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Lese-Abenteurerin
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Oberösterreich

Bewertungen

Insgesamt 179 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2025
Rademacher, Cay

Rätselhaftes Saint-Rémy


ausgezeichnet

Langer Schatten der Vergangenheit

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Rätselhaftes Saint-Rémy“ eine spannende und vielschichtige Fortsetzung seiner Provence-Krimireihe rund um Capitaine Roger Blanc wunderbar gelungen.

Ein am Buchende eingefügtes Personenglossar erleichterte es mir, den Überblick über die Mitwirkenden zu behalten. Capitaine Roger Blanc und sein Team wurden sehr detailreich und sympathisch dargestellt und so zog der Plot vor meinem inneren Auge wie ein gut gemachter Film vorbei.

Dem Autor gelang eine gute Balance zwischen dem Privatleben der Ermittler und ihrer Rolle als Mordermittlungsteam. Auch die anderen Protagonist*innen des Krimis erfuhren im Laufe des Buches eine immer deutlichere Ausgestaltung und wurden damit zu sehr greifbaren und authentischen Personen.

Die Schilderung der Umgebung von Saint-Rémy, wo sich der Großteil der Geschichte abspielte, empfand ich als sehr ansprechend und das provenzalische Lokalkolorit konnte in diesem Werk zusätzlich zur dichten Handlung punkten. Hilfreich war auch der Lageplan in der Buchklappe, der mich die einzelnen Lokalitäten leichter verorten ließ.

Mehrere Verdächtige mit sehr unterschiedlichen Motiven, die Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Jetztzeit und immer neue Wendungen machten den Krimi zu einem echten Pageturner für mich und ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Dabei überzog ich immer wieder meine eingeplante Lesezeit, um möglichst rasch meine eigenen Verdächtigungen bestätigt oder widerlegt zu bekommen.

Das Buchcover fand ich aufgrund der Farbgebung und der Wahl des Motives sehr ansprechend und der erhöhte Druck des Titels machte das Werk auch zu einem haptischen Erlebnis, was ich an gedruckten Büchern sehr schätze.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem dichten, geschickt eingefädelten und gut verwobenen Kriminalroman mit einem sympathischen Ermittlerteam und viel provenzalischem Lokalkolorit ist, dem sei „Rätselhaftes Saint-Rémy“ wärmstens empfohlen. Ein Krimilesevergnügen der Extraklasse und ich freue mich schon jetzt auf eine mögliche Fortsetzung der Reihe!

Bewertung vom 13.05.2025
Simon, Teresa

Zypressensommer


ausgezeichnet

Bewegende deutsch-italienische Familiensaga

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Zypressensommer“ ein beeindruckender, bewegender und berührender Roman ausgesprochen gut gelungen.

Die Geschichte wurde in zwei Zeitebenen (im Jahr 1998 und in den Jahren 1944 – 1945) und aus unterschiedlichen Perspektiven sehr lebhaft geschildert. An den Hauptschauplätzen Hamburg und Lucignano spielen sich über die Jahre dramatische Ereignisse ab, die mich gänzlich in ihren Bann zogen. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen, denn die spannende und bewegende Handlung hielt mich bis zur letzten Buchseite in Atem. Der flotte Schreibstil tat sein Übriges dazu.

Die Charaktere wurden mit viel Liebe zum Detail ausgestaltet und ich konnte mir dadurch nicht nur die Personen, sondern auch die ausführlich beschriebene Umgebung vor meinem inneren Auge lebhaft vorstellen. Das Flair der Toskana wurde besonders gut transportiert und machte Lust auf einen Besuch dieser wunderschönen Region Italiens.

Was mir an diesem Roman außergewöhnlich gut gefiel, war die geschickte Verflechtung von historischen Fakten, die mir einen Wissenszuwachs bescherten, persönlichen Schicksalen und ein wenig „Amore“.

Mein Fazit
Eine schöne historische Familiensaga, die mir bewegende und berührende Lesestunden bescherte und welche ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 10.05.2025
Wagner, Marion

Oachkatzlkiller


ausgezeichnet

Bayerischer Krimispaß

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Oachkatzlkiller“ ein spannender und witziger Cosy Crime ganz wunderbar gelungen.

Doro und Gabi sind zwei Freundinnen, die im Wellnesshotel des Bruders von Gabi einige entspannende Tage verbringen wollen. Dabei geraten sie unverhofft in die Ermittlungen zu einem Mord in eben diesem Hotel. Gabi hat ein persönliches Interesse, den Mörder dingfest zu machen und so beginnen die beiden Damen mittleren Alters auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen.

Dass sie bei ihren geheimen Ermittlungen oftmals mehr Glück als Verstand haben, machte die Geschichte für mich zu einem sehr humorvollen und dennoch spannenden Lesevergnügen. Mit bayerischem Witz und Bodenständigkeit wurden von den beiden Freundinnen die skurrilsten Szenen gemeistert und ich musste immer wieder lauthals lachen, wenn ich mir diese vor meinem inneren Auge ausmalte.

Auch die Romantik kam in diesem Cosy Crime nicht zu kurz und so verbrachte ich einige unterhaltsame, kurzweilige und witzige Lesestunden, bei denen ich immer auch am Mitfiebern war, wie denn nun alles zusammenhängen und wer der Mörder sein könnte.

Diese Autorin muss ich auf dem Radar behalten, denn ihr flotter und unterhaltsamer Schreibstil gefällt mir sehr und ich hoffe, schon bald einen Nachfolgeband lesen zu können!

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem humorvollen, spannenden und mit einer guten Portion bayerischem Lokalkolorit und bayerischer Lebensart versehenen Cosy Crime ist, dem sei „Oachkatzlkiller“ auf das Wärmste empfohlen. Ich verbrachte herrliche Lesestunden mit Witz, Charme und Spannung und freue mich schon jetzt auf eine mögliche Fortsetzung!

Bewertung vom 04.05.2025
Schoenwald, Sophie

Mäusekind, es ist so weit, dein großer Tag: Geburtstagszeit!


ausgezeichnet

Herzliche Geschichte und liebevolle Illustrationen

Meine Meinung
Das Mäusekind hat demnächst Geburtstag, doch der Winter war lang und kalt und so ist an materiellen Dingen nicht viel übrig geblieben. Es machen sich nun alle Waldbewohner Gedanken, was man dem Mäuschen denn für ein Geschenk zum Geburtstag machen könnte. Und siehe da: es fallen ihnen viele nette Dinge ein, die einem Mäusekind Freude bereiten können, ohne dass es um Materielles geht.

Die Geschichte wird in Reimen erzählt, die dem Rhythmusgefühl von kleineren Kindern gut entsprechen. Die liebevoll im Detail ausgearbeiteten Illustrationen runden die herzliche Geschichte ab und geben viel Gelegenheit, selbständig noch die Ereignisse auszuschmücken und mit den Kleinen zu besprechen.

Ein liebevoll und hochwertig gestaltetes Buch, welches nicht nur für Kinder von Relevanz ist, sondern auch uns „Großen“ zum Überdenken mancher Geburtstagserwartungen anregen kann, ohne die Moralkeule zu schwingen.

Bewertung vom 04.05.2025
Crayon, Suzanne

Zorn Elsässer Art (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Schwungvoller Regionalkrimi

Meine Meinung
Der Autorin, bzw. dem deutschen Autorenduo, das hinter diesem Namen steht, ist ein spannender und schwungvoller Regionalkrimi aus dem Elsass bestens gelungen.

Ich kannte die Reihe noch nicht, doch fand ich mich durch geschickt eingebaute Informationen aus den Vorgängerbänden rasch zurecht.

Jean Paul Rapp, ein pensionierter Commissaire, ist der Hauptdarsteller dieses Buches. Er unterstützt auf Wunsch seines Nachfolgers, Commissaire Rimbout, ihn inoffiziell bei dessen Ermittlungen. So kann Rapp zwar nicht auf den Polizeiapparat bei der Beschaffung von Informationen zurückgreifen, doch steht ihm in seinem geliebten Elsass ein persönliches Netzwerk an Bekannten zur Verfügung, das ihm so manch außerordentlich wichtige Information zuspielt.

Die Personen im Krimi wurden mit viel Liebe zum Detail ausgestaltet und Jean Paul Rapp war mir gleich sympathisch. Er hat im Laufe seines Lebens einige Rückschläge einstecken müssen, doch lässt er sich davon nicht unterkriegen und es ist sogar ein wenig Platz für Romantik in seinem Leben und diesem Krimi.

Der Plot war durch die Ansiedelung im Elsass für mich gleichzeitig wie eine kleine Urlaubsreise und ich konnte neben der Krimispannung, die bis zum Schluss durch immer neue Wendungen gegeben war, noch einige regionale Besonderheiten kennen lernen. Das gefiel mir besonders gut!

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem gut eingefädelten Krimiplot mit gleichzeitig üppigem Elsässer Lokalkolorit ist, dem sei „Zorn Elsässer Art“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich spannend unterhalten und konnte einige Lesestunden im wunderbar beschriebenen Elsass virtuell verbringen. Auf eine eventuelle Fortsetzung der Reihe freue ich mich bereits jetzt!

Bewertung vom 04.05.2025
Myers, Benjamin

Strandgut


ausgezeichnet

Bewegende Geschichte

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Strandgut“ eine bewegende, berührende, traurige, aber auch hoffnungsspendende Geschichte auf das Beste gelungen.

Die beiden Hauptfiguren Bucky und Dinah wurden mit sehr viel Einfühlungsvermögen vom Autor gezeichnet und ich konnte mich in ihre Gedanken- und Gefühlswelt ganz hineinfallen lassen. Es ging in der Geschichte um ernste Themen und auch wenn in diesem Buch nicht alles „Lustig-Trallala“ war, so blieb insgesamt nach der Lektüre ein sehr positives Gefühl in mir. Es ist ein Buch über das Scheitern, aber noch viel mehr über das „Sich-wieder-aufrichten“ und neuen Mut, Kraft und Hoffnung schöpfen.

Bucky und Dinah verbindet die Soulmusik und diese Musikart ist auch ein wesentlicher Bestandteil der gesamten Geschichte. Ich fand es schade, dass das nicht im Klappentext erwähnt wurde, denn die Liebe zum Soul machte für mich das Buch noch authentischer und faszinierender und diese Information würde vielleicht noch mehr Lesende anziehen.

Was ich an „Strandgut“ noch sehr interessant fand, waren die von Bucky immer wieder einfließenden vergleichenden Beobachtungen bezüglich der US-amerikanischen Lebens- und Gesellschaftsformen mit den europäischen, insbesondere den britischen. Einige „Glaubenssätze“ der US-amerikanischen Gesellschaftsformen wurden von Bucky sehr kritisch hinterfragt und ich konnte mich seinen Kritikpunkten weitgehend anschließen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einer traurigen, aber zugleich hoffnungsspendenden schönen Geschichte ist, dem sei „Strandgut“ wärmstens empfohlen. Ich verbrachte wunderbare Lesestunden und fühlte mich nach der Lektüre positiv gestärkt. Meine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 28.04.2025
Fix, Markus

Wenn die Tannen Trauer tragen


ausgezeichnet

Zwischen Tannen und Täuschung

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Wenn die Tannen Trauer tragen“ ein spannender, temporeicher und fein gesponnener Krimi mit viel Lokalkolorit der Gegend um Freiburg und dem Schwarzwald bestens gelungen.

Der unter der sommerlichen Hitze leidende Hauptkommissar Thomas Häberle hat seinen Wohnsitz aufgrund des Erbes einer Villa vor kurzem von Berlin nach Freiburg verlegt. Hier soll er mit seinen beiden Kolleginnen Julia und Maria den Mord an einer Frau aufklären. Das Mordopfer hat sehr zurückgezogen gelebt und niemand im Umfeld der jungen Frau weiß so recht, wie sie ihren Lebensunterhalt verdiente. Als dann in ihrer Wohnung ein Album mit kleinen Gemäldeausschnitten und Zeichnungen von Vögeln und Tannenzapfen gefunden wird, ist vermutlich ein erster Schritt in Richtung Aufklärung des Falles getan.

Ich kannte die Vorgängerbände rund um den Hauptkommissar Häberle nicht, doch fand ich mich durch geschickt eingebaute Informationen aus den vorherigen Bänden rasch im Buch zurecht. Der mit Ecken und Kanten ausgestattete Hauptkommissar Häberle konnte durch seine unkomplizierte Art rasch meine Sympathie erringen. Besonders die spritzigen Dialoge, unter anderem mit seinen beiden Kolleginnen aus dem Mordermittlungsteam, gefielen mir sehr.

Mit immer neuen Wendungen und einem sich ständig verdichtenden Netz an Hinweisen wurde mir die Lektüre nie langweilig. Im Gegenteil: Die Seiten des nach Wochentagen in Kapitel untergliederten Krimis flogen nur so dahin und ich war gepackt vom „Schnüfflerfieber“.

Was mir ausnehmend gut gefiel, war die Einbindung regionaler Besonderheiten und des Lokalkolorits des Schwarzwaldes. Ich konnte mir die Gegebenheiten sehr realistisch vor meinem inneren Auge ausmalen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden, gut eingefädelten und temporeichen Krimi mit viel Lokalkolorit des Schwarzwaldes ist, dem sei „Wenn die Tannen Trauer tragen“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich abwechslungsreich und spannend unterhalten und freue mich schon jetzt auf eine baldige Fortsetzung der Reihe rund um den Hauptkommissar Häberle.

Bewertung vom 25.04.2025
Florin, Elisabeth

Merano criminale


ausgezeichnet

Emmi und Eva auf Mörderjagd

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Merano criminale“ ein spannender Krimi mit viel Lokalkolorit in und um Meran herum bestens gelungen.

Ich kannte die beiden Vorgängerbände nicht, doch nach einigen geschickt eingebauten Informationen aus den vorherigen Büchern, fand ich mich rasch zurecht. Die beiden unprätentiösen und bodenständigen Hauptdarsteller*innen Emmi und Eva konnten rasch meine Sympathie gewinnen.

Zu Beginn der Lektüre fand ich die eher kurz gehaltenen Sätze ein wenig befremdlich, doch schon bald machten sie den besonderen Stil der Autorin damit umso authentischer und ich ließ mich auf ihren Erzähl- und Sprachrhythmus gerne ein.

Der Spannungsbogen konnte von der Autorin bis zuletzt wunderbar gehalten werden und immer neue Wendungen machten die Lektüre dieses Krimis mit zusätzlich herrlich üppigem Lokalkolorit der Stadt Meran und ihrer Umgebung zu einem Krimilesegenuss für mich. Dass auch ein wenig Romantik in diesem Krimi seinen Platz fand, war ein netter Bonus!

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden Krimi mit viel Lokalkolorit in und um Meran ist und Einblicke in die Bergwelt und die Kulinarik der Region erhalten möchte, dem sei „Merano criminale“ wärmstens empfohlen. Ich verbrachte kurzweilige und spannende Lesestunden und freue mich schon auf eine mögliche Fortsetzung der Reihe!

Bewertung vom 22.04.2025
Brunner, Waltraud

Sturz vom Wilden Kaiser


ausgezeichnet

Turbulenter Alpenkrimi

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Sturz vom Wilden Kaiser“ ein kurzweiliger und packender Alpenkrimi auf das Beste gelungen.

Hüttenwirt Franz vom Stripsenjoch im Kaisergebirge in Tirol hat nicht nur Wettersorgen zum Sommersaisonauftakt. Mit dem schlechten Wetter spült ihm das Regenwasser einen ersten Toten vor die Füße und eine zweite Leiche lässt danach nicht lange auf sich warten. Unterhansl, der nach Innsbruck versetzte Salzburger Kriminalkommissar, mit dem Franz bereits zu tun hatte, kommt zu ihm auf seine Berghütte nicht nur, um die Ermittlungen zu leiten, sondern auch um die fesche Kellnerin Tina wiederzusehen. Doch die Ermittlungen erweisen sich als äußerst mühsam und Unterhansl ist nicht nur in Verpflegsdingen auf den Franz angewiesen, sondern auch auf dessen Expertise bezüglich der Bergwelt des Wilden Kaisers und den Verflechtungen der einheimischen und auswärtigen Bevölkerung.

Der Krimi war mit seiner Unterteilung in einzelne Kapitel, die jeweils einen Wochentag abdecken, für mich ein richtiger Pageturner. Ich konnte mich kaum losreißen und wollte stets wissen, was der nächste Tag an Ereignissen bringen würde. Der flotte Schreibstil ließ mich geradezu durch die Seiten fliegen und die Verwendung von Austriazismen und teilweise Dialekt in den Dialogen bereiteten mir großen Lesespaß.

Auch die Einbindung der privaten Verwicklungen der Protagonist*innen in den Plot, der reich an überraschenden, aber nachvollziehbaren, Wendungen ist, sowie die detailreiche Ausgestaltung der Charaktere gefielen mir sehr. Besonders Franz in seiner bodenständigen, umtriebigen und liebenswerten Art konnte mein Herz rasch erobern.

Was mir sehr interessant erschien, war die recht eindrückliche Schilderung der vielfältigen Aufgaben der Bergrettung in den Tiroler Alpen. Hier konnte ich noch so einiges an Neuem dazulernen. Vor dem Hintergrund, dass es sich bei der Bergrettung um unbezahlte Freiwilligendienste handelt, kann ich nur meinen größten Respekt dafür ausdrücken.

Die Schilderung der Umgebung gelang der Autorin sehr eindrücklich und ich konnte insgesamt den Plot wie einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen sehen. Ein schlüssiges, wenn auch so nicht von mir vorhergesehenes, Ende ließen mich schließlich das Buch nach abwechslungsreichen Lesestunden zufrieden aus den Händen legen.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem packenden Krimi mit interessanten Charakteren und viel Gebirgsfeeling der Tiroler Alpen im Sommer ist, dem sei „Sturz vom Wilden Kaiser“ ans Herz gelegt. Ich fühlte mich kurzweilig und authentisch unterhalten und vergebe gerne meine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.04.2025
Nagele, Andrea

Grado im Glück


sehr gut

Glück und Unglück, so nah beieinander!

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Grado im Glück“ ein spannender, jedoch gänzlich anders aufgebauter Krimi als klassische Whodunits, gut gelungen.

Ich kannte die Reihe um Commissaria Maddalena Degrassi nicht und brauchte ein bisschen, um mich im Ermittlungsteam auszukennen. Mit der Zeit flossen aber einige wichtige Informationen aus den Vorgängerbänden in die Geschichte ein und ich konnte die Beziehungen zueinander besser einordnen.

Der Krimi startet recht flott mit einem Mord, doch die Autorin lässt uns bei der Identität der Toten in der Schwebe. Danach geht es in der Geschichte vor allem um einen Freundinnenkreis von sechs Frauen unterschiedlichen Alters, die sich jeweils am Mittwoch in ihrem Wohnort Grado zu einem Umtrunk treffen und einmal im Monat reihum zu einer Leserunde einladen. Man könnte meinen, dass sich diese Frauen untereinander kennen und sich über ihre persönlichen Belange austauschen. Weit gefehlt! Jede trägt ein mehr oder minder großes Päckchen an Problemen mit sich, von denen die anderen keine Ahnung haben. Dabei reicht die Palette von Missbrauch, häuslicher Gewalt, finanzieller Probleme über gesundheitliche Schwierigkeiten und führt schlussendlich zu enormen Spannungen unter den sechs Freundinnen, die ich persönlich eher als Bekannte bezeichnen würde, denn Freundschaft hat für mich eine ganz andere Bedeutung. Dieses Psychogramm um den Freundinnenkreis nimmt im Buch den größten Teil ein und die Ermittlungen mit dem Team um Commissaria Maddalena Degrassi stehen eher im Hintergrund.

Die Auflösung des Kriminalfalles ließ mich, wie die Commissaria, ein wenig unzufrieden zurück und ich hätte mir ein etwas anderes Ende erhofft.

Was mir besonders gefiel, war das Ambiente der Stadt Grado, das abseits der touristischen Pfade sehr eindrücklich in diesem Buch eingefangen wurde.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem Psychogramm und einem damit zusammenhängenden Mord ist, dem sei „Grado im Glück“ empfohlen. Ich verbrachte spannende Lesestunden mit diesem Krimi der anderen Art.