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Favole.S
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Oberhausen

Bewertungen

Insgesamt 267 Bewertungen
Bewertung vom 04.08.2022
Henry, Christina

Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen / Die Dunklen Chroniken Bd.5


ausgezeichnet

Amelia ist eine Meerjungfrau, die beschließt, an Land zu gehen und bei ihrer großen Liebe Jack zu leben. Soweit die klassische Geschichte. Doch was für ein Leben bleibt für sie noch übrig, wenn Jack fort ist und sie selbst nicht altert?

Während der erste Teil des Buches die übliche Geschichte erzählt, wendet sich der restliche Teil genau dieser Frage zu. Dass Amelia eine Meerjungfrau ist, hat sich herumgesprochen und so erfährt auch P.T. Barnum von ihr und schickt seinen Freund Levi zu ihr, damit dieser sie für sein Museum anwirbt. Die Handlung wird somit aus Amelias, Barnums und Levis Perspektive erzählt.

Amelia ist ein besonderer Charakter. Dadurch, dass sie eine Meerjungfrau ist, nicht menschlich, aber auch kein Tier, hat sie ihre eigenen Verhaltensweisen. Schlussendlich geht sie nach New York und lässt sich auf Barnum ein. Levi, der ganz verzaubert von ihr ist, handelt die besten Vertragsbedingungen aus.

Doch wie lange wird ein übernatürliches Wesen von der Menschheit akzeptiert? Wo vorher noch Faszination und Begeisterung war, tauchen Misstrauen und Verachtung auf.

Die Geschichte thematisiert somit viele wichtige Themen, während Amelia versucht, ihren Weg zu finden. Dabei hinterfragt sie viele gesellschaftliche Regeln und stellt das Verhalten der Menschheit in Frage.

Die Geschichte liest sich flüssig, die Charaktere haben mir gut gefallen. Barnum wurde von der Autorin hier gut dargestellt und ist eine interessante Persönlichkeit. Obwohl die Handlung keinen großartigen Spannungsbogen aufweist, wird man durchgehend gut unterhalten.

Ein Buch, dass zu jeder Zeit aktuell ist und eine ruhigere Unterhaltung als die anderen dunklen Chroniken bietet.

Bewertung vom 04.08.2022
Mahr, Daphne

Das Antiquariat der verlorenen Dinge


sehr gut

Claras Traum ist es, eine so gute Buchbinderin wie ihr geliebter verstorbener Großvater zu werden. Daher freut sie sich besonders, dass sie im Antiquariat von Yvette Lombarde während der Ferien ein Praktikum machen darf.
Der Prolog des Buches zieht einen direkt in seinen Bann und lässt eine geheimnisvolle Atmosphäre entstehen. Man fragt sich direkt, was da eigentlich los ist, was diese Bücherwürmer sind und möchte immer weiterlesen.
Auch Clara merkt bei ihrer Ankunft schnell, dass seltsame Dinge geschehen. Insbesondere als sie ein geheimnisvolles Buch in der alten Werkstatt ihres Großvaters entdeckt. Zusammen mit Yvettes Neffen Theo, der selbst Nachforschungen über den Tod seiner Eltern anstellt, begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch Frankreich.
Die Geschichte wird uns aus Claras Sicht erzählt und bringt uns die Liebe zu Büchern und Frankreich ganz nah. Alles wird so geschildert, dass man es genau vor Augen hat und sich ganz und gar wegträumen kann. Zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder Zitate von Familienangehörigen, die uns nur umso neugieriger machen.
Das Erbe der Familie Lombarde hat nämlich mit ganz besonderen Büchern und einer magischen Gabe zu tun.
Während die Handlung immer wieder Spannung aufkommen lässt und zwischen Theo und Clara langsam die Funken fliegen, hätte ich vom Ende leider mehr erwartet. Dieses kommt plötzlich recht schnell und war für mein Empfinden doch etwas unspektakulär. Auch für die Bücherwürmer hätte ich mir eine größere Rolle gewünscht, diese sind für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen.
Alles in einem ist dieses Buch aber ein sehr schöne Wohlfühlgeschichte über den Zauber von Büchern und hat mich gut unterhalten.

Bewertung vom 04.08.2022
Krämer, Fee

Rille: Wann ist bald?


ausgezeichnet

Als Rille der Gorilla eines Tages ein Ei im Dschungel findet, nimmt er es mit nach Hause und von da an beginnt das Warten. Wer wird wohl aus dem Ei schlüpfen? Und wann wird es passieren?
Dieses Bilderbuch besticht durch seine schönen, farbigen Bilder und vermittelt Kindern ganz nebenbei die Bewohner eines Dschungels. Es gibt viele Details zu entdecken und es macht einfach Spaß zu sehen, was die kleinen Tierchen im Hintergrund parallel zur Geschichte so treiben. Während Rille das Ei nicht mehr aus den Augen lassen will, kommen immer mehr Freunde vorbei und schließen sich dem Warten an. Dadurch können die Kinder nach und nach neue Dschungeltiere kennenlernen. Dabei lernt Rille, das sich in Geduld üben auch schön sein kann, wenn andere dabei sind und die Zeit so viel schneller vergeht. Denn wenn man ungeduldig ist, wird das „Bald“ nur viel länger sein.
Dabei bindet das Buch auch die Leser in die Geschichte mit ein, denn auf jeder Doppelseite wird man zu einer Aktion aufgefordert, mit der man Rille unterstützen kann. So wird das gemeinsame Lesen gleich noch viel spannender.
Am Ende gibt es natürlich die heißersehnte Auflösung und es schlüpft jemand aus dem Ei. Wer das ist, tja, das müsst ihr geduldig selber lesen.
Zusätzlich befindet sich hinten im Buch noch ein QR-Code, über den man zu tollem Zusatzmaterial gelangt. Dabei ist alles als PDF vorhanden und es gibt Ausmalbilder, einen Geduldstest und weitere schöne Dinge.
Rundherum ein tolles Bilderbuch mit schönen Bildern, liebenswerten Charakteren und originellen Mitmach-Aktionen.

Bewertung vom 14.07.2022
Messenger, Shannon

Die Flut / Keeper of the Lost Cities Bd.6


ausgezeichnet

In diesem Band wird der Kampf gegen die Neverseen für Sophie besonders persönlich, denn die Neverseen haben ihre Eltern entführt. Noch dazu haben sie auch eine unbekannte Person aus Lumenaria befreit und Sophie und ihre Freunde versuchen verzweifelt herauszufinden, wie sie die Pläne der Neverseen durchkreuzen können.
Diesmal bekommen wir eine Ogerin neu ins Team und tatsächlich war sie mir schnell sympathisch. Wer genau diese Ogerin ist, spoilere ich hier aber nicht.
Welche Elfin uns hier leider oft begegnet ist Lady Gisela, denn diese ist die einzige Informationsquelle, die Sophie und ihre Freunde haben. Dabei ist und bleibt Lady Gisela absolut unausstehlich und natürlich ist nie klar, ob sie die Wahrheit spricht oder wie viel Informationen sie zurückhält oder was ihre eigenen Pläne sind. Somit bekommen wir hier ein Ränkespiel erster Klasse geboten und obwohl dieser Band mehr Seiten als sein Vorgänger hat, gibt es hier keinen einzigen langweiligen Moment.
Zusätzlich ist es hier sehr schwer für Sophie, sie bangt dauernd um ihre Eltern, versucht wasserdichte Pläne zu ersinnen und fühlt sich in ihren Gefühlen zu einem gewissen Jungen hin und hergerissen. Sophies Gefühle laufen hier Achterbahn und sie hat es wirklich nicht leicht. In diesem Band muss sie wirklich viel erdulden und ich bewundere ihre Stärke. Doch dank ihrer Freunde und Familie schafft sie es, nicht ganz zu zerbrechen. Auch hier steht oft Keefe im Mittelpunkt, aber schließlich geht es auch weiterhin um sein geheimnisvolles Vermächtnis.
Was mir hier besonders gut gefallen hat, ist wie gut alle Charaktere zu einem Team geworden sind. Mittlerweile arbeiten Erwachsene sowie Kinder gleichwertig zusammen und sind fast schon zu einer großen Familie geworden.
Hach, dieser Band war trotz seines Seitenumfangs viel zu schnell vorbei. Auf jeden Fall eine gelungene und spannende Fortsetzung, die selbstverständlich mit einem fiesen Cliffhanger endet. Da ist die Autorin ja eine wahre Meisterin drin.

Bewertung vom 10.06.2022
Messenger, Shannon

Das Tor / Keeper of the Lost Cities Bd.5


ausgezeichnet

Mittlerweile ist man ja den Aufbau dieser Bücher gewohnt. Es gibt einen spannenden Prolog, dann knüpft die Handlung nahtlos an den Vorgängerband an, es gibt eine Menge neuer Probleme und Geheimnisse und am Ende erwartet einen wieder so ein richtig fieser Cliffhanger. Auch in diesem fünften Band ist es wieder so. Die Autorin versteht ihr Handwerk bei Cliffhangern wirklich gut und ich bin sehr froh, dass wir hier in Deutschland nie lange auf die Fortsetzung warten müssen.
In diesem Band dürfen wir um Keefe bangen, der bei den Neverseen ist und seine eigenen Pläne verfolgt, während Sophie und ihre Freunde deren Pläne zu durchkreuzen zu versuchen. Erneut erwartet uns hier eine Menge Spannung und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Lage bei den Elfen ist sehr angespannt und diesmal dürfen wir die Kobolde etwas näher kennenlernen. Die Dinge, die Sophie mittlerweile aushalten und erleben muss, haben wirklich das Niveau der letzten „Harry Potter“-Bücher erreicht, das ist schon manchmal ziemlich hart.
Ein wenig schwingt nun auch die Liebe mit, wobei Sophie da noch sehr überfordert ist, was uns als Leser aber viel Vergnügen bereitet. Wobei ich mir selbst noch nicht sicher bin, welche Konstellation da noch herauskommen wird, es ist irgendwie alles möglich.
Ich bin jetzt erneut gespannt, wie alles weitergehen wird, denn am Ende gibt es ein unerwartetes Wiedersehen, was natürlich - wie könnte es auch anders sein - als fieser Cliffhanger dient.

Bewertung vom 06.06.2022
Frei, Steffi

In den Farben der Finsternis


ausgezeichnet

Milena leidet seit einem tragischen Unfall unter Angststörungen und verlässt ihre Wohnung so gut wie nie. Rico ist ein Vampir, der mit seinem Leben und der ihn erwartenden Ewigkeit unzufrieden ist. Als sich beide in einem stecken gebliebenen Aufzug begegnen und Rico Milena ungewollt seine Identität als Vampir enthüllt, nimmt das Leben von beiden einen neuen Lauf.

Zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten, kommen hier zusammen und arrangieren sich miteinander. Dabei entsteht ganz langsam eine besondere freundschaftliche Beziehung zwischen ihnen, die beider Leben schleichend verändert. Gerade diese besondere Zwischenmenschlichkeit macht die Geschichte schon zu etwas Besonderem, ohne dass es hier eine Lovestory gibt. Doch nicht nur Milena und Rico stehen hier im Mittelpunkt, sondern es häufen sich Probleme bei den in der Stadt lebenden Vampirgangs. Rico dient als Friedensschlichter, doch er muss bald feststellen, dass seine Fähigkeiten an ihre Grenzen gelangen. Außerdem gerät bald auch Milena ins Fadenkreuz der Zwistigkeiten.

Erzählt wird uns die Geschichte abwechselnd aus Milenas und Ricos Sicht und man taucht so umso mehr in ihre Gefühlswelt ein und erhält einen besseren Eindruck davon, wie sie auf andere Personen und aufeinander wirken. Die Sprache ist etwas derber als gewohnt, aber es passt perfekt zu den Charakteren.

Dieses Buch ist insbesondere für alle empfehlenswert, die keine klischeebehaftete Vampirstory lesen wollen und denen auch der Schwerpunkt mit der Liebe nicht wichtig ist. Steffi Frei hat hier eine faszinierende Welt der Vampire geschaffen und lässt den Leser am Ende mit einem derartig fiesen Cliffhanger zurück, dass man gar nicht anders kann, als sehnsüchtig die Fortsetzung in die Finger zu kriegen.

Bewertung vom 06.06.2022
Weimer, J. M.

Dead Hearts Can't Love


ausgezeichnet

Loan Ryder fristet ein Dasein als einsamer Vampir der aber auch keine Gesellschaft sucht. Daher arbeitet er in einem Bestattungsinstitut und geht nicht aus. Doch als er das erste Mal Sophia erblickt, scheint sich etwas in ihm zu verändern. Er weiß, er muss vorsichtig sein, denn sich zu Verlieben gilt für Vampire als nicht möglich.

Die Autorin liefert hier eine ganz neue Vampir-Story ab. In ihrem Werk können Vampire sich nicht verlieben und sie bedient sich bei den Charakteren nicht unbedingt an den typischen Stereotypen.

Loan ist ein völlig unscheinbarer Typ, der nicht viel auffällt und auch nicht viel Charakterstärke besitzt. Auch hat er nicht gerade einen sehr ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb. Erst Sophia ruft eine Veränderung hervor, denn plötzlich fühlt sich Loan anders und begreift nicht richtig, was plötzlich mit ihm los ist.

Loan ist wirklich ein erfrischend anderer Typ Vampir und es ist spannend mitzuverfolgen, wie sich alles für ihn entwickelt. Das Buch ist dabei auch passend aus seiner Sicht geschrieben, doch auch Sophia hat ihre eigenen Kapitel.

Sophia ist eine sympathische junge Frau, die nicht viel Glück in der Liebe hatte und nun mit Loan konfrontiert wird. Loan stellt sich dabei nicht sehr geschickt an und hier haben wir mal einen Mann, der der Frau hinterherjagt. Die Beziehung, die sich hier aufbaut, war für mich nicht immer ganz nachvollziehbar, denn Loan verhält sich teilweise schon wirklich seltsam und ich persönlich hätte ihm zwischendurch eins übergebraten.

Das einzige, was mich hier ein wenig stört, sind die für mich übertriebenen Beschreibungen, die klar machen sollen, dass es hier nicht perfekte Charaktere sind. Sophia betont oft ihre unschlanke Figur oder schnauft und schwitzt beim Treppensteigen, dass war mir persönlich einfach zu viel des Guten. Aber davon abgesehen, bekommt man hier eine tolle Geschichte geliefert, die sich von den typisch verlaufenden Lovestories abhebt. Hinzu kommt noch, dass Loan mit seiner Verliebtheit nicht gerade Sympathien bei den Obersten der Vampire weckt und er ein pikantes Geheimnis aufdeckt.

Wer einen neuartigen Vampirroman sucht, ist hier auf jeden Fall goldrichtig. Tatsächlich meint man, die Geschichte wäre nach diesem Buch zu Ende, aber es gibt auch einen zweiten Teil, auf den ich schon sehr gespannt bin.

Bewertung vom 06.06.2022
Goss, Theodora

Der seltsame Fall der Alchemisten-Tochter


ausgezeichnet

Nach dem Tod ihrer Mutter steht Mary Jekyll fast mittellos da. Da erfährt sie, dass ihre Mutter heimlich Zahlungen für einen „Hyde“ getätigt hat. In der Hoffnung, dass es sich um den gesuchten Verbrecher Mr. Hyde handelt, auf den eine Belohnung ausgesetzt ist, sucht sie die Hilfe von Sherlock Holmes auf und landet so nebenbei auch noch in den Ermittlungen zu den Whitechapel-Morden.

Dieses Buch vereint meisterhaft mehrere bekannte Figuren der Literatur: Wir lernen hier Mary Jekyll, Diana Hyde, Beatrice Rappaccini, Justine Frankenstein und Catherine Moreau kennen. Sie alle sind mehr oder weniger die Töchter uns bekannter literarischer Vorlagen. In den Innenseiten der Buchklappen sind diese sogar kurz erklärt. Generell treffen wir hier auf viele weitere bekannte Namen. Und sie alle stehen oft in Verbindung zu einer Gesellschaft, die hier überall die Fäden zu ziehen scheint. Mary trifft so nach und nach auf die genannten Damen und erhält dabei tatkräftige Unterstützung von Sherlock Holmes und Dr. Watson. Die Morde, die die beiden untersuchen, stehen außerdem in Verbindung mit den Ereignissen, denen Mary auf der Spur ist.

Das Buch hat einen besonderen Erzählstil, denn der Text, den wir Leser lesen, wird quasi gerade von Catherine geschrieben und manchmal unterbrochen von Passagen, in denen die anderen Frauen ihre Kommentare zum Geschriebenen abgeben. Das war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber hinterher machte es die Charaktere nur umso sympathischer. Generell schließt man die Damen schnell ins Herz und fiebert bei ihren Geschichten mit.

Die Passagen mit den Kommentaren deuten oft Geschehnisse an, die noch nicht passiert sind und sich auch nicht immer auf den vorliegenden Band beziehen, sodass man schon neugierig auf die nächsten Bände wird. Auf diese freue ich mich schon sehr, denn wohin es die Damen als nächstes führt, wird schon verraten, denn ein Brief von einem weiteren sehr bekannten Namen erreicht die Damen am Ende.

Bewertung vom 06.06.2022
Rogerson, Margaret

Rabenprinz


ausgezeichnet

Isobel ist eine leidenschaftliche Porträtmalerin und ihre Kundschaft besteht fast ausschließlich aus den Angehörigen des Elfenvolkes. Doch eines Tages hat sie Rook, den Prinzen des Herbstlandes, als Kunden in ihrer Stube und malt menschlichen Schmerz in seine Augen, was für Rook an seinem Hof eine bedrohliche Katastrophe ist.

Die Elfen in diesem Buch sind Wesen, die ihr wahres Aussehen durch einen Glimmer übermenschlich schön erscheinen lassen und generell sehr eitle Geschöpfe sind. Sie leben in ihrem eigenen Reich, dass in vier Reiche entsprechend der Jahreszeiten aufgeteilt ist und vom mächtigen Erlkönig regiert wird. Außerdem lieben sie die Kunst der Menschen, sei es nun Malerei oder Kochen, denn sie selbst können nichts erschaffen ohne dabei zu Staub zu zerfallen. Auch menschliche Gefühle können sie meist nicht empfinden, diese gelten außerdem als Schwäche. Hinzu kommt noch, dass die Liebe zwischen Menschen und Elfen verboten ist.

Somit haben wir hier schon das große Problem, welches für Isobel und Rook gefährlich wird. Isobel soll Rook an seinen Hof begleiten, damit diese Rooks Ehre wiederherstellt. Doch die Reise dorthin verläuft nicht ohne Probleme, denn im Elfenreich geht etwas Bedrohliches vor sich und die beiden kommen sich näher. Dabei sieht Isobel Rook auch ohne seinen Glimmer und man wird ein wenig an „Die Schöne und das Biest“ erinnert, da Isobel Rook auch so zu mögen beginnt. Rook hingegen ist ein hoffnungsloser Fall, denn er scheint generell ein sonderbarer Elf zu sein, der schon einmal eine Menschenfrau geliebt hat. Trotzdem mochte ich ihn fast sofort, denn er hat etwas so Melancholisches an sich und unterscheidet sich stark von den anderen Elfen.

Die Geschichte bleibt durchweg unterhaltsam und wartet mit einigen Wendungen auf, mit denen ich so gar nicht gerechnet habe. Insbesondere der Elf Gadfly, zu dem ich nicht viel verraten möchte, hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Ein wunderbar undurchschaubarer Typ. Während des Lesens lernt man das Reich der Elfen sowie seine Bewohner sehr gut kennen und fragt sich die ganze Zeit, was eigentlich die Ursache dieser im Hintergrund lauernden Bedrohung ist. Das Ende habe ich dann so nicht erwartet, aber es war einfach nur perfekt und genial. Von mir daher eine ganz große Leseempfehlung

Bewertung vom 06.06.2022
Sporrer, Teresa

Ozean aus Asche und Rubinen / Dragon Princess Bd.1


ausgezeichnet

Ruby möchte in den Königspalast einbrechen und heuert dafür einen Piratenkapitän an. Das danach nicht alles wie geplant verläuft, ist natürlich klar.

Ruby war mir direkt sympathisch, ich mag aggressive Charaktere, die haben immer so ihren eigenen speziellen Charme. Sie ist zwar sehr kratzbürstig und etwas seltsam, aber das hat alles seine Gründe. Allem voran ist sie teilweise ein Drache und verhält sich dementsprechend auch so. Wer genau sie aber ist und wie ihre Vergangenheit aussieht, dass bekommt man über das ganze Buch über nach und nach in Häppchen serviert. Allein deshalb schon will man immer weiterlesen.

Fynn ist ein Pirat, wie man ihn überhaupt nicht erwarten würde und dies trifft auch auf seine Crew zu. Fynn ist ziemlich selbstverliebt und will Ruby in seiner Crew aufnehmen, auch wenn diese eigentlich ganz andere Pläne hat. Doch in ihm steckt ein herzensguter Mensch und seine Sprüche dienen mehr dazu, Ruby aus der Reserve zu locken. Trotz seiner großen Sprüche sollte man ihn aber nicht unterschätzen, denn das könnte einen das Leben kosten.

Fynns Crew schließt man direkt ins Herz, denn hier hat jeder seine besonderen Eigenschaften und auch Vergangenheit. Besonders Eleanore habe ich schon ganz fest in mein Herz geschlossen, die Frau hat einfach Klasse.

Zu Beginn wird man schon mitten ins Geschehen geworfen, sodass man auf die Spannung nicht lange warten muss. Erzählt wird abwechselnd aus Ruby und Fynns Perspektive, wobei der Schreibstil einen flüssig durch die Geschichte trägt. Der Humor gefällt mir hier sehr gut und ließ mich oft laut auflachen. Die Dynamik zwischen Fynn und Ruby ist einfach nur stimmig und ihre Liebesgeschichte rückt nicht allzu sehr in den Mittelpunkt, sondern entwickelt sich schön langsam und nachvollziehbar.

Am Ende erwartet einen ein wahrhaftig fieser Cliffhanger, weswegen ich mir direkt den Folgeband besorgt habe. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen, es zählt definitiv zu meinen Jahreshighlights!