Karina, die Hauptfigur, und Tonya sind beste Freundinnen und teilen sich alles. Beide Studentinnen haben den Traum, Russland zu verlassen und im freien Frankreich oder Deutschland zu leben.
Was sich anhört wie eine fesselnde Geschichte über Freundschaft und die wilde Studienzeit gepaart mit einer differenzierten Betrachtung der politischen Situation in Russland, entpuppt sich für mich leider als Enttäuschung. Die meiste Zeit konnte ich keinen Bezug zu Karina oder Tonya herstellen. Die Geschichte ist eher oberflächlich und es gibt kaum einen Spannungsaufbau. Zeitweise war der einzige Grund, das Buch weiterzulesen derjenige, dass doch noch etwas spannendes kommen müsste oder man näher an Karina herankommt und sich besser in sie hineinversetzen kann.
Leider war das bis zum Schluss für mich nicht so richtig möglich, weshalb ich keine klare Kaufempfehlung aussprechen kann.
Sowohl das Buchcover als auch der Titel "Der Garten der kleinen Wunder" haben mich angesprochen, indem sie eine ruhige Geschichte mit vielen kleinen Wundern versprechen.
Genau das wurde tatsächlich in der Geschichte umgesetz: beinahe die gesamte Erzählung spielt sich im Sommer ab - perfekt passend zum Erscheinen des Buches. Die jugendliche Vica und die Erwachsene Toja sind Nachbarn und lernen sich nach und nach kennen - ebenso wie Vicas Vater und Tojas Freund und Mitbewohner. Es wird erzählt wie alle diese vier Personen eine Veränderung durchmachen und nebenbei werden immer wieder kleinere und größere Lebensweisenheiten geteilt.
Durch das Buch wird man sofort in seine Komfortzone versetzt und es lässt sich so unglaublich leicht lesen. Es gibt keine großen Dramen oder überzogene Spannungskurven, aber dadurch fühlt man sich beim Lesen des Buches so wohl und kann ganz und gar abschalten, indem man sich gedanklich in Tojas wundervollen Garten versetzt.
Eine klare Kaufempfehlung, die entspannt an einem lauen Sommerabend noch den Kopf ausschalten und zur Ruhe kommen möchten.
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