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Christiane
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Ich liebe Lesen!!!

Bewertungen

Insgesamt 435 Bewertungen
Bewertung vom 21.03.2023
Jacob, Fynn

Die Toten von Friesland / Jaspari & van Loon ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

In unterschiedlichen friesischen Regionen werden kurz nacheinander drei Leichen gefunden. Allen sind Botschaften in die Haut geritzt. Für den Kriminalkommissar Marten Jaspari ist dies sein erster Fall. Ein Mordmotiv ist nicht erkennbar. Er ermittelt gemeinsam mit seiner niederländischen Kollegin Iska van Loon. Die Spuren führen zu einem alten Geheimnis, in die friesische Geschichte und zu einem ungeheuerlichen Verdacht.
Den Kriminalroman “Die Toten von Friesland” hat Fynn Jacob am 15. März 2023 gemeinsam mit dem Verlag Heyne herausgebracht. Das Cover passt gut zur Geschichte und zum Genre. Der Titel und der Name des Autors sind gut lesbar.
Mit nur wenigen Sätzen hat der Autor meinen Geist eingefangen. Schnell war ich in die Geschichte vertieft. Einmal mit dem Buch angefangen, konnte ich es kaum noch aus der Hand legen, denn immer wollte ich wissen, wie es denn jetzt weitergeht.
Schnell hatte ich eine Bezug zu Marten, der mir sehr gut gefallen hat. Fynn Jacob hat ihn und seine niederländische Kollegin Iska van Loon gut gezeichnet. Sie gewinnen im Laufe der Erzählung an Facetten und an Format. In sich agieren die beiden ebenso wie andere Personen in ihren Rollen logisch und nachvollziehbar. Sie wirken lebendig auf mich.
Sauber eingeflochten ist das Lokalkolorit aus der Gegend. Sehr spannend ist hier die Geschichte der Friesen, die einen wesentlichen Teil der Erzählung ausmacht.
Der Krimi ist am Ende sauber aufgelöst. Die Ermittlungen sind zu jeder Zeit nachvollziehbar. An den richtigen Stellen agiert der Autor mit sorgfältig eingesetzten und unerwarteten Wendungen, die die Spannung weiter anfachen und mich regelmäßig neu denken lassen.
Mit diesem Regionalkrimi habe ich viele spannende Stunden weit weg vom Alltag verbracht. Fynn Jacob hat mit “Die Toten von Friesland” einen gelungenen Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht. Gerne spreche ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 19.03.2023
Simon, Teresa

Zwischen den Zeilen / Die Repoterin Bd.1


ausgezeichnet

Es ist 1962. Marie Graf ist zwanzig Jahre alt. Sie möchte Reporterin werden. Sie will schreiben. Sie will informieren. Sie will zu einer Zeitung. Ihre Eltern haben andere Pläne mit ihr. Sie möchten, dass Marie die familieneigene Drogerie übernimmt. Als Marie ein Praktikum bei der Zeitung Der Tag angeboten wird, kann sie nicht widerstehen und nimmt an...
Den Roman Die Reporterin, Zwischen den Zeilen hat Teresa Simon am 15. März 2023 gemeinsam mit dem Verlag Heyne herausgebracht. Das Cover wirkt frisch und fröhlich auf mich. Es zeigt eine junge Frau aus den 60-er Jahren mit einer Zeitschrift in der Hand.
Mit modernen Worten und einem lockerleichten Schreibstil hat Teresa Simon meinen Geist mit nur wenigen Sätzen eingefangen. Marie mochte ich gleich. An ihrer Seite habe ich gelebt, gekämpft, gelacht und geweint. Im Laufe der Zeilen entwickelt sich Marie von einem jungen Mädchen zu einer gestandenen und engagierten Journalistin, der auch nicht alles gelingt. Es ist eine Lesefreude, die facettenreiche Entwicklung von Marie in ihren Höhen und ihren Tiefen durch die Erzählung zu begleiten. Neben Marie schlägt mein Herz für ihren Onkel Julius und ihren Mentor, den Baron.
Einmal mit diesem Buch gestartet, ist es mir schwer gefallen, es wieder aus der Hand zu legen. Es war schlicht nicht möglich, denn immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht. Teresa Simon führt mich als promovierte Historikerin geschickt durch die 60-Jahre. Mit Marie erlebe ich den Zeitgeist: historische Momente wie z. B. die Ermordung Kennedys. Ich erinnere mich an das Hawai-Toast, an Cuba Libre, an die Vespa und an viele prominente Persönlichkeiten, wie z. B. Pierre Brice, Hildegard Knef oder die Kessler Zwillinge. Von Beginn bis zum Ende ist diese Erzählung unglaublich spannend und während ich diese Zeilen lese, freue ich mich auf den zweiten Teil, der voraussichtlich im August erscheint. Denn die Reporterin, Zwischen den Zeilen, endet mit einem der besten Cliffhanger, den ich seit langem gelesen habe.
Mit diesem Buch habe ich viele unterhaltsame Lesestunden fernab von meinem Alltag verbracht. Die Reporterin, Zwischen den Zeilen empfehle ich gerne allen Lesern, die Lust auf eine Reise in die 60-Jahre haben.

Bewertung vom 16.03.2023
Holmgren, Hanna

Sommernächte im Bistro Romantico (Verliebt in Italien)


ausgezeichnet

Der Traum von einer italienischen Großfamilie ist geplatzt. Mariella trennt sich von ihrem sizilianischen Ehemann. Da kommt ihr das unerwartete Erbe ihrer Großmutter ganz recht. Sie hinterlässt Mariella ihr altes Bistro. Mariella träumt von einem Leben als eigenständige Unternehmerin. Doch dann ist da noch Celio, der sie immer wieder durcheinander bringt...
Den Roman Sommernächte im Bistro Romantico hat Hanna Holmgren gemeinsam mit dem Feuerwerke Verlag am 16.03.2023 herausgebracht. Das Cover ist passend zum Genre und zum Roman gestaltet und macht mir augenblicklich Lust auf Italien.
Hanna Holmgren ist ein Garant für lockere Wohlfühlromane, mit denen unterhaltsame Lesestunden an traumhaft schönen Orten gesichert sind. So ist es ihr auch mit diesem Roman gelungen. Es ist ihre bisher beste Veröffentlichung.
Mit Mariella und Celio hat sie zwei Protagonisten geschaffen, die ich beide gleich mochte. Dabei haben sie alles dafür getan, dass ich sie nicht gleich zu sympathisch finde. Sie treffen das, was wir unter dem italienischen Lebensgefühl verstehen. Beide sind sehr temperamentvoll und auch wenn mir beim Lesen eigentlich klar war, dass sie sich am Ende finden, so war der Weg doch beschwerlich. Diesen Weg zu lesen, beide Protagonisten zu begleiten und an ihrer Entwicklung teilnehmen zu können, hat mir richtig viel Lesespaß gemacht. Und dann sind da noch Letitzia, die ich sehr mochte und Rosa, die ich gar nicht als Nachbarin haben möchte.
Von Beginn an bis zum Ende hat mir diese Erzählung unglaublich viel Spaß gemacht. Zu jeder Zeit war ich derart in die Geschichte vertieft, dass ich es gar nicht aus der Hand legen mochte. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht.
Dazu kommen die wunderschönen Beschreibungen der Landschaften und das Wiedersehen mit alten Bekannten. Alles zusammen ergibt ein herrliches Lesegefühl von Bella Italia.
Hanna Holmgren hat mit Sommernächte im Bistro Romantico einen lesenswerten und ungewöhnlichen Liebesroman geschrieben, mit dem ich viele unterhaltsame Lesestunden verbracht habe. Wer Lust auf ein paar romantische Lesestunden hat, ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 28.02.2023
Werrelmann, Lioba

Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Paul Schwartzmüller ist in Rumänien geboren. Seit Jahrzehnten hat er seine Heimat nicht besucht. Unerwartet erbt er von seiner kürzlich verstorbenen Tante ihren alten Bauernhof. Den möchte Paul schnell loswerden. Angekommen in Siebenbürgen schlägt ihm wenig Wiedersehensfreude entgegen. Lediglich sein alter Freund Sorin scheint sich über sein Auftauchen zu freuen. Als auf dem sagenumworbenen Dracula-Schloß Bran ein Toter gefunden wird, wird Sorin als Mörder verdächtigt und der einzige der an seine Unschuld glaubt, ist Paul. Paul beginnt zu ermitteln...
Den Kriminalroman Tod in Siebenbürgen hat Lioba Werrelmann am 24. Februar 2023 gemeinsam mit dem eichborn-Verlag herausgebracht. Das traumhaft schöne Cover passt hervorragend zur Geschichte und zum Genre. Der Name der Autorin und der Titel des Buches sind gut lesbar.
In diesen Krimi habe ich einen leichten Einstieg gefunden. Es hat nur wenige Sätze gedauert und schon hat mich die Autorin mit ihrem federleichten und bildhaften Schreibstil eingefangen. Paul mochte ich gleich. An seiner Seite bin ich mit ihm nach Siebenbürgen gereist, habe mir Land und Leute angesehen und habe ihn bei seinen Ermittlungen begleitet.
Alle Haupt- und Nebenfiguren sind ausreichend beschrieben. In ihren Rollen agieren sie logisch und nachvollziehbar, das lässt sie lebendig werden. Neben Paul hat Maja mich am meisten beschäftigt. Oft war ich mir nicht sicher, ob sie eine von den Guten oder eine von den Bösen ist.
Diese Erzählung habe ich in 3 Abschnitten gelesen. In jeden einzelnen Abschnitt bin ich völlig versunken. Von Beginn bis zum Ende habe ich sie als sehr spannend empfunden. Ruhigere Passagen wechseln sich mit actionreichen Passagen ab und immer wieder läuft mir eine Gänsehaut über den Rücken, denn im Hintergrund treibt Graf Dracula sein Unwesen. An den richtigen Stellen setzt Lioba Werrelmann unerwartete Wendungen und und lässt mich neu nachdenken. Am Ende ist der Krimi gelöst und meine Fragen sind beantwortet. Während ich diese Sätze schreibe, hoffe ich auf einen zweiten Teil. Von Paul Schwartzmüller und Lioba Werrelmann möchte ich gerne mehr lesen.
Mit diesem Buch habe ich ein einige unterhaltsame Lesestunden weit weg vom Alltag verbracht. Wer Regionalkrimis liebt und gerne selbst auf Mördersuche geht, der ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 27.02.2023
Herlich, Gabriel

Freischwimmer


ausgezeichnet

Den Roman Freischwimmer hat Gabriel Herlich am 15. Februar 2023 gemeinsam mit dem Pendragon Verlag herausgebracht. Das Cover zeigt einen Menschen unter Wasser. Mit seinen 264 Seiten hat das Buch eine angenehme Dicke. Es liegt gut in meiner Hand. Das Papier ist griffig und lässt sich leicht umblättern. Die Farbe des Papiers und des Drucks sind angenehm gewählt. Es lässt sich gut lesen. Das Buch hat einen angenehmen Duft und das eingebundene Lesezeichen ist ganz nach meinem Geschmack. Farblich ist es gut ausgewählt. Den Verkaufspreis im Handel empfinde ich als angemessen.
Als ich dieses Buch gesehen habe, da habe ich gleich zugegriffen. Der Klappentext hat mich angesprochen und schnell habe ich in das Buch gefunden. Der Protagonist Donatus Frey ist nicht darauf angelegt, dass der Leser in von Beginn an sympathisch findet. Es ist eher das Gegenteil der Fall. Donnie, so wird er im Buch genannt, ist 21 Jahre alt und dabei seinen Weg zu finden. Anschaulich und in einer angenehm zu lesenden Art und Weise zeigt der Autor Gabriel Herlich wieviel Einfluss falsche und richtige Freunde auf einen Menschen haben, der Anerkennung und Zuspruch sucht. Es ist spannend, an Donnies Seite seiner Entwicklung zu folgen. Oft meldet sich meine innere Stimme, die lautlos schreit um ihn von seinen Taten abzuhalten. Natürlich hört er mich nicht, wie er auch auf andere Stimmen nicht hört. Die erste Hilfe bekommt er von seinem Vater, den ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht schätze. Beim Lesen fühle ich mich wie in einer Achterbahn. Streckenweise verläuft die Geschichte ruhig und ich schaue Donnie entspannt zu. Die Geschichte nimmt Fahrt auf und ich klammere mich an meinen Sicherheitsbügel. Im letzten Abschnitt überschlagen sich die Ereignisse und ich fühle mich in meinen Sitz gepresst und schreie um mein Leben. So rasant ist das Tempo und so spannend die Geschichte. Dabei genieße ich die Fahrt in jedem Augenblick. Ich bin voll begeistert. Dieses Buch hat mich zum Nachdenken angeregt und während ich diese Zeilen schreibe, frage ich mich, ob in meinem Leben auch alles so ist, wie es scheint. Von diesem Autor möchte ich gerne mehr lesen.
Gabriel Herlich hat mit seinem Roman Freischwimmer einen unterhaltsamen und lesenswerten Coming of Age Roman auf den Büchermarkt gebracht, der zum Nachdenken anregt. Gerne spreche ich für diese Erzählung eine Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 25.02.2023
Denzau, Heike

Dämonen der Speicherstadt


ausgezeichnet

Die Waise Rahel ahnt schon früh, dass sie sich von anderen Menschen unterscheidet. Sie kann Dinge sehen, die für andere Augen unerkannt bleiben. Als Sonderling verspottet wächst sie in einem Kinderheim auf und wird Kriminalkommissarin. Bei einem Einsatz muss sie erkennen, dass es Dämonen gibt. Sie nimmt mit einer Gruppe von schrägen Jägern den Kampf gegen das Böse auf und die Truppe muss sich beeilen, denn der Blutmond naht.

Die Erzählung Dämonen der Speicherstadt hat Heike Denzau am 20. Oktober 2022 gemeinsam mit dem Emons Verlag herausgebracht. Das gruselige Cover passt hervorragend zur Geschichte. Der Titel und der Name der Autorin und des Verlags sind gut lesbar.

Mit nur wenigen Sätzen hat Heike Denzau meinen Geist gefesselt und ihn an die Seite von Rahel gestellt. Schnell hat Rahel sich ein Plätzchen in meinem Herzen erobert und es ist eine Lesefreude, ihr zu folgen. Sehr gelungen sind die detaillierten und lesenswerten Beschreibungen der Protagonisten, die vor meinen Augen lebendig werden. Schnell habe ich mich gefühlt, als sei ich ein Teil der schrägen Dämonenjägertruppe.

Geschickt hält die Autorin die Spannung von Beginn an hoch und einmal mit dem Lesen begonnen, ist es kaum noch möglich, diese Erzählung wieder aus der Hand zu legen. Zu jeder Zeit habe ich mich mit diesem Pageturner sehr gut unterhalten gefühlt. An der richtigen Stelle brilliert Heike Denzau mit unerwarteten Wendungen und wirft dadurch immer wieder ein neues Licht auf ihre Geschichte. Regelmäßig lässt sie mich neu denken. Regelmäßig gestaunt habe ich über ihr Ideenreichtum. Sei es ein kleiner Porzellandrache in einem Vogelkäfig, ein geheimnisvoller Chinese, eine Peitsche oder ein übernatürliches Zwillingspärchen.

Beim Lesen erlebe ich eine turbulente Achterbahnfahrt meiner Gefühle. Ich bin immer gespannt, wie es weitergeht. Ich grusele mich. Ich zittere um den ein oder anderen Protagonisten. Ich frage mich, ob diese Romanze eine gute Idee ist und wer jetzt der eigentlich böse Dämon ist, auf den die Jagd sich konzentrieren sollte.

Mein Fazit: Mit einem höllisch spannendem Mix aus den Zutaten eines teuflisch guten Krimis, einem guten Anteil Fantasy und einer lesenswerten Portion Romantik hat Heike Denzau eine höllisch spannende Erzählung auf den Büchermarkt gebracht, die jeder lieben wird, der Sinn für John Sinclair, die Geisterjäger oder Harry Potter hat.

Bewertung vom 16.02.2023
Holmgren, Hanna

Wo die Liebe den Himmel küsst


sehr gut

Sterneköchin Liv ist urlaubsreif und gönnt sich nach langer Zeit endlich den ersehnten Urlaub in den Bergen. Ihr Chef und Lebensgefährte Henry ist alles andere als begeistert, denn Liv ist in ihrem gemeinsamen Restaurant in Stuttgart nicht zu ersetzen. Als Liv in ihrem gebuchten Hotel ankommt, stellt sie fest, dass sie sich bei der Buchung mit dem Datum versehen hat. Das Hotel ist ausgebucht und so landet sie auf dem Sonnenhof. Dort trifft sie auf den begnadeten Hobbykoch Jakob, der sie ganz schön durcheinander bringt...
Den Roman Wo die Liebe den Himmel küsst hat Hanna Holmgren gemeinsam mit dem Feuerwerke Verlag am 16.02.2023 herausgebracht. Das Cover ist passend zum Genre und zum Roman gestaltet und macht Lust auf einen Ausflug in die Alpen.
Von Hanna Holmgren habe ich schon einige Romane gelesen. Als ich dieses Buch gesehen habe, da habe ich gleich zugegriffen. Ein paar unterhaltsame Lesestunden in den Alpen kamen mir gerade recht. Wie gewohnt habe ich einen leichten Einstieg in die Geschichte gefunden. Die Autorin beschreibt die Kitzbüheler Alpenlandschaft in sehr schönen Worten und mit traumhaften Bildern. Schnell habe ich mich gefühlt, als sei ich persönlich vor Ort. Sie findet in dieser Erzählung das richtige Maß zwischen den Landschaftsbeschreibungen und dem eigentlichen Handlungsstrang.
Zu jeder Zeit habe ich diese Geschichte als spannend empfunden. Einmal angefangen ist es mir schwer gefallen, dieses Buch wieder aus der Hand zu legen, denn ich wollte immer wissen, wie es denn nun weitergeht.
Schnellen Zugang habe ich zu Liv und Jakob gefunden. Sie und die anderen Protagonisten sind passend zu ihren unterschiedlichen Rollen beschrieben. In ihren Handlungen und Aussagen agieren sie jederzeit nachvollziehbar, das lässt sie lebendig werden.
Hanna Holmgren hat mit Wo die Liebe den Himmel küsst einen lesenswerten Roman geschrieben, mit dem ich viele unterhaltsame Lesestunden verbracht habe. Neben dem herrlichen Alpenpanorama geht es in ihrer Geschichte um die Liebe. Die Liebe zwischen Mann und Frau, die Liebe zur Arbeit, die Liebe zur einfachen Küche und die Liebe zum Leben. Wer Lust auf ein paar romantische Lesestunden hat, ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 14.02.2023
Kasperski, Gabriela

Zürcher Verstrickungen


ausgezeichnet

Auf einem Zürcher Filmfestival feiert ein umstrittenes Dokudrama über die koloniale Vergangenheit der Stadt Premiere. Im Archivmaterial findet eine junge Frau Material über ihre lang verschollen geglaubte Mutter und wendet sich an das Ermittlerduo Zita Schnyder & Werner Meier. Diese nehmen die Ermittlungen auf...
Den Regionalkrimi Zürcher Verstrickungen hat Gabriela Kasperski am 24.01.2023 gemeinsam mit dem Emons Verlag herausgebracht. Das düsternd wirkende Cover passt hervorragend in das Genre und zur Geschichte des Kriminalromans. Der Titel und der Name der Autorin sind gut lesbar. Es handelt sich um den 8. Fall mit den Ermittlern Zita Schnyder & Werner Meier. Er ist ohne Vorkenntnisse aus den anderen Bänden gut lesbar.
Als ich dieses Buch gesehen habe, da habe ich gleich zugegriffen. Von der Autorin habe ich schon einige Erzählungen gelesen und ich war gespannt, was mich dieses Mal erwartet. Einmal mit dem Buch gestartet ist es mir schwer gefallen, es wieder aus der Hand zu legen. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht. Schnell habe ich den Einstieg gefunden. Mit modernen Worten und einem lockeren Schreibstil hat Gabriela Kasperski meinen Geist eingegangen und mich nach Zürich versetzt. Aufgrund ihrer detaillierten Beschreibungen konnte ich mir alles gut vorstellen.
Die Haupt- und Nebenfiguren sind entsprechend ihrer Rollen unterschiedlich detailliert beschrieben In der Erzählung gewinnen sie an Facetten und werden beim Lesen lebendig. Meine Lieblingsfigur ist Zita Schnyder. Es ist erstaunlich, wie sie ihr Familienleben mit Werner Meier und ihren Kindern organisiert und dabei ermittelt.
Der Kriminalfall ist am Ende sauber gelöst und meine Fragen sind beantwortet. Ganz nebenbei habe ich einiges Wissenswerte über die Kolonialzeit gelesen und mich mit dem Trauma einer Familie beschäftigt.
Alles in allem hat Gabriela Kasperski mit Zürcher Verstrickungen einen ausgezeichneten Kriminalroman auf den Büchermarkt gebracht, mit dem ich einige spannende Lesestunden verbracht habe. Gerne empfehle ich diese Erzählung uneingeschränkt weiter.

Bewertung vom 07.02.2023
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesengier / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.17


ausgezeichnet

Elisabeth Schwarz, die neue Polizeipräsidentin, hält gerade ihre Antrittsrede. Da explodiert auf dem Parkplatz vor der Polizei das Auto von Dirk Klatt. Sie fragt sich, ob der Anschlag der Polizei im Allgemeinen gilt, oder ob er sich gegen Dirk Klatt in Person richtet. Weiter fragt sie sich, warum Ann Kathrin Klaasen auf den Posten der Polizeidirektorin verzichtet hat und warum ihr Vorgänger Martin Büscher unbedingt in den Ruhestand wollte. Ann fragt sich dagegen, wer Bomben unter Polizeifahrzeuge legt und warum?
Den Regionalkrimi Ostfriesengier hat Klaus-Peter Wolf am 31.01.2023 gemeinsam mit dem Verlag Fischer herausgebracht. Es handelt sich um den 17. Band mit der Ermittlerin Ann Kathrin Klaasen. Das zur Reihe passende Cover ist auf Anhieb als ein Teil der erfolgreichen Reihe erkennbar.
Seit dem ersten Band folge ich Ann Kathrin und ihrem Team bei ihren Ermittlungen in Ostfriesland. Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut und war schon gespannt, was mich diesmal auf den gut 600 Seiten erwartet. Kaum habe ich mit dem Lesen begonnen, hat Klaus-Peter Wolf meinen Geist gefesselt. Dieses Buch konnte ich einfach nicht mehr aus der Hand legen. Immer wollte ich wissen, wie es nun weiter geht.
Es geht gleich spannend los. Geschickt wechselt der Autor die kurzen Erzählstränge und die Perspektiven. So kommt fast jeder Haupt- oder Nebenfigur mal zu Wort. Wir können ihren Gedanken und Erlebnissen folgen. Das macht sie lebendig und meistens liebenswert. Gelungen ist die Einführung der schachspielenden Elisabeth Schwarz als neue Vorgesetzte des beliebten Ermittlerteams. In diesem Fall sind Ann und Rupert voll in Fahrt. Frank zeigt sich von der liebevollen Vaterseite und auf Marion warten neue Herausforderungen, die sie fabelhaft meistert. Für einen Klaus-Peter Wolf Fan ist das eine spannende Sache. Das Besondere an einem Kriminalfall von Klaus-Peter Wolf ist sein Humor. Er schafft den exakten Spagat, dem Leser humorvolle Szenen sorgfältig mit viel Liebe zu Detail zu präsentieren ohne dabei albern zu wirken.
Mit einem humorvollen Blick auf Land und Leute und einem spannenden und etwas überzogenen Kriminalfall hat Klaus-Peter Wolf mit Ostfriesengier einen ausgezeichneten Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, der für eine Auszeit vom Alltag sorgt und Lust auf eine Reise nach Ostfriesland macht. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.02.2023
Tietgen, Madita

Limettenfieber (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Unerwartet bekommt Rachel einen Brief. Ihr bislang unbekannter Onkel Angus O´Neill schreibt ihr, dass er sie gerne kennen lernen möchte. Rachel, die in einem Heim für Waisenkinder aufwuchs, erhofft sich Informationen zu ihrer Familie und macht sich auf den Weg nach Irland. Leider erkennt Rachel schnell, dass ihr Onkel nicht ehrlich ist und dass es ein größeres Geheimnis um ihre Geburt gibt, als sie bisher ahnte.
Und dann ist da noch John Carter, der ehemalige Star-Quaterbeck der Boston Tigers, auf den sie immer wieder trifft und der sie regelmäßig in Rage bringt.
Den Roman Limettenfieber hat Madita Tietgen am 6. Januar 2023 gemeinsam mit dem Zeilenflussverlag herausgebracht. Das Cover wirkt frisch und fröhlich auf mich und gibt die Geschichte gut wieder.
Mit modernen Worten, einem flüssigen und bildhaften Schreibstil und einem freundlichen Humor gelingt es der Autorin Madita Tietgen meinen Geist mit nur wenigen Sätzen in ihren Bann zu ziehen. So folge ich der sympathischen Protagonisten Rachel auf ihrer Reise. Rachel hat sich gleich zu Beginn einen Platz in meinem Herzen erobert. Ich mochte sie auf Anhieb. Die Autorin hat sie und ihre weiteren Haupt- und Nebenfiguren entsprechend ihrer Rollen mit viel Liebe zum Detail beschrieben und feingezeichnet. Entsprechend ihrer Rollen agieren sie logisch und nachvollziehbar, das lässt sie lebendig werden. Am besten hat mir neben Rachel Brittany gefallen. Sie hat die größte Veränderung durchlebt.
Einmal mit dem Lesen angefangen, fiel es mir schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Und so habe ich es an einem regnerischen und stürmischen Tag in einem durch gelesen. Hervorzuheben sind die wunderbaren und atmosphärischen Beschreibungen von Irland. Sie machen mir Lust, selbst einmal dorthin zu Reisen.
Mit diesem Buch habe ich viele unterhaltsame und entspannende Lesestunden verbracht. Limettenfieber von Madita Tietgen empfehle ich gerne allen Lesern, die Lust auf eine Reise nach Irland haben.