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Favole.S
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Oberhausen

Bewertungen

Insgesamt 267 Bewertungen
Bewertung vom 11.11.2021
El-Bahay, Akram

Herzenmacher


ausgezeichnet

Leo gelangt eines Tages in eine Parallelwelt, die der unseren sehr ähnlich ist. Dort erfährt er, dass er eigentlich selbst von dort stammt und ein besonderes Talent besitzt: Er ist ein Herzenmacher.

Man merkt bei diesem Buch sofort, dass man diesmal ein Jugendbuch des Autors in den Händen hält. Der Protagonist Leo ist schon älter und man ist direkt von einer geheimnisvollen und leicht düsteren Stimmung umgeben. Als Leo ein Gespräch in der Spielzeugwerkstatt seiner Mutter belauscht, folgt er einem unbekannten Mann und gerät in eine andere Welt, die wie ein Spiegelbild der seinen zu sein scheint. Allerdings ist es dort wesentlich gefährlicher und es gibt keine moderne Technik.

Leo kommt bei dem Spielzeugmacher Fernand unter, bei dem seine Mutter ihr Handwerk gelernt haben soll. Hier erfährt er so einiges über seine Herkunft und von der Rebellion gegen die Winterhexe. Diese verweilt schon zu lange in ihrem Amt und überzieht das Land mit ihrer Kälte.

Die Stimmung im Buch ist wie schon erwähnt oft recht düster, aber man fühlt sich auch manchmal wie in einem Märchen. Die Hexe selber scheint einem entsprungen zu sein, ist sie doch wunderschön und erinnert an die klassische Schneekönigin. Ihre Diener hingegen bringen die Dunkelheit mit sich. Da wären einmal die Krähen, welche einst Menschen waren, und die Todeshändler. Diese holen sich Lebenszeit von den Menschen und geben ihnen dafür Geld oder Geschenke.

Das Talent des Herzenmachens ist in dieser Welt etwas ganz besonderes, denn so werden einfache Blechfiguren lebendig und erfüllen die ihnen bestimmten Aufgaben. Und genau dieses Talent ist für die Rebellen besonders wichtig, warum, dass verrate ich jetzt natürlich nicht.

Das Buch fängt ganz gemächlich an. Leos anfängliche Zeit auf der anderen Seite bringt uns Lesern erst einmal die Welt näher und lässt uns auch die Hexe kennenlernen. Danach nimmt die Geschichte rasch an Fahrt auf und man ist so gebannt von der Handlung, dass man mit dem Lesen nicht mehr aufhören mag. Leo muss hier richtig über sich hinaus wachsen und er setzt sich für seine Sache mit all seinem Herzblut ein. Er selbst und all die Charaktere, die ihn auf seine Reise begleiten, wachsen einem schnell ans Herz und man bangt somit oft um ihr Leben.

Dieses Buch ist auf jeden Fall wieder ein Meisterwerk des Autors und ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen!

Bewertung vom 11.11.2021
El-Bahay, Akram

Henriette und der Traumdieb


ausgezeichnet

Henriette kann sich jeden Morgen ganz genau daran erinnern, was sie in der Nacht geträumt hat. Doch eines Morgens ist da plötzlich nichts, nicht einmal eine winzige Ahnung von einem Traum. Als es auch am nächsten Morgen wieder keine Erinnerung gibt, ist sich Henriette sicher, dass ihr jemand ihre Träume stiehlt.

Dieses besondere Buch entführt seinen Leser tief in die Welt der Träume. Denn Henriette ist eine Wunschträumerin und kann wach durch ihre Träume gehen und auf diese Einfluss nehmen. Bei ihrem Problem erhält sie Hilfe von dem Buchhändler Herrn Anobium und ihrem Bruder Nick, der eigentlich gar nicht an all diesen Quatsch glaubt, aber eines Nachts in seinen Träumen durch eine besondere Tür in Henriettes Traum gerät und live miterlebt, wie der Dieb ihren Traum stiehlt. Von nun an steht er ihr jede Nacht zur Seite und es entsteht ein wagemutiger Plan, wie man den Traumdieb aufhalten könnte.

Akram hat hier eine wunderbare Welt der Träume geschaffen, die nicht nur die guten Träume, sondern auch die schlechteren enthält. Einige Traumcharaktere helfen Henriette bei ihrem gefährlichen Abenteuer, denn es geht hier auch ins dunkle Reich der Albträume. Gerade diesen sogenannten Nachtschattenwald fand ich besonders faszinierend. Dieser ist ein Ort mit eigenen Regeln und gefährlichen Bewohnern. Doch auch das Traumkabinett ist ein wahrlich faszinierender Ort. Hier wird eigentlich bildhaft dargestellt, wie unser Verstand oder unsere Psyche Erinnerungen verarbeitet und archiviert. Dabei wirkt hier immer alles so realistisch und man kann sich irgendwie gut vorstellen, dass es im eigenen Kopf genauso abläuft.

Nick und Henriette machen im Laufe der Geschichte eine starke Entwicklung durch und lassen ihre unschuldige Kindheit hinter sich, denn das Abenteuer verlangt viel Mut und Waghalsigkeit. Außerdem schweißt es die Zwillinge enger zusammen. Im Lauf der Geschichte stellt man ganz langsam seine eigenen Vermutungen an und ist dann doch sehr erstaunt, wie alles zusammenhängt. Denn nicht immer ist der offensichtliche Feind die wirkliche Bedrohung.

Am Ende wird auch gut vermittelt, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt und Rache nicht immer die Lösung ist. Denn auch Vergebung und Verständnis für gewisse Handlungen können zum Sieg führen.

Bewertung vom 11.11.2021
El-Bahay, Akram

Wortwächter


ausgezeichnet

Tom soll seine Ferien bei seinem langweiligen Onkel David verbringen, in dessem Haus es weder W-Lan noch einen Fernseher gibt. Doch langweilig wird die Zeit dort nicht, denn David wird entführt und Tom mitten in eine neue Welt hineingeworfen: Die der Wortwächter.

In diesem Werk gibt es zu jedem Menschen eine Lebensseite, die seine Geschichte niederschreibt. Nur wenige wissen davon und noch weniger können diese Seiten lesen oder gar auf ihr schreiben und die Realität verändern. Die Wortwächter sind eine Organisation, die die Lebensseiten sammelt und behütet, denn die Schreiber wollten diese Seiten in der Vergangenheit dazu nutzen, die Welt zu verändern. Tom stellt fest, dass er selbst ein Leser ist und seine Seite lesen kann. Mit ihrer Hilfe versucht er, seinen Onkel zu retten, hinter dessen Entführung tatsächlich die Schreiber stecken. Unterstützung erhält Tom auch von Josephine, deren Vater ebenfalls entführt wurde, und Will, einem steinernem Bibliothekar. Um die Entführten zu retten, gilt es, die goldene Feder zu finden. Doch diese wurde einst in vier Teile zerteilt und überall auf der Welt versteckt. So beginnt ein spannendes Abenteuer quer über die Kontinente.

Die Welt der Wortwächter hat mich total fasziniert. Die steinernen Bibliothekare sind die Abbilder berühmter Schriftsteller, die Familien entstammen deren Linien und Toms Lebensseite hat ihren ganz eigenen Charakter. Ihre Botschaften bringen einen oft zum Lachen und lockern spannende Szenen etwas auf. Langweilig wird es in diesem Buch nie, denn das Trio muss oft in Bewegung bleiben und sich immer wieder mit neuen Herausforderungen auseinandersetzen. Dabei muss jeder Aufenthaltsort der Federteile errätselt werden und man kann dabei prima mit raten. Nebenbei werden einem auch die berühmtesten Schriftsteller und bekannte Orte nähergebracht.

Das Buchcover passt hier besonders gut zum Inhalt und man kann hier schon erahnen, wohin die Reise gehen wird.

Bewertung vom 11.11.2021
El-Bahay, Akram

Lias und der Herr der Wellen


ausgezeichnet

Lias zieht mit seinen Eltern in das alte Haus seiner Großtante und ist davon wenig begeistert. Doch das Haus scheint lebendig zu sein und ehe er sich’s versieht, steckt Lias in einem großen Abenteuer. Denn in diesem Haus werden Geschichten lebendig und seine Großtante scheint entführt worden zu sein.

Ich liebe Akrams Bücher und ich liebe Geschichten, die in Buchwelten spielen. Dabei handelt es sich um die Buchwelten, welche Lias‘ Großtante erschaffen hat. Ich glaube, mir war noch nie ein Haus sympathisch, aber das in diesem Buch hat einen besonderen Charakter. Das Abenteuer lässt hier nicht lange auf sich warten und Lias wird vom Haus recht schnell auf ein Piratenschiff verfrachtet, welches dem Herrn der Wellen gehört. Gemeinsam mit ihm will er das Rätsel um seine verschwundene Tante lösen und geht seltsamen Vorkommnissen in der Buchwelt auf die Spur. Dabei erhält er auch Hilfe von weiteren Figuren, die alle auf ihre Art einzigartig sind.

Der Schreibstil ist hier wieder wie gewohnt verzaubernd und ich hatte alles perfekt vor Augen. Die Geschichte ist schön spannend und wartet mit überraschenden Wendungen auf. Mit dem Übeltäter am Ende hatte ich so gar nicht gerechnet und der „Endkampf“ wird hier ganz toll gelöst.

Die Idee mit dem Haus, durch dessen Türen man in die Geschichten gelangen kann, fand ich wunderbar neuartig und so ganz anders, als wenn Charaktere direkt in ein Buch fallen. Die verschiedenen Buchwelten waren ganz besonders und ich finde es immer faszinierend, wenn ein Autor für eine Geschichte weitere Geschichten erschaffen muss, die dann in der Geschichte spielen.

Alles in einem ein spannendes Abenteuer, dass ich gerne weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 11.11.2021
Messenger, Shannon

Das Exil / Keeper of the Lost Cities Bd.2


ausgezeichnet

Im zweiten Band dieser fantastischen Reihe entdeckt Sophie ein seltenes Alicorn, zu dem sie eine besondere Verbindung hat. Mit Alden begibt sie sich auf eine gefährliche Mission, deren Durchführung allerdings schwere Folgen nach sich zieht und Sophie feststellen muss, das mit ihr plötzlich etwas ganz und gar nicht mehr in Ordnung zu sein scheint.
Der Beginn des Buches besitzt eine ziemlich emotionale Tiefe, denn man wird direkt mit Jolies Todestag und Sophies Trauma durch die Entführung konfrontiert. Die Autorin geht wirklich einfühlsam mit dem Thema um und schafft es perfekt, es umzusetzen. Man kann sich daher auch sehr gut in die Charaktere hineinversetzen.
Aber auch neue Hinweise der Organisation Black Swan erwarten uns Leser hier, auch wenn sie sich nicht allzu informativ geben. Genau wie Sophie hat man den Kopf voller Fragen und grübelt über jedes Fitzelchen an Information nach. Die komplette Wahrheit über Sophies Existenz werden wir wohl nach und nach mit jedem Band erfahren.
Die Geschichte liest sich generell wieder schön flüssig und bleibt durchweg spannend. Die Stimmung im Buch bleibt aber nicht nur traurig, sondern es gibt so einige amüsante Momente, die einen beim Lesen wieder aufmuntern. Das Alicorn und Keefe sorgen auf jeden Fall für genügend Lichtblicke.
Ich hatte das Buch schnell durch, denn es fällt mir bei dieser Reihe wirklich schwer, mit dem Lesen aufzuhören. Die Kapitel enden aber auch meistens so gemein, dass man das nächst halt unbedingt auch noch lesen muss. Der altbekannte Teufelskreis halt.
Wer den ersten Band schon mochte, kann hier wieder beherzt zugreifen. Ich selbst bin schon unheimlich auf Band drei gespannt.

Bewertung vom 05.10.2021
El-Bahay, Akram

Die Schattenarmee / Ministry of Souls Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem Jack den Fluch des Ifriten abgefangen hat, geht es ihm nicht besonders gut. Oz und Naima versuchen ihm zu helfen, wobei der Ifrit noch immer hinter Naima her ist und es wichtiger wird denn je, ihn zu besiegen.
Im zweiten Band dieser fantastischen Dilogie entführt uns der Autor diesmal auch in den Orient, Naimas Heimat. Durch Jacks verfluchten Zustand, tritt Naima hier mehr in den Vordergrund und kann uns Lesern zeigen, was sie selbst so alles drauf hat. Zusammen mit Oz gibt sie auf jeden Fall ein gutes Team ab und legt die Prinzessin vollkommen ab.
Die Geschichte wird hier spannend weitererzählt und der Schreibstil des Autors ist gewohnt zauberhaft und entführt einen direkt in die Welt des Buches. Wie auch schon im ersten Band fließen hier ganz nebenbei historische Fakten mit ein und man merkt, wie gut recherchiert worden ist. Einige Teile der Geschichte sorgen hier richtig für Gänsehaut, während durch Oz heitere Momente entstehen. Oz ist im Übrigen mal wieder irgendwie der eigentliche Star der Geschichte und kann hier sein magisches Talent beweisen.
Die Grundstimmung ist oft düster, denn die Bedrohung und die Machenschaften des Ifriten lauern immerzu im Hintergrund und es sind hier wesentlich mehr Geister als im vorherigen Band vertreten. Hinzu kommen noch überraschende Wendungen und das Gefühl, dass das alles kein gutes Ende nehmen kann.
Wer schon Band eins mochte, kann hier wieder zugreifen, wer diese Dilogie noch gar nicht kennt, dem kann ich sie nur wärmstens empfehlen. Ich für meinen Teil werde nun die Wortgefechte zwischen Jack und Oz vermissen. Schade, dass die Geschichte nun schon abgeschlossen ist.

Bewertung vom 01.10.2021
Adrian, Julia

Das Tagebuch der Jenna Blue


ausgezeichnet

Jenna und Scarlett sind Schwestern und hassen sich. Seit die Mutter vor zehn Jahren verschwunden ist, ist die Familie nicht mehr das, was sie einst war. Jenna glaubt bis heute nicht daran, dass ihre Mutter einfach so gegangen ist. Was also geschah damals wirklich?
Eines muss man vorweg sagen: Dieses Buch fordert die ganze Aufmerksamkeit seines Lesers, es zieht ihn völlig in seinen Bann und man kann sich nur schwer davon trennen. Anders als von der Inhaltsangabe erwartet, geht es hier nicht vordergründig darum, dass Jenna ihre Schwester töten will, sondern hier steht das damalige plötzliche Verschwinden der Mutter im Vordergrund.
In diesem Buch tun sich ganze Familienabgründe auf und wenn man denkt, schlimmer geht nicht mehr, kommt doch was Neues auf einen zu. Scarlett und Jenna sind zwei völlig gegensätzliche Charaktere und man weiß nie genau, wer wen mehr hasst und wer wie weit gehen würde.
Das Buch wird aus der Sicht Jennas erzählt und enthält einzelne Tagebuchseiten von ihr. Dabei sind die Kapitelanfänge von Zeichnungen der Autorin versehen und die Seiten mit Blumen geschmückt, welche eine tragende Rolle im Buch spielen. Der Schreibstil erschafft eine wunderbar düstere und leicht entrückte Atmosphäre und lässt einen tief in Jennas Geschichte eintauchen. Dabei baut sich mit jedem gelüfteten Geheimnis mehr Spannung auf und man hofft auf ein gutes Ende. Wenn man dann am Ende angekommen ist, lassen einen die letzten Seiten stutzig werden und man überdenkt das Gelesene plötzlich noch einmal neu. Somit gibt es hier ein Ende, dass viel Interpretationsspielraum lässt.
Für dieses Buch habe ich meine Fantasy-Komfortzone verlassen und es nicht bereut. Aber allein schon für diesen außergewöhnlichen Schreibstil lohnt es sich, dieses Buch zu lesen. Von mir daher eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 29.09.2021
Kneidl, Laura

Magieflimmern / Krone der Dunkelheit Bd.2


ausgezeichnet

Im zweiten Band dieser fabelhaften Trilogie werden die Charaktere mit neuen Problemen konfrontiert. Leigh muss Ceylans Unschuld beweisen und folgt Weylin, der aus den Kerkern entkommen ist. Ceylan wird indessen mit den Intrigen am Hofe der Fae konfrontiert und macht eine beängstigende Entdeckung was sie selbst betrifft. Kheeran fühlt sich seiner Rolle als König nicht mehr gewachsen und Freya soll gegen ihren Willen heiraten. Indess ist Larkin noch immer ein gesuchter Flüchtling und Elroy mischt nun auf seine Art mit.
In diesem Band sind wieder alle Perspektiven dabei, neu ist aber die von Elroy. Von Elroy gab es ja noch nicht so viel in Band eins, aber nun erfahren wir hier so einiges Überraschendes und Unerwartetes über den gewieften Piraten. Generell ist dieser Band von überraschenden Entdeckungen gespickt und die Charaktere stehen vor schwierigen Herausforderungen. Von daher kommt hier auch absolut keine Langeweile auf und man fliegt nur so durch die Seiten. Gefühlstechnisch bekommen wir hier dieses Mal auch mehr geboten, auch wenn so vieles unmöglich erscheint. Und ganz nebenbei schleicht sich hier ein Feind ein, mit dem wohl niemand rechnen würde. Man selbst merkt es beim Lesen schon kaum, denn der Feind mischt hier schon mehr mit, als man es anfangs merkt.
Somit ist auch der zweite Band dieser Reihe absolut überzeugend und lässt einen voller Vorfreude und Spannung auf das Finale zurück.

Bewertung vom 15.09.2021
Krüger, Christina

Götterverse / Arthemos' Klagelied


ausgezeichnet

Die Zwillinge Avina und Siran wollen mit dem Heiler Haron eigentlich nur eine einfache Bildungsreise nach Arromont unternehmen, doch unterwegs treffen sie auf den Akhari-Prinzen Darian, der des Mordes an seinem Vater bezichtigt wird. Von da an entwickelt sich die Reise abenteuerlicher als gedacht und sie ziehen ungewollte Aufmerksamkeit auf sich.
Das Buch hat mich richtig positiv überrascht. Hier hat man mal nicht die typischen Charaktere, die schon kampferprobt sind, sondern einfache Leute, die nur das Leben auf dem Bauernhof kennen. Dabei sind Avina und Siran schon sehr unterschiedlich. Während Avina nämlich von Abenteuern träumt und Drachen liebt, bevorzugt Siran lieber ein geordnetes und einfaches Leben. Haron ist ein schon betagter Mann, der die Zwillinge in der Heilkunst ausbilden will und ein alter Freund der Familie ist. Nur Darian ist durch seine Abstammung ein ausgebildeter Kämpfer, wurde auf seiner Flucht aber schwer verletzt.
Die Geschichte lässt sich wunderbar flüssig lesen und wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Hauptsächlich sind diese von Avina, Siran und Darian, aber die Autorin bedient sich auch bei anderen Charakteren, sobald es handlungsrelevant wird. Die Handlung selbst ist immer wieder von sehr spannenden Passagen durchsetzt und wird dann auch etwas ruhiger. Dadurch bekommt man als Leser die Gelegenheit, die Welt und ihre interessante Geschichte näher kennenzulernen. Diese beruht nämlich auf einer alten Göttersage und wir begegnen Drachen und den gefährlichen, aber wunderschönen Silberfängen.
Durch die lange Reise nach Arromont lernen wir die Welt sehr gut kennen und man kann sich alles wunderbar bildhaft vorstellen, sodass man sich wünscht, selber einmal dorthin reisen zu können. Die Hauptcharaktere wachsen einem immer mehr ans Herz und es entwickeln sich zwischen ihnen bereits ganz zarte Bande und echte Freundschaft.
Manchmal hat man handlungstechnisch Vermutungen, wobei diese eher Ahnungen sind und man nicht genau sagen kann, was genau passieren wird. Das Ende des Buches lässt einen wehmütig zurück und man hofft auf ein baldiges Wiedersehen. Ich bin schon gespannt darauf zu erfahren, welche meiner Vermutungen für den Fortlauf der Geschichte sich bewahrheiten werden oder ob es doch ganz anders kommt.

Bewertung vom 15.09.2021
Messenger, Shannon

Der Aufbruch / Keeper of the Lost Cities Bd.1


ausgezeichnet

Die 12-jährige Sophie wird plötzlich völlig aus dem ihren bekannten Leben gerissen, als sie erfährt, dass sie eigentlich eine Elfe ist. Von nun an beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt voller Magie und der Suche nach der Wahrheit über ihre Herkunft.
Die Geschichte legt hier direkt los und Sophie hat nicht viel Zeit, sich von ihrem alten Leben zu verabschieden. Sie wird direkt damit konfrontiert, dass sie eine Elfe ist und dass diese in einer anderen Welt leben. So muss sie ihre Familie zurücklassen und ahnt schon, dass es nicht ihre richtige Familie sein konnte. So steht sie vor einem neuen Leben, das geheimnisumrankt ist. Denn wo kommt sie eigentlich wirklich her? Warum wurde sie in der Menschenwelt versteckt? Und warum ist sie eine so begabte Telepathin? Zusätzlich zu all diesen Fragen muss sie mit dem Verlust ihrer Familie klarkommen und sich bei ihren neuen Vormunden einleben, die selbst noch einen Verlust zu verarbeiten haben.
Die Thematik mit den Verlusten wird hier dabei sehr einfühlsam und realistisch umgesetzt und hat mich schon teilweise ziemlich mitgenommen. Man kann da sehr gut mit Sophie mitfühlen.
Aber natürlich findet sie auch neue, gute Freunde und besucht eine besondere Schule, auf der sie einige magische Dinge lernt.
Die Handlung bleibt hier fast durchweg spannend, denn der Schulalltag hat immer wieder neue Herausforderungen parat und Sophie erfährt nebenher auch bruchstückhaft ein paar Dinge über ihre Vergangenheit. Dabei ist sie selbst ein sehr sympathischer Charakter und für ihr Alter ziemlich stark und tapfer, was sie auch sein muss, da einige Dinge, die sie über sich erfährt, nicht so leicht zu verarbeiten sind.
Dieses Buch wartet auf jeden Fall mit einer neuen, interessanten Welt auf. Elfen sind hier so ganz anders, als man sie sich vorstellen würde und Magie auch ganz anders als gedacht.
Sophies Existenz ist hier ein ziemlich großes Geheimnis und es steckt eine ganze Menge mehr dahinter, als man auch nur erahnen könnte. Ich bin schon gespannt, was in den kommenden Bänden noch so alles ans Licht kommen wird.
Alles in einem ist dies ein richtig toller Reihenauftakt über Freundschaft, Familie und Magie, den ich nur schwer aus der Hand legen konnte und der absolut empfehlenswert ist!