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Vin
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Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 08.04.2025
Hopkinson, Deborah

Von einem Mädchen, das das Schreiben liebte. Jane Austen


ausgezeichnet

Mein Mädchen ist schon deutlich älter als die Leseempfehlung von ab 4 Jahren. Sie las das Buch bereits selbstständig und aus ehrlichem Interesse.
SIE kannte Jane Austen zwar zuvor noch nicht, ich erzählte ihr aber von den Büchern, von Verfilmungen und von der damaligen Zeit. Und mit diesen Vorkenntnissen fand sie das Buch wunderbar!

Als Vorleselektüre für 4Jährige sehe ich dieses Buch jedoch nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so junge Kinder mit Jane Austen schon viel verbinden werden. Dazu enthielt das Buch auch ein paar ungewohnte Worte und Wortbilder (töricht, die Welt einen Spiegel vorhalten, Verleger),die die Zeit schön aufgreifen, aber mir für 4Jährige noch zu abstrakt scheinen.

Ab circa Grundschulalter wird aus diesem Buch aber etwas wirklich Bedauberndes. Die Illustrationen und Texte werden nun gut verstanden und eröffnen ein Tor in eine andere Zeit. Dank einer abgebildeten Zeittafel zum Leben Jane Austens und einer kurzen Vorstellung ihrer berühmtesten Werke kann je nach Interesse das Wissen über die Autorin noch vertieft werden.
Hier führte dies in Verbindung zur Bildergeschichte dazu, dass wir nun gemeinsam die Verfilmung zu Stolz und Vorurteil ansehen. Mich freut das sehr!

Bewertung vom 08.04.2025
Fast, Valentina

Broken Lies / Die Elite von Ashriver Bd.2


gut

Aufmerksam wurde ich auf diese Buchreihe auf Umwegen und lies mich von begeisterten Meinungen und dem schönen Design der Bücher einlullen.
Ich hab dann aber recht schnell für mich gemerkt, dass mir die teilweise sehr oberflächliche Betrachtungsweise nicht sehr zu sagt. Auch im zweiten Band bleiben viele Hintergründe und Geheimnisse ungeklärt. Man hängt als Leser in der Luft und weiß dadurch vieles nicht richtig einzuordnen. Es wirkt auf mich unausgereift und so, als wäre das Buch spontan aus dem Bauch heraus und ohne einen Plan geschrieben. Handlungswichtige Ereignisse wurden zudem sehr rasch abgehandelt, während eher Unwichtigerem viel Raum zugesprochen wurde. Im Mittelpunkt des Geschehens stand natürlich die aufkeimende Liebe von Riley und Ezra, deren Zuneigung langsam reift und deren Beziehung sich dann sehr plötzlich ändert.
Ja, was soll ich sagen. Ezra fand ich als Person tatsächlich sehr spannend, mit Rileys Gedankenwelt kam ich leider weit weniger klar. Mir fehlte einfach das Verstehen, das Begreifen von Zusammenhängen und Gefühlen. So aber konnte ich mich einfach nicht so recht auf diese Story einlassen, was ich sehr, sehr schade fand.

Bewertung vom 05.04.2025
Walther, K. L.

Maybe Meant To Be


gut

„Maybe meant to be“ ist ein Roman voller Freundschaft, Liebe und Gefühlschaos in deren Zentrum Sage und Charlie stehen. Die eine schwärmt für den Bruder ihres besten Freundes, der andere fühlt sich zu Luke, einem neuen Schüler, seltsam hingezogen. Und beide scheuen sich ihren Gefühlen nachzugeben.
Diese verzwickte Situation fand ich von Anfang an recht interessant. Doch wird sie auch begleitet von einem etwas konstruiertem Ablauf und Ansichten, denen ich nicht ganz folgen konnte. Hemmungen und Probleme entstanden, die leicht hätten gelöst werden können, hier aber fast unüberwindlich schienen. Wie zum Beispiel Sages Überzeugung zu jung für eine feste Beziehung zu sein, die auf einer etwas seltsamen Annahme beruht.
Die Liebesgeschichte beider Paare wurde abwechselnd aus den Blickwinkeln von Sage und Charlie erzählt, einen tieferen Zugang zur Handlung fand ich dadurch aber dennoch nicht. Der locker leichte Stil dieses Buches lies eine genauere Betrachtung von Gefühlen nicht zu und blieb durchgehend eher oberflächlich. Für zwischendurch ist dieses Buch sicher ganz nett zu lesen, ich hatte mir aber etwas mehr davon erhofft.

Bewertung vom 01.04.2025
Regett, Julia

Egal, sagt Aal


ausgezeichnet

„Egal, sagt Aal“- unser neues Lieblingsbuch, bereits Dutzende Male gelesen und angesehen. Und das obwohl wir es noch nicht lange besitzen.
Der Grund: die Geschichte ist ungeheuer schön, quirlig frech und emphatisch. Man kann sie toll in unterschiedlichen Betonungen lesen und so dauerte es nicht lange, bis das auch der Junior übernahm und begeistert EGAL! krähte. Doch es ist keine Verweigerung, die hier beschrieben wird, sondern der Mut zur Individualität, die jedoch nie soweit gehen sollte, wie es keinem schadet. Doch dies tut es im Laufen der Geschichte eben auch! Aus Übermut verschmutzt Aal den blank geputzten Stein des Flusskrebses, der daraufhin traurig wird. Und Aal merkt, dass ihm das alles andere als egal ist.
Neben dieser schönen Botschaft stecken aber noch tolle und auf der Wahrheit beruhende Fakten über den Fisch des Jahres in diesem Buch. Sehr zeitgemäß weiß der nämlich in seiner Jugendzeit nicht welchem Geschlecht er angehört, kann kurze Strecken über Land schwimmen und hat bevor er den Teich erreichte schon eine beachtliche Reise hinter sich.

Bewertung vom 28.03.2025
Hummel, Inke

Ups, ich bin schüchtern


sehr gut

Mein Kind ist introvertiert und wir haben das eigentlich nie als Problem gesehen. Entsprechend ablehnend reagierte es auf dieses Buch. Rasch war klar, was wir mit diesem Buch bezwecken wollten. Die Idee thematisch angestimmte Bücher FÜR Kinder zu schreiben und diese mit Elterntipps auszustatten finde ich prinzipiell großartig. Und ich könnte mir vorstellen, dass dies zu anderen Themen auch sehr gut funktioniert. Hier und zu diesem Thema jedoch leider nicht.
Die Geschichte beginnt mit einer etwas unschönen, aber für die Handlung wichtigen Szene, wo Nana von Erzieherin und Kindern übergangen wird und nicht wahr- oder voll genommen wird. Die Vorschulkinder möchten ein Theaterstück vorführen. Nana scheint hierfür völlig ungeeignet und wird ungefragt für die Dekoration das Bühnenbildes ausgewählt. Dabei wäre sie so gern Teil des Stücks. Doch sie bleibt still und fügt sich, während ihre Eltern sich darüber empören. Besonders der Vater hat Nanas Charakterzug Probleme, doch im laufe der Handlung gesinnt er sich und hilft Nana den Mut zu finden für sich einzustehen. Schön ist, dass Nanas Gedanken abgebildet wurden und sie neben dem Vater Rückhalt von ihrer Nachbarin erhält. Auch werden Nanas Erfolge realistisch dargestellt und nicht beschönigt. Ihr Charakterzug bleibt weiterhin bestehen und wird selbst nicht negativ betrachtet.

An bestimmten Schlüsselstellen der Handlung sind im grünen Punkten Verweise zu „Elternseiten“ vermerkt, in der Erwachsene nähere Informationen zur Situation und Tipps für Gesprächsimpulse erhalten, was ich sehr hilfreich fand. Ich empfehle jedoch das Buch erst ohne das Kind zu lesen um vorbereitet in das Vorlesen starten zu können.

Und auch, wenn mein Kind die Geschichte selbst verweigerte, fand ich sie als Elternteil sehr schön und konnte dank ihr und den Tipps mich gut in die Welt meines Kindes einfühlen und sehr vieles davon für mich mitnehmen.

Bewertung vom 26.03.2025
Robinson, Rebecca

The Serpent and the Wolf


weniger gut

Oh, ich weiß nicht was ich sagen soll. Schon lang nimmer hat mich ein Hörbuch so wenig gepackt, so wenig berührt, wie dieses. Und das obwohl ich durchaus recht angetan von der dazugehörigen Leseprobe war und mir daraufhin sogar das Hörbuch vorbestellt hatte. Ein Fehler, wie mir jetzt klar wurde.
An der Vertonung lag es jedoch nicht. Die war hervorragend und sehr angenehm anzuhören. Vielmehr hat mich die Handlung einfach nicht erreicht. Vaasa wirkte zu Anfang noch sehr stark, doch sie wurde mir zunehmend unsympathischer. Einerseits wirkt sie naiv, andererseits lenkt sie die Geschicke des Landes und versteht den Umgang mit Männern. Tja… und dann ist da noch die Magie, die von Mutter auf Tochter übergeht und deren Macht Vaasa begreifen und zu kontrollieren lernen muss. Eine Magie, die sie erst als Belastung empfindet und los werden möchte. Und ein Bruder, der sie am liebsten tot sehen möchte. Mir war das alles zu oberflächlich und dadurch zu wenig interessant. Auch spürte ich durchweg keine wirkliche, echte Verbindung Vaasas zu ihrem Ehemann und ihrer neuen Heimat. Nein, mein Buch, bzw. Hörbuch war das leider nicht.
Vielleicht waren meine Ansprüche diesbezüglich einfach zu hoch.

Bewertung vom 26.03.2025
Schmidt, Nicola

Das artgerecht Gespräche-Buch: Zehn wirklich wichtige Gespräche, die Kinder und Eltern wachsen lassen


ausgezeichnet

Ob über Empathie, Grenzen, Geld, Liebe oder Tod. Manchmal fehlen uns die Worte um altersgerechte mit dem eigenen Kind darüber zu reden. Dieses Buch hilft einen Anfang zu finden und gibt Tipps worauf man achten und wie man sich am besten verhalten sollte. Die Ausrichtung des Buches ist dabei sehr wertschätzend- sowohl gegenüber dem lesenden Erwachsenen, als auch gegenüber dem Kind. Mit gefielen besonders die Informationen darüber, wie man in Verbindung bleibt und das Gespräch nicht abreißen lässt, typische unbedachte Bemerkungen vermeidet und auf Augenhöhe kommuniziert. Wichtige Passagen wurden farblich hervorgehoben und Abschnitte, die „artgerecht-Gespräch“ genannt wurden gibt schöne Gesprächsanreize. Ich finde aber auch, dass das Buch auch grundsätzlich eine tolle Haltung dem Kind gegenüber vermittelt, der sich sicher positiv auf den Alltag auswirken wird.
Das Artgerecht- Programm spricht mir aus der Seele. Und dieses Buch tut sein Übriges dazu!

Bewertung vom 26.03.2025
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


ausgezeichnet

Ein Mädchen verschwindet während eines Campaufenthalts. Ein Mädchen, dessen eigener Bruder Jahre zuvor selbst schon verschwand. Hängen beide Fälle zusammen oder ist es das Werk eines flüchtigen Insassen?
Dieses Hörbuch hat mich von der ersten Sekunde an in Beschlag genommen. Die Geschichte wird jedoch in unterschiedlichen Handlungssträngen erzählt, was mich immer wieder, und vor allem zu Anfang, als ich noch mit dem Einordnen der Ereignisse beschäftigt war, straucheln lies. Doch danach war es absolut fesselnd. Die präzise Sprache, die Tiefgründigkeit der Erzählung, der Gefühle und Vorgänge waren unbeschreiblich toll! Bis zu letzt rätselte ich was es mit dem Titel des Buches auf sich haben und wer oder was hinter dem Verschwinden der Kinder stecken mag und änderte meine Ansichten dabei mehrmals.
Das ist Unterhaltung, wie ich sie mag! Fesselnd, bewegend, tiefgründig und rätselhaft- Perfekt!

Bewertung vom 20.03.2025
Sommerland, Simone

Simone Sommerland. Mach mit, Mausi Maus!


ausgezeichnet

„Finndudeldi, so klingt mein Mäuselied“
Doch bis Mausi Maus sich traut beim Waldkonzert zu singen, geschieht noch so einiges. Das Mäuschen hat Lampenfieber und es grummelt ganz schön im Bäuchlein. Gut, dass ihm seine Freunde beistehen und ihm helfen. Die Frösche bringen ihm das Quaken bei und die Hasen das Trommeln. Die Bienen summen und der Bär, der tanzt. Und gemeinsam mit ihnen ist das Lampenfieber plötzlich nicht mehr so schlimm und das Konzert zu einem tollen Erlebnis.

Dieses Buch ist soo schön, Bilder wundervoll und die Texte eignen sich hervorragend zum Vorlesen. Doch ganz besonders gefiel mir, wie es zum mitmachen animiert. Mein Kleiner hopste und sang. Es war einfach wunderbar! Auch wenn dadurch das Buch vielleicht nicht gerade als Einschlafhilfe dient- wir lieben es und sein Loblied auf die Freundschaft und den Mut sehr!

Bewertung vom 20.03.2025
Schmidt, Nicola

Mein artgerecht-Geschwisterbuch: Ich zuerst! Nein, ich!


weniger gut

Ich selbst versuche ich meine Kinder bedürfnisorientiert zu erziehen und wollte ein Büchlein, das Kindern in alltagsnahe Situationen zeigt, auf Konflikten eine Lösung zu finden und hoffte das in diesem Buch Buch zu finden. Doch genau diese gefallen mir in diesem Buch eben nicht. Das kleine Schwesterlein nervt und der große Bruder muss immer wieder zu ihren Gunsten zurückstecken. Natürlich macht es das Eltern leichter. Aber gerecht ist das wirklich nicht. Auch fand ich das Nachwort an die Eltern etwas daneben. Wir reden hier von noch sehr kleinen Kindern, die den Umgang mit Gefühlen und Konflikten erst noch lernen, vielleicht sogar mal hauen oder sich anders körperlich bemerkbar machen. Natürlich greift man da als Elternteil ein! Ich verstehe zwar, was die Autorin mit ihrem Text bezwecken wollte, finde ihn aber unglücklich gewählt.

Kurzum: ich hatte völlig andere Erwartungen an dieses Buch.