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katikatharinenhof

Bewertungen

Insgesamt 269 Bewertungen
Bewertung vom 21.09.2024
von der Pahlen, Christine Gräfin

Zu Gast in Venedig


gut

Exquisite Tagträumereien mit Fehlern

La Serenissima lädt ein und alle, alle folgen ihrem Ruf. "Zu Gast in Venedig" ist ein opulenter Reisebildband, der kulinarische Genüsse mit optischen Highlights verbindet und lebenswerten Luxus in exquisite Tagträume verwandelt.

Die Aufmachung des Buches ist mondän und schon der Einband lässt erahnen, welche Pracht und Eleganz sich zwischen den Buchdeckeln befindet. Die Aufnahmen spiegeln ein anspruchsvolles Lebensgefühl wieder, die Venedigs Schönheit und die Gaumenfreuden miteinander verbinden. Die Gedanken schweifen sofort in die Ferne, die romantische Stimmung umfängt die Leser:innen wie eine liebevolle Umarmung, bis sie zu den erlesenen Rezeptideen gelangen und dann auf den harten Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.

Kochkunst und viel Erfahrung sind hier die Grundvoraussetzung, um die im Buch befindlichen Gerichte nachzukochen. Ambitionierte Hobbyköch:innen werden schnell an ihre Grenzen kommen und leider den Kochlöffel zur Seite legen. Viele Rezeptideen lassen sich einfach nicht Zuhause umsetzen, denn sie sind zum einen sehr zeitaufwendig, zum anderen sehr kostenintensiv oder die Zutaten lassen sich nicht so einfach besorgen, sodass garantiert kein "Susi & Strolch-Moment" entsteht, sondern eher auf Haubenniveau gekocht wird.

Wer sich die Rezepte genau durchliest, findet zudem den ein oder anderen Fehler ....in einem Buch von solch gehobener Qualität und entsprechendem Anspruch der Leser:innen darf so etwas einfach nicht passieren. Als visuelle Augenreise für exquisite Tagträumereien eignet sich die Kombination aus Kochbuch und Reisebildband wirklich wunderbar, jedoch ist dieses Buch die mit Abstand unzureichende Veröffentlichung aus der ansonsten so wundervollen Reihe.

0 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.09.2024
Cawley, Julia;Schäper, Vera;Deelen, Saskia van

Der Duft der Weihnachtszeit


sehr gut

Sternschnuppenmomente und Weihnachtsduft

"Der Duft der Weihnachtszeit" wird in diesem modernen Backbuch eingefangen und hält viele neue Interpretationen und Rezeptideen für die Weihnachtsbäckerei bereit. Schon beim ersten Durchblättern verbreitet sich festliche Vorfreude, denn die Mischung aus winterlichen Impressionen und ansprechender Foodfotografie ist wirklich harmonisch aufeinander abgestimmt - wie die Zutaten in den Backrezepten.

Glitzernder Tiefschnee, funkelnde Sterne am Himmel und die Magie des Nordlichts zaubern echte Weihachtstimmung und wecken die Neugier auf das Naschwerk vom Backblech. Die Begleittexte vermitteln zusammen mit den Fotos das Gefühl, einen Spaziergang durch das Winterwunderland zu machen und anschließend all die wundervollen Köstlichkeiten zu genießen, die in der heimischen Backstube mit viel Liebe und Können zubereitet werden.

Geübte Bäcker:innen und auch Neulinge am Backblech erhalten Anregungen und Inspirationen und schnell ist das Lieblingsrezept gefunden, das winterliche Aromen und den Duft von Vanille, Orangen odr Zimt durch die heimischen vier Wände ziehen lässt. Die Rezepte sind leicht verständlich aufgeschrieben, übersichtliche Zutatenlisten erleichtern das Einkaufen und der ein oder andere Tipp findet in der Umsetzung begeistert Zuspruch.

Hefeknoten mit Nougatfüllung, Cranberry-Muffins mit Lebkuchenstreuseln, Marzipankugeln mit Erdnusscremefüllung im Schokoladenmantel, Lavedelshortbread oder Butterkekse mit Zitronenglasur, die sich in kleine Schneemänner verwandeln, zaubern ein Lächeln ins Gesicht und locken bestimmt den einen oder anderen Weihnachtswichtel oder das Christkind mit himmlischen Düften an.

Manchmal etwas zu stylisch und steril, aber dennoch randvoll mit Plätzchenduft, Winterpracht und Weihnachtsgefunkel... ein schönes Geschenk für alle, die sich Weihnachten auf der Zunge zergehen lassen möchten

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2024
Shocklee, Michelle

Jede Nacht hat ihre Sterne


ausgezeichnet

„Zähle deine Nächte nach Sternen, nicht nach Schatten. Zähle dein Leben nach Lächeln, nicht nach Tränen.“

Wer hätte einmal gedacht, dass ein Bulletjournal so eine aufregende Geschichte erzählen kann ? Audrey ist ganz fasziniert als sie in den Erinnerungen einer Bewohnerin von Maxwell House blättert, denn zwischen den Seiten spielt sich Unglaubliches ab. Was als ganz persönliches Gedankenmeer, liebevolle Erinnerungen und Gedankenstütze begonnen hat, ist in Wahrheit die einzigartige Lebensgeschichte einer Frau, die aus Nächstenliebe so manche Seele gerettet hat. Audrey sieht die ältere Dame plötzlich mit ganz anderen Augen...


Michelle Shocklee ermöglicht ihren Leser:innen eine faszinierende Zeitreise und nimmt sie mit zur Weltausstellung in Tennessee im Jahr 1897. Es rascheln die Kleider im Gründerzeit--Stil und die Herren sind mit Überrock und steifem Hut unterwegs, um staunend und bewundernd die Ausstellung zu besuchen. Mittendrin Priscilla Nichols, die an der Seite von Luca Moretti verliebt durch die Weltausstellung schlendert.

Der historische Zeitstrang ist so wunderbar gelungen, dass es den Lesenden leicht fällt, sich aus der Gegenwart zu verabschieden und sich ins Getümmel zu stürzen. Der Erzählstil ist sehr lebendig und plakativ, sodass die Bilder wie aus einer Pop-up-Karte aus den Seiten steigen und zu einer begehbaren Kulisse werden.

Mit dem Blättern im Sammelalbum gelingt es der Autorin, eine Brücke ins Hier und Jetzt zu schlagen, damit die einzelnen Berührungspunkte gut miteinander verknüpft werden. Zwangsprostitution, christliche Nächstenliebe, Aufnahme in einer geschützten Einrichtung, Klassenunterschiede und die Stellung der Frau in der amerikanischen Gesellschaft in den angesprochenen Zeitebenen werden thematisiert und zu einer sehr eindringlichen Handlung zusammengefügt. Der Schreibenden gelingt es mit unglaublich viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen, heikle und sensible Themen anzusprechen und trotzdem - oder gerade deswegen - immer wieder kleine Hoffnungslichter aufblitzen zu lassen. Der Wechsel zwischen der ausgelassenen Stimmung auf der Weltausstellung und den dramatischen, eher düsteren Szenen ist fein nuanciert, belastet den Roman nicht mit einer negativen Grundstimmung, sondern macht sprachlich sehr gut ausformuliert auf die schrecklichen Ereignisse aufmerksam.

Der christliche Aspekt wird immer wieder unaufdringlich eingeflochten, sodass er begleitend, statt missionierend durch die Geschichte führt und als sehr angenehm empfunden wird. Ein historischer Roman mit Tiefgang und vielen facettenreichen Charakteren, der die Zeit wie um Flug verstreichen lässt.

0 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2024
Bode, Sabine

"Ich will aber Agnetha sein!"


ausgezeichnet

Von Schlaghosen, Ohrwürmern und ganz vielen Erinnerungen

Ein kleines Mädchen steht, eingehüllt in einen weißen Bademantel mit Fred-Feuerstein-Motiven und einer Haarspraydose in der Hand, vorm Spiegel und singt "Gimmi, gimmi, gimmi ei määäään"...das ist meine erste Erinnerung, die ich an meine Kindheit mit ABBA habe. Und genau diese Erinnerungen sind es , die Sabine Bode mit ihrem Buch hervorruft und allen ABBA-Fans aus der Seele spricht.

Es ist nicht einfach noch ein Buch von, mit und über die Kultband der 1970er und 80erJahre, sondern es ist eine Einladung zur Party, die zwischen "Licht aus! Spot an!" von Ilja Richter und dem vollkommen überraschenden Revival mit den ABBAtaren in London imaginäre Fotoalben aufschlägt. Bodes Schreibstil ist humorvoll und schlagfertig, sodass jede Pointe zündet, Schenkelklopfer und gute Laune sind vorprogrammiert.

Eine Hommage in liebevollen, kritischen und auch wehmütigen Tönen, die für viele Mittfünziger:innen einfach zur Lebensgeschichte dazugehören.. Vom grandiosen Siegeszug beim Grand Prix, dem lässig vorgelebten Mittelmaß und dem perfektionieren Unperfektsein, bis hin zu Freibadpommes und Karaoke-Abend ist alles dabei, was sich in den letzten fünf Jahrzehnten mit und durch die schwedische Pop-Band (ein-)geprägt und ereignet hat.

Ein Feuerwerk der guten Laune, das auch mal den ein oder anderen kritischen Ton ab kann, um die Ohrwürmer von einst auch heute noch zu Gute-Laune-Songs macht und wir unweigerlich mitsummen, mitsingen und im Takt mitwippen. Sinnfreie Sinnsprüche und Kalenderweisheiten, das Comeback der Schlaghosen, Coolsein ohne cool zu sein und viele andere Phänomene mehr finden den Weg ins Buch und erinnern jede/n von uns an ganz bestimmte Situationen, Menschen und Zeiten, in denen ABBA einfach dazugehören und nicht wegzudenken sind.

Mach dich rar, dann bleibst du interessant - so könnte auch eine Devise lauten, denn die nie offiziell vollzogene Trennung der Band ist das beste Beispiel dafür, dass generationenübergreifend alle Texte mitgesungen werden können und die Welle der Begeisterung nie abebbt. Eine Reise in die Vergangenheit, mit einem Buch, das so ganz anders ist als die üblichen Zusammenstellungen, die es sonst über die schwedische Pop-Band zu lesen gibt. Eine Mischung aus Ahoi-Brause und der auf dem Klappentext beschriebenen Discokugel - Kult mit Glitzer und dem gewissen Prickeln im Bauch, das entsteht, wenn Erinnerungen plötzlich wieder präsent sind.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.09.2024
Troi, Heidi

Im Schnee lauert der Tod


ausgezeichnet

Lorenz Lovis' persönlichster Fall

Lorenz Lovis kann den Hype um Winter, Schnee und Skifahren nicht nachvollziehen und das hat auch einen guten Grund: Die weiße Pracht ist nicht nur glitzernd und schön anzuschauen ,sondern bringt den Tod persönlich. Auch wenn das Lawinenunglück, bei dem seine Eltern ums Leben gekommen sind, schon dreißig Jahre her ist, sitzt der Schmerz über den Verlust tief. Als in selbst ernannter Influencer ebenfalls bei einem Lawinenabgang zu Tode kommt, ist Lovis' Ehrgeiz angestachelt. Er will herausfinden, ob in den Gerüchten von einst und heute ein Funken Wahrheit steckt...


Heidi Troi hat mit diesem sechsten Band um den doch eher unkonventionellen Privatdetektiv aus Südtirol den wohl persönlichsten Fall kreiert. Es ist, um es rundheraus zu sagen, ihr bestes Buch aus dieser Reihe und es verdient zu recht die Bezeichnung "Seitenfresser". Nichts anderes passiert nämlich, wenn die Leser:innen das Buch aufschlagen und sich zunächst in einer Idylle aus in der Sonne glitzerndem Schnee wiederfinden.

Die Handlung ist rasant, gleicht einer Schussfahrt im Pulverschnee und ist manchmal schon als atemlos zu bezeichnen. Lovis sieht sich gleich mit mehreren Verdächtigen konfrontiert, schießt sich aber liebend gern auf zwei seiner Erzfeinde ein. Dass diese beiden es faustdick hinter den Ohren haben, haben sowohl von Stadler als auch der Commissario schon oft und gerne bewiesen.

Troi gelingt es, viele Spuren im Schnee zu hinterlassen, die aber mal mehr, mal weniger ans Ziel führen. Manche enden im Nichts, andere wiederum werfen neue Fragen auf, sodass die Leseneugier und die Spannung gleichbleibend hoch gehalten werden und das winterliche Krimivergnügen zu eigenen Ermittlungen einlädt. Apropos Vergnügen: Das ein oder andere Augenzwinkern und liebevolle Seitenhiebe finden sich als Auflockerung zwischen den Seiten, zaubert der Leserschaft ein Grinsen ins Gesicht und auch Lovis' Herzblatt Angelika kann es nicht lassen, ihren Lieblingsmensch auf die Schippe zu nehmen.

Kann Lorenz den Worten eines dementen Bergbauern trauen ? Wie viel Wahrheit findet er in Sebastians gelbem Ordner ? Und gelingt es Lovis endlich, mit der Vergangenheit abzuschließen ? Die Antworten finden sich in den Spuren im Schnee und macht die Fans dieser Krimireihe zu Fährtenleser:innen, die sich nach Abschuss dieses Buches einen Jagertee als Belohnung verdient haben.

Bewertung vom 16.09.2024
Kanter, Olaf

Binnenmeer


ausgezeichnet

Immer mehr im Meer ? Eine Bestandsaufnahme

Olaf Kanter bereist die Ostsee mit seiner "Bijou" und lernt dabei das Binnenmeer intensiv kennen. Was für viele der Inbegriff von Urlaubssehnsucht und Seele baumeln lassen bedeutet, ist bei näherem Hinsehen ein mehr als gefährdeter Lebensraum. Das Binnenmeer hat im Verlauf der letzten hundert Jahre mächtig auf die Ohren bekommen, dient als Müllhalde für entsorgte Kriegsmunition und ist gleichzeitig Hoffnungsträger für erneuerbare Energien. Wenn sich die Windräder der Offshore Parks drehen, kommen die Leser:innen nicht umhin, das Bild von Don Quijote vor Augen zu haben, der einst gegen Windmühlen kämpfte.

Der Kampf um die Ressourcen der Ostsee hat schon lange begonnen, die Grenzverschiebungen sind nicht erst seit den letzten beiden Weltkriegen für die Geschichtsschreibung verantwortlich und doch gibt es immer wieder kleine und größere Ereignisse, die dieses noch so junge Meer prägen. Kanter segelt durch peitschende Wellen und peitscht seine Leser;innen ebenso durch das Buch - eine Erzählung, die mal wogenden Seegang, mal ruhige See für die Leserschaft bereit hält und das wandelbare Gesicht von Stränden, Klippen, Schärengarten und anderen Naturschauspielen mit all ihren Facetten zeigt.

Eine Bestandsaufnahme, die von Flucht und Vertreibung erzählt, Grenzen überwindet und neue Wege aufzeigt. Das Gestern als Chance sehen, um das Heute besser/anders zu gestalten, um das Binnenmeer von Morgen zu schützen und zu bewahren. Eindringliche Worte, die nachdenklich stimmen und trotzdem - oder gerade deswegen - in Erinnerung bleiben

Bewertung vom 15.09.2024
Delius, Mara; Reichwein, Marc

111 Actionszenen der Weltliteratur


ausgezeichnet

Liest sich wie ein Film

Was passiert, wenn Schriftstellerinnen und Autoren selbst in eine verzwickte Lage geraten, den ein oder anderen (Seiten-)Hieb einstecken müssen oder gar spurlos verschwinden und sie selbst zu Heldinnen oder Schurken in ihrer eigenen Lebensgeschichte werden ? Darüber machen wir uns als Lesende kaum Gedanken, weil irgendwie unvorstellbar ist, dass eben jene, die große Geschichten aus ihrer Feder springen lassen, einmal selbst in Unglücke, Mord und Totschlag oder rätselhafte Ereignisse verwickelt sein können.

Das Buch liest sich wie ein Film, kurbelt das Kopfkino mit jedem neuen Kapitel ordentlich an und macht alle großen Namen der Weltliteratur zu Hauptdarsteller:innen. Während einer Talkshow fliegt ein Trinkglas haarscharf am Kopf von Angela Merkel vorbei und das leise Zischen des Wurfgeschosses dringt in die Ohren. Agatha Christie strickt sich mal eben selbst einen Krimi auf den Leib, taucht unter und löst so eine Fahndung der Polizei aus. Warum Tucholsky Schreibtisch gegen Bankschalter eintauscht, erfährt die Leserschaft ebenso wie die Tatasche, dass Erich Kästner mitansehen musste, wie seine Bücher lichterloh in Flammen aufgehen.

Heiteres und Nachdenkliches, Skurriles und Waghalsiges, Herzschmerz und Raffiniertes - das Buch ist nicht nur eine aufregende Begegnung mit den Größen der Weltliteratur, es zeigt auch, dass hinter jedem großen Namen auch die ein oder andere Geschichte steckt, die bisher noch im Verborgenen geschlummert hat. 111 Episodengeschichten, die mit viel Verve und Eloquenz für gute, spannende und actionreiche Unterhaltung sorgen.

Absolut lesenswert und eine Bereicherung für jede (Haus-)Bibliothek.

Bewertung vom 15.09.2024
nach Lukas

Die Weihnachtsgeschichte


sehr gut

Das Weihnachtswunder und seine Botschaft

Es ist die Geschichte aller Geschichten, die uns alle in einen kleinen Stall nach Bethlehem mitnimmt, um dort ein echtes Weihnachtswunder zu erleben. Die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium wird durch die Illustrationen von Bernadette lebendig, lässt die Sterne am Himmel funkeln und die Wärme des Stalls hüllt Vorlesende und Zuhörende wie eine schützende Umarmung ein.

Der Originaltext aus der Bibel wird zwar sprachlich angepasst nacherzählt, jedoch bleiben - gerade für jüngere Kinder - noch Verständnisfragen offen. Manche Zeichnungen sind etwas düster, was der nächtlichen Zeit geschuldet ist, jedoch geht dadurch ein wenig der Zauber verloren. Andere wiederum hüllen Kinder und Erwachsene in ein sanftes Licht, lassen die Kinderzimmer regelrecht erstrahlen und verbreiten eine wohlig warme Atmosphäre.

Die Botschaft der Weihnachtsgeschichte ist aktueller denn je - Frieden auf Erden !

Bewertung vom 15.09.2024
Moroni, Lisa

Tine & Tupf erleben ein Winterabenteuer


ausgezeichnet

Zeig mir den Winter

Tupf ist schon richtig müde, denn es ist Zeit für seinen Winterschlaf. Aber soll er wirklich diese aufregende Zeit, die nach Spaß im Schnee, Eisglitzer und Wollsockenwärme klingt, mit einer Mütze Schlaf wirklich verpassen ? Zusammen mit Tine lässt er die Nähmaschine rattern und fertig ist sein Outfit für ein echtes Winterabenteuer....


Eiskristalle und Schneeflockentanz laden nicht nur Tupf zu einem Wintermärchen ein, sondern nehmen Jungen und Mädchen direkt mit in den verschneiten Winterwald, der ganz viele kleine und große Winterwunder bereit hält. Die Geschichte wir mit warmherzigen Worten erzählt und verbreitet ein kuscheliges Gefühl, dass sich nach Wollsockenwärme, heißem Kakao und einer liebevollen Umarmung anfühlt.

Spurensuche, das schnelle Gleiten über Schnee mit einem Schlitten und Spaß beim Schlittschuhlaufen auf dem gefrorenen See sind für Tupf ganz neue Erfahrungen und Lisa Moroni zeigt, wie wunderschön und aufregend ein Wintertag sein kann. Die Kinderbuchseiten sind zauberhaft illustriert und erschaffen eine magische Winterwunderwelt, in der es unglaublich viel zu entdecken und zu erleben gibt. Es sind viele liebevolle Details, vorhanden, die zum immer wieder Betrachten und Bestaunen einladen. Tine und Tupf erleben nicht nur, wie aufregend und bereichernd es ist, Neues und Unbekanntes zu entdecken und auszuprobieren, sondern auch, wie schön es ist, nach Hause zu kommen und sich dort nach allen Abenteuern wohl und geborgen zu fühlen.

Die Geschichte ist eine wunderschöne Mischung aus Winterabenteuer und Kuscheldeckenmomenten - perfekt zum Vorlesen.

Bewertung vom 14.09.2024
Reguet, Bruno

Atlas des Unbekannten


ausgezeichnet

Eine ganz besondere Reise

Einmal mit Jules Vernes, Christoph Kolumbus oder Marco Polo die Welt entdecken und an Orte reisen, die bisher jenseits aller Vorstellungen liegen. Unbekanntes Terrain betreten, neue Eindrücke sammeln und einfach nur staunend und vor Ehrfurcht ganz leise das Unglaubliche erleben. Klingt wie ein Traum und doch wird er mit "Atlas des Unbekannten" wahr.

Das Buch ist eine atemberaubende Reise, ein bildgewaltiges Spektakel und ein faszinierendes Kuriosum zugleich, denn das, was zwischen den Buchdeckeln auf die Leser:innen wartet, sind echte Wow-Momente, Geheimnisse und manchmal schon kleine Wunder. Grenzen, die wie kleine Puzzleteile durch die Ortschaften führen, eine Insel, die so einsam ist, dass kaum jemand dorthin reist; auf den Spuren von Atlantis; Höhlenperlen in einer Höhle mit eigenem Ökosystem und Überraschungen tief unten im Meer erzählen Geschichten unseres Planeten, die fast schon märchenhaft zu nennen sind.

Die Texte sind nicht einfach nur informativ, sondern ziehen die Lesenden direkt in das Buch hinein, um ihnen diese ganz besondere Reise durch Zeit und Raum zu ermöglichen. Mythen, Sagen und Legenden werden plötzlich lebendig, führen an den Rand des Horizonts, der für viele eine Erdscheibe ist. Ein virtueller Besuch im Garten Eden zeigt, dass es noch Paradiese auf unserem Planeten gibt, die es zu schützen und zu bewahren gilt. Kilometerlanges unberührtes Weiß im ewigen Eis, donnernde Wassermassen, ein Weltraumfriedhof oder eine Insel, die gar nicht existiert, hinterlassen bleibende Eindrücke.

Historisches Kartenmaterial und opulente Aufnahmen ergänzen dieses einzigartige Buch, das die Leser:innen in Weltentdecker:innen verwandelt, die aufregende Reisen und spannende Abenteuer erleben. Einmal Grenzen überschreiten, am Rand des bisher Bekannten stehen und sich von der Magie des Unbekannten verzaubern lassen - mit diesem Buch wird es möglich.

Ein echtes Highlight zum immer wieder Bestaunen, Durchblättern und Genießen.