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Israelfreund

Bewertungen

Insgesamt 236 Bewertungen
Bewertung vom 11.07.2023
Raute, Claudia

Henrys Weg


ausgezeichnet

Wenn Helden zweifeln
Wie bleibe oder werde ich Identisch auch als DEA-Agent? Spannend und gleichzeitig Sensibel geschrieben.

Ich war beeindruckt von der Feinfühligkeit mit welcher Claudia Raute Henrys Weg beschreibt. Es ist erstklassig regergiert, gerade was Trauma und bestimmte auslösende Momente (Trigger) betrifft, welche von jetzt auf dann zu Veränderungen führen. Es ist kein Buch wie jedes andere, sondern es gibt einen Helden, der in seiner Authentizität zum Vorbild wird. Gerade bei dem überraschenden Ende. Damit hätte ich nicht gerechnet, es wird Henry aber gerecht- es ist sein Weg. Ich fühlte mich gut unterhalten, habe mitgelitten und mitgeteilt, mich aber auch mit und für Henry gefreut.

Bewertung vom 03.07.2023
Schädler, Thomas

Zeit zurück (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zeit und Zeiten
Kurzmeinung: „Ein Buch ist für mich eine Art Schaufel, mit der ich mich umgrabe.“ Diese Worte Martin Walzers worden bei dem Roman exzellent umgesetzt.

Diese gleichen sich interessanterweise, die Zeiten - 100 Jahre und ähnliche Probleme. Es gab und gibt „Andere“, welche um sexuelle Akzeptanz kämpfen, um Chancengleichheit, für Umweltschutz …Mich haben der Schriftsteller und seine Geliebte fasziniert. Sie sind zu einer ganz tiefen Erkenntnis gelangt. Aus dem, was sie vorfinden, den Geschichten des alten Max Roduner, erfinden sie ein ein neues Ende oder vielleicht mehrere Möglichkeiten? Da kam mir die Geschichte mit der Schaufel in den Sinn. Durch das Lesen verändert sich etwas in mir, werde ich fruchtbarer „Ackerboden“ aus dem etwas Gutes wächst, ich „Schreibe“, tätig werde. Was? Ich würde da Spoilern, lest es selber.

Bewertung vom 02.07.2023
Brüseke, FJ

Ninive


ausgezeichnet

Ninive ist überall
Kurzmeinung: Es gibt Bücher, die liest man und legt sie zur Seite. Dieses Buch hinterließ Schweigen, Nachdenklichkeit und etwas Vertrauen in die Liebe.

Eine Welt ohne Bücher könnte ich mir nicht vorstellen. Genauso wenig wie eine Welt, die keine Worte mehr in Schrift formuliert und festhält. Ein dystopischer Roman der Sciencefictiongattung? Vielleicht. Vielleicht leben wir auch schon in Ninive, den Ninive ist überall. Wo Kinder nicht mehr in die Welt gesetzt werden, weil die Welt zu … Die Gründe sind logisch und nachvollziehbar. Eine These Jürgens, des Priesters, hat mich nachdenklich gemacht. Was passiert wenn wir 20-30 Jahre lang nicht mehr die Kultur an Kinder weitergeben weil es keine mehr gibt? Am Ende braucht man auch keine Bücher mehr… Stark verkürzt von mir hier wiedergegeben, macht euch selber ein eigenes Bild und lest das geniale Buch. Es erinnert mich ans jüdische Denken. Da sind es auch die aufgeworfenen Fragen und nicht die Antworten die weiterbringen. Im Judentum kommt auf jede Frage eine erneute Frage und irgendwann kommt man zur eigenen Antwort. Für mich ist Ninive so ein Buch. Es wird einem nichts an Meinung aufgedrückt, man kommt aber unweigerlich ins Nachdenken. Die Liebe am Ende macht mir ganz viel Mut.

Bewertung vom 02.07.2023
Wittekindt, Matthias

Spur des Verrats / Craemer und Vogel Bd.2


ausgezeichnet

Rettung des deutschen Bildungssystems
Kurzmeinung: Weltgeschichte kann spannend sein wie ein Krimi. Wenn dass die Schüler wüssten, würde das Fach Geschichte Lieblingsfach werden.

Ich muss sagen, dass mich Geschichte schon immer begeistert hat. Wenn aber Geschichte in einer spannenden Kriminalerzählung daherkommt lese ich mit einem Ohr mehr. Wäre das etwas für die Jugendlichen in der Schule? Mein Großer hat gerade schwitzend sein Abi geschafft und für die mündliche Prüfung Zahlen und damit verbundene Orte, Personen, Abläufe usw. gepaukt. Wäre so ein Buch wie „Spur des Verrats“ für ihn einfacher gewesen? Ich denke ja. Vielleicht hätte er zB beim Thema 8. Internationaler Sozialisten-Kongress an Lenin und die Wespe gedacht, geschmunzelt und Zahlen wie 1910 und Orte, Zeitgenossen, Umstände … wären ihm eingefallen. Es wäre ein noch besseres Referat geworden. So wie das Buch für mich ein gutes geworden ist, weil die Details und Feinheiten stimmten, einprägsam waren, mich weiterhin begeistert weiterlesen ließen. So wird Geschichte lebendig und ließt sich ein spannender Krimi.

Bewertung vom 01.07.2023
Luftvogel, Lisei

Anti (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Anti ist wichtig
Kurzmeinung: Macht Lust auf mehr und schlägt eine Brücke des Verständnisses zwischen West und Ost. So verschieden war das nicht. Ich als Ossi kenne das.

Ich habe beim Lesen des Romans oft geschmunzelt. Bei allen Versuchen der uniformierten Vereinheitlichung im Osten hatte ich, Baujahr 1971, was sonst? :), auf dem Dorf auch solche „Anti-Momente“ wie Maja. Wir hatten einen Bach, eine MTS (Maschinen-Traktoren-Station) wo große Hänger standen und einen Busch in der Nähe. Verkleidung spielte auch eine große Rolle und ohne Sachen, also FKK war sowieso das Lebensgefühl. Kirche nahm noch mal eine andere Rolle ein, war starke Anti-Opposition (größte Gegensatz zum Buch). Kinderläden kannte ich so gar nicht, gab viel neues. Trotzdem fand ich gerade Parallelen interessant und für mich wertvoll. Vielleicht sollten wir daran festhalten. Schockierend war für mich wieder daran erinnert zu werden, dass Schule oft noch genau so starr war wie sie heute noch ist. „Und alle zeichnen die Kurven, Kringel, Schlaufen nach.“ Egal ob es für manches Kind Zeitverschwendung ist, weil es dass schon sicher beherrscht. Das Buch von Lisei Luftvogel hat mir Insgesamt sehr gut gefallen, war aber viel zu schnell zu Ende. Keine Spur von Langatmigkeit. Das gute ist, Maja ist in dem Buch noch jung. Ich hoffe und wünsche mir nicht nur eine Fortsetzung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.07.2023
Rehm, Thorsten Oliver

Der Bornholm-Code


ausgezeichnet

Wahnsinnig gut
Kurzmeinung: Das Jerusalem-Syndrom passt hier, hat aber nichts mit der Stadt zu tun, dafür umso mehr mit dem Buch und dem Typ von der Partei. Neugierig?

Ein spannendes, atemberaubendes Buch was bei mir für keine Sekunde Langeweile aufkommen ließ. Noch dazu habe ich etwas gelernt und kann beim nächsten Grillabend meine Freunde mit meinem Taucherwissen überraschen :). Spaß. Die Nibelungensage kenne ich. Diese hat der Autor super wiedergegeben und neu erweckt. Man merkt Torsten Oliver Rehm hat Ahnung von dem was er schreibt. Es ist gut recherchiert und beim Thema Tauchen kommt ihm sein Hobby zu Gute. So wünsche ich mir ein fesselndes Buch was ich ernst nehmen kann, was einen gesunden Anspruch hat und kein Schund. Etwas zum Inhalt zu sagen, ohne zu Spoilern ist immer schwierig. Frank Stebe ist Archäologe und Taucher mit Leidenschaft. Vor 10 Jahren wurde er ausgebremst und seine Forschungen verworfen. Das ändert sich in diesem Buch. Ein Schwert, eine Maske und später kommt noch ein Ring dazu wecken Begehrlichkeiten und er darf forschen. Hier geht es nicht um Geld, sondern um einen Typen der das „Jerusalem-Syndrom“ oder andersartig verrückt ist. Er denkt, er wäre (piep) und mit den drei Dingen könnte er (piiip). Lest es einfach selber, aber Vorsicht! Nichts für schwache Nerven oder Herzen. Ich persönlich fand es cool, von wem des Autors Herz erfüllt ist, seiner Frau, seinen zwei Kids und seinem Glauben an Jesus. Ich kann nicht so gut schreiben wie Torsten (Wäre auch langweilig, kann anderes gut.), trotzdem sind wir uns in vielen ähnlich, bis auf die Kinder :), da sind es fünf wundervolle Heranwachsende 🫶 bei uns. Wo ich persönlich lachen musste, obwohl manchmal auch mit grummeln im Bauch, war die Partei von dem Typen, der etwas sehr verrückt war. „Nu muss ma sachn“ ich komme aus Sachsen und da gibt es eine ähnliche Partei, besser gesagt ich als Leser habe Züge dieser Partei in dieser Partei im Buch entdeckt…Lest es doch selber :).