Benutzer
Benutzername: 
Jadi
Wohnort: 
Montabaur

Bewertungen

Insgesamt 50 Bewertungen
Bewertung vom 13.09.2025
Kang, Minyoung

Plant Lady


ausgezeichnet

. „Female Rage“ trifft „Weird Girl Fiction“ im Blumenladen!
Muss ich noch mehr sagen?!?!
Lies einfach „Plant Lady“ und hab Spaß dabei… 😎
4,5/5 ⭐️

. Worum geht es genau…
Yu- hee erfüllt sich ihren Traum vom Blumenladen, doch dort verkauft sie nicht nur Blumen. Sie hilft anderen Frauen in Not auf ihre ganz eigene Weise.

. In „Plant Lady“ verfolgen wir zu Yu- Hee durch ihr Doppelleben, als Blumenverkäuferin und Racheengel! Regelmäßig erhalten wir ebenso Einblicke in das Leben von Yu- Hees Kundinnen. Ihr Wünsche werden nachvollziehbar. Doch Yu- Hee handelt nicht nur als Racheengel für andere Frauen, auch für sich selbst steht sie ein.
Als Protagonistin wirkt Yu- Hee kühl und bedacht, jedoch nur auf den ersten Blick. Ihre Emotionalität spiegelt sich in ihren Taten wieder, in ihrer Liebe zu Pflanzen und im Umgang mit ihren Kundinnen wieder. Dies macht sie meiner Meinung nach sehr sympathisch! Ein Hauch schwarzer Humor schwingt ebenso mit.
Doch im Kern spiegelt die Geschichte eine ganz wichtige Aussage wieder!
Es geht um Machtgefälle, Machtmissbrauch, Stalking und der allgegenwärtige Gewalt der Frauen ausgesetzt sind und regt daher auch sehr zum Denken an! Lasst uns uns gegenseitig als Frauen mehr unterstützen! Seid für einander da und steht füreinander ein!
Der Roman ist sehr kompakt auf knapp 200 Seiten gehalten, jedoch hätte er etwas länger sein können. Der Erzählstil ist raffiniert einfach gehalten, aber die Mordszenen hätten für mich etwas länger sein können…
Ein in allem ein wirklich gelungenes Buch!

Bewertung vom 12.09.2025
Orlando, Carissa

Das Septemberhaus


ausgezeichnet

. Bist du auf der Suche nach einer Gesistergeschichte, die dich zwischenzeitlich mit ihren Thriller- , Krimi- und Dramaelementen in eine ganz andere Richtung lenkt, um dich dann doch wieder in den Horror zu entführen? Dann solltest du „Das Septemberhaus“ unbedingt lesen! Vorzugsweise im Herbst… 🍂
5/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
Margret und ihr Mann Hal finden endlich ihr perfektes Zuhause! Ein altes viktorianisches Haus, das aufgrund seiner Geschichte bezahlbar ist.
Doch nach einigen Monaten erkennen die Zwei, das es in ihrem Haus tatsächlich spuckt. Jeden September tropft Blut von den Wänden, die Geister der früheren Bewohner tauchen auf und sie furchten sich vor dem, was im Keller haust. Als dann auch noch Hal verschwindet wird alles immer mysteriöser…

. In „Das Septemberhaus“ begleiten wir Margaret durch ihr Leben im „Septemberhaus“. Sie ist nicht die Protagonistin, die man erwarten würde in einer Geistergeschichte… ruhig, beherrscht und immer auf der Suche nach einer Lösung für ihrer Probleme. Sie stellt Regeln auf, an die es sich zu halten gilt, damit man den September unbeschadet übersteht.
Je tiefer wir als Leser in die Geschichte abtauchen, desto mehr erfahren wir über Margret, ihren Ehemann und auch die deren Tochter . Es war/ ist kein einfaches perfektes Familienleben, eher ungesund und voller Gewalt und Trauma, weswegen Margret wohl so gut darin ist mit ungewöhnlichen Situationen klarzukommen.
Der Anfang des Buches ist gemächlich, hat mich sogar zum Lachen gebracht im Sinne von „Scary Movie“. Dann nimmt die Geschichte jedoch eine dramatische Wendung. Die psychologische Tiefe, die Orlando ohne großen Stilbruch einfließen lässt, hat mich als Leser noch mehr in den Bann gezogen. Zwischenzeitlich vergaß ich sogar, das ich einen Horrorroman lese, wurde dann aber mit der vollen Wucht an Grusel- Horrorelementen getroffen.
Perfekt abgerundet wird „Das Septemberhaus“ durch das Setting. Als Leser ist es nicht schwer sich in das Haus hineinzuprojizieren und durch die Flure, Zimmer und den Keller zu wandern.
Orlando schafft mit „Das Septemberhaus“ einen makellosen Genremix aus Grusel, Horror, Thriller, Comedy und Drama, den ich wärmstens empfehlen kann. Und auch gerne als Film sehen würde! 😎

Bewertung vom 11.09.2025
Fischer Schulthess, Andrea

Noch fünf Tage


ausgezeichnet

. Bist du auch der Suche nach einer Geschichte, die dich in jeglicher Hinsicht überrascht? Die dich fassungs- und sprachlos hinterlässt? „Noch fünf Tage“ ist nicht nur ein Psychothriller, sondern ein unerwartet erschütterndes Drama! Ein kleiner Geheimtipp, der hoffentlich keiner bleibt! 5/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…

Amanda ist bereits als Kind davon überzeugt ihr Leben beenden zu müssen. Doch das Leben hatte etwas anderes mit ihr vor. Doch dann als es passt beschließt sie ihren Selbstmord. Doch unerwarteter Weise muss sie ihren kranken Großvater aufnehmen und alles scheint sich wieder gegen den Selbstmord zu stellen.

. In „Noch fünf Tage“ folgen wir Amanda als Erzählerin. Wir lernen ihre tiefen Gedanken und Gefühle kennen, das nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Vergangenheit. Die Geschichte um Amanda beginnt sehr tiefgründig! Sie ist ihr Leben lang Außenseiterin, bzw. sieht sich so. Sie erkennt ihren eigenen Wert im Leben nicht, obwohl sie einen liebenden Ehemann und Sohn hat. Den Kampf des Leben gibt Amanda irgendwann auf und gibt sich noch fünf Tage und möchte dann alles beenden.

Dann nimmt die Geschichte plötzlich einen etwas anderen Lauf und wir gehen als Leser auf Spurensuche in Amandas Leben, den es scheint nicht alles so zu sein, wie wir auf den ersten Blick wahrnehmen. Nach und nach eröffnet sich die Tragweite Amandas Vergangenheit und wir verstehen den Verlauf den ihr Leben angenommen hat. Jedoch hat mich das Ende, wie ein Schlag in die Magengegend getroffen. So unerwartet, dass ich erstmal gar nicht wusste was ich davon halten soll. Und es eigentlich immernoch nicht so richtig weiß.

Schulthess Art zu erzählen ist erschüttern, einnehmend, voller Liebe und Menschlichkeit. Sie nimmt uns als Leser emotional mit auf eine Reise, die wie aus dem Leben gegriffen scheint.

Einfach eine dicke Leseempfehlung an die Dramaliebhaber unter euch!

Bewertung vom 06.09.2025
Moser, Michael

Skala des Bösen


gut

Kurzweiliger Thriller für Zwischendurch!

. Lust auf einen kurzweiligen Thriller,
der wie ein Krimi daherkommt?
Lust auf Verrat, Stalking, Mord und falsche Anschuldigungen?
Dann kannst du gerne zu „Skala des Bösen“ greifen!
3/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
Lena ist Anwältin aus Leidenschaft und hat gelernt sich durchzubeißen. Aber nichts und niemand konnte sie auf diesen Tag vorbereiten…
Ihre Familie verschwindet spurlos.
Während die Polizei sie in die Enge treibt und sie für alles verantwortlich machen will,
kommt ihr ein Kollege und Freund zur Hilfe.

. In „Skala des Bösen“ verfolgen wir Lena als Erzählerin durch die Geschichte.
Zunächst erhalten wir einen tiefen Einblick in ihr Leben mit Job, Mann und Kind. Nach einen ruhigen für mich etwas zähen Einstieg, nimmt die Geschichte endlich an Fahrt auf. Dann folgt alles Schlag auf Schlag und war auch fix wieder vorbei. Häppchenweise werden wir als Leser mit Informationen gefüttert, die den kompletten Verlauf der Story sehr realistisch machen. Wir erfahren mit Lena immer mehr. Schnell wurde mir dann auch klar, wer der Täter war. Jedoch hätte ich mit dem Ende, dass wir präsentiert bekommen nicht gerechnet. Finde es aber super!
Lena war eine super sympathische Protagonist und wirkte, wie alle andern Figuren sehr lebensecht. Wobei ich mir etwas weniger Klischeehaftigkeit gewünscht hätte.
Ansonsten ist der Schreibstil von Moser sehr angenehm zu lesen.
Definitiv ein gutes Buch für Zwischendurch!

Bewertung vom 03.09.2025
Georg, Miriam

Die Verlorene


ausgezeichnet

. Suchst du nach einem Roman, der dich als Leser einfach alles fühlen lässt? Freundschaft, Zuneigung, Liebe, Hass, Neid und Verständnis? Nach einem Roman, der von einer tragischen Familiengeschichte erzählt? Dann solltest du „Die Verlorene“ unbedingt lesen!
Dieser Ausflug nach Schlesien war eine sehr emotionale Reise, die für mich wegen meiner Herkunft einen ganz besonderes Erlebnis war. 5/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
Als Lauras Großmutter Änne schwer erkrankt und es schon zu spät ist, Fragen über Ännes Vergangenheit und Familie zu stellen macht sich Laura kurzerhand auf den Weg nach Polen zum ehemaligen Gutshof der Familie. Bei der Suche nach Antworten auf ihre Fragen taucht Laura in die tragische Familiengeschichte ihrer Großmutter ein.

. In „Die Verlorene“ begleiten wir die Schwestern Änne und Luise, sowie Ännes Tochter und ihre Tochter Laura durch die Vergangenheit und Gegenwart.
Georgs generationsübergreifender Roman entführt uns nach Schlesien in die 1940er Jahre und nach Frankfurt 2019. (Schaut euch auch unbedingt Bilder von Schlesien in den 1940er Jahren an ;))
Die Geschichte der Schwestern war eine emotionale Achterbahn, die mich durch Georgs Schreibstil zum Mitglied der Familie werden lies. Die Protagonistinnen sind nicht unfehlbar und genau deswegen so liebenswert und realistisch.
Die Geschichte um den Pappelhof hätte genauso passiert sein können… mit ihren guten, aber auch tragischen Elementen. Die Freude und Verzweiflung der Figuren ist förmlich spürbar. Durch die bildhafte Sprache wird die passende Umgebung dazu sichtbar.
Zwar steht die Lebensgeschichte der Schwestern im Mittelpunkt des Gesehenes, jedoch wird das Grauen des zweiten Weltkriegs und seine Folgen für Mensch und Natur deutlich greifbar gemacht.
Ich wurde mitgerissen, habe mitgefiebert und spreche deshalb eine große Leseempfehlung für „Die Verlorene“ von Miriam Georg aus!

Bewertung vom 01.09.2025
O'Hare, Marie

I Know Where You Buried Your Husband


sehr gut

. Lust auf Geheimnisse, Rache und Mord? Auf eine Mischung aus „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ und „Pretty Little Liars“, aber nicht mit Teenangern sondern mit verzweifelten Frauen? Dann solltest du „I know where you buried your husband“ lesen.
Eine spannende Story mit fragwürdigen Protagonistinnen und einer Prise schwarzem Humor. Ich wurde sehr gut unterhalten…
wollte aber auch eine Protagonistin gerne in die Wüste jagen. 😂
4/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
Sofia und ihre Freundinnen sind schon seit der Schulzeit füreinander da, so auch an dem Abend als sie Sofias Ehemann tot im Wohnzimmer vorfinden. Kurzerhand entschließen sie sich die Leiche zu vergraben und ihn als vermisst zu melden. Jahre später kommt es jedoch zu einer Erpressung der Freundinnen und sie müssen eine Lösung finden.

. In „I know where you buried your husband“ folgen wir in verschiedenen Kapiteln den Freundinnen durch ihr Leben. Als Leser erhalten wir einen tiefen Einblick in die Psyche dieser Frauen, ihr Leid und ihre langsam aufkeimenden Bereitschaft etwas in ihrem Leben zu ändern.
Auch wenn die Charaktere sind so ganz ausgereift sind und ich mich oftmals gefragt habe „warum“, macht dies jedoch den Reiz der Geschichte aus. Alles ein wenig übertrieben, überzogen und überdreht. Dies sorgt somit für den ein oder anderen Schmunzler und Lacher, jedoch hätte der schwarze Humor noch viel mehr rauskommen dürfen! Einen leicht satirischen Charakter hatte dieser Roman auf jeden Fall und das mochte ich sehr.
Diese Geschichte mit ihren Thriller- und Krimielementen übt auf ihre Art und Weise Kritik an der heutigen Gesellschaft aus, die eine viel zu hohe Erwartungshaltung an Frauen und Mütter hat und zeigt auf, was passieren kann, wenn es zu weit getrieben wird. Ebenso hatte ich als großer Serien- und Filmnerd meine Freude an den vielen Referenzen, die dieses Buch bereithielt.
Das Ende hat mich nicht wirklich überrascht, jedoch gab es auch genügend unerwartet Ereignisse. Der Schreibstil von O‘Hara ist wirklich klasse. Modern, direkt und schnell.
Dieses Buch ist sicher nicht perfekt, aber meiner Meinung nach lesenswert!

Bewertung vom 27.08.2025
Kuhn, Yuko

Onigiri


ausgezeichnet

. Hast du Lust auf eine kunterbunte Familiengeschichte zwischen deutscher und japanischer Kultur? Auf einen ruhigen Roman, der das Thema Demenz wirklich treffend beschreibt und dich dabei emotional mehr berührt als du erwartest?
Dann solltest du „Onigiri“ lesen.
Dieser Roman hat mich sehr ergriffen, mir Tränen in die Augen gezaubert und mich dabei trotzdem zum Lächeln gebracht! 5/5 ⭐️

. Worum geht es aber genau…
Als Aki erfährt das ihr japanische Großmutter gestorben ist, bucht sie kurzerhand einen Flug für sich und ihre an Demenz erkrankte Mutter nach Japan in ihre Heimatstadt. Ihre Mutter sollte das vorerst letzte Mal ihren Bruder treffen. So begeben sich Mutter und Tochter auf eine Reise in die Vergangenheit.

. In „Onigiri“ folgen wir Aki als Ich- Erzählerin durch die Gegenwart und Vergangenheit. Durch diese unterschiedlichen Zeitebenen erhalten wir als Leser ein gutes Gesamtbild über das Leben von Aki und ihrer Mutter.
Es ist die Geschichte einer Mutter, die nie richtig Fuß fassen konnte in Deutschland und einer Tochter, die gefangen ist zwischen den Kulturen. Ich persönlich finde die zwiespältige Perspektive von Aki sehr interessant. Vor allem auch, weil ich sie als Aussiedlerkind verstehe. Einerseits dieser tiefe Wunsch in ihrer Kultur zu leben und der Kultur der Mutter zu entfliehen… andererseits der tiefe Wunsch zur Familie zu gehören, egal welche Kultur Mutter oder Vater haben.
Kuhn beschreibt wundervoll emotional den Weg einer Frau, die die Kultur ihrer Mutter letztendlich lieben lernt und die das Erbe ihrer Mutter erhalten möchte.
Ebenso eröffnet uns dieser Roman ein Blick hinter die Kulissen einer Familie, die mit Alltagsrassismus, Depressionen, Fremdheit, Akzeptanz und Aggression zu kämpfen hat.
Kuhn beschreibt eine Familie, die sich mit der Demenz eines Familienmitgliedes arrangiert und auseinandersetzt, mit ihr lebt und trotz des Vergessens die Person hinter der Demenz besser kennenlernt als zuvor. Pflegende Angehörige werden sich zwischen den Zeilen von „Onigiri“ garantiert wiederfinden.

. Einfach ein wunderbarer tiefgründiger Roman, der in mir große Wellen geschlagen hat und tief berührt hat.
Große Leseempehlung, meinerseits!

Bewertung vom 22.08.2025
Flitner, Bettina

Meine Mutter


sehr gut

. Hast du Lust auf eine emotional berührende Familiengeschichte? Gradlinig und direkt und doch einfühlsam? Dann solltest du „Meine Mutter“ unbedingt lesen. Flitners Schreistil und Sprache macht diesen Roman zu einem wirklich interessanten Werk über ihre tragische Familiengeschichte! 4/5 ⭐️

. Worum geht es aber genau…
Bettina Flinter ist auf einer Lesereise in ihrer alten Heimat Celle und wird dadurch inspiriert, auf den Spuren ihrer Vorfahren nach Wölfersgrund im ehemaligen Schlesien, heute Polen zu reisen.

. In „Meine Mutter“ folgen wir Flitner bei ihrer Reise in die Vergangenheit ihrer Familie. Dabei begibt sie sich wirklich auf die Reise nach Polen ins ehemalige Sanatorium ihrer Familie und wohnt dort im alten Doktorhaus. Sie erkundet mit Hilfe von Erzählungen ihrer Familie und Tagebüchern das Haus und die Gegend darum. Sie steht in den ehemaligen Zimmern ihrer Familie und umgibt sich mit den Geistern der Vergangenheit des zweiten Weltkrieges. Doch die Familie Flitners leidet nicht nur unter dem Krieg… mehrere Suizide, unter anderem Flitners Mutter und Schwester, durchziehen die Geschichte der Familie und Flitner versucht Gründe dafür zu finden.
Dieses Buch ist eine offenen und ehrliche Aufarbeitung der Familiengeschichte und eine Versöhnung zur Mutter.
Präzise, klar und trotzdem einfühlsam schreibt Flitner über die schweren Themen, die seit je her, wie ein dunkler Schatten über ihrer Familie schweben. Nationalsozialismus, Vertreibung und Depression.
Ich mag die Analytische Art, wie die tragische Geschichte der Familie erzählt wird. Keine Interpretationen oder sonstiges!
Als Leser merkt man wirklich, wie sehr sich Flitner nicht nur mit den Emotionen ihrer Familie, sondern auch mit ihren Eigenen auseinandersetzt hat. Dieses Buch zeigt ebenfalls auf, dass man manchmal die Familiengeschichte hinterfragen sollte, um sich ein klareres Bild von den Ereignissen um sich herum machen zu können. Jede Tat hat meist einen tieferen Grund!
Wirklich ein gelungenes literarisches Werk!

Bewertung vom 19.08.2025
Ihli, Noelle W.

Frag nach Andrea


ausgezeichnet

. Hast du Lust auf einem Thriller, der auch deine liebste Geistergeschichte werden könnte?
Hast du Lust auf „realistische“ Rachegeister?
Dann solltest du „Frag nach Andrea“ unbedingt lesen.
Diese einzigartig spannend düstere Geschichte hat mich direkt gepackt und ich habe das Buch innerhalb von zwei Abenden gelesen!
Große Leseempfehlung! 5/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
In „Frag nach Andrea“ folgen wir drei Mordopfern, die einem Dating- Schwindler zum Opfer gefallen sind.
Dieser Familienvater gibt sich mal als Single, mal als Witwer aus und durch seinen ungeheuren Charm und sein gutes Aussehen verfallen ihm die Frauen und er kann seiner Lust zu morden nachgehen. Doch seine letzten drei Opfer sind nicht wirklich tot, sie sind Geister und verweilen bei ihrer Leiche, ihrem Mörder und seiner Familie und der Ermittlerin und wollen so helfen ihre Morde aufzuklären und den Täter aufhalten.

. In „Frag nach Andrea“ sind es die letzten drei Opfer Meghan, Brecia und Skye die wir als Leser als Ich- Erzählerinnen abwechselnd begleiten. Mal in der Vergangenheit, mal in der Gegenwart, bis hin zu dem Punkt an dem sich die Geschehnisse und somit das Geister Dasein der Mordopfer miteinander verbinden.
Während ihres Aufenthalts in der Zwischenwelt versuchen die Frauen, mit den Mitteln die ihnen das Universum zugesteht das böse Treiben des Schwindlers zu unterbinden. Die Beschreibungen die Ihli dabei verwendet sind faszinierend realistisch gestaltet. Ihre Geister können zwar nicht direkt eingreifen, jedoch wird ihre Aura wahrgenommen, vor allem von den Tieren um sie herum, sie können Lichter flackern oder Computer abstürzen lassen.
Als Leser wird man förmlich in die Gedanken der Opfer gezogen, spürt ihre Sehnsucht nach ihren vergangenen Leben, spürt ihren Verlust und ihr Bedürfnis nach Rache! Die durchgehend düstere Stimmung dieses Thrillers ist beklemmend und erschüttern. Die Gefühlswelt der Protagonistinnen ist wirklich sehr wahrnehmbar und nachvollziehbar!

. Die Geschichte hat einen tollen Spannungsbogen! Ich hab regelrecht mitgefiebert und habe sehr auf ein Ende voller Gerechtigkeit gehofft! Ob es eines war, verrate ich natürlich nicht.

. Ihli gibt in ihrer Geschichte den Opfern und ihren Familien die vordergründige Rolle. Diesen Aspekt mag ich sehr. Aufgrund dessen sehe ich diese grandiose Geschichte auch nicht als Thriller, sondern eher als Gesisterroman mit thrillerähnlichen Elementen.
Übernatürlich und doch realistisch!

. Ich bin aber definitiv ein großer Fan von „Frag nach Andrea“ und kann das Buch wirklich sehr empfehlen! 🫶

Bewertung vom 14.08.2025
Dröscher, Daniela

Junge Frau mit Katze


sehr gut

. Hast du Lust auf eine intensiv mitreißende Geschichte über Selbstfindung- und verwirklichung, Auseinandersetzung und Selbstbestimmung zu lesen?
Mit einer leicht chaotischen Protagonistin, die einem einfach ans Herz wachsen muss?
Dann solltest du „Junge Frau mit Katze“ lesen!
Dieser Roman gibt uns als Leser tiefe Einblicke in die Seele einer Frau und zeigt, dass es manchmal besser ist auch ein wenig mehr auf seine Intuition zu hören.
Ich mag Dröschers direkte indirekte Art Familiendynamiken zu beschreiben und kann dir diesen Roman sehr empfehlen!
4/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
Kurz vor dem Abschluss ihrer Promotion lässt Elas Körper sie im Stich. Sie erlebt einen Zusammenbruch und sucht nun nach dem Auslöser. Auf dieser Reise besucht sie nicht nur Fachärzte auf, sondern stellt sich einige große Fragen…
Ist diese akademische Laufbahn wirklich die Richte für mich? Ist die Beziehung zu meiner Mutter wirklich so, wie sie sein sollte?

. In „Junge Frau mit Katze“ folgen wir Ela als Ich- Erzählerin durch diesen Roman. Dieser Roman ist der Folgeroman zu „Lügen über meine Muttter“ der Elas Kindheit behandelt. Hier hingegen folgen wir der Erwachsenen Ela. Jedoch liegt einer der Hauptaspekt wieder in der Beziehung zwischen Ela, ihrer Mutter und ihren Körpern.
Elas Körper war seit ihrer Kindheit ihr Feind. Bzw. sie hat gelernt ihn als Feind zu betrachten, sie hat gelernt den Ärzten zu misstrauen und am liebsten nur die Tipps ihrer Mutter anzunehmen.
Als sie nun zusammenbricht hinterfragt sie ersteinmal alle Entscheidungen und Diagnosen der Ärzte und fällt dadurch immer mehr in ein tiefes Loch.
Dröscher beschreibt intensiv den Weg den Ela bestreitet und hat es geschafft, dass ich als Leserin das Gefühl bekommen habe ins Buch springen zu wollen um Ela zu helfen. Alles wirkt sehr authentisch und realistisch. Man kann sich sehr in Ela hineinversetzten.
Jedoch ist es nicht nur Elas Körper der streikt auch ihre Psyche. So beginnt Ela langsam die Beziehung in ihrer Familie in Frage zu stellen. Ebenso wie ihre berufliche Zukunft, da sie wohl mit für ihren desaströsen Körperzustand verantwortlich ist.
Ela stellt quasi ihr ganzes Leben auf den Kopf bis auf ein eine Konstante, die sie nicht aufgeben möchte… ihre Katze!
Intensiv, präzise und voller Emotionen schreibt Dröscher Elas Selbstfindungsreise aus ihrem extremen Leistungsdrucks, die mich sehr berührt hat.
Ich glaube dieser Roman könnte für einige sehr augenöffnend sein!

Kleine Notiz am Rande…
Ich liebe dieses Cover! 💜