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niniste
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Kiel

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Insgesamt 215 Bewertungen
Bewertung vom 03.07.2022
Bernstein, Lilly

Findelmädchen


ausgezeichnet

Helga und ihr Bruder Jürgen leben in einer liebevollen Pflegefamilie in Frankreich, seitdem diese sie als 6 und 7 jährige Kinder 1945 elternlos in einem Bunker entdeckt haben.
10 Jahre später findet ihr leibliche Vater sie , der endlich aus russischer Kriegsgefangenschaft heimkehrte. Sie gehen zu ihm nach Köln zurück, welches noch immer schwer von Krieg gezeichnet ist. Auch wenn der Aufbruch in ein ausgelassenen Leben mit Musik, Tanz und Freude schon stattfindet, leben noch immer viele Menschen in schwierigen und armen Verhältnissen.
Während Jürgen bei Ford anfängt zu arbeiten, der Vater ein Büdchen betreibt, träumt Helga davon, das Gymnasium zu besuchen, ihre Schreiberei zu vertiefen und womöglich Journalistin zu werden.
Doch der Vater hat andere Pläne und schickt sie auf eine Haushaltsschule.
Während eines Praktikums in einem Waisenhaus, erlebt sie , wie grausam mit den Kindern und besonders mit Bärbel , einem Besatzerkind, umgegangen wird. Furchtbar, daß so etwas üblich war.

Lille Bernstein erzählt emotionsgeladen , eindrucksvoll und sehr bildhaft die Geschichte von den Geschwistern, besonders intensiv von Helga.
Die Atmosphäre der Nachkriegszeit und die Rolle der Frauen werden authentisch in einem flüssigen Schreibstil dargestellt.
Die Seiten flogen nur so dahin. Ich war sehr berührt vom Gelesenen. Es hat mich zum Weinen und Nachdenken gebracht.

Fazit: Eine klare Empfehlung für Leser, die am Schicksal der Nachkriegskinder interessiert sind und emotionsgeladene Geschichten, die ans Herz gehen, mögen.

Bewertung vom 02.07.2022
Hennig, Tessa

Immer Ärger mit den Bambini


ausgezeichnet

Tessa Hennig nimmt in ihrem Roman ,, Immer Ärger mit den Bambini" den Leser mit auf eine spannende Reise nach Apulien.

Heike fährt spontan mit ihrer Tochter Sandra nach Italien, um dort für ihr Geschäft Wein einzukaufen. Unterwegs treffen sie auf Federico, einem 15-jährigen Jungen, der in Italien seinen Großvater suchen möchte.

Sie nehmen ihn in ihrem Auto mit und helfen ihm bei der Suche. So kommen sie zu dem grantigen Alessio, der zurückgezogen außerhalb eines Dorfes in den Weinbergen lebt. Er ist auf einem alten Foto abgebildet, das Federico im Nachlass seiner verstorbenen Mutter gefunden hat.

Sie quartieren sich nebenan in einer leerstehenden,, Hütte " ein. Heike , Sandra und Federico versuchen, das Geheimnis um seine Herkunft und den Zusammenhang mit Alessio herauszufinden. Dabei lernen sie einige Einheimische kennen. Sandra findet Gefallen an Marco, der sie unterstützt Wein zu finden.

Es gibt interessante Wendungen und Entwicklungen in der Geschichte . Der Text ist wunderbar geschrieben, sehr schön sind die Beschreibungen der Umgebung und der Charaktere. Ich ich war schnell gefesselt von der Geschichte und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Besonders gut hat es mir gefallen, daß auch italienische Sätze vorkamen und auch Traditionen, wie ein typisches Dorffest mit dem Tanzen der Tarantella bildhaft und authentisch beschrieben werden.

Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten und mein Herz berührt.

Fazit: Eine tolle Geschichte fürs Herz . Macht Lust auf eine Reise ins wunderschöne Apulien.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2022
Irwin, Sophie

Wie man sich einen Lord angelt


ausgezeichnet

Eine wunderschöne Geschichte , die in der Regency Zeit spielt. 

Ein Jahr nach der Mutter stirbt der Vater von Kitty und ihren vier Schwester an an Typhus.  Da er sehr viele Spielschulden hinterlässt, haben die Schwestern nur 4 Monate Zeit , das Geld aufzutreiben,  um ihr Elternhaus nicht zu verlieren. 

Kitty ist die Älteste und sieht es als ihre Pflicht an , für die jüngeren Geschwister zu sorgen. Da im Jahr 1818 Berufe für Frauen die Ausnahme waren  und schlecht bezahlt wurden , bleibt ihr nur die Möglichkeit einen reichen Mann zu heiraten.  

Sie macht sich mit ihrer jüngeren Schwester Cecily auf den Weg nach London,  um sich dort einen Mann, mit Vermögen zu suchen. Sie bekommen Unterstützung von ihrer Tante Dorothy, die einige Kontakte in bessere Kreise hat. 

Bei einem Spaziergang treffen sie auf eine Schulfreundin , Amelia, von Cecily und lernen  ihren Bruder Archie , sowie seine Mutter Lady Radcliffe und seinen älteren Bruder James kennen. Dadurch bekommen sie Zugang und  Einladungen auf die Bälle der angesehenen Londoner Gesellschaft. Sie lernen ,wie man sich in diesen Kreisen zu verhalten hat, die Gepflogenheiten,  Sitten und Regeln , die zu beachten sind, wenn man nicht negativ auffallen möchte.  

In diesen Monaten treffen sie auf einige potentielle Heiratskandidaten.  Wird Kitty ihr Ziel erreichen und ihre Schwestern durch eine Heirat vor der Armut retten können? 

Die Protagonistin Kitty ist eine pflichtbewusste , zielstrebige junge Frau,  die auf ihr eigenes Glück , eine Heirat aus Liebe , verzichtet, um für ihre Schwestern zu sorgen.  Sie schafft es,  sich so zu verhalten,  daß sie von der Londoner Gesellschaft akzeptiert wird. Dabei bleibt sie bei Gesprächen,  gerade mit Lord James Radcliffe,  oftmals schlagfertig.  Häufiger musste ich schmunzeln und lachen.  

Der Roman ist sehr flüssig zu lesen,  die Charaktere , die Kleidung und die Londoner Gesellschaft wurde sehr gut beschrieben.  Ich konnte mir z.Bsp.ganz genau  vorstellen, wie Kitty durch den Ballsall geht oder tanzt. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. 

Die Handlung war durchgehend spannend, im letzten Drittel steigerte es sich nochmal.  

Besonders gut haben mir die Gespräche Kitty's mit James gefallen.  

Das Buchcover ist etwas Besonderes. Zum einen sind die Innenseiten mit wichtigen Textausschnitten und Bildern versehen.  Zum anderen umschließt die hintere Klappe die offenen Buchseiten . Es sieht somit richtig schön aus. 

Mein Fazit: Eine spannende Suche nach einem vermögenden Heiratskandidaten mit einigen Wendungen In der Zeit des Regency.  Wer Bridgerton und Jane Austen mag, ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 18.06.2022
O'Flanagan, Sheila

Ein unvollkommener Ehemann


sehr gut

Das Buchcover verrät schon ein wenig von der Geschichte. Ein Paar steht voneinander abgewandt , zwischen ihnen das Auto.
Mir gefällt die Gestaltung gut, kraftvolle Farben ,klare Zeichnung , nichts Verwaschenes.
Roxy kennt ihren Ehemann Dave schon seit der Schulzeit. Sie haben 2 Kinder , um die sie sich kümmert und den Haushalt schmeißt.
Als ihr Vater schwer erkrankt und verstirbt, verbringt sie viel Zeit bei ihrer Mutter, um sie zu unterstützen und ihr zur Seite zu stehen.
Am Tag nach der Beerdigung fährt sie nach Hause, um ihren Mann zu überraschen. Klappt leider nicht wie geplant : sie erwischt ihn in flagranti mit der Nachbarin .

Als er ihr dafür auch noch die Schuld in die Schuhe schieben will, ,, sie sei schuld, weil sie ja nicht da war " , zieht sie mit den Kindern in ihr Elternhaus . Sie übernimmt den Chauffeur-Dienst ihres Vaters. Dabei lernt sie viele interessante Menschen kennen. Sie fühlt sich gebraucht und wertgeschätzt.
Roxy ist eine sympathische Frau , hat aber auch mit Selbstzweifeln zu kämpfen.
Ihr gefällt es, berufstätig zu sein , möchte aber gleichzeitig immer für ihre Kinder da sein. Das ist natürlich nicht immer leicht. So wie es ganz vielen Frauen geht.

Es stellt sich für sie die Frage, ob sie Dave verzeihen kann , oder beginnt ein eigenes Leben zu führen. Und der Leser darf sie dabei begleiten.
Das Buch ist aus Roxy's Sicht geschrieben und ich konnte mich gut in sie und ihre Gefühle und Gedanken hineinversetzen.
Der auch humorvolle Text liest sich flüssig und leicht. Ich fühlte mich gut unterhalten.
Eine schöne Geschichte fürs Herz, mitten aus dem Leben.

Bewertung vom 12.06.2022
Thesenfitz, Claudia

Schlaflos auf Sylt


sehr gut

Merle wird 50 und möchte ihren Geburtstag mit ihren Eltern ganz ruhig mit ein paar schönen Tagen auf Sylt verbringen.
Doch es kommt anders als gedacht. Ihre Eltern organisieren heimlich mit ihren 2 Schwestern eine große Geburtstagsfeier mit vielen Überraschungen. So kommen viele unterschiedliche Menschen aus fast 50 Lebensjahren zusammen.
Zu allen hat Merle eine besondere Beziehung : Jugendliebe, FreundInnen, Ex- FreundInnen , LehrerInnen, der leibliche Vater Tanten , Onkel Cousins und natürlich die Familie.
Zuerst ist sie völlig entsetzt und findet es ganz schrecklich, aber nach einer Weile arrangiert sie sich mit der Situation. Auf der Feier finden einige merkwürdige Gespräche statt, skurrile Einlagen und auch nachdenkliche Töne klingen an.
Manchmal war es mir etwas zuviel und unrealistisch übertrieben, aber schmunzeln musste ich trotzdem zwischendurch.
Gut gefiel mir , daß Merle sich vom Ex nicht um den Finger wickeln lässt, sondern so auch ihr eigenes Glück für die zweite Lebenhälfte finden kann.
Der Text liest sich leicht und flüssig , eine gute Lektüre für Sommertage .
Das Buchcover ist passend zur Sylter Geschichte, Strand ,Wind und Wasser.

Bewertung vom 28.05.2022
Pfister, Kristina

Ein unendlich kurzer Sommer


ausgezeichnet

Der Roman ,, Ein unendlich kurzer Sommer " nimmt den Leser einen Sommer lang  mit auf einen nicht zurecht gemachten Campingplatz am See..Dort begegnen sich die  4 Protagonisten ( und noch andere) zum ersten Mal. 

Gustav,  ein Eigenbrötler, lässt anderr Menschen nicht nah an sich ran. Er hat den Platz von seiner Tante geerbt und dort schon Sommer als junger Mann verbracht. Er hat nicht so recht Lust und Kraft sich zu kümmern, da er krank ist. Auf den Supermarkt-Parkplatz triff er auf Lale , 34 Jahre. Sie ist nach einem Streit ,nur einen Zettel hinterlassen, einfach losgefahren,  bis ans Ende der Welt. Gustav nimmt sie spontan,  aus einer Laune heraus,  mit auf den Campingplatz, überlässt ihr einen Wohnwagen.  Dafür hilft sie ihm , den Platz etwas in Ordnung zu bringen.  Beide wollen einfach ihre Ruhe, arbeiten, essen und schweigen zusammen.  So kommen sie gut miteinander aus und gewöhnen sich aneinander.  

Christophe ( 38 Jahre ) lebt auf La Reunion, findet nach dem Tod seiner Mutter einen Brief an seinen leiblichen Vater, von dem er nichts wusste. Er macht sich  auf die Reise nach Deutschland,  um ihn zu suchen.  Und findet ihn , Gustav , mit Lale auf dem Campingplatz.  Florian ,der  liebenswerte 17 jährige Nachbarsjunge, körperlich eingeschränkt,  kommt dazu. Auch James , ein alter Freund von Gustav trudelt ein.Sie bilden eine interessante Gemeinschaft, in der jeder sein Päckchen zu tragen hat und mit seinen Problemen  klarkommen muss , sowie Lösungen finden sollte. Durch ihre Art helfen sie sich gegenseitig,  auch ohne es zu merken, erleben dabei Höhen und Tiefen. Gustav wird zum Beispiel teilweisr zugänglicher und Flo selbstbewusster. Lale kann zeitweise die Vergangenheit verdrängen,  dann kommt sie mit aller Wucht zurück. So geht es manchmal ein Schritt vor und zwei wieder zurück.  

Der Campingplatz füllt sich , der Leser erlebt traurige, fröhliche, laute und leise Momente. 

Kristina Pfister hat die Umgebung,  den Campingplatz am See und die Charaktere so bildhaft beschrieben,  daß ich mich fühlte, als sei ich mit dabei und würde den Sommer miterleben.  

Es ist ein wunderbarer atmosphärischer Roman über einen ganz besonderen Sommer , der mich durch die Charaktere und die Handlung sehr berührt,  mich zum Lachen und auch Weinen gebracht hat. Er erzählt vom Ankommen,  Loslassen und Neubeginn.  

Einen Empfehlung für Leser , die nicht immer nur himmelhoch jauchzend mögen, sondern auch die leisen Töne.  

Bewertung vom 24.05.2022
Heiland, Julie

Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals / Die Müggelsee-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Der Roman ,, Die Freundinnen vom Strandbad " erzählt die Geschichte von drei jungen Frauen, die in Ost- Berlin am Müggelsee aufwachsen.
Sie kennen sich nur vom Sehen, als sie 1956 als 13jährige im Strandbad einen Mann vor dem Ertrinken retten. Durch dieses gemeinsame Erlebnis werden sie zu Freundinnen, obwohl sie und auch ihre Familien sehr unterschiedlich sind.
Seit 4 Jahren sind sie nun schon in tiefer Freundschaft verbunden.
Ihre Leben und Träume sind sehr unterschiedlich.
So träumt Betty von einer Schauspielkarriere. Wird zur FDJ-Schriftführerin in ihrer Schulklasse, um bessere Chancen zu haben.
Clara ist intelligent und möchte den Kosmos erforschen. Doch hat sie esschwer auf ihrem Weg, weil sie kein Mitglied der FDJ ist und ihre Familie kritisch gegenüber dem Regime ist. Daher darf auch ihr Vater nicht mehr als Pfarrer tätig sein.
In Martha's Familie ist die Devise: anpassen und nicht auffallen, dann wird es schon.
Wir begleiten die Freundinnen beim Erwachsen werden , im Alltag, und in der Freizeit bis zum Mauerbau 1961.
Tauchen ein in das Leben in der DDR mit all ihren Facetten, auch mit der Überwachung und den Repressalien des Regimes, wenn man nicht ins System passt.
Die Geschichte ist in der Gegenwartsform geschrieben und die Kapitel werden jeweils aus der Sicht einer der Protagonistinnen geschildert.
Der Text liest sich sehr flüssig und leicht, locker , wie junge Mädchen eben sind. So konnte ich mich sehr gut in die Drei und die jeweilige Situation und Gefühle, Gedanken hinein versetzen
Das Buchcover gefällt mir sehr gut, versetzt mich direkt ins Strandbad am Müggelsee zu Beginn der 60iger Jahre.
Ich empfehle das Buch allen mit Interesse an Geschichten über Freundschaft, am Leben in der damaligen DDR.
Schon jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung, um zu erfahren, wie das Leben Freundinnen nach dem Mauerbau weitergehen wird. Ob sich ihre Träume erfüllen können, bleibt ihre Freundschaft für immer?

Bewertung vom 10.05.2022
Falk, Susanne

Fast ein Idyll


ausgezeichnet

Susanne Falk hat in ihrem Buch ,, Fast ein Idyll " 30 wunderbare Kurzgeschichten vereint.
Es sind Geschichten über meist sehr gut bekannte Persönlichkeiten, die sich so abgespielt haben könnten. Oder auch nicht. Die Entscheidung liegt ganz beim Leser.
So trifft man auf Kleopatra, Johann Sebastian, Bertha von Suttner, Marlene Dietrich , Coco Chanel und andere.
Die meisten Persönlichkeiten waren mir bekannt. Immer wieder treffen wir beim Lesen auf Jane Austen, die Briefe an ihre Schwester Cassandra schreibt.
Genau so hätte sie die Briefe verfassen können.
Am Ende des Buches befindet sich das Inhaltsverzeichnis, so kann man anschließend nachsehen, ob man die Person erkannt hat. So habe ich jedenfalls gemacht.
Bei vielen Geschichten musste ich schmunzeln, zeigen sie doch ,daß auch berühmte Menschen genauso ticken wie wir.
Mir hat das Buch sehr gut unterhalten. Wenn ich eine Geschichte zuende gelesen habe, musste ich gleich noch eine lesen.
Perfekt für eine kurze oder auch längere Pause.

Bewertung vom 23.04.2022
Vassena, Mascha

Mord in Montagnola / Moira Rusconi ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Die Übersetzerin Moira fährt nach Montagnola, einem kleinen Ort im Tessin,
in der Nähe von Lugano ,um ihren Vater nach einem Schlaganfall eine Weile etwas zu unterstützen. Sie ist in dem Ort aufgewachsen, lebt aber mit ihrer 15-jährigen Tochter in Frankfurt und ist frisch von ihrem Mann getrennt.
Gleich zu Beginn ihres Besuches wird in einem Eiskeller ein Toter gefunden.
Ihre Jugendliebe Luca, inzwischen Rechtsmediziner der Kantonspolizei bittet sie , bei der Befragung von Zeugen zu übersetzen, da diese nur deutsch sprechen, die Ermittler aber nur italienisch.
Durch diese Tätigkeit ist sie auch weiterhin bei den Ermittlungen mit einbezogen und stellt auch eigene Nachforschungen an. Im Laufe der Zeit kommen Luca und sie sich wieder näher.
Ich finde Moira sehr sympathisch. Sie kümmert sich um ihren Vater, ohne ihn zu bevormunden. Als sie merkt, daß sie Gefühle für Luca entwickelt, versucht sie sich von ihm zurück zuziehen, da er verheiratet ist und einen kleinen Sohn hat.
Die Umgebung und die Menschen sind sehr gut und authentisch beschrieben. Ich verbringe seit 40 Jahren meine Sommerferien nur 20 km entfernt in Italien und habe jeden Weg , den Moira in Lugano geht, genau vor mir gesehen. So als würde ich zusammen mit ihr dort sein.
Den gesamten Roman finde ich sehr spannend, auch die Auflösung des Falls ist gut gelungen und hat mich überrascht.
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Das Buchcover passt perfekt, so sehen die Kirchen in der Gegend aus. So kommt direkt Urlaubsgefühl auf.
Ich finde das Buch toll, in nur wenigen Tagen habe ich es durchgelesen. Hoffentlich gibt es schon bald einen neuen Fall für Moira, wenn sie denn im wunderschönen Tessin bleibt und ihre Tochter sich auch wohlfühlen kann. Vielleicht entwickelt sich ja doch eine Beziehung zu Luca?
Eine klare Leseempfelung für Liebhaber von leichten Krims, ohne blutrünstigen Mördern , dafür mit Bezug zur Umgebung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.04.2022
Thaler, Anna

Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1


ausgezeichnet

Ein toller Auftakt der Geschichte um Franziska Bruggmoser in Südtirol.
Franziska lebt auf einem Bauernhof in der Nähe von Meran, zusammen mit ihren aeltern, zwei ihrer vier Brüder und den aufgenommenen Waisen-Zwillingen Johanna und Josepha, Außerdem leben dort noch der Knecht Wilhelm und eine Magd.
Nach dem 1. Weltkrieg fiel Südtirol von Österreich an Italien. Es beginnt eine schwere Zeit für die Bevölkerung, da zunehmend alles deutsche unterbunden wird. Es darf kein Deutsch mehr gesprochen werden.
Franziska hat in Innsbruck studieren dürfen und ist ausgebildete Lehrerin. Nur unterrichten darf sie nicht, da sie kein italienisch spricht.
Daraufhin gründet sie heimlich eine Schule,unterrichtet Johanna und Josepha, die Nachbarn vertrauen ihre Kinder ihr an.
Es ist ein gefährliche Situation für alle, denn die Carabinieri sind gnadenlos.
Sie ist eine starke Persönlichkeit und lässt sich nicht unterkriegen.
Zu dem Knecht Wilhelm entwickelt sich eine liebevolle Beziehung, auch er lässt sich nicht unterdrücken.

Ich fand den Auftakt der Saga spannend , schnell war ich im Geschehen , zurückversetzt in die Jahre 1925 bis 1928 . Die Beschreibung der Landschaft und der Personen ist wunderbar und authentisch.
Ich war vor dem Buch gar nicht bewusst, wie schlimm es für die Bevölkerung Südtirols gewesen sein muss , als es italienisch wurde.
Auch das Buchcover finde ich sehr gelungen
Ich bin schon gespannt, wie die Geschichte im 2. Teil weitergeht.