Benutzer
Benutzername: 
Gelinde
Wohnort: 
Mag.
Über mich: 
Vielleser

Bewertungen

Insgesamt 376 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2021
Kessel, Carola von

Weihnachtsfest beim Bären


ausgezeichnet

Weihnachtsfest beim Bären
von Carola von Kessel

Cover:
Sehr schön, vor allem der Glitzereffekt, wenn man es im Licht bewegt.

Inhalt und meine Meinung:
Ein wunderschönes Buch das sich super gut zum Vorlesen und auch ersten selber Lesen eignet.
Es zeigt wie viel Spaß es macht, hinzuhören, was andere sich wünschen und dann andere zu beschenken.
In tollen Beispielen wird gezeigt wie es der Bär im Wald bei den Tieren macht.
Und am Ende sind alle glücklich und feiern zusammen.

Eine kleine Besonderheit sind fünf Briefe, die man öffnen und eine direkte Nachricht vom Bär lesen kann.

Das Format ist super handlich.
Die Illustrationen sind wunderschön gestaltet, mit tollen bunten Farben, viel Liebe zum Detail und die einzeln Seiten sind nicht überfrachtet.

Autorin:
Carola von Kessel arbeitete seit 2002 als freie Autorin und Journalistin und blickt auf zahlreiche veröffentlichte Kinderbücher zurück. Sie lebt zusammen mit Mann, Tochter und Pferden auf einem kleinen Hof am Niederrhein.

ILustratorin:
Marie Zippel ist unabhängige Illustratorin/Designerin und lebt in einer Kleinstadt in der Nähe von Köln.

Mein Fazit:
Ein bezauberndes Weihnachtsbuch für Kinder, das zeigt, dass schenken genauso viel Spaß macht wie beschenkt werden.
Von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 23.10.2021

Schon immer nachhaltig!


sehr gut

Schon immer nachhaltig!

Cover:
Macht neugierige.

Inhalt und meine Meinung:
Das Buch ist sehr umfangreich.
Die Themen gehen von bewährten Hausmitteln, die neu entdeckt werden; über Reinigungsmittel; leckere Rezepte und traditionelle Methoden mit Lebensmitteln; Schönheitsprodukten und Gesundheitsmitteln.

Überall gibt es gute Erklärungen und Zutatenlisten.

Ich finde allerdings wenn ich diese vielen Tipps umsetzen will, brauche ich sehr viel Zeit, um mir immer wieder alles zusammenbrauen zu können, da manches z.B. Kosmetika nur 3-4 Tage im Kühlschrank halten.

Auch ob ich wirklich Geld sparen kann, bin ich mir bei vielem nicht sicher. Denn wenn ich für manche Dinge 5-8 Zutaten brauche (und die mir in der Apotheke oder im Reformhaus besorgen muss) und dann brauche ich davon auch nur eine minimale Menge, frage ich mich: was soll ich mit dem Rest machen?

Ich denke ich werde nicht viel Eine zu Eins übernehmen, aber ich habe mir einige Anregungen notiert.

Fürs Reinigen und Putzen im Haushalt, ist es aber wirklich klasse und die Hinweise helfen wirklich sehr mehr Nachhaltigkeit im Haushalt zu betreiben.

Ich finde alle Tipps bestimmt wertvoll und gut, aber mir geht es schon zu sehr in die alternative Richtung.

Ich habe mir mehr die praktischen Alltagstipps erhofft um Gebrauchtes oder Vergessenes sinnvoll wieder zu nutzen oder recycelt einzusetzen.

Mein Fazit:
Sehr umfangreich und vielfältig, aber nicht das was ich mir erhofft hatte.
Von mir 3,5 Sterne die ich mathematisch aufrunde.

Bewertung vom 17.10.2021
Kuhnke, Jasmina

Schwarzes Herz


sehr gut

Schwarzes Herz, von Jasmina Kuhnke


Inhalt:
Aus der Perspektive der Ich-Erzählerin (ohne Namen) wir hier das Martyrium einer jungen Frau erzählt. Mit dunkler Hautfarbe (Vater kommt aus dem Senegal) wächst sie in den neunziger Jahren, am Rande des Ruhrgebiets auf. Ihre Mutter stammt aus Kroatien und ist alleinerziehend. Was das Ganze nicht einfacher macht.
Sie erlebt Diskriminierung, Rassismus und Gewalt in allen möglichen Auswirkungen, als Kind, als Jugendliche und sogar als erwachsene Frau.

Der Schreibstil ist teilweise drastisch und aggressiv, dem Erlebten angepasst.
Er will aufrütteln und schockieren, und dadurch hoffentlich zum Nachdenken (und Umdenken?) anregen.
Aber ganz am Schluss gibt er auch die Hoffnung dass es sich lohnt aufzustehen und sich zu wehren, sich nicht aufzugeben.

Meine Meinung:
Ein Buch das sehr schwer zu lesen ist.
Denn die Gewalt die mir hier entgegen springt ist schwer auszuhalten.

Was mir gar nicht gefallen hat, ist der Schreibstil.
Es ist ein wildes Durcheinander der Zeiten und Perspektiven. Ohne erkennbaren Hinweis wird zwischen der Kindheit, der Jugend und der Erwachsenenwelt der Ich-Erzählerin gewechselt – alles wild durcheinander. Deshalb hatte ich das ganze Buch hindurch immer wieder Probleme mich zu orten, wo sind wir gerade? Geht es gerade um den gewalttätigen Stiefvater oder den gewalttätigen Ehemann. Oder zum Beispiel steht da plötzlich: sie kehrt mit ihren Kindern zu ihren Eltern zurück, aber vorher hat es geheißen die Mutter hat sich vom Stiefvater getrennt??? Bringt mich total durcheinander, erst später lesen wir dann, auch die Mutter hat nochmals geheiratet.

Wirklich, eine traumatische Kindheit, Jugend und auch die Ehejahre mit dem gewalttätigen Ehemann sind einfach unglaublich grausam.

Doch ich weiß nicht warum (Schreibweise?) der Funke springt nicht über. Die Emotionen, von dem was ich lese und dem was ich fühle, kommen nicht bei mir an. Vom Verstand her, sollte mich das gelesene viel mehr aufwühlen.

Es ist überaus schlimm was hier erzählt wird aber warum berührt und erschüttert es mich nicht so sehr wie es eigentlich sollte?

Autorin:
Jasmina Kuhnke wurde 1982 in Hagen geboren. Sie arbeitet als TV-Autorin und Kolumnistin für ein Satire Magazin. Jasmina lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Köln. Sie engagiert sich in der Öffentlichkeit unter ihrem Künstlernamen Quattromilf – „Mom I´d like to follow“ gegen Rassismus und Diskriminierung.

Mein Fazit:
Ein schockierendes Buch.
Aber ich weiß nicht warum, der Funke ist bei mir nicht über gesprungen.
Ich vergebe deshalb 3,5 Sterne.

Bewertung vom 13.10.2021
Burseg, Katrin

Unter dem Schnee


ausgezeichnet

Unter dem Schnee, von Katrin Burseg

Cover:
Wunderschön und sehr passend zur Geschichte.

Inhalt:
Ende Dezember 1978. Die Familie ist zusammengekommen um Luise von Schwan, die fünfzig Jahre das Familienunternehmen geführt hat, zu beerdigen.
Kurz bevor der Schneesturm das Gut endgültig von der Außenwelt abschneidet, bringt der Priester noch eine junge Frau aus Frankreich aufs Gut, die von sich sagt, die Tochter von Luise und einem französischen Zwangsarbeiter, zu sein.
Dann wird die Familie eingeschneit. Fünf Tage in denen jedes Familienmitglied mit verborgenen Wahrheiten konfrontiert wird. Seinen eigenen und denen der anderen.

Meine Meinung:
Ein unglaublich atmosphärischer Roman.
Der Schreibstil ist sehr feinfühlig, überaus emotional und so ergreifend, dass ich mir jede Person so genau vorstellen kann als würde sie direkt vor mir stehen. Jeder ist in meinem Kopfkino direkt präsent.
Die Geschichte wird uns im Wechsel aus der Perspektive der Hauptpersonen erzählt, deshalb können wir uns so gut in jeden hinein versetzen, dabei ist es ein laufender Fluss und nichts kommt ins stocken.
Eine perfekte Mischung aus Chaos im Jetzt und Hier, wegen dem Sturm und der vielen Familiengeheimnissen, die sich langsam aufdröseln und der Rückblicke in denen wir die historische Vergangenheit der Personen kennen lernen.
Jeder in der Familie hat seine Eigenheiten, seinen Platz, sein Leben und sein trauriges Geheimnis, das jeder so tief in sich vergraben hatte um es zu vergessen. So unendlich ergreifend.
Jeder bereitetet ein großes Schweigen/Vergessen über sich und sein Leben, und jetzt bricht es bei allen durch und alles kommt an die Oberfläche. Die jahrelangen unterdrücken Schmerzen und das Leiden kommen an Licht.
Und immer wieder, bis zum Schluss, gibt es neue Wendungen, neue Geheimnisse.

Autorin:
Katrin Burseg, geboren 1971 in Hamburg, studierte Kunstgeschichte und Literatur in Kiel, bevor sie als Journalistin und Autorin arbeitete. Als Kind erlebte sie die Schneekatastrophe im Jahrhundertwinter 1978/1979, mit ihrer Familie war sie mehrere Tage lang eingeschneit.

Mein Fazit:
Ein sehr gut gelungener Roman. Sehr viele Familiengeheimnisse, Rückblicke in die Nazizeit und die Vertreibung aus dem Osten. Auch das Schicksal der Zwangsarbeiter bekommt seinen Raum.
Alles ist sehr einfühlsam und voller Emotionen erzählt.
Von mir volle Punktzahl und 5 Sterne.

Bewertung vom 07.10.2021
Weisenseel, Peter

Poser tanzen nicht


gut

Poser tanzen nicht, von Peter Weisenseel

Cover:
Die weitgehend neutrale Gestaltung gefällt mir.

Inhalt:
1986: Skip und sein bester Freund Apo sehen sich als „Poser“.
Und um sich von zu Hause (in Heidelberg) abzunabeln, hat Skip eine Stelle auf Sylt als Zivi , in der Gemeindeverwaltung, angenommen. Nicht ganz ohne Hintergedanke.
Als er auf Sylt ankommt ist diese Zivi-Stelle erst mal auf Eis gelegt.
Als Alternative wird ihm eine Stelle in einer Seniorenresidenz angeboten.
Und dann wird es turbulent.

Meine Meinung:
Als ich den Titel las, wollte ich schön über das Buch hinweg gehen.
Doch dann las ich in einer Kurzmeinung: Mit mehr Tiefgang als erwartet. Humorvoll und rührend. Das hat mich dann neugierig gemacht.

Der Rückschritt in die 80er Jahre war dann doch überraschend. Die Zeit ohne Handy, ganz andere Musik und Mode hat mir viele Erinnerungen zurückgebracht.

Und ja, das Buch beginnt wie ich es erwartet habe. Jugendlicher Überschwang und ich würde mal sagen Selbstüberschätzung sind Skips ständiger Begleiter. Er ist ja ein netter Junge, mit dem Herz auf dem rechten Fleck, aber er wirft sich doch recht naiv und unüberlegt in all seine Abenteuer.

Als er dann in der Seniorenresidenz anfängt und dort ein gutes Händchen für die Senioren entwickelt denke ich mir, ja jetzt kommt der Tiefgang. Und als er dann Mathilda kennenlernt und wir erfahren, was es mit ihr auf sich hat bin ich überrascht und denke jetzt wird es spannend.

Aber leider mutiert das Buch dann in meinen Augen zum unrealistischen Roadtripp mit rosarot eingefärbtem Ende.

Autor:
Dr. Peter Weisenseel, Jahrgang 1972, ist Mediziner und wohnt in seiner Wahlheimat Hamburg. Durch seine verständliche und sehr bildhafte Sprache lässt er nahbare Charaktere und überraschende Geschichten entstehen. "POSER TANZEN NICHT" ist sein erster Roman.

Mein Fazit:
Eine Geschichte mit Potenzial, das dann leider nicht ausgeschöpft wurde.
Von mir 3,5 Sterne die ich auf 3 abrunde.

Bewertung vom 05.10.2021
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Morgen, Klufti, wird's was geben


gut

Morgen, Klufti, wird´s was geben, von Klüpfel & Kober

Cover:
Na ja, der Weihnachtsmann kommt ja hier leider nicht.

Inhalt:
Nur noch zwei Tage bis Weihnachten und der „Gegenschwieger“ aus Japan ist angekündigt.
Da fällt Erika beim Baumschmücken von der Leiter und fällt aus.
Jetzt ist Kluftiger also alleine für die Festvorbereitungen und die Betrauung des japanischen Besuchers zuständig.
Das Chaos beginnt.

Meine Meinung:
In 24 kleinen Kapiteln erleben wir was Klufti so alles fabriziert. Dass in zwei Tagen so viel Unheil hereinbrechen kann ist kaum zu glauben.
Slapstick in Höchstform. Total überzeichnet, oft frage ich mich: so doof kann doch gar keiner sein??

Am besten haben mir Kluftis Englischversuche gefallen.

Aber wer das liebt (oder für zwischendurch) ist hier genau richtig.

Autoren:

Mein Fazit:
In der Kürze liegt die Würze.
Mehr als die 140 Seiten hätte ich aber auch nicht „ausgehalten“, irgendwann wird es dann einfach zu viel.
Von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 04.10.2021
Farnung, Miriam

Im Wald, da wohnt der Bullerlux


gut

Im Wald, da wohnt der Bullerlux,
von Miriam, Lina & Matilda Farung

Cover:
Schön bunt und mit einem Herz als Eye-Catcher.
Gut gemacht.

Inhalt und meine Meinung:
Die Geschichte erzählt was es mit dem „Bullerlux“ auf sich hat.
Es geht darum, sich vor „Fremdem“ und „Unbekanntem“ zu fürchten. Doch wenn man es erst mal kennen gelernt hat, dann merkt man, es ist gar nicht so schlimm. Also sich nicht Bon Vorurteilen leiten zu lassen.
Dies kann auch in unserer Gesellschaft umgesetzt werden.

Der Text ist jeweils als Zweizeiler, die sich mehr oder weniger gut reimen verfasst.
Ich muss sagen, ich bin ein Fan von Reimen bei Klein-Kinder-Büchern. Hier muss ich allerdings sagen sind die Reime nicht gelungen, und ich hätte es dann besser gefunden wenn es ein normaler Fließtext gewesen wäre. Hier stocke ich auch nach mehrmaligem Lesen bei manchen Passagen.
Das gefällt mir fürs Vorlesen so gar nicht.

Autorinnen:
Sie haben mit dieser Geschichte ihrem Vater/Großvater ein schönes Andenken gewidmet.

Mein Fazit:
Eine schöne Geschichte, für mich nicht so gut umgesetzt.
Von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 04.10.2021
Conrath, Martin

Das Archiv des Teufels


ausgezeichnet

Das Archiv des Teufels, von Martin Conrath

Cover:
Die düstere und beängstigende Stimmung passt super zum Inhalt.

Inhalt:
1952, in Deutschland, der Krieg ist vorbei, doch die „Mächtigen“ beäugen sich argwöhnisch. Jeder verfolgt eigene Ziele. Das Spionagenetz wird ausgebaut, jeder bespitzelt jeden.
In dieser Atmosphäre des Kalten Kriegs bekommt Robert Bennet, ein Amerikaner, den Auftrag, einen gewissen Heiderer zu „cleanen“, da ihn Adenauer als Minister will.
Doch genau dieser Heiderer soll verantwortlich für schwere Kriegsverbrechen (Massaker) und den Tod von Roberts Bruder.
Robert steht vor einem Gewissenskonflikt.

Doch auch der Osten, hier ist es die Agentin Anna Münzinger, will den Naziverbrecher Heiderer zur Strecke bringen.
Klar, dass sich beide Seiten ins Gehege kommen, für beide, Anna wie auch Robert wird es lebensgefährlich.

Meine Meinung:
Ein total spannendes (von der ersten bis zur letzten Seite) und atmosphärisches Buch, das mich tief bewegt hat.

Die Grauen des Krieges, auf allen Seiten, werden deutlich.
Die absurde Zeit des Kalten Kriegs wird mir als Leser vor Augen geführt. Jeder bewacht jeden akribisch, und jeder weiß von jedem anscheinend alles. Und doch ist abwechselnd immer wieder eine Seite eine Nase lang voraus, auch weil nie (auch innerhalb) mit offenen Karten gespielt wird. Ein Schurke wird gegen den anderen ausgetauscht.
Jeder hat seine Meinung, eine andere Sicht auf die Dinge. Und natürlich meint jeder, seine Sicht ist die richtige.
Und ja, es ist auch für mich als Leser oft schwer, mich eindeutig auf eine Seite zu stellen. Besonders dann, wenn es darum geht vorauszusagen, was wohl besser für die Zukunft ist,.

Die große Frage bleibt: ist es möglich, durch Mord und Totschlag, durch Intrigen und Lügen, zu einem gerechten und freien Frieden zu finden?
Denn genau das wurde damals praktiziert, die großen Verbrecher wurden „reingewaschen“ und auf neue Posten gestellt, denn es hieß: Ihr Wissen sei unverzichtbar…

Ich habe einiges gelernt. Ich wusste zwar, dass die Naziseilschaften auch nach dem Krieg leider super funktioniert haben und somit viele Kriegsverbrecher davon gekommen sind, ich wusste aber nicht, dass die Amerikaner hier so bewusst agiert haben.

Dieses Buch hat mich aufgewühlt, hat mir wieder vor Augen geführt wie fragil der Frieden bei uns ist und dass wir jeden Tag dankbar sein müssen.

Autor:
Martin Conrath 1959 in Neunkirchen an der Saar geboren.
Schriftsteller, Musiker, Schauspieler, Journalist und Personalentwickler. Seit 2006 lebt und schreibt er in Düsseldorf. Mitglied bei "Quo Vadis".

Mein Fazit:
Dieses Buch hat mich absolut in seinen Bann gezogen.
Die Gräuel des Krieges (auf allen Seiten) wurden deutlich, auch wie schwer es ist auf diesen Trümmern einen echten und gerechten Frieden zu schaffen.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne.

Bewertung vom 30.09.2021
Lange, Kathrin;Thiele, Susanne

Probe 12


ausgezeichnet

Probe 12, von Kathrin Lange und Susanne Thiele

Cover:
Die giftgrüne Farbe e passt irgendwie.

Inhalt:
Professor Georgy Anassis entwickelt eine Möglichkeit, wie man bei multiresistenten Bakterien doch helfen kann.
Die Methode weckt Begehrlichkeiten und der Professor wird beobachtet und dann sogar umgebracht.
Doch er konnte seine Proben noch in Sicherheit bringen.

Tom, ist der Vater von Sylvie. Diese ist an einem multiresistenten Bakterienstamm erkrankt und dem Tod geweiht. Nur die Methode des Professors kann sie retten.

Zusammen mit Nina, der Ziehtochter des Professors, die sein Vermächtnis erhalten und retten will, kämpft er gegen Profikiller und Konsorten um die Proben in die Hände zu bekommen.

Meine Meinung:
Ein düsteres Zukunftsszenario wird uns hier geboten, das wissenschaftlich gut untermauert ist und ich kann nur hoffen dass hier bald ein Riegel vorgeschoben wird.
Ein sehr aktueller, und etwas außergewöhnlicher (medizinisch/wissenschaftlich) , dabei doch sehr spannender und realistischer Thriller.
Der Einstig war für mich nicht ganz so einfach. Erstens wegen der vielen Personen die ich erst mit der Zeit richtig zuordnen konnte, und dann auch wegen der vielen medizinischen Fachausdrücke. Wobei ich später entdeckt hab, dass es hinten im Anhang ein Glossar dazu gab.
Es gab auch viele Stellen die für mich doch etwas unglaubwürdig und konstruiert wirkten, die dadurch aber das Ganze eben dramatischer wirken lassen.

Von Anfang bis Ende geht es in einem rasanten und turbulenten Tempo durch die Geschichte und der Show Down zum Schluss ist echt Film reif. Ein Wettlauf mit der Zeit auf verschiedenen Handlungsebenen.
Bis zum Schluss gibt es überraschende Wendungen und Personen die ich überhaupt nicht auf dem Radar hatte, werden zu „Schuldigen“.

Nina und Tom bieten alles auf um die Täter zu stoppen. Und vor allem Nina wächst über sich hinaus.
Zwischen den beiden knistert es auch, aber das Ganze ist wiederum sehr zurückhaltend eingebaut, was ich sehr gut fand.

Autorinnen:
Kathrin Lange schreibt erfolgreich Romane für Erwachsene und Jugendliche. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in einem kleinen Dorf in Niedersachsen.

Susanne Thiele ist Leiterin der Presse- und Kommunikationsstelle des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig. Die Mikrobiologin und Biochemikerin hat bereits ein Sachbuch zum Trendthema Mikrobiom verfasst.

Mein Fazit:
Die Aktualität und die Möglichkeit, dass dies oder so etwas Ähnliches zur Realität werden kann machen auch einen besonderen Nervenkitzel.