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omami
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Lannach

Bewertungen

Insgesamt 228 Bewertungen
Bewertung vom 22.08.2021
Engel, Kristina

Ein Koffer voller Schönheit / Frauen, die die Welt schöner machen Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch von Christina Engel beschreibt die Schwierigkeiten, die es nach dem Krieg gab, wenn eine Frau arbeiten wollte, denn da musste der Herr Ehemann noch zustimmen.
Der Roman erzählt die Geschichte von Anne und Benno Jensen aus Lüneburg, wie sie sich kennengelernt haben, wie sich ihr Leben nach dem Krieg entwickelt hat, Hochzeit, Hausstandsgründung, Kinder.
Benno ist gelernter Tischler mit eigener Firma, Anne Hausfrau mit Zwillingen.
Benno gründet mit einem früheren Schulkameraden ein Möbelhaus, Anne würde gerne als Avon-Beraterin arbeiten. Aber Benno will das nicht.
Eine nette Geschichte der gesellschaftlichen und sozialen Entwicklung im Deutschland der Nachkriegszeit.
Vom Titel her hätte ich mehr über die Tätigkeit einer Avon-Beraterin erwartet.
Aber das Cover gefällt mit der " Knutschkugel und der hübschen Beraterin samt Koffer voller Schönheit

Bewertung vom 20.08.2021
Peter, Maria W.

Verrat in Colonia (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Im vierten Buch der Reihe hat der Leser wieder Gelegenheit, mit Invita, der Sklavin, eine spannende Reise in die Vergangenheit anzutreten.

Invita begleitet ihre Herrin Marcella auf einer Reise an den Rhein, ebenfalls dabei ihr Gefährte Flavo. Die Reisegruppe wird ausserdem von einem Trupp Soldaten begleitet, führt man doch auch eine gut gefüllte Reisekasse mit.

Und bald wird die Gruppe überfallen, Invita, ihr Gefährte und ihre Herrin überstehen das Ganze dank eines sympathischen und beherzten Soldaten.

Am Ziel der Reise wird es dann aber richtig spannend, da wird aber nichts verraten, ausser daß Invita wieder ganze Arbeit leisten muß, um ihren Gefährten Flavo und ihre Herrin Marcella zu retten.

Ein schönes Cover wiest auf die historische Geschichte hin.

Bewertung vom 15.08.2021
Wlasak, Helmut

In allen Punkten


ausgezeichnet

So, dann fange ich einmal mit den " Generalien" an.
Der Autor Helmut Wlasak, Jahrgang 1960, Grazer, der zuerst als " normaler Gendarm" unterwegs war, heute aber Richter ist, der sich mit Suchtgiftlern, Dschihadisten, Mördern und Totschlägern, Dieben und vielen anderen auf die schiefe Bahn geratenen Menschen befassen muß und dabei auch die Hintergründe der Taten erfragt, hat aus seinen Erfahrungen ein äußerst lesenswertes Buch geschrieben.
In 30 Geschichten aus dem Alltag eines Richters berichtet er durchaus humorvoll von allen möglichen Delikten, sieht aber immer auch den Menschen hinter allem.
Da ist die Mutter, alt und selbst pflegebedürftig, die ihre Tochter mit Hilfe eine 24 Stundenpflegerin betreut und keinen Ausweg sieht, als der Turnus der Pflegerin zu Ende geht.
Da ist Bojan, der Arbeit sucht, um seinen Eltern Geld für die Heizung zu geben, und Igor mit seinem wundervollen Würstelstand und noch ganz viele andere, die in die Fänge der Justiz geraten. Vielleicht, weil sie naiv sind, oder nicht an die Folgen ihres Tuns denken, weil sie ihre Begierden stillen wollen, oder einfach etwas Gutes tun, aber auf dem glatten Parkett der Gesetze ausrutschen.
Der Autor bringt Beispiele dafür, dass eigentlich jeder Mensch in Situationen geraten kann, die zu Gesetzesbrüchen führen, wenn sich die Umstände im Leben ändern, man in falsche Gesellschaft gerät, oder einfach nur benutzt wird, und es zu spät bemerkt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2021
Loschütz, Gert

Besichtigung eines Unglücks


ausgezeichnet

Gert Loschütz, der Autor dieses Romans, hat es sich nicht einfach gemacht und einen an Spannung und Wendungen nach allen Seiten kaum zu überbietenden Roman vorgelegt.

Es gibt einen Erzähler, Thomas, der sich durch Berge von alten Akten, Briefen und Berichten arbeitet, um ein grauenhaftes Zugunglück zu rekonstruieren.

Bei seinen Recherchen trifft er auf persönliche Schicksale der Verunglückten und verknüpft sie gleichzeitig mit Privatem.

Besonders berührend stellt sich das Schicksal der in einem der Züge verunglückten Carla Fink dar, die sich nach dem Unglück einen anderen Namen gegeben hatte. Es verwundert allerdings nicht, denn Carla war Halbjüdin und mit einem Volljuden, Richard Kuiper verlobt, den sie anscheinend schützen wollte.

Der Erzähler, Thomas, hat herausgefunden, daß es eine Verbindung zwischen Carla und Thomas´ Mutter gegeben haben könnte, denn diese war zum Zeitpunkt des Unglücks in einem Geschäft tätig, das Carla persönliche Dinge ins Krankenhaus geliefert hat, die Botin war offensichtlich Lisa, Thomas´ Mutter.

Alles in allem ein sehr herausfordernder Roman, den man nicht einfach so nebenbei lesen sollte, denn da gibt es viele tiefgreifende Dinge, die einem sonst entgehen könnten.

Bewertung vom 01.08.2021
Livia Keltis

Der böse Augustin. Historischer Kriminalroman


ausgezeichnet

Der Einstiegsroman zur Serie ist auf jeden Fall gelungen. Die Autorin Livia Keltis hat Personen, die tatsächlich zu dieser Zeit in Wels gelebt haben, mit erfundenen Personen kombiniert und so ein faszinierendes Bild der damals üblichen Lebensart gezeichnet.

Sehr sympathische Protagonisten werden in einen Strudel von keinesfalls humorfreien Ereignissen verwickelt, deren Auflösung immer knapp unter der Oberfläche köchelt, aber man kann sie nicht fassen.

Historische Figuren werden mit erfundenen Figuren kombiniert und in eine spannende Handlung verwickelt.

Überraschungen sind daher immer möglich

Lesenswert und sehr unterhaltend.

Auch das Cover läßt keine Wünsche offen.

Bewertung vom 25.07.2021
Imre, Thomas

Der Himmel über den Menschen


sehr gut

Der Autor Thomas Imre hat sich für sein neues Buch ein sehr aktuelles Thema ausgesucht.

Sein Roman liest sich wie eine gut erfundene Fantasy-Geschichte, aber da steckt viel mehr dahinter.

Seine Hauptperson, der Astrophysiker und Wirtschaftswissenschaftler Dr. Steven Thaillor macht ganz schnell große Karriere, aber er entdeckt auch etwas, das sein Leben bald völlig auf den Kopf stellt.

Nebenbei arbeitet Steven mit zwei Freunden an einem neuen Computerspiel, das mit künstlicher Intelligenz ausgestattet werden wird. Bei Versuchen und Tests stellt sich so manche aussergewöhnliche Fähigkeit der Software heraus.

Und dann wird es wirklich ernst.

Kann die Software das, was sich Steven wünscht?

Und spielt der Himmel über den Menschen mit?

Ein gut gelungenes, manchmal verwirrendes Buch, das aber sehr viele Wahrheiten bloßlegt.

Ein schönes, sehr passendes Cover rundet das Geschehen ab.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.07.2021
Lambert, Ariana

Böse Seele: Thriller


sehr gut

Ariana Lambert ist keine Anfängerin, das wird spätestens nach dem Prolog klar.

Sie baut ihre Geschichte logisch und extrem spannend auf, führt die Leserschaft auch mal in die Irre, aber das klärt sich auf.

Die beiden Hauptfiguren, Martyn und Milla, beide von der Kripo und beide mit mehr oder weniger Vorbelastungen, die verdrängt und gerne vergessen werden würden.

Aber die Grausamkeit der aufzuklärenden verübten Morde verlangen den beiden viel ab, unter anderem auch einen oder mehrere Besuche bei Martyns Vater, der wegen Serienmord in der Berliner Haftanstalt Moabit einsitzt.

Ariana Lambert versteht es meisterhaft, Verknüpfungen herzustellen, deren Auflösung den Leser in vielerlei Hinsicht fordert.

Absolute Leseempfehlung!

Das Cover ist noch dazu ein echter Hingucker.

Bewertung vom 10.07.2021
Heineke, Andreas

Fälschung à la Provence


ausgezeichnet

Der Autor Andreas Heineke versteht es vortrefflich, das Leben in der Provence anschaulich darzustellen.

Dazu kommt, daß die Hauptperson seines Romanes, Pascal Chevrier , eigentlich aus Paris kommt, sich aber nach familiären Veränderungen ganz aufs Landleben verlegt. Das ruhige Leben, die gute Küche , nette Kollegen und nicht zuletzt sein Hund Bordeaux tragen wesentlich dazu bei, daß er, nachdem er bei der Police nationale seinen Abschied nimmt, sich als Gendarm gut einlebt.

Aber die Idylle trügt.

In dem Schloß, in dem Picasso zuletzt gelebt hat, findet eine Ausstellung von vielen seiner Gemälde, Z.T. Leihgaben von Museen und Privaten, statt.

Eine der fachlich kompetentesten Führerinnen wird ermordet aufgefunden.

Und da bekannt ist, daß Pascal ein sehr guter Ermittler ist, wird er gebeten, sich des Falles anzunehmen.

Und nun beginnt für Pascal eine Rallye durch die Provence, zu Galeristen, Kollegen und Kolleginnen, Museen und Fachleuten aus der Branche.

Und ganz nebenbei wird sein Hund zum Trüffelsuchhund ausgebildet.

Ideal als Urlaubslektüre, falls man in die Provence reisen will, aber auch für alle, die gerne Spannendes lesen und dabei ein bisschen träumen wollen.

Bewertung vom 27.06.2021
Setterwall, Carolina

Betreff: Falls ich sterbe


ausgezeichnet

Der Titel des Buches von Caroline Setterwall ist für mich irgendwie irreführend.
Dieses Mail wurde im ganzen Buch genau einmal erwähnt.
Und dann wird es titelgebend?
Ansonsten ist es ein nicht gerade leicht zu lesendes Buch.
Caroline, die Hauptfigur ( und Buchautorin in einer Person ) ist sehr ehrlich .

Sie beschreibt in kurzen kompakten Kapiteln ihr Leben, wie es war, als sie ihren Aksel noch nicht kannte, ihr Suchen nach dem Menschen, mit dem sie Kinder und ein gemeinsames Leben haben könnte.
Als sie ihn findet, geht ihr nichts schnell genug, sie treibt ihn buchstäblich vor sich her.
Dann kommt das Kind und alles ist anders, auf jeden Fall nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte.
Diese Mail bekommt sie, als sie wieder einmal, ausser den Sohn Ivan zu stillen, nichts auf die Reihe bekommt, und eigentlich versteht sie nicht, warum Aksel sie ihr geschickt hat.
Monate später ist Aksel tot, als sie morgens ins Schlafzimmer kommt.
Danach herrscht das blanke Chaos in ihrem Leben. Ihr Kind ist das Einzige, was sie noch interessiert, aber ohne Hilfe von Freunden und der Familie geht gar nichts mehr.
Die einzelnen Kapitel sind entweder eine Rückblende oder eine Art Tagebuch in Briefform an Aksel.
Darin beschreibt sie, ohne sich selbst zu schonen, wie es ihr geht, ihre Tagesabläufe, ihren Frust und ihren Schock, der sehr, sehr tief sitzt.
Sie beschreibt auch, wer ihr helfend zur Seite steht, welche Fortschritte ihre Trauerarbeit macht und wie sie sich selbst Ziele setzt, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Alles in allem ein Buch, das Verständnis erwecken will, für Menschen, denen es so geschieht, wie der Autorin, ein Roman mit viel Tiefgang.