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lucyca
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Maienfeld

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Insgesamt 227 Bewertungen
Bewertung vom 23.06.2021
Haller, Elias

Ostseeschmerz


ausgezeichnet

Greta schreibt neben ihrer Arbeit als Kommissarin auch spannende Kriminalgeschichten. Nach einer Lesung ihres neuesten Werkes wird sie von Simone, eine Esoterikerin angesprochen. Sie erklärt Greta, dass sie sich ebenfalls eine Kriminalgeschichte ausgedacht hat, die jedoch auf wahre Begebenheiten beruhen.

Am folgenden Tag werden Greta und Hardy zu einem mysteriösen Todesfall gerufen, Simone wurde tot in ihrer Sauna aufgefunden. Vor allem Greta stellt sich die Frage, handelt es sich hier um einen Unfall oder sogar Mord? Die beiden Kommissare nehmen unverzüglich die Ermittlungen auf, die ihnen immer Rätsel aufgeben. Dabei spielt ein Knochenfund mit der eingeritzten Zahl 1954 und dem Kürzel R.G. eine sehr wesentliche Rolle.

Welches Ausmass das Ganze noch nehmen wird, davon ahnt anfänglich niemand was. Dadurch entwickeln sich die zum Teil sehr intensiven Ermittlungen auch ziemlich zähflüssig, vor allem für Greta. Und plötzlich gerät auch noch ihr Lebenspartner Hannes unter Verdacht.

Die einzelnen Protagonisten sind sehr gut beschrieben. Ich habe förmlich gespürt, welches Engagement sie zeigen, um endlich diesem Mörder auf die Schliche zu kommen. Und so hält es sich auch mit der Spannung, die mich von Kapitel zu Kapitel immer mehr mitgerissen hat. Und plötzlich ist der Schluss da, die Ereignisse überschlagen sich nochmals. Auf den wahren Täter bin ich bis zum Schluss nicht gekommen. Dass es an der Ostsee ab und zu sicherlich stürmisch und rauh zu und her geht, dafür spricht auch das eindrückliche Cover.

Der 4. Fall mit dem Ermittler-Duo Greta Silber und Hardy Finkel empfehle ich gerne. Ich hoffe, von diesem sympatischen Ermittler-Duo schon bald wieder was zu lesen, ein entsprechender Cliffhänger ist ja schon mal aufgebaut.

Bewertung vom 27.05.2021
Meyer, Chris

Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1


sehr gut

Der Auftakt beginnt besonders blutig und ist fast nicht zu ertragen, was sich ein menschliches Hirn ausgedacht hat. Anfänglich fragt man sich, was will dieser Psychopath mit seiner Tat ausdrücken.

Tom Bachmann, Profiler, einer der Besten, seine Spezialität ist vor allem Seelen lesen, und zwar bis ins kleinste Detail. Die Jagd auf diesen brutalen Serientäter mit seinen besonderen Vorlieben ist für ihn genau die richtige Herausforderung. Unterstützt wird er von einem kleinen Team, die alle auf ihrem Gebiet Spezialisten sind.

Der klare Schreibstil unterstützt die spannungsvolle Geschichte. Die Hauptpersonen sind gut beschrieben und ausgearbeitet. Auch die dazwischen eingefügten Erklärungen, warum und zu was Serientäter fähig sind, habe ich gut gefunden. Es hat einen guten Einblick in deren menschlichen Abgründe gegeben. Das Cover finde ich zu der Story passend gewählt.

Chris Meyer ist mit diesem Thriller ein spannungsgeladenes Werk gelungen. Einzig mit dem Schluss hatte ich etwas Mühe, er war mir zu konstruiert. Zudem erinnert mich der Inhalt etwas an die Bücher von Chris Carter.

Ein Thriller der blutigen Sorte, der sicherlich nicht für jedermann zu empfehlen ist.

Bewertung vom 16.04.2021
Franley, Mark

Dem Tod verpflichtet


ausgezeichnet

Nun ist es so weit. Hattinger und Köstner müssen zusammen einen mysteriösen Mordfall auflösen. Unterstützt werden die beiden von Hattingers Team Schubert und Eva. Mike Köstner, eher ein Einzelgänger, steht anfänglich skeptisch gegenüber dieser Zusammenarbeit, doch er freut sich, wieder an einer Ermittlung teilnehmen zu können.

Ein schon länger zurückliegender Mordfall beschäftigt Hattinger immer noch. Eine männliche Wasserleiche mit einem speziellen Tattoo auf dem Rücken. Als Köstner zu einem Unfall gerufen wird, fällt ihm auf, dass die tödlich verunglückte Nina ebenfalls ein auffälliges Tattoo auf dem Rücken hat. Köstner glaubt nicht, dass es sich hier um einen Unfall, sondern um Mord handelt. Umfangreiche und akribische Ermittlungen führen das Team zwar immer zu Ergebnissen, doch was wirklich dahintersteckt, bleibt bis zum Schluss ein Rätsel.

Ich habe es genossen, die Ermittlungen mit den beiden speziellen Hauptkommissar zu verfolgen. Anfänglich lief alles ein bisschen harzig. Das spezielle Verhalten Hattingers und die ab und zu bissigen Kommentare Köstners lockerten das ganze jedoch auf. Die Spannung um die mysteriösen Mordfälle baut sich langsam auf und endet in einem gut erklärten Ende.

Das erste Buch, mit Köstner/Hattinger als Ermittler im Team gefiel mir ausgesprochen gut. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall.

Bewertung vom 07.04.2021
Haller, Elias

Der Kryptologe


ausgezeichnet

Nach einjähriger Suspendierung meldet sich Arne Stiller wieder an seinem Arbeitsort bei der Mordkommission Dresden zurück. Sein jetziger Chef Bernhard Hoheneck ist nicht sehr erfreut über dessen Rückkehr. Wenig später klingelt das Telefon. Der bekannte Journalist Holger Winzer informiert, dass seine Frau und seine Tochter verschwunden sind. Nur ein paar Stunden später wird unter der Semperoper im Kanalsystem eine Frauenleiche erdrosselt aufgefunden. Rätselhafte Zahlen wurden ihr auf der Handfläche und den Fusssohlen eingeritzt. Bei der Toten handelt es sich um die vermisste Annalena Winzer. Die Tochter bleibt weiterhin verschwunden.

Wenig begeistert übernimmt Arne diesen Fall. Beharrlich nimmt er die Ermittlungen auf. Mit seinen Befragungen stösst er bei manchen Mitmenschen auf wenig Gegenliebe. Doch er kennt kein Pardon. Da die Zeit drängt, wird ihm Inge Allhammer zur Unterstützung zugeteilt. Mit all ihrem Können unterstützt sie Arne nach bestem Wissen und Gewissen. Häppchenweise kommen sie so langsam dem Täter auf die Spur.

Die Geschichte wird aus unterschiedlicher Sicht geschildert. Einerseits erfährt man einiges über den Täter, seine Beweggründe aber auch, wie akribisch er diese Tat vorbereitet hat. In weiteren Kapiteln wird die Situation des Mädchens beschrieben, so dass man förmlich dessen Ängste spürt. Der Spannungsbogen steigert sich von Kapitel zu Kapitel und wird schlussendlich zu einem schlüssigen Ende geführt. Auch wenn das Duo Stiller/Allhammer viele Ecken und Kanten hat, als Team haben sie mich überzeugt.

Elias Haller hat mit diesem Thriller eine weitere Reihe gestartet, die vielversprechend und spannend ist.

Bewertung vom 31.03.2021
Skördeman, Gustaf

Geiger / Geiger-Reihe Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Die Enkelkinder der Familie Broman verbringen einige Tage bei ihren Grosseltern. Nachdem diese von ihren Eltern abgeholt haben, klingelt das Festnetztelefon. Agneta nimmt den Hörer ab, meldet sich und hört nur ein Wort «Geiger». Danach wird aufgelegt. Für sie ist jetzt klar, was sie zu tun hat. Sie geht in Schlafzimmer, holt eine Pistole und begibt sich ins Wohnzimmer, wo ihr Mann Stellan Musik hört. Ohne Gefühl hält sie ihm die Pistole an die Schläfe und drückt ab. Danach packt sie die nötigsten Dinge zusammen und flieht auf ihrem Fahrrad. Wenig später wird der Ermordete von seiner Tochter entdeckt, die nochmals zu ihrem Elternhaus zurückkehren musste.

Sara Nowak, Kommissarin bei der Sitte wird von ihrer Kollegin Anna, die bei der Mordkommission arbeitet informiert. Sara ist total entsetzt über diese Information und begibt sich umgehend zum Tatort. Sie kennt die Familie schon seit ihrer Kindheit.

Anfänglich habe ich gedacht, dass es sich hier um einen Racheakt handelt. Stellan Broman war früher ein bekannter und beliebter Moderator im schwedischen Fernsehen. Doch weit gefehlt. In weiteren Kapiteln erfährt man so einiges über die Zeit des «Kalten Krieges», welche Rolle Schweden in den 60er bis 90er Jahren zur DDR gespielt hat und auch die Beziehungen zur ehemaligen Sowjetunion. Diese Kapitel wurden gut recherchiert. Dabei hatte auch Stellan eine sehr wichtige Funktion innegehabt.

Für die Polizei ist der Fall schnell gelöst und abgeschlossen. Nicht so für Sara. Gleich zu Beginn hinterfragt sie alles und stellt ihre eigenen Ermittlungen an. Dabei bekommt sie Informationen und Einblicke, mit denen sie niemals gerechnet hat.

Sara hat mich mit ihren Handlungen öfters genervt als überzeugt. Doch ihre Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Dabei erfährt sie auch Dinge aus ihrer Jugend, die sie fast zerstören. Die weiteren darin vorkommenden Personen sind ebenfalls facettenreich beschrieben. Was mir weniger gefallen hat sind die ellenlangen Erklärungen und Beschreibungen über die Zeit des «Kalten Krieges». Zudem ist das ausführliche Privatleben über Sara sowie was sie alles während ihrer Kind- und Jugendzeit erlebte zu intensiv.

Fazit: Dieser Politthriller ist sehr komplex der leider in mir nicht die nötige Spannung aufgebaut hat.
Wer sich hingegen für diese Art Storys interessiert ist mit dieser Reihe sicherlich gut bedient.

Bewertung vom 20.02.2021
Frennstedt, Tina

Das gezeichnete Opfer / Cold Case Bd.2


ausgezeichnet

Vor 15 Jahren wird Max auf seinem Heimweg, brutal ermordet. Mehrere Messerstiche in Rücken und Bauch sowie explizit ein Stich ins Auge, haben zu seinem Tod geführt. Die damaligen Polizeiermittlungen haben leider keinen Erfolg gebracht, so dass sein Mörder nach wie vor in Freiheit ist. Seine Familie leidet bis heute unter diesem schweren Schicksalsschlag.

Dieser unaufgeklärte Mord ist die neueste Herausforderung für Tess Hjalmarsson und ihre Kollegin Marie. Denn kürzlich wurde am Leuchtturm von Stenshuvud eine Frau tot aufgefunden. Auch sie wurde brutal ermordet. Das Gemeinsame bei diesen beiden Mordopfer sind Spuren eines seltenen Lehms, die aufgefunden wurden. Für Tess stellt sich die Frage, was verbindet die beiden Opfer?

Der ganze Kriminal-Roman ist in drei Handlungssträngen aufgeteilt. Die sehr engagierte Kommissarin Hjalmarsson hat ein ehrgeiziges Ziel, den aktuellen und auch die Ermordung von Max jetzt so rasch wie möglich aufzuklären. Denn dem Team bleibt nicht mehr viel Zeit, da die Vorgesetzten von Tess die Cold-Case Abteilung auflösen möchte. Die erneuten aufgenommen Ermittlungen sowie viele Zeugenaussagen bringen einige neue Erkenntnisse, die sehr wichtig sind.

Die Autorin hat mit ihrem zweiten Cold-Case Fall eine Geschichte aufgezeichnet, der sehr komplex ist. Sie schildert Begebenheiten wie schwierig es ist, Zeugen nochmals zu befragen und daraus neue Erkenntnisse zu erhalten. Erst gegen den Schluss wird klar, welche Zusammenhänge diese Mordfälle miteinander verbinden. Alle beteiligten Protagonisten sind gut beschrieben und zeichnen ihren Einsatz sehr gut auf.

Und wie schon im ersten Buch, erfährt man auch hier so einiges über das Privatleben der beteiligten Personen, was mich in diesem Buch weniger gestört hat, da diese passend in das ganze Geschehen integriert waren.

Fazit: Ein spannender Cold Case Fall, den ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 16.02.2021
Wortberg, Christoph

Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1


sehr gut

Zwei ungewöhnliche Todesfälle beschäftigen Katja Sand und ihren Assistenten Rudi Dorfmüller Mordermittler bei der Kripo München. Alle Untersuchungen weisen darauf hin, dass es sich um Suizid handelt. Also kein Grund, um weiter zu ermitteln. Mit diesem Ergebnis ist Katja jedoch überhaupt nicht einverstanden. Ihre innere Stimme lässt ihr keine Ruh. Sie ist überzeugt, dass die beiden Männer ermordet wurden. Verbissen untersucht sie die Fälle ohne das Einverständnis ihres Chefs und der Staatsanwaltschaft weiter.

In einem zweiten Teil dieses Krimis erfährt man viel über Katjas Privatleben. Als alleinerziehende Mutter einer 15-jährigen Tochter hat sie es momentan überhaupt nicht leicht. Katja findet raus, dass sie sich in einen jungen Mann verliebt hat, der in den Augen Katjas gar nicht zu ihrer Tochter passt. Sie setzt alles daran, dass die beiden sich nicht mehr sehen können. Zudem erfährt Jenny, wer ihr Vater ist. Bis jetzt hat Katja nämlich nicht den Mut gefunden, sie darüber aufzuklären.

Ich fand den Charakter von Katja schwierig, teilweise sehr anstrengend. Sie setzt alles daran, dass niemand ihr zu Nahe kommt. In jeder Situation will sie die Oberhand behalten. Diese Haltung macht sie für mich nicht unbedingt sympathisch. Im Gegenteil, sie hat mich manchmal richtiggehend genervt. Ist gut, dass es ihren Kollegen Dorfmüller gibt, der einen guten Draht zu Katja hat. Seine humoristischen Einlagen sowie seine Macken fand ich einfach erfrischend.

Bevor die beiden Opfer starben, waren sie vorgängig in psychologischer Behandlung bei einem sehr bekannten Psychoanalytiker. Dr. Bannert bestätigt Katja Sand, dass die beiden an einem Trauma litten. Alles deutet auf Selbstmord, nur Katja kann sich damit nicht abfinden.

Der klare und fesselnde Schreibstil zieht einem förmlich durch diese Geschichte. Keinen Moment habe ich mich gelangweilt. Ihr persönliches dunkles Geheimnis, über das niemand etwas erfahren darf, bleibt in diesem Teil ein Geheimnis. Das Buch endet mit einem Cliffhänger. Ich hoffe, im nächsten Buch mehr darüber zu erfahren.

Das dunkle Cover ist genau so düster, wie der Inhalt dieses Krimis. Ein wahres Trauma.

Bewertung vom 06.02.2021
Johann, Petra

Die Frau vom Strand (eBook, ePUB)


sehr gut

Rebecca ist überaus glücklich, denn endlich ging ihr sehnlichster Wunsch in Erfüllung. Vor fünf Monaten ist ihre Tochter Greta gesund auf die Welt gekommen. Zusammen mit ihrer Frau Lucy lebt die kleine Familie glücklich in einem kleinen Touristenort ausserhalb Hamburgs. Unter der Woche ist Rebecca viel allein. Mit der Zeit langweilt sie sich immer mehr, bis sie auf einem Spaziergang am Strand zufällig Julia kennenlernt. Julia ist eine junge, fröhliche Frau. Ihre Art gefällt Rebecca überaus gut, und die beiden freunden sich sehr schnell an. Auch möchte sie, dass Julia ihre Frau Lucy und weitere Freunde kennenlernt. Doch Julia taucht nicht mehr auf. Die Weichen sind gestellt und das Schicksal nimmt ihren Lauf, denn Julia kommt erstens nicht zum Treffen, und zweitens wird Lucy wenige Tage später tot am Strand aufgefunden. Was ist geschehen?

Eine umfangreiche und sehr detaillierte Ermittlung seitens der Mordkommission beginnt. Die leitende Kommissarin Edda Timm verbeisst sich förmlich in diesen Fall. Das gleiche Vorgehen erwartet sie von ihren Mitarbeitern. Diese detaillierten und akribischen Ermittlungen nehmen den grössten Teil dieses Thrillers ein. Immer mehr Spuren und Verdächtige gelangen in den Fokus der Polizei. Petra Johann gelingt es einen Spannungsbogen aufzubauen, der bis zum Schluss durchhält. Die Nerven wurden in einigen Kapiteln richtiggehend strapaziert. Die Protagonisten sind sehr lebendig mit all ihren Schwächen und Stärken gut beschrieben. Als Leser fragt man sich laufend, was ist hier geschehen? Kurz vor Ende dieses Thrillers wird dann eine Lösung präsentiert, mit der man leben kann oder auch nicht.

Das Cover mit dem ausgelegten roten Kleid idyllisch und beschaulich, nichts weist darauf hin, welches Grauen sich dahinter versteckt.

Fazit: Ein Thriller der von Glück und menschlichen Abgründen erzählt.

Bewertung vom 13.01.2021
Hancock, Anne Mette

Leichenblume / Heloise Kaldan Bd.1


ausgezeichnet

Gleich zu Beginn fällt auf, dass dieser Thriller ohne Prolog daherkommt. Anna Kiel wird seit einigen Jahren als Mörderin eines sehr bekannten und reichen Anwalts gesucht. Seither ist sie spurlos verschwunden, bis die Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan von ihr einen sehr persönlichen Brief erhält. In den wenigen Zeilen werden Dinge angesprochen, von denen niemand etwas wissen kann.

Kommissar Erik Schäfer leitete seinerzeit die Ermittlungen, leider ohne Erfolg. Bis zu dem Tag, an dem er von einer alten Dame besuch bekommt. Diese informiert ihn, dass sie sie Gesuchte in der Provance gesehen hat.

Die beiden Hauptprotagonisten versuchen nun gemeinsam und aufgrund weiterer Briefe, der Mörderin auf die Spur zu kommen. In spannenden relativ kurzen Kapiteln erzählt die Autorin einen atemraubenden Thriller, der nicht alltäglich ist. Überrascht wird der Leser, welchen Ausgang das Ganze nimmt. Irgendwie konnte ich verstehen, warum Heloise nicht gewillt ist, über ihre persönliche Vergangenheit zu sprechen. Dasselbe betrifft auch Anne. Beide mussten mit einem Schicksalsschlag fertig werden, der förmlich nach Rache und Vergeltung schreit aber auch Vergessen. Wie die Autorin das Ganze in diesem Buch verpackt hat, einfach genial.

Warum als Cover die kleine Meerjungfrau gewählt wurde ist mir nicht klar geworden. Hingegen wird der Titel «Leichenblume» eingehend erklärt.

Das schlüssige Ende hat in mir hingegen eine Frage aufgeworfen. Wie viel Gerechtigkeit darf es sein?

Fazit: Ein durchaus sehr spannender und grausamer Thriller, den ich sicherlich nicht so schnell vergessen werde. Die Autorin hat mich mit ihrem Debüt überzeugt. Sicherlich werde ich auch das zweite Buch «Narbenherz» lesen. Ich bin gespannt, wie das ungewöhnliche Duo Kaldan/Schäfer in diesem Fall zusammenarbeiten.

Bewertung vom 30.12.2020
Walter, Patricia

Blutroter Schatten


ausgezeichnet

Nach einem äussert brutalen Auftakt, war ich ziemlich gespannt, was mich in den weiteren Kapiteln erwartet.

Thomas Rhode sitzt als mehrfache verurteilter Serienmörder seit mehr als neun Jahren im Hochsicherheitstrakt in der Psychiatrie ein. Erneut muss sich die Polizei mit einem Serienmörder auseinandersetzen. Bis jetzt hat der Täter praktisch keine verwertbaren Spuren hinterlassen ausser einer rätselhaften Grusskarte, «mit den besten Empfehlungen von Thomas Rhode». Was soll dieser Hinweis? Weiss Rhode, wer der Täter sein könnte? Dieser ist aber nur bereit, diese Fragen seiner Tochter zu beantworten. Nur mit grossem Widerwillen ist Sam bereit, ihren Vater im Gefängnis aufzusuchen.

Das ganze Buch ist sehr spannend, temporeich und mitreissend geschrieben. Die einzelnen Charakteren gut beschrieben. Wenn Sam ihren Vater besuchte, konnte ich förmlich ihre Angst vor ihm spüren. In ihren Augen ist er ein Monster. Zu dem spürt man, die Macht die er für seine Vorteile ausspielt, gegenüber den Polizeibeamten und weiteren involvierten Personen. Auch das Cover finde ich sehr passend zur Story gewählt. Auffällig der pinkfarbene Titel.

Ein Psychothriller, den ich gerne mit 5 Sterne bewerte und weiterempfehle.