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hohleborn
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Floh-Seligenthal

Bewertungen

Insgesamt 290 Bewertungen
Bewertung vom 05.03.2023
Sabbag, Britta

Das Tierheim der seltsamen Wesen (Band 1) - Das Geheimnis der Harpyie


sehr gut

Das Ende des Buches hat mich nicht so begeistert wie die ersten 9 Kapitel. Beim Finale im Tierheim bin ich hin- und hergerissen.

Die sanfte Bewältigung der wilden Harpyie vermittelt zunächst die Botschaft, das Tier wollte nur dazugehören, es wollte nicht ausgegrenzt sein. Damit, dass sie es in die Gemeinschaft aufgenommen haben, sind alle Probleme beseitigt. Diese Botschaft kann auch auf Menschen übertragen werden und es ist richtig, sie den Kindern zu vermitteln.

Auf der anderen Seite könnten die lesenden Kinder es aber auch so verstehen, dass sie sich bei richtigen wilden Tieren so verhalten sollen wie Lulu bei Harpyie und das könnte tödlich enden. Man stelle sich mal einen Tiger oder Löwen an Stelle der Harpyie vor.

Auch das Papa Leichtfuss bis zum Ende der geleisteten Arbeit im Tierheim nicht mitbekommt, was dort vor sich geht, finde ich etwas befremdlich. Wenn meine Kinder eine solch große Wandlung durchleben, macht es mich doch neugierig, was die Ursache dafür ist und ich schaue mal genauer hin.

Bewertung vom 27.02.2023
Saxx, Sarah

Dein Blick in meine Seele


sehr gut

Sarah Saxx siedelt ihre Liebesgeschichte in einem Online-Dating-Portal an. Dadurch lesen sich die ersten 120 Seiten oft wie ein digitaler Schriftverkehr. Das ist zunächst gewöhnungsbedürftig, entspricht aber wohl der realen Welt, wo ein brieflicher Schriftverkehr kaum noch stattfindet.

Cami und Elijah lernen sich über ein Dating-Portal kennen und lieben. Cami ist noch immer von ihrem Ex Matthew, der bestimmen wollte, was sie tat, dachte oder sagte, enttäuscht. Von ihrer neunen Online-Bekanntschaft Elijah gefällt ihr nicht nur sein Äußeres, welches sie nur aus den Fotos im Dating-Portal kennt, sondern auch seine gefühlvollen Äußerungen im Schriftverkehr über das Portal.

Die Beziehung der beiden, die langsam heranwächst, erlebt ein ständiges auf und ab, verursacht durch nach und nach offengelegte Falschangaben bzw. fehlenden Angaben seitens Elijahs. Camis Vertrauen wird immer wieder erschüttert und auf die Probe gestellt.

Der Leser kann erleben, was diese Irrungen und Wirrungen mit den beiden Liebenden anstellt und kann seine Lehren daraus ziehen. Belohnt wird er durch ein wunderschönes Happy End.

Bewertung vom 24.02.2023
Lobe, Jessica

Mein kleiner Cupcake-Laden


sehr gut

Anna, die junge Eigentümerin eines kleinen, aber feinen Cupcake-Ladens in Linz am Rhein, findet beim Aufräumen Liebesbriefe aus dem Jahr 1950. Um diesen auf den Grund zu gehen, bricht sie zu einer Urlaubsreise ins 1000 km entfernte Montertelot in Frankreich auf.

Unbekümmert wirbelt sie das Leben einer französischen Familie kräftig durcheinander. Durch ihre Hartnäckigkeit findet sie den Verfasser der Briefe und schafft es, ihn mit seiner Tochter wieder auszusöhnen. Nebenbei findet Anna die große Liebe, die es in ihrem bisherigen Leben noch nie gab.

Locker und leicht schreibt Jessica Lobe diese kleine, schöne Liebesgeschichte. Das Happy End ist traumhaft und passt gut zur Geschichte.

Ich bezweifle allerdings, dass man sich in der Bretagne gut mit Englisch verständigen kann. Das geht nach meiner Erfahrung wirklich nur in Paris.

Zum Schluss fehlen mir noch ein paar erläuternde Worte zur geplanten Perspektive des jungen Paares, denn beide haben ja ihr Leben in 1000 km entfernten Ortschaften.

Toll finde ich die Rezepte. Die werde ich auf alle Fälle mal ausprobieren.

Bewertung vom 20.02.2023
Popma, Gabriele

Der Fjord schweigt (eBook, ePUB)


sehr gut

Annika erfährt nach dem frühen Krebstod ihres Vaters von ihrem mit 2 Jahren verunglückten Zwillingsbruder. Da sie von seiner existenz nichts wusste, ihre depressive Mutter ihr nichts erzählen will, fährt sie kurz entschlossen nach Norwegen an den Ort des Unfalltodes ihres Bruders.

Der Roman erzählt in zwei Zeitebenen das Schicksal von Annika und ihrer Familie. Vor der gigantischen Kulisse der norwegischen Natur erzählt Gabriele Popma, wie ein Mann immer wieder Menschen in seinem Umfeld manipuliert und damit eine ganze Familie und das Leben von Kerstin, Annikas Mutter, vollständig zerstört.

Das Buch ist klasse geschrieben und zu keiner Zeit langweilig. Man kann es kaum aus der Hand legen, bevor man nicht alles erfahren hat. An manchen Stellen war mir die Familiengeschichte etwas zu dick aufgetragen. Dafür einen Punkt Abzug.

Ansonsten eine spannende zeitgenössische Familienstory mit gutem Ende.

Bewertung vom 16.02.2023
Steuerwald, Sissi

Sheltieküsse in den Highlands (eBook, ePUB)


sehr gut

Sowohl Rose als auch Alick sind nach traumatischen Erlebnissen in ihrer Jugendzeit von zu Hause geflohen und haben sich abgeschottet. Der unerwartete Krebstod von Tante Rosie veranlaßt die Rückkehr von Rose an den Ort ihrer Kindheit. Dort trifft sie auf den charmanten, sehr einfühlsamen neuen Nachbar ihrer Tante ,Alick. Er wartet schon sehnsüchtig auf Rose, die er durch die Erzählungen ihrer Tante sowie den Briefwechsel zwischen den Beiden schon sehr gut kennt und sehr liebenswert findet. Wie so oft helfen sich die beiden verletzten Seelen gegenseitig.

Sissi Steuerwald erzählt diese erwärmende Liebesromanze mit sehr viel schottischem Lokalkolorit und wie der Titel schon sagt, mit sehr viel Sheltieliebe. Muffin,der junge Sheltie von Nachbar Alick und Rose finden sich von der ersten Minute ihres Kennenlernens an sehr sympathisch und Muffin verkuppelt die beiden Menschen zielstrebig miteinander.

Das Buch nimmt den Leser emotional stark mit. In der ersten Hälfte der Geschichte musste ich bei den Schilderungen aus Roses Kindheit und Jugend mehrmals ein paar Tränen vergießen. Durch das Zusammentreffen mit Alick hofft man , dass die Beiden sich verlieben und ein glückliches Paar werden. Doch zunächst trifft Rose erneut auf die Peiniger ihrer Jugendzeit, Kamden, der sie damals beinahe vergewaltigt hatte und die immer allgegenwärtigen bösen Tratschweiber.

Aber als in Abwesenheit von Alick Roses bisheriger Lebensgefährte auftaucht und brutal übergriffig wird, zeigt die dörfliche Gemeinschaft ihren Zusammenhalt.Gerade Kamden kann durch sein Hilfe zeigen, dass er nicht mehr der Bösewicht ist, sondern erwachsen geworden ist.

Neben den tollen Schilderungen der schottischen Highlands sowie des sympathischen Shelties Muffin hat mir vor allem die Beschreibung des Lesecafes in Inverness gefallen. Traumhaft. Das absolute Highlight für mich jedoch - die Löwenzahn-Metaphern!

Bewertung vom 08.02.2023
Härtl, Cornelia

Tod auf Föhr Ein aufregender Nordseekrimi über dunkle Geheimnisse auf der Insel (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich liebe regionale Krimis und habe auch schon viele gelesen. Dieser auf der Insel Föhr spielende Nordseekrimi hat mir sehr gut gefallen. Das fängt beim Cover an, welches den Leser sofort an den Ort der Handlung katalpultiert. Der Schreibstil ist schön flüssig und leicht lesbar. Die Geschichte glaubwürdig und bis zum Ende spannend.
Kari Lürsen, Kriminalbeamte beim BKA in Berlin, wird vom Dienst suspendiert und verkriecht sich im leerstehenden Haus ihres verstorbenen Großvaters auf der Insel Föhr. Dort wird sie mit dem Suizid ihrer Freundin aus Jugendzeiten konfrontiert. Als immer mehr offene Fragen zum Freitod der Freundin auftauchen, beginnt sie mehr und mehr sich mit dem Leben ihrer drei auf der Insel verbliebenen Freundinnen auseinander zu setzen.
Kein Thriller oder Krimi mit Bandenkriminalität oder viel Mord und Totschlag. Ein Fall im familiären und regionalen Umfeld, wie er jederzeit und überall vorkommen kann, aber hochspannend.
Es wird wirklich erst auf den letzten Seiten aufgeklärt, ob es sich um Selbstmord oder Mord bzw. Totschlag handelt und was dazu führte.
Zum Schluss hoffe ich, dass es eine Fortsetzung gibt. Zum einen bleibt Karis berufliche Zukunft offen, zum anderen hoffe ich noch auf ein Happy End mit Bent.
Ich gebe 4 von 5 Punkten. Der eine Punkt Abzug erfolgte, weil meines Erachtens nach, der zu Karis Suspendierung beim BKA führende Vorfall etwas zu verschwommen dargestellt wurde

Bewertung vom 07.02.2023
Holmgren, Hanna

Wo die Liebe den Himmel küsst


sehr gut

Hanna Holmgren ist hier wieder eine schöne Liebesgeschichte gelungen.
Liv, die erfolgreiche Sterneköchin aus Stuttgart, ist nach 7 Jahren ohne Urlaub am Ende ihrer Kräfte. Sie möchte mit ihrem Partner und Chef Urlaub machen in einem Kitzbühler Sternehotel. Doch Henry ist der Meinung, dass sie nicht beide gleichzeitig frei nehmen können und drängt sie alleine zu fahren.
Durch eine Fehlbuchung landet Liv nicht im noblen Wellnesshotel sondern in der noch nicht eröffneten Pension Sonnenhof bei Witwer Jakob, seiner Mutter und seiner pubertierenden Tochter Johanna. Und Liv findet neben einem gemütlichen Zirbenholzzimmer mit 1 A-Verpflegung eine Familie zum Wohlfühlen.
Neben dem Zeichnen der wundervollen Ambiente der Kitzbühler Alpen gelingt es Hanna Holmgren ein lebendiges Bild einer liebevollen Familie zu zeichnen, in die sich nicht nur Liv sondern auch der Leser sofort verliebt. Schön, dass sie den beiden Hauptprotagonisten Liv und Jakob Zeit gibt, ihre Beziehung langsam wachsen zu lassen. Im wahren Leben trennt man sich nach so vielen gemeinsamen glücklichen Jahren nicht so schnell und fängt ein total neues Leben an. Das finde ich sehr authentisch, dass Liv sich hier Zeit lässt und erst noch einmal zu einem klärenden Gespräch nach Stuttgart fährt.
Den Epilog hätte ich allerdings komplett anders gestaltet. Das Liv nun in Kitzbühl allein mit 34 Jahren und noch nicht erfülltem Kinderwunsch ein Restaurant eröffnet, ist für mich keine glaubürdige Perspektive für die beiden.
Aber ohne Epilog betrachtet, ein schöner gemütlicher Wohlfühlroman in den Kitzbühler Bergen.

Bewertung vom 21.01.2023
Weiß, Josefine

Verlorene Herzen auf Blackrish Castle (Träume von Irland)


gut

Die junge deutsche Kunstpädagogin Vicky erhält ein Stipendiat in Irland. Um den Selbstmord ihrer Schwester zu verarbeiten, bricht sie kurzfristig ihren Universitätsjob in Deutschland ab und startet für ein Jahr in Richtung Irland. Dort trifft sie einen Fremden am Strand, der unter totalem Gedächtnisverlust leidet. Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt nimmt Vicky den Fremden bei sich auf (1. Unstimmigkeit- Geht das so einfach??).

Josefine Weiss erzählt eine rührende Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der wundervollen grünen Insel. Sie beschreibt viele Sehenswürdigkeiten Irlands. Man spürt ihre Zuneigung zu dieser Insel und bekommt selbst Sehnsucht nach diesen schönen Orten.

Parallel zur Suche nach der Identität des Fremden entwickelt sich die Zuneigung zwischen den beiden und ihre Liebe. Vicky ist die ganze Zeit unsicher, wie ihre Beziehung weitergeht, wenn ihr geliebter Fremder seine Herkunft aufklärt (2. Unstimmung zwischen der taffen selbstbewussten Universitätsgelehrten, die vor großem Publikum auftritt und den Selbstzweifeln der jungen Frau in ihrer Beziehung).

Wie vermutet wird die Vergangenheit des Fremden aufgeklärt und es kommt zur Krise und Trennung von Vicky und Brendon.

Nach einigen Irrungen und Wirrungen kommt es zum Happy End der Liebenden.

Brendon überrascht Vicky mit dem Kauf einer eigenen Galerie und eines Wohnhauses in Dublin und legt ihr sein Herz zu Füßen. Dieser Abschnitt beeindruckt zwar den Leser, passt aber erneut nicht zum vorher gezeichneten Bild dieses Mannes (3. Unstimmigkeit).

Fazit: Eine schöne Liebesgeschichte mit hübschen Bildern der grünen Insel und Happy End aber einigen Unstimmigkeiten in der Story.