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Nirvia
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Osterholz-Scharmbeck

Bewertungen

Insgesamt 215 Bewertungen
Bewertung vom 31.05.2023
Hermann, Judith

Wir hätten uns alles gesagt


ausgezeichnet

Das Cover sagt - genau wie der Inhalt des Buches- nichts bestimmtes aus und dabei doch so unendlich viel.

Der Schreibstil von Judith Hermann ist sehr poetisch und für mich wunderschön zu lesen. Wortgewaltig und bildstark empfinde ich ihn.
Es gibt hier keine richtigen Hauptfiguren. Die Autorin schaut zurück auf ihr Leben, auf schwierige Familienverhältnisse, Freundschaften die zerbrachen oder auseinanderliefen und Gespräche mit ihrem Psychiater.

Bei Judith Hermann kann bzw muss man viel zwischen den Zeilen lesen. Sie lässt uns Raum für die eigene Fantasie, für eigene Gedanken und Schlüsse. Das Buch hat kein richtiges Ende; es löst sich nicht alles in Wohlgefallen auf und es bleiben Fragezeichen zurück - aber das macht dieses Buch so besonders. Man kann sich einfach in den Beschreibungen über Menschen und Vorkommnisse verlieren.

Für mich schon ein kleines Lesehighlight.

Bewertung vom 22.05.2023
Boyle, T. C.

Blue Skies (deutschsprachige Ausgabe)


ausgezeichnet

Klimakrisen-Story, aktuell, bekleSchon das Cover von Blue Skies macht ordentlich was her. Ein blauer Himmel, mit wehender Palme und darüber eine riesige Flamme - ein tolles Sinnbild zur Klimakrise. Spannend und schockierend geht es in dieser Story um den Klimawandel und dadurch hervorgerufene Katastrophen die erschütternd dargestellt sind.
Der Schreibstil von T.C Boyle ist in klaren, fesselnden Worten und vorallem sehr bildstark.
Hauptfiguren sind die Mutter Ottilie, ihr Sohn Cooper und ihre Tochter Catherine.
Somit ergeben sich 3 Erzählstränge nebeneinander und miteinander; das war toll umgesetzt. Ottilie verzichtet auf Fleisch und ersetzt diese durch Insekten. Cooper ist Etymologe und möchte die Welt retten, während seine Schwester Cat lieber Influencerin werden will und eher verschwenderisch und sorglos vor sich hin lebt.
Die Ereignisse in der Geschichte werden immer dramatischer und sollte einige Menschen aufrütteln, denn leider ist das alles andere als abwegig sondern schon nah am realen Leben dran.
Ich gebe eine absolute Leseempfehlung! mmend - Lesehighlight

Bewertung vom 21.03.2023
Etzold, Veit

Die Zentrale / Laura Jacobs Bd.2


ausgezeichnet

Auch das Cover des zweiten Bandes der Laura-Jakobs Reihe von Veit Etzold ist wieder in schwarz gehalten, mit einem kleinen Blick auf eine Frau. Das erzeugt ein Spannungsgefühl.
Bankerin Laura Jakobs wird in die Firmenzentrale beordert, da sie durch ihren Aufdeckungserfolg ( Band 1 ) an einem speziellen Projekt teilnehmen darf. Schnell merkt Laura das sie hier auf einen Bankenskandal von immensen Ausmaß gestoßen ist. Vorkenntnisse aus Band 1 oder dem Bankenwesen sind nicht nötig um gut in die Story reinzukommen.
Der Schreibstil ist toll zu lesen; gut verständlich und bildstark. Ganz besonders gut gefallen haben mir die kurzen Kapitel - das bringt Tempo und Spannung.
Die Story ist mitreißend und wartet immer wieder mit neuen Wendungen auf. Ich konnte nie vorausahnen wie es ausgehen wird; das fand ich klasse.
Zudem ist das Thema auch noch topaktuell und dadurch nochmal interessanter.

Ich gebe eine ganz klare Leseempfehlung! Dieses Buch lohnt sich.

Bewertung vom 27.02.2023
Shehadeh, Nadia

Anti-Girlboss


ausgezeichnet

Das Cover in seiner knalligen Farbe und mit der lustigen Katze drauf hat mich sehr angesprochen. Ebenso der Klappentext, der schon ein ungewöhnliches Buch versprochen hat indem klar dafür argumentiert wird auf dem Sofa rumzulümmeln statt die höchste Karrierestufe zu erklimmen.
Bisher war mir Girlboss gar kein geläufiger Begriff; aber ich habe schnell verstanden was oder wer gemeint ist. Meistens wird man als Frau in eine von 2 Schubladen gesteckt: Vollzeitmami oder Karriere-Frau. Das man auch als eine der beiden einfach mal netflixen und chillen möchte wie viele andere Menschen es auch tun kommt manch einem wie ein Frevel vor.
Das Buch ist mit viel Humor geschrieben; allerdings auch mit vielen Fremdwörtern so das ich den Schreibstil zwar mochte, aber manchmal Probleme hatte am Ball zu bleiben. Trotzdem finde ich das aufgegriffene Thema toll - auch wenn ich einiges übertrieben fand.
Man sollte einfach mal reinlesen und sich selbst eine Meinung bilden.

Bewertung vom 23.02.2023
Kent, Kathleen

Der Weg ins Feuer


sehr gut

Das Cover finde ich sehr detailreich und schön gestaltet; nicht nur durch die Grafik und das haptische sondern auch durch die Farbgebung. Der Klappentext gibt eine gute Zusammenfassung und man weiß was auf einen zu kommt.
Die Geschichte spielt in Amerika und da passt sie wunderbar hin. Drogenmilieu, korrupte Cops, viele Waffen im Spiel - das passt alles.
Der Schreibstil war sehr flüssig und gut zu lesen, aber so richtig mitreißen konnte mich die Geschichte nicht. Sie plätscherte eher so vor sich hin, mit vielen privaten Problemen der Figuren. Da ich Band 1 nicht kenne hab ich zum Beispiel keinen Bezug zu der Partnerin Jackie aufbauen können. Man sollte hier tatsächlich unbedingt beim ersten Teil beginnen um die Beziehungen zwischen den Figuren richtig zu erfassen.
Die Hauptfigur Betty war mir sympathisch; aber manchmal auch etwas übertrieben in ihren Handlungen.

Wer amerikanische Storys mag kann ruhig in diese Reihe reinlesen.