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Buchkathi

Bewertungen

Insgesamt 277 Bewertungen
Bewertung vom 23.06.2023

Weisheiten aus dem Kloster


sehr gut

Jeden Tag ein bisschen Weisheit

Ein kleines bisschen Weisheit für jeden Tag – das liefert die Impulssammlung mit dem Titel Weisheiten aus dem Kloster – 365 Gedankenanstöße.
Hier kommen Männer und Frauen aus dem Kloster mit ihren Gedanken zu verschiedensten Themen zu Wort, so beispielsweise Notker Wolf OSB, Pater Anselm Grün und Schwester Ursula Hertewich. Jede Woche hat dabei ein anderes Thema und zu diesem Thema gibt es für jeden Tag einen Gedankenanstoß, der so um die 6 Zeilen umfasst. Besonders schön finde ich dabei, dass diese Sprüche selten belehrend sind, sondern eher den Charakter eines freundschaftlichen Tipps haben oder auch einfach nur die Sicht des jeweiligen Autors auf das Thema wiedergeben. Nimmt man sich jeden Tag einen dieser Impulse, wird damit die eigene Perspektive aufgefrischt und man selbst zu neuen Gedanken wachgerüttelt. Viele der Hinweise haben im Kern auch einen Hinweis zu Gott, sodass es durchaus ein Buch für gläubige Menschen ist.
Einziges kleines Manko: Es wäre schön, wenn man in einem Inhaltsverzeichnis sehen könnte, welches Thema in welcher Woche dran und auf welcher Seite zu finden ist. So könnte man zu bestimmten Themen noch einmal einen Gedanken nachlesen, wenn das Thema auch im Alltag wiederauftaucht. Aber so muss man sich eben überraschen lassen und an die wichtigsten Impulse erinnern.
Alles in allem ein wirklich schönes Buch, dass sich gut als Geschenk an einen gläubigen Menschen eignet. Denn von diesem Geschenk hat der Beschenkte ein ganzes Jahr und jeden Tag etwas.

Bewertung vom 14.06.2023
Hülsmann, Petra

Morgen mach ich bessere Fehler


ausgezeichnet

Perfekte Petra-Hülsmann-Chaos-Protagonistin

Auf dieses Buch habe ich so lange gewartet! Und sicher kennen viele diese leichte Sorge bei langersehnten Dingen, enttäuscht zu werden. So ging es mir bei dem neuen Buch von Petra Hülsmann auch. Doch ich muss sagen, ich fühlte mich gleich auf den ersten Seiten wieder total wohl mit Schreibstil, Handlung und Humor. Denn trotz einer langen Pause und trotz eines anderen Settings in diesem neuen Buch, bleibt sich Petra Hülsmann treu und ich als Fan habe alles wiedergefunden, was ich schon an den vorherigen Büchern geliebt habe.
Der Roman Morgen mache ich bessere Fehler spielt nicht wie die vorherigen Bücher der Hamburg-Reihe in der schönen Hansestadt. Stattdessen wohnt die alleinerziehende Mutter Elli mit ihrer kleinen Tochter Paula in einer lustigen WG weit vor den Toren von Hamburg. Und so finden wir uns auch nicht zwischen Reeperbahn und Elbe wieder, sondern auf einem Bauernhof, der bald schon für eine Reise zur Mutter in die Berge verlassen wird, sodass der Roadtrip beginnt. Dabei ist Elli ähnlich chaotisch wie schon frühere Hülsmann-Protagonistinnen wie bei beispielsweise Marie aus das Leben fällt wohin es will. Sie will im Leben etwas Gutes bewegen, doch merkt vor allem bei Aktionen mit den Garten-Guerillas, dass das Leben einen Unterschied zwischen gut gemeint und gut gemacht aufzeigt. So macht sie auch die Bekanntschaft mit einem schnöseligen Anwalt, der sie wegen einer Garten-Guerilla-Aktion anschwärzen will. Genau dieser Anwalt will dann auch noch mangels Fahrgemeinschaft von Elli im Auto mit in den Süden Deutschlands genommen werden. Den Roadtrip ergänzt der grummelige Onkel Heinz, der ebenfalls zum Verwandtschaftsbesuch in die Berge will.
Gerade weil es für Elli am Anfang der Geschichte nicht schlimmer laufen könnte und sie tierisch genervt ist, hat der Leser ab Seite 1 eine Menge zu Schmunzeln: Von urkomischen Dialogen im Auto, über Engels-Gasthöfe bis hin zu lustigen Dialekten. Elli muss man einfach mögen, sie ist total chaotisch und liebenswerte und sie ist sich nicht zu schade, ihre Vorurteile mit der Zeit über Board zu werfen, sodass man sie schnell ins Herz schließt. Dennoch bleiben für mich die heimlichen Stars dieser Geschichte Onkel Heinz und die kleine Paula, denn dieses Duo bringt die Herzen zum Schmelzen. Und Paula lässt auch Onkel Heinz zu einem Softie werden.
Mit so viel Humor und gleichzeitig so viel Herz und Emotionen zum Mitfühlen schreibt einfach nur Petra Hülsmann. Ich habe gelacht, ein Tränchen verdrückt und am Ende mitgefiebert und leider ging dieses Buch viel zu schnell vorbei, sodass es nun wieder Warten heißt. Ich jedenfalls spreche meine große Empfehlung hierfür aus, denn ich habe mich bestens unterhalten gefühlt. Und ohne zu viel verraten zu wollen: Am schönsten war das Ende mit einer wirklich originellen Wendung, die ganz und gar in Paulas Händen liegt.
Ein tolles neues Buch, bei dem sich das Warten definitiv gelohnt hat!

Bewertung vom 09.06.2023

Abenteuer Heimat


sehr gut

Wer besondere Urlaubsimpulse sucht, ist hier genau richtig!

Auf in den Urlaub, aber bitte mal anders! Wer kennt es nicht, dass man vor jedem Urlaub den Anspruch hat, dieser Urlaub solle bitte ganz besonders werden? Diese Tipps sind wirklich von ganz anderem Kaliber. Doch das meine ich durchaus positiv. Denn, wer Hinweise und Ideen haben möchte, die nicht Mainstream sind, ist hier genau richtig.
Das Buch unterteilt sich in 10 kurze Reiseberichte von Extremsportlern, die erzählen, was sie Verrücktes erlebt oder getan haben. Das geht von der Riesen-SUP-Tour, über Eisradeln, über Riesen-Triathlons, zu Van Touren und Geschichten über die eigne Heimatregion. Natürlich kann man diese Tipps nicht nur komplett und genauso extrem nachmachen, man kann sie auch als Impuls nehmen, die jeweilige Region oder Aktivität einmal auszuprobieren. Schön fand ich auch die detaillierten Tipps nach jedem einzelnen Reisebericht passend dazu.
Interessant und abwechslungsriech wird es auch dadurch, dass jeder Reisebricht von jemand anderem kommt und man jeden der Autoren am Ende des Buches in einer Kurzvorstellung kennenlernen kann. Dieses Buch weckt auf jeden Fall das Fernweh und es juckt in den Füßen, mal etwas anderes und Verrückteres zu machen als sonst. Vielleicht hätte es für meinen Geschmack nicht alles ganz so extrem wie ein Deutschland-Triathlon sein müssen, sondern eine Mischung aus etwas extrem und sehr extrem, aber das ist ja eine Geschmacksfrage.
Ich kann das Buch allen Reiselustigen empfehlen, die sich gerne inspirieren lassen wollen.

Bewertung vom 04.06.2023
Oldenhave, Mirjam

Jakob und der Berg der vergessenen Dinge


ausgezeichnet

Kinderbuch mit vielen tiefgreifenden Botschaften

Jakob ist ein kleiner Junge, der mit seinem Papa in einem mobilen Häuschen wohnt. Doch egal, wo sie sich hinstellen, alle verjagen die beiden wieder und wollen sie nicht in ihrer Nähe wohnen haben. Bis sie schließlich einen Berg aus Schrott finden, in dessen Nachbarschaft sie bleiben können. Aber auch hier währt der Frieden nicht lange, denn Jakobs Vater wird wegen eines Diebstahls, den er nicht begangen hat, ins Gefängnis gebracht.
Wer jetzt denkt, Jakob würde sich mutlos seinem Schicksal ergeben, der liegt falsch. Denn die Geschichte um Jakob mutet ein bisschen wie die moderne, männliche Version von Pipi Langstrumpf an. Denn Jakob hat ebenfalls ein Supertalent: Zwar ist er nicht so stark wie Pipi, aber er ist ein Super-Erfinder und Bastler, der aus dem Schrottberg alles bauen kann, was es gerade braucht. Und gemeinsam mit seinen beiden neuen Freunden Sisi, dem reichen Mädchen von Nebenan, und Jan, dem Putzmann, schmieden sie einen Plan, wie sie Jakobs Vater befreien können.
Kinder werden die kreativen Einfälle und die lustigen Maschinen, die Jakob baut, lieben. Sie werden mit so viel Liebe beschrieben und mit kleinen Zeichnungen am Buchrand visualisiert. Doch neben diesen lustigen Details hat das Buch viele wichtige Botschaften: Wie schwer es sein kann, wenn Vorurteile Leute dazu bringen, vermeintlich Andersartige zu vertreiben. Dass auch eine Freundschaft zwischen Arm und Reich funktionieren kann. Und dass man alles schaffen kann, wenn man nur Mut hat und Freunde, auf die man sich verlassen kann.
Der einfache Schreibstil und die vielen bunten Bilder und kleinen Zeichnungen am Rand machen das Buch besonders ansprechend für Kinder. Sowohl zum Selbstlesen als auch zum Vorlesen eignet sich die Schreibweise bestens und bietet neben den Botschaften und lustigen Maschinen noch dazu viel Spannung und eine tolle Erzählweise.
Ich jedenfalls bin ganz begeistert und empfehle es besonders Kindern, die gerne kreativ sind und sich lustige Dinge ausdenken.

Bewertung vom 04.06.2023
Statkus, Meike

Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf


ausgezeichnet

Praxisnahe Hinweise zum Thema Migräne

Kaum jemand, der nicht von Kopfschmerzen geplagt ist, kann sich vorstellen, wie sehr Migräne das eigene Leben bestimmen kann. Viele Betroffene flüchten sich irgendwann in die Resignation und sehen den letzten Ausweg ausschließlich in Medikamenten.
Doch woher kommen die Kopfschmerzen, was begünstigt sie und was kann man vorher dagegen tun? Diese Fragen hören sich vielleicht abgedroschen an, aber bei der Beantwortung dieser Fragen hat mir noch kein Buch so gut geholfen wie dieses. Und die Antworten sind keineswegs vorgefertigte, allgemeingültige Sätze – nein, sie sind bei jedem Betroffenen ganz individuell und so kann nach diesem Buch auch jeder Betroffene Individuell sagen, was für ihn oder sie zutrifft. Mir jedenfalls hat dieses Buch eine neue Sicht auf meine Kopfschmerzen gegeben und Mut gemacht, dass nicht nur Medikamente helfen können.
Die Unterteilung des Buchs in die Kopfschmerztrigger, den eigene Energie Haushalt, den sportlichen Ausgleich und die Entspannung nimmt den Leser an die Hand. Auch innerhalb der Kapitel lässt sich der Schreibstil leicht verstehen, die Aufteilung ist sinnig und es gibt immer wieder Übungen und Tipps, die den Lesefluss auflockern. Insbesondere die Übungen regen zum Nachdenken an und haben bei mir dazu geführt, dass ich das Buch auch nach dem Lesen noch oft in die Hand genommen und alles nochmal reflektiert habe.
Ein absolut lohnenswertes Buch zu einem Thema, bei dem man vermutlich auf den ersten Blick denken würde, wie denn dabei ein Buch helfen soll. Doch es tut es wirklich und ich kann es nur jedem ans Herz legen, der sich mit Migräne und Kopfschmerzen auseinandersetzen möchte!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.05.2023
Safier, David;Tech, Nicolas

Der kleine Ritter Kackebart


ausgezeichnet

Der kleine Ritter Kackebart mit einer großen Botschaft

Ich habe das Musical-Hörspiel zum kleinen Ritter Kackebart gehört und bin total begeistert.
Die Geschichte erzählt von einem kleinen Bauernjungen, der gerne Ritter werden möchte. Er und sein bester Freund Einhorn Windelpups sind zwar nicht das, was man auf den ersten Blick mit einem Ritter in Verbindung bringen würde, aber sie lassen sich nicht davon abbringen. Sie leben mit Familie Kackebart auf einem Bauernhof und versuchen bei einem Ritterturnier auf der Burg ihr Glück. Doch dort erfahren sie nur Ablehnung, weil sie doch irgendwie anders sind. Im Verlauf der Geschichte lernen sie jedoch, dass anders sein gar nicht schlecht ist und dass manchmal auch der gewinnt, dem man es am wenigsten zutraut.
Diese Geschichte hat eine wunderbare Botschaft für Kinder und Erwachsene: Denn es kommt auf die inneren Werte an und nicht darauf wie man aussieht. Mit ganz viel Charme und einem kindlich überdrehten Humor wird das anders sein aus der Ecke herausgeholt und vom kleinen Ritter Kackebart lernen wir, dass man auch anders sehr glücklich und erfolgreich sein kann.
Die verschiedenen Sprecher des Hörspiels sprechen sehr lebendig und mit vielen Emotionen, die den Zuhörer direkt anstecken. Zwischendurch lockern die Songs die Geschichte auf und bleiben im Ohr hängen. Vom Song am Anfang mit der Kacke an der Backe habe ich immer noch einen Ohrwurm! Da bin ich mir ziemlich sicher, dass diese Lieder die Kleinsten sehr begeistern und zum Nachsingen bringen werden.
Von mir gibt es daher ein Lob für die tolle, einfallsreiche Geschichte. Noch ein größeres Lob möchte ich für die dahinterliegende Botschaft aussprechen und meine absolute Begeisterung gibt es für die Sprecher und die Songs!

Bewertung vom 21.04.2023
Hillert, Andreas

Stress positiv nutzen


ausgezeichnet

Stress verstehen und beherrschbar machen

Jeder hat ihn – keiner will ihn: Die Rede ist von Stress. Doch was verbirgt sich hinter diesem Wort eigentlich, dass jeder ständig benutzt? Und was kann man dagegen tun? Kann es denn überhaupt unser Ziel sein, den Stress zu eliminieren? Oder geht das gar nicht?
Mit all diese Fragen räumt Prof. Dr. Dr. med. Andreas Hillert auf, indem er aufklärt und sachlich Hintergründe und funktionierende Tipps präsentiert. Mit hat dieses Buch wirklich gut gefallen, weil dieser Ratgeber eines besser macht als viele andere: Er erklärt, dass es ganz schon Stress auch nicht geht und dass es nicht das Ziel sein kann, ihn loszuwerden. Das beruhigt irgendwie, denn schließlich sind wir doch alle schon mehr oder weniger daran gescheitert, den Stress aus unserem Leben heraus zu fegen. Man könnte diesen Rategeber daher wohl als besonders realitätsnah beschreiben.
Dennoch liefert er gute Tipps und gliedert diese in eine einfach nachvollziehbare Ordnung und liefert dazu noch Erklärgrafiken sowie Illustrationen, die den Lesefluss unterstützen.
Alles in allem ein Ratgeber, den jeder gelesen haben sollte.

Bewertung vom 21.04.2023
Lassen, Svenja

Muschelträume / Küstenliebe Bd.1


ausgezeichnet

So schön kann ein Liebesroman an der Ostsee sein

Für alle, die den Urlaub an der Ostsee nicht machen, sondern nur lesen können. Denn manchmal braucht`s ein bisschen Meer zur Erholung.
Denn wenn es einmal schlecht läuft, dann zieht man das Pech so richtig an. So geht es zumindest Nora: Eigentlich will sie zu ihrem Freund Markus nach München ziehen. Als ihr jedoch eine schwarze Katze über den Weg läuft, nimmt das Schicksal seinen Lauf und Nora wird per Brief über die Beziehungspause in Kenntnis gesetzt. Dann geht das Auto kaputt und die geplante Selbstfindungs-Wanderung führt schon auf der ersten Etappe zu fiesen Blasen an den Füßen. Erst in Flensburg mit der freundlichen Unterstützung von Freundin Lara, erholt sich Nora von ihrem Pech und beginnt wieder ins Leben zu finden.
Traumhafte Ostsee-Strände, Beschreibungen vom Meer, Erklärungen zum SUP-Fahren, die zum Träumen anregen und süße Geschichten mit dem gewissen Knistern in der Luft, das alles hat dieser traumhafte Ostsee-Roman zu bieten. Die bildreiche Sprache katapultiert uns Leser sofort an den Strand und ins Urlaubsfeeling. Dabei ist das beste jedoch, dass man mit der tieftraurigen Nora mitleidet, sich mit ihr erholt, mitfiebert und es vor Spannung kaum aushält, wie sie sich entscheidet. Man ist mit Feuereifer dabei und erlebt hautnah mit, dass auch auf das größte Tief wieder ein Hoch folgt und sich alles zum Guten wenden kann, auch wenn man anfangs gar kein Licht am Ende des Tunnels sieht – oder sagen wir mal, wenn man sich das Licht anders vorstellt, als es dann kommt. Aber hier will ich nicht zu viel verraten.
Es ist ein toller Roman, der perfekt in den Urlaub passt – mit genau der richtigen Menge an Emotionen, Spannung und Erholung. Ich wollte das Buch gar nicht mehr weglegen. Und Nora und Lara kann man einfach nur mögen!

Bewertung vom 21.04.2023
Jacob, Fynn

Die Toten von Friesland / Jaspari & van Loon ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Krimi am Meer als Urlaubslektüre

Ein Krimi am Meer, was will man da mehr? Ich liebe Krimis, die in Urlaubsregionen spielen – am besten spiele sie aber an Urlaubsorten, an denen ich selbst schon war – und das ist hier gegeben.
Denn dieser Kriminalroman dreht sich rund um das Ermittlerduo Marten Jaspari und seine niederländische Kollegin Iska van Loon, die Marten unterstützt, als dieser nicht weiterkommt: Es werden innerhalb kürzester Zeit drei Leichen in drei friesischen Ortschaften gefunden, die alle gleichermaßen zu Tode gekommen sind und mit alten friesischen Sprüchen beschrieben wurden.
Der Schreibstil trumpft besonders durch seine genauen Beschreibungen der Örtlichkeiten auf, sodass sich jeder, der dort einmal war, gut zurechtfinden kann. Auch die bildreiche Sprache und die detaillierten Angaben, sorgen für die Extraportion an Spannung. Abgerundet wird das Leseerlebnis durch unvorhersehbare Wendungen und sehr sympathische Ermittler.
Alles in allem eine dicke Empfehlung für diesen Krimi!

Bewertung vom 21.04.2023
König, Karin

Wellensommer


ausgezeichnet

Ostsee-Urlaub zum Weglesen und Mitträumen

Wer wollte als junger Erwachsener nicht die Heimat verlassen, um ganz weit weg sein Glück zu finden? Gut, bei den meisten wird es dann doch eine Stadt in nicht allzu weiter Ferne, wo man die Ausbildung oder das Studium beginnt. Und für viele geht es danach auch wieder zurück ins heimatliche Örtchen. Da hat Hotelmanagerin Sandra in unserem Buch so ganz andere Pläne. Auch sie ist früh von zuhause weg und bis auf ein paar Heimatbesuche, liegt es ihr fern, dorthin zurückzukehren. Schließlich darf sie auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik arbeiten und träumt von einer Karriere in New York. Doch als ihre Schwester sie um Hilfe bittet, bleibt ihr nicht viel anderes übrig. Und so beginnt das Lebens- und Gefühlschaos im beschaulichen Altensande für Sandra.
Ich mochte Sandra von der ersten Seite an. Vielleicht, weil ich mich mit ihrer Zielstrebigkeit und ihrem Gefühl perfekt sein zu müssen direkt identifizieren konnte. Sie macht ihr Ding und hat das Ziel fest im Blick – alles was dabei stört, wird ausgeblendet. Und dennoch kann sie nicht nein sagen, als ihre Schwester sie so hilflos anruft. Und ab dem ersten Tag in Altensande fängt die harte Fassade so langsam an zu bröckeln. Diese Verwandlung an Sandra hat mir sehr gut gefallen und vor allem auch, wie sie sich von ihren Gefühlen am Ende leiten lässt und auch eine gewisse Unsicherheit lernt zu akzeptieren.
Mein persönliches Highlight in diesem Buch war die Surfgruppe, die so herrlich zusammengewürfelt erscheint und so skurril sie auch ist, einfach nur Lust macht, das Surfen auch mal zu probieren. Und natürlich war ich ein großer Fan von der tollen Liebesgeschichte zwischen Phillip und Sandra, ich habe mitgefiebert, mitgelitten und mich voll und ganz mitreißen lassen.
Das war einfach ein wunderbarer Leseurlaub! Da hat mir nur noch die Brise Ostseeluft gefehlt.