertungen
Bewertung vom 06.10.2021
Lambert, Pauline

Das Haus der Düfte


ausgezeichnet

Das Buch ist wundervoll und interessant geschrieben. Absolut abwechslungsreich und unterhaltsam. Das Cover spiegelt die Leichtigkeit Frankreichs sowie den Duft der Rosen wieder.

In dem Buch werden wir in eine Zeit Ende des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts entführt. Lavendelpflückerin Florence hat die wunderbare Gabe, Düfte zu wunderbaren Parfümkreationen zu verbinden. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Horace baut sie eine Parfümerie auf, die sie zu einem großen Namen in der Branche macht und die auch noch viele Jahre später zu den bekanntesten gehört.

Annouk möchte aus der Apotheke ihrer Mutter heraus, um Parfümeurin zu werden. Sobald sie einen Duft riecht, kann sie die einzelnen Bestandteile zuordnen. Eine seltene Begabung! Dennoch kann Annouk keine Stelle in einer der bekannten Parfümerien in Paris ergattern. Dann lernt sie Stephane kennen, der ihr Talent erkennt und ihr endlich eine Chance gibt.

Sowohl Florence als auch Annouk haben mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Glückliche Momente aber auch Leid begegnen ihnen in ihren Leben. Das Buch hält viele Überraschungsmomente bereit und am Ende noch eine dicke Sensation.

Kurzweilig tauchen wir Leser in die Welt der Düfte ein und nehmen Anteil an dem Leben der Protagonisten. Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen.

Bewertung vom 03.10.2021
Giese, Vanessa

Die Frau, die den Himmel eroberte


sehr gut

Das Cover gefällt mir sehr gut, passt es hervorragend zum Inhalt des Buches. Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich prima lesen.

Katharina, Käte Paulus, ist eine bemerkenswerte Frau. Sie ist Schneiderin in einer Damenschneiderei, trifft auf Hermann Lattemann und kommt über ihn zur Ballonschneiderei. Schnell wird ihr klar, dass sie nicht nur schneidern möchte, sondern als Ballonfahrerin aufsteigen und mit einem Fallschirm abspringen will. Das Leben von Käte dreht sich nun um die Ballonfahrerei. Privat erlebt sie Höhen und Tiefen, schwere Schicksalsschläge, aber auch glückliche Momente. Durchweg kommt Käte für ihren Lebensunterhalt auf, hat tolle Ideen und geht ihren Weg. Für die damalige Zeit hat Käte eine moderne Einstellung - als Unternehmerin und als Frau!

Interessant ist auch, dass ein Teil des Buches während des 1. Weltkrieges stattfindet. Schwierigkeiten, Verluste und Entbehrungen dieser Zeit sind in dem Buch sehr gut dargestellt.

Das Buch erzählt das Leben einer modernen jungen Frau ab Ende des 19. Jahrhunderts, das zu der Zeit eher selten war und allergrößten Respekt verdient.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2021
Lindemann, Clara

Der schwarze Winter


ausgezeichnet

Wunderbares Buch aus der Nachkriegszeit!

Das Cover des Buches zeigt zum einen die Zerstörung des Krieges, zu anderen kann man einen Aufbruch erkennen. Es bezieht sich somit genau auf den Inhalt des Buches. Der Schreibstil ist flüssig und lädt zum intensiven Verweilen in der Geschichte ein. Man ist so gefangen, dass man gar nicht mehr aufhören mag zu lesen.

Rosemarie und Silke, zwei Schwestern aus dem Osten, erreichen nach ihrer Flucht einen Bauernhof, in dem ihnen Bleibe und Arbeit zugewiesen wurden. Nach einem schlimmen Vorfall fliehen die beiden Schwestern nach Hamburg. Die Stadt ist zerstört und von den Briten besetzt. Nach vielen Irrungen und Wirrungen und schmerzhaften Ereignissen nimmt die Geschichte am Ende eine positive Wendung.

Das Buch ist sehr interessant geschrieben. Man kann sich die Begebenheiten vorstellen und ist mittendrin im Geschehen der Nachkriegszeit.

Dieses Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen. Es verdeutlicht einerseits die Unwägbarkeiten der damaligen Zeit und vergisst andererseits die Menschlichkeit nicht. Tolles Buch!

Bewertung vom 24.08.2021
Neumann, Constanze

Wellenflug


sehr gut

Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können

Der erste Teil des Buches befasst sich mit Anna, mit jüdischen Wurzeln, die ihrem Vater gern ins Kontor begleitete und sich für das Geschäft ihres Vaters interessierte. Dennoch war Annas Leben vorbestimmt, nämlich gut verheiratet zu werden und Kinder in die Welt zu setzen. Anna heiratet Adolph Reichenheim, dessen Familie durch den Handel mit Textilien wohlhabend geworden ist. Allerdings ist Adolph sehr krank und verstirbt früh. Sein Bruder Julius nimmt sich der jungen Witwe an und ehelicht sie. Julius und Anna bekommen mehrere Kinder, die wohlgeraten sind und führt ein wohlhabendes Leben.

Allerdings fällt Annas ältester Sohn Heinrich völlig aus der Rolle. Er pfeift auf Traditionen und Anstand und entwickelt sich zu einem Hallodri par excellence.

Im zweiten Teil des Buches geht es um Marie, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt und auf Heinrich Reichenheim trifft. Beide heiraten, obwohl Marie von Anna nicht akzeptiert wird. Heinrich und Marie versuchen in Amerika ihr Glück, was zu der Zeit nicht einfach ist. Beide kommen wieder nach Deutschland zurück - in eine mehr als schwierige Zeit.

Anna und Marie, so unterschiedlich und dennoch mit gleichen Zielen. Constanze Neumann ist es gelungen, die Charaktere der beiden so zu beschreiben, dass man sich gleich hinein fühlen konnte. Die historischen Begebenheiten in Familie, Wirken und Geschichte sind wunderbar beschrieben.

Das Buch kann ich empfehlen.

Bewertung vom 23.08.2021
Hertz, Anne

Bis ans Ende aller Fragen


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir gut und der Schreibstil....nun, ich habe das Buch an einem Tag in einem Rutsch durchgelesen. Das sagt doch eigentlich alles.

Maxi, eine Cafe-Besitzerin, hat nach Beendigung ihrer Beziehung die Hoffnung auf Liebe und Kinder aufgegeben. Ihre Nichte Summer will sich damit nicht abfinden und überlegt, wie sie ihrer Tante helfen kann. Die Wirrungen, in die sich Tante und Nichte begeben, sind bemerkenswert.

Schnell befindet man sich mitten in dem Leben von Maxi, leidet mit und freut sich mit ihr. Ein wirklich toller Roman, der einen mitnimmt in ein Leben aus Frust, Zweifel, Trauer und Liebe. Gefallen hat mir auch der Wechsel zwischen Tagebucheintragungen eines Teenagers und dem Leben als gestandene Frau.

Ich kann das Buch nur empfehlen. Mir hat es große Freude bereitet, in das Leben von Maxi einzutauchen.

Bewertung vom 21.08.2021
Engel, Kristina

Ein Koffer voller Schönheit / Frauen, die die Welt schöner machen Bd.1


sehr gut

Das Cover ist ansprechend und der Schreibstil sehr flüssig, prima zu lesen.

In dem Buch geht es um eine starke Frau in den 50er/60er Jahren. Der Weg dorthin ist allerdings mit einigen Problemen behaftet.

Anne hat Familie, fühlt sich als Hausfrau und Mutter ein wenig unausgefüllt. Ihre Schwiegermutter, die Anne sehr ins Herz geschlossen hat, weist ihr den Weg zu Avon. Ihr Mann ist alles andere als begeistert und Anne hat einen schweren Weg vor sich hin zu einer anerkannten Geschäftsfrau. Viel Wirrungen pflastern den Weg sowohl in der Liebe, mit den Kindern und im Beruf. Die Nachkriegszeit bis hin in die 60er Jahre birgt viele Verhaltensweisen, gerade auch was die Rolle der Frau betrifft, die wir heute nicht mehr verstehen.

Das Buch ist gut geschrieben, und beschreibt das Leben in der damaligen Zeit auch in Einzelheiten, so dass man sich bestens hineinfinden kann. Das Buch kann ich empfehlen.

Bewertung vom 09.08.2021
Popp, Susanne

Die Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.1


sehr gut

Das Cover des Buches hat mir ausnehmend gut gefallen. Das Buch lässt sich prima lesen, spannend und kurzweilig.

Die Ronnefeldts besitzen in Frankfurt ein Geschäft, in dem Teespezialitäten und chinesische Artikel vertrieben werden.

Der Teehändler Tobias Ronnefeldt bereitet sich auf eine China-Reise vor, die zu der damaligen Zeit monatelange Abwesenheit bedeutet.

Frederike, die Frau von Tobias, hat, wie in der in der Zeit üblich, keinerlei Einblick in die Geschäfte ihres Mannes. Deshalb hat Tobias einen Prokuristen eingestellt, der die Geschäfte während seiner Abwesenheit führen soll. Dieser stellt sich als Hallodri heraus. Frederike ist gefragt. Frederike, eine warmherzige Frau, entpuppt sich als gewiefte Geschäftsfrau.

Die einzelnen Akteure sind sehr gut beschrieben, so dass man sich sofort mitten in der Handlung befindet. Wunderbar ist, dass es sich um eine wahre Geschichte, zwar teilweise ausgeschmückt, aber dennoch nachvollziehbar, handelt.

Nun bin ich gespannt, wie es weitergehen wird. Die Leseprobe am Ende des Buches verspricht weitere fesselnde Begebenheiten.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.08.2021
Graw, Theresia

Die Heimkehr der Störche / Die Gutsherrin-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Das Buch lässt sich prima lesen. Es ist spannend und interessant zugleich. Das Cover passt zu der Weite Ostpreußens.

Dora und ihre Familie sind nach der Vertreibung aus Ostpreußen in der Lüneburger Heide gelandet. Die ehemaligen Gutsbesitzer leben auf beengtem Raum auf einem Hof. Der Bäuerin sind sie ein Dorn im Auge und gerade Dora wird von ihr täglich traktiert. Dora will ihr Ziel, Tierärztin zu werden, nicht aus den Augen verlieren und bewirbt sich für ein Studium in Ostberlin. Eine aufregende Zeit mit vielen Problemen kommt auf Dora zu.

Sehr gut finde ich das Leben in der ehemaligen DDR in den 50er Jahren recherchiert und geschrieben. Man wird in diese Zeit mitgenommen und lernt sehr intensiv das Leben im Osten Berlins kennen. Vieles mag man sich gar nicht vorstellen und dennoch ist man mittendrin.

Das Buch ist ein Zeitdokument und zugleich ein Roman mit Tiefgang. Man liest und liest und will immer mehr. Die Spannung hält bis zuletzt an.

Dieses Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen. Es ist wunderbar.

Bewertung vom 27.07.2021
Simon, Teresa

Die Fliedertochter


ausgezeichnet

Es ist das zweite Buch, dass ich von Teresa Simon gelesen habe, aber wahrlich nicht das letzte.

Das Buch ist so emotional und spannend geschrieben, dass man es gar nicht mehr aus der Hand legen möchte und ich, genau wie Paulina mit dem Tagebuch, Nächte damit verbracht habe.

Paulina wird von Toni gebeten, ein Erbstück in Wien in Empfang zu nehmen, da Toni es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kann. Das Erbstück kristallisiert sich als Tagebuch der Sängerin Luzie Kühn heraus, die aus politischen Gründen ihre Heimat Berlin 1936 verlassen hat, um in Wien Fuß zu fassen. Luzie Kühn ist Halbjüdin und wähnt sich in Wien sicherer. Luzie Kühn wird mit vielen Unwägbarkeiten konfrontiert und muss sich umfangreichen Problemen stellen.

Aber auch für Paulina hält das Leben Überraschungen bereit, die sie fordern, ihr aber auch Freude bereiten.

Die furchtbaren Auswirkungen des Dritten Reiches - der Nationalsozialismus, Judenverfolgung, Verfolgung von Minderheiten, der Weltkrieg, aber auch der Aufstieg von neidzerfressenen und hasserfüllten Menschen, die jene leiden sehen wollten, die es ihrer Meinung nach besser hatten als sie und es eh nicht verdient haben, sind sehr gut und nachvollziehbar dargestellt. Die Auswirkungen der dunkelsten Geschichte Deutschlands dürfen nicht vergessen werden und sollten jedem Mahnung sein!

Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen. Es fordert vom Leser die Palette der Gefühlswelten auszupacken und sich in ein Lesererlebnis zu begeben, das seinesgleichen sucht.

Bewertung vom 14.07.2021
Krause, Robert

Dreieinhalb Stunden


ausgezeichnet

Ein interessantes Buch, das spannend und prima geschrieben ist. Man liest und ist sofort gefesselt.

Am 13. August 1961 fährt der Interzonenzug D-151 von München nach Ost-Berlin. Mit dem Zug fahren Menschen, die Verwandte besucht haben, aber auch Geschäftsreisende, wieder zurück in ihre Heimat, die DDR. Bereits im Vorfeld gab es bei einigen Mitfahrenden Überlegungen im Westen zu bleiben. Dennoch gingen alle an Bord des Zuges.

Plötzlich macht die Runde, dass eine Mauer gebaut werden soll. Heftige Diskussionen und Überlegungen unter den Passagieren machen deutlich, in welchem Zwiespalt diese plötzlich waren. Ein paar Stunden entscheiden über das Schicksal.
Prima herausgearbeitet sind in dem Buch, welchen Tatsachen und Erfahrungen sich jeder einzelne stellen musste, da sind Eltern mit Kindern, da ist das alte Ehepaar, da ist ein Paar, das heiraten möchte, die Musikband, die im Westen aufgetreten ist, eine Spitzensportlerin mit Trainerin, die Lokführerin. Alle stehen vor der Entscheidung, ins alte Leben zurück oder ganz neu anfangen.

Ehrlich gesagt, hatte ich vorher gar nicht darüber nachgedacht, dass die Mauer mitten in einen Tag hinein gebaut wurde, an dem das "normale" Leben lief. Also auch Züge fuhren. Welche Herausforderungen die Zugfahrenden bewältigen mussten, ist unermesslich. Ich bin sehr dankbar, dass in dem Buch dieser Teil der Zeitgeschichte dargestellt wurde. Das Buch kann ich nur empfehlen!