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Jadi
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Montabaur

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Insgesamt 46 Bewertungen
Bewertung vom 03.09.2025
Georg, Miriam

Die Verlorene


ausgezeichnet

. Suchst du nach einem Roman, der dich als Leser einfach alles fühlen lässt? Freundschaft, Zuneigung, Liebe, Hass, Neid und Verständnis? Nach einem Roman, der von einer tragischen Familiengeschichte erzählt? Dann solltest du „Die Verlorene“ unbedingt lesen!
Dieser Ausflug nach Schlesien war eine sehr emotionale Reise, die für mich wegen meiner Herkunft einen ganz besonderes Erlebnis war. 5/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
Als Lauras Großmutter Änne schwer erkrankt und es schon zu spät ist, Fragen über Ännes Vergangenheit und Familie zu stellen macht sich Laura kurzerhand auf den Weg nach Polen zum ehemaligen Gutshof der Familie. Bei der Suche nach Antworten auf ihre Fragen taucht Laura in die tragische Familiengeschichte ihrer Großmutter ein.

. In „Die Verlorene“ begleiten wir die Schwestern Änne und Luise, sowie Ännes Tochter und ihre Tochter Laura durch die Vergangenheit und Gegenwart.
Georgs generationsübergreifender Roman entführt uns nach Schlesien in die 1940er Jahre und nach Frankfurt 2019. (Schaut euch auch unbedingt Bilder von Schlesien in den 1940er Jahren an ;))
Die Geschichte der Schwestern war eine emotionale Achterbahn, die mich durch Georgs Schreibstil zum Mitglied der Familie werden lies. Die Protagonistinnen sind nicht unfehlbar und genau deswegen so liebenswert und realistisch.
Die Geschichte um den Pappelhof hätte genauso passiert sein können… mit ihren guten, aber auch tragischen Elementen. Die Freude und Verzweiflung der Figuren ist förmlich spürbar. Durch die bildhafte Sprache wird die passende Umgebung dazu sichtbar.
Zwar steht die Lebensgeschichte der Schwestern im Mittelpunkt des Gesehenes, jedoch wird das Grauen des zweiten Weltkriegs und seine Folgen für Mensch und Natur deutlich greifbar gemacht.
Ich wurde mitgerissen, habe mitgefiebert und spreche deshalb eine große Leseempfehlung für „Die Verlorene“ von Miriam Georg aus!

Bewertung vom 01.09.2025
O'Hare, Marie

I Know Where You Buried Your Husband


sehr gut

. Lust auf Geheimnisse, Rache und Mord? Auf eine Mischung aus „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ und „Pretty Little Liars“, aber nicht mit Teenangern sondern mit verzweifelten Frauen? Dann solltest du „I know where you buried your husband“ lesen.
Eine spannende Story mit fragwürdigen Protagonistinnen und einer Prise schwarzem Humor. Ich wurde sehr gut unterhalten…
wollte aber auch eine Protagonistin gerne in die Wüste jagen. 😂
4/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
Sofia und ihre Freundinnen sind schon seit der Schulzeit füreinander da, so auch an dem Abend als sie Sofias Ehemann tot im Wohnzimmer vorfinden. Kurzerhand entschließen sie sich die Leiche zu vergraben und ihn als vermisst zu melden. Jahre später kommt es jedoch zu einer Erpressung der Freundinnen und sie müssen eine Lösung finden.

. In „I know where you buried your husband“ folgen wir in verschiedenen Kapiteln den Freundinnen durch ihr Leben. Als Leser erhalten wir einen tiefen Einblick in die Psyche dieser Frauen, ihr Leid und ihre langsam aufkeimenden Bereitschaft etwas in ihrem Leben zu ändern.
Auch wenn die Charaktere sind so ganz ausgereift sind und ich mich oftmals gefragt habe „warum“, macht dies jedoch den Reiz der Geschichte aus. Alles ein wenig übertrieben, überzogen und überdreht. Dies sorgt somit für den ein oder anderen Schmunzler und Lacher, jedoch hätte der schwarze Humor noch viel mehr rauskommen dürfen! Einen leicht satirischen Charakter hatte dieser Roman auf jeden Fall und das mochte ich sehr.
Diese Geschichte mit ihren Thriller- und Krimielementen übt auf ihre Art und Weise Kritik an der heutigen Gesellschaft aus, die eine viel zu hohe Erwartungshaltung an Frauen und Mütter hat und zeigt auf, was passieren kann, wenn es zu weit getrieben wird. Ebenso hatte ich als großer Serien- und Filmnerd meine Freude an den vielen Referenzen, die dieses Buch bereithielt.
Das Ende hat mich nicht wirklich überrascht, jedoch gab es auch genügend unerwartet Ereignisse. Der Schreibstil von O‘Hara ist wirklich klasse. Modern, direkt und schnell.
Dieses Buch ist sicher nicht perfekt, aber meiner Meinung nach lesenswert!

Bewertung vom 27.08.2025
Kuhn, Yuko

Onigiri


ausgezeichnet

. Hast du Lust auf eine kunterbunte Familiengeschichte zwischen deutscher und japanischer Kultur? Auf einen ruhigen Roman, der das Thema Demenz wirklich treffend beschreibt und dich dabei emotional mehr berührt als du erwartest?
Dann solltest du „Onigiri“ lesen.
Dieser Roman hat mich sehr ergriffen, mir Tränen in die Augen gezaubert und mich dabei trotzdem zum Lächeln gebracht! 5/5 ⭐️

. Worum geht es aber genau…
Als Aki erfährt das ihr japanische Großmutter gestorben ist, bucht sie kurzerhand einen Flug für sich und ihre an Demenz erkrankte Mutter nach Japan in ihre Heimatstadt. Ihre Mutter sollte das vorerst letzte Mal ihren Bruder treffen. So begeben sich Mutter und Tochter auf eine Reise in die Vergangenheit.

. In „Onigiri“ folgen wir Aki als Ich- Erzählerin durch die Gegenwart und Vergangenheit. Durch diese unterschiedlichen Zeitebenen erhalten wir als Leser ein gutes Gesamtbild über das Leben von Aki und ihrer Mutter.
Es ist die Geschichte einer Mutter, die nie richtig Fuß fassen konnte in Deutschland und einer Tochter, die gefangen ist zwischen den Kulturen. Ich persönlich finde die zwiespältige Perspektive von Aki sehr interessant. Vor allem auch, weil ich sie als Aussiedlerkind verstehe. Einerseits dieser tiefe Wunsch in ihrer Kultur zu leben und der Kultur der Mutter zu entfliehen… andererseits der tiefe Wunsch zur Familie zu gehören, egal welche Kultur Mutter oder Vater haben.
Kuhn beschreibt wundervoll emotional den Weg einer Frau, die die Kultur ihrer Mutter letztendlich lieben lernt und die das Erbe ihrer Mutter erhalten möchte.
Ebenso eröffnet uns dieser Roman ein Blick hinter die Kulissen einer Familie, die mit Alltagsrassismus, Depressionen, Fremdheit, Akzeptanz und Aggression zu kämpfen hat.
Kuhn beschreibt eine Familie, die sich mit der Demenz eines Familienmitgliedes arrangiert und auseinandersetzt, mit ihr lebt und trotz des Vergessens die Person hinter der Demenz besser kennenlernt als zuvor. Pflegende Angehörige werden sich zwischen den Zeilen von „Onigiri“ garantiert wiederfinden.

. Einfach ein wunderbarer tiefgründiger Roman, der in mir große Wellen geschlagen hat und tief berührt hat.
Große Leseempehlung, meinerseits!

Bewertung vom 22.08.2025
Flitner, Bettina

Meine Mutter


sehr gut

. Hast du Lust auf eine emotional berührende Familiengeschichte? Gradlinig und direkt und doch einfühlsam? Dann solltest du „Meine Mutter“ unbedingt lesen. Flitners Schreistil und Sprache macht diesen Roman zu einem wirklich interessanten Werk über ihre tragische Familiengeschichte! 4/5 ⭐️

. Worum geht es aber genau…
Bettina Flinter ist auf einer Lesereise in ihrer alten Heimat Celle und wird dadurch inspiriert, auf den Spuren ihrer Vorfahren nach Wölfersgrund im ehemaligen Schlesien, heute Polen zu reisen.

. In „Meine Mutter“ folgen wir Flitner bei ihrer Reise in die Vergangenheit ihrer Familie. Dabei begibt sie sich wirklich auf die Reise nach Polen ins ehemalige Sanatorium ihrer Familie und wohnt dort im alten Doktorhaus. Sie erkundet mit Hilfe von Erzählungen ihrer Familie und Tagebüchern das Haus und die Gegend darum. Sie steht in den ehemaligen Zimmern ihrer Familie und umgibt sich mit den Geistern der Vergangenheit des zweiten Weltkrieges. Doch die Familie Flitners leidet nicht nur unter dem Krieg… mehrere Suizide, unter anderem Flitners Mutter und Schwester, durchziehen die Geschichte der Familie und Flitner versucht Gründe dafür zu finden.
Dieses Buch ist eine offenen und ehrliche Aufarbeitung der Familiengeschichte und eine Versöhnung zur Mutter.
Präzise, klar und trotzdem einfühlsam schreibt Flitner über die schweren Themen, die seit je her, wie ein dunkler Schatten über ihrer Familie schweben. Nationalsozialismus, Vertreibung und Depression.
Ich mag die Analytische Art, wie die tragische Geschichte der Familie erzählt wird. Keine Interpretationen oder sonstiges!
Als Leser merkt man wirklich, wie sehr sich Flitner nicht nur mit den Emotionen ihrer Familie, sondern auch mit ihren Eigenen auseinandersetzt hat. Dieses Buch zeigt ebenfalls auf, dass man manchmal die Familiengeschichte hinterfragen sollte, um sich ein klareres Bild von den Ereignissen um sich herum machen zu können. Jede Tat hat meist einen tieferen Grund!
Wirklich ein gelungenes literarisches Werk!

Bewertung vom 19.08.2025
Ihli, Noelle W.

Frag nach Andrea


ausgezeichnet

. Hast du Lust auf einem Thriller, der auch deine liebste Geistergeschichte werden könnte?
Hast du Lust auf „realistische“ Rachegeister?
Dann solltest du „Frag nach Andrea“ unbedingt lesen.
Diese einzigartig spannend düstere Geschichte hat mich direkt gepackt und ich habe das Buch innerhalb von zwei Abenden gelesen!
Große Leseempfehlung! 5/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
In „Frag nach Andrea“ folgen wir drei Mordopfern, die einem Dating- Schwindler zum Opfer gefallen sind.
Dieser Familienvater gibt sich mal als Single, mal als Witwer aus und durch seinen ungeheuren Charm und sein gutes Aussehen verfallen ihm die Frauen und er kann seiner Lust zu morden nachgehen. Doch seine letzten drei Opfer sind nicht wirklich tot, sie sind Geister und verweilen bei ihrer Leiche, ihrem Mörder und seiner Familie und der Ermittlerin und wollen so helfen ihre Morde aufzuklären und den Täter aufhalten.

. In „Frag nach Andrea“ sind es die letzten drei Opfer Meghan, Brecia und Skye die wir als Leser als Ich- Erzählerinnen abwechselnd begleiten. Mal in der Vergangenheit, mal in der Gegenwart, bis hin zu dem Punkt an dem sich die Geschehnisse und somit das Geister Dasein der Mordopfer miteinander verbinden.
Während ihres Aufenthalts in der Zwischenwelt versuchen die Frauen, mit den Mitteln die ihnen das Universum zugesteht das böse Treiben des Schwindlers zu unterbinden. Die Beschreibungen die Ihli dabei verwendet sind faszinierend realistisch gestaltet. Ihre Geister können zwar nicht direkt eingreifen, jedoch wird ihre Aura wahrgenommen, vor allem von den Tieren um sie herum, sie können Lichter flackern oder Computer abstürzen lassen.
Als Leser wird man förmlich in die Gedanken der Opfer gezogen, spürt ihre Sehnsucht nach ihren vergangenen Leben, spürt ihren Verlust und ihr Bedürfnis nach Rache! Die durchgehend düstere Stimmung dieses Thrillers ist beklemmend und erschüttern. Die Gefühlswelt der Protagonistinnen ist wirklich sehr wahrnehmbar und nachvollziehbar!

. Die Geschichte hat einen tollen Spannungsbogen! Ich hab regelrecht mitgefiebert und habe sehr auf ein Ende voller Gerechtigkeit gehofft! Ob es eines war, verrate ich natürlich nicht.

. Ihli gibt in ihrer Geschichte den Opfern und ihren Familien die vordergründige Rolle. Diesen Aspekt mag ich sehr. Aufgrund dessen sehe ich diese grandiose Geschichte auch nicht als Thriller, sondern eher als Gesisterroman mit thrillerähnlichen Elementen.
Übernatürlich und doch realistisch!

. Ich bin aber definitiv ein großer Fan von „Frag nach Andrea“ und kann das Buch wirklich sehr empfehlen! 🫶

Bewertung vom 14.08.2025
Dröscher, Daniela

Junge Frau mit Katze


sehr gut

. Hast du Lust auf eine intensiv mitreißende Geschichte über Selbstfindung- und verwirklichung, Auseinandersetzung und Selbstbestimmung zu lesen?
Mit einer leicht chaotischen Protagonistin, die einem einfach ans Herz wachsen muss?
Dann solltest du „Junge Frau mit Katze“ lesen!
Dieser Roman gibt uns als Leser tiefe Einblicke in die Seele einer Frau und zeigt, dass es manchmal besser ist auch ein wenig mehr auf seine Intuition zu hören.
Ich mag Dröschers direkte indirekte Art Familiendynamiken zu beschreiben und kann dir diesen Roman sehr empfehlen!
4/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
Kurz vor dem Abschluss ihrer Promotion lässt Elas Körper sie im Stich. Sie erlebt einen Zusammenbruch und sucht nun nach dem Auslöser. Auf dieser Reise besucht sie nicht nur Fachärzte auf, sondern stellt sich einige große Fragen…
Ist diese akademische Laufbahn wirklich die Richte für mich? Ist die Beziehung zu meiner Mutter wirklich so, wie sie sein sollte?

. In „Junge Frau mit Katze“ folgen wir Ela als Ich- Erzählerin durch diesen Roman. Dieser Roman ist der Folgeroman zu „Lügen über meine Muttter“ der Elas Kindheit behandelt. Hier hingegen folgen wir der Erwachsenen Ela. Jedoch liegt einer der Hauptaspekt wieder in der Beziehung zwischen Ela, ihrer Mutter und ihren Körpern.
Elas Körper war seit ihrer Kindheit ihr Feind. Bzw. sie hat gelernt ihn als Feind zu betrachten, sie hat gelernt den Ärzten zu misstrauen und am liebsten nur die Tipps ihrer Mutter anzunehmen.
Als sie nun zusammenbricht hinterfragt sie ersteinmal alle Entscheidungen und Diagnosen der Ärzte und fällt dadurch immer mehr in ein tiefes Loch.
Dröscher beschreibt intensiv den Weg den Ela bestreitet und hat es geschafft, dass ich als Leserin das Gefühl bekommen habe ins Buch springen zu wollen um Ela zu helfen. Alles wirkt sehr authentisch und realistisch. Man kann sich sehr in Ela hineinversetzten.
Jedoch ist es nicht nur Elas Körper der streikt auch ihre Psyche. So beginnt Ela langsam die Beziehung in ihrer Familie in Frage zu stellen. Ebenso wie ihre berufliche Zukunft, da sie wohl mit für ihren desaströsen Körperzustand verantwortlich ist.
Ela stellt quasi ihr ganzes Leben auf den Kopf bis auf ein eine Konstante, die sie nicht aufgeben möchte… ihre Katze!
Intensiv, präzise und voller Emotionen schreibt Dröscher Elas Selbstfindungsreise aus ihrem extremen Leistungsdrucks, die mich sehr berührt hat.
Ich glaube dieser Roman könnte für einige sehr augenöffnend sein!

Kleine Notiz am Rande…
Ich liebe dieses Cover! 💜

Bewertung vom 13.08.2025
Mackay, Asia

A Serial Killer's Guide to Marriage


ausgezeichnet

. Hast du Lust auf einen Kriminalroman mit jeder Menge schwarzen Humor und Sarkasmus…
mit zwiespältigen Charakteren?
Das alles gepaart mit Kleinstadtfeeling, Eheleben und Elternschaft?
Dann solltest du „A Serial Killer‘s Guide to Marriage“ unbedingt lesen. Dieses Buch hat mich so oft zum schmunzeln und auflachen gebracht, wie es ein Kriminalroman eigentlich nicht tun sollte! 😂 5/5⭐️

. Aber worum geht es genau…
Haze und Fox wirken nach außen, wie das perfekte Ehepaar. Eine supersüße Tochter, ein tolle Haus in einem Vorort und keinerlei finanzielle Probleme. Doch Haze Bedürfniss ihrem brutalen Leidenschaft nachzugehen gewalttätige, frauenverachtende Männer umzubringen meldet sich immer mehr! Eines Tages steht sie nun mit einer Leiche im Gebüsch…. Was soll sie jetzt nur tun?

. In „A Serial Killer‘s Guide to Marriage“ verfolgen wir jeweils Haze und Fox als Ich- Erzähler/in in der Gegenwart und Vergangenheit.
Wobei der Augenmerk auf Haze liegt. Fox bleibt uns größtenteils ein kleines Rätsel.
Unverblümt erfahren wir viel über die Serienkiller Vergangenheit der Beiden, die mich sehr an Dexter erinnert hat. Die Zwiespältigkeit wird sehr gut dargestellt und macht die zwei Protagonisten dann doch liebenswert trotz ihres brutalen Hobbys.
Der Einblick ist das Eheleben ist dann unerwartet realistisch. Verantwortung, Aufgaben und Bedeutung von liebevoller Erziehung sind sehr nachvollziehbar. Hazes Blick auf ihre und allgemein auf Mutterschaft ist sehr unverblümt. Und ich muss sagen… ich fühlte mich wirklich sehr verstanden… 😂
Für mich kam das Ende des Buches etwas unerwartet, jedoch möchte ich es sehr! Es schreit auch ein wenig nach Fortsetzung…
Zusammenfassend find ich es toll, wie Mackay es schafft das die Tipps einer Serienkillerin wirklich hilfreich für jede Ehe sein könnten! 😎
Von mir gibt es eine große Leseempfehlung! 🖤

Bewertung vom 07.08.2025
Slaughter, Karin

Dunkle Sühne / North Falls Bd.1


ausgezeichnet

. Für mich ein absoluter „MUST READ“ als
großer Karin Slaughter- Fan!
Wenn auch du Lust hast auf einen düsteren Kleinstadtthriller hast…
Lust auf eine Ermittlerin mit Herz, die nicht durch ihre Perfektion begeistert, sondern durch ihre Sympathie und vollkommene Entschlossenheit den Fall zu lösen!
Hast du Lust North Falls zu besuchen?
Ich würde es dir raten… 😎 5/5 ⭐️

. Aber um was geht es genau…
In der Kleinstadt North Fall verschwinden 2 junge Mädchen bei einem Feuerwerk am 4. Juli. Die Polizei tut alles um die Mädchen wieder zu finden. Für Deputy Emmy Clifton wird dieser Fall zu ihrem persönlichen Albtraum, den eines der Opfer ist die Tochter ihrer besten Freundin. Je tiefer sie in die Ermittlungen eintaucht umso mehr wird Emmy bewusst welche Abgründe sich in ihrer Kleinstadt verbergen!

. In „Dunkle Sühne“ folgen wir zu 90% Deputy Emmy Clifton durch die Geschichte. Wir erhalten nicht nur einen detaillierten Einblick in die Ermittlungen, auch in ihr Privatleben. Dieses ist nicht immer leicht, durch die nachvollziehbare Höhen und Tiefen wirkt Emmy, sowie auch alle anderen Charaktere sehr realistisch. Diese Tiefe der Figuren würde ich sogar als Markenzeichen von Slaughter bezeichnen. Sie legt ihr Augenmerk auf die kleinen Details und so wird man als Leser ein Teil der Geschichte und in diesem Fall ein Bewohner von North Falls.
Slaughter erschafft in diesem Entführungsthriller eine düstere Kleinstadtatmosphäre mit vielen Geheimnissen, Verzweifung und Abgründen. Ein Thriller, der unter die Haut geht. Ich persönlich bin auch ein sehr großer Fan der neuen Ermittlerin Emmy und bin sehr gespannt, welche Fälle noch auf sie zukommen werden. North Falls hat garantiert noch nicht alle seine Geheimnisse preisgegeben. Jedoch ist „Dunkle Sühne“ mit seinem Tiefgang und der Fülle an Charakteren und ihren Verbindungen kein Thriller für zwischendurch.
Also wenn du Lust hast dich auf menschliche Abgründe einzulassen, dann sei dir sicher…
Dich erwartet großartige Thrillerunterhaltung! 🖤

Bewertung vom 02.08.2025
Espach, Alison

Wedding People


ausgezeichnet

. Hast du Lust auf einen herzerwärmenden Roman, vollgepackt mit Humor, Sarkasmus, Klischees und tiefgründigen Gesprächen?
Dann solltest du „Wedding People“ unbedingt lesen.
Ein Roman über den Zwiespalt zwischen Erwartungen und Selbstfindung, den ich sehr gemocht hab! 4,5/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
Phoebe beschließt ihrem Leben ein Ende zu setzten. Dies möchte sie aber nicht einfach irgendwo tun, sondern in einem wunderschönen Hotel an der Küste.
Dieses Hotel ist jedoch die Hochzeitslocation von Lila und diese ist von Phoebes Plan, den sie bei einem Zufallskennenlernen erfährt nicht begeistert.
So lernen sich die beiden Frauen kennen und alles gerät aus dem Takt und setzt etwas in Gang, das keine von ihnen erwartet hätte.

. In „Wedding People“ begleiten wir Phoebe als Hauptprotagonistin durch die Geschichte. Dadurch lernen wir sie und ihre Geschichte sehr gut kennen. Die Universitätskarriere, die nicht so läuft, wie sie hätte laufen sollen, ein unerfüllter Kinderwunsch, Eheprobleme, Selbstzweifel und Depressionen prägen Phoebes Leben und als einzigen Weg raus aus diesem Loch sieht sie den Selbstmord. Doch dann lernt sie Lila kennen und alles ändert sich. Als neuer Hochzeitsgast erhält Phoebe neue Aufgaben und findet sich auf einer Selbstfindungsreise mit Lila wieder, die sich ebenfalls mit ihren bisherigen Entscheidungen auseinander setzt. Phoebe und Lila erscheinen wie zwei Gegensätze, die sich anziehen und genau das macht sie zu so einen guten augenöffnenden Team auf ihren Reisen.
Wobei Phoebe die eindeutig tiefere Perönlichkeitsentwicklung vollzieht.
Aspach versteht es realitätsnahe Figuren zu erschaffen, die uns als Leser überall begegnen könnten. Genau diese Charaktere, die so aus dem Leben genommen erscheinen mit alle ihren Facetten machen diesen Roman zu einer Geschichte, die wie aus dem Leben gegriffen erscheint mit all ihren Klischees, Sarkasmus, Humor und Drama. Schwere wichtige Themen werden leicht verdaulich beschrieben und regen doch zum nachdenken an.

Genau diese Mischung aus Leichtigkeit und Tiefe macht diese Geschichte so wunderbar unterhaltsam. Sodass es mich nur ein wenig gestört bzw. traurig gemacht hat, das alles ein wenig vorhersehbar war. Ich hätte mich sehr über ein unerwartetes Element gefreut!
Nichtsdestotrotz kann man in dem Fall von „Wedding People“ dem Hype glauben!
Also schnappt euch euer Lieblingsgetränk und gönnt euch eine Woche Hochzeitsfeeling mit Phoebe und Lila! 🥂

Bewertung vom 20.07.2025
Capes, Kirsty

Girls


ausgezeichnet

. Suchst du nach einem Roman, der dich mit auf eine Gefühlsachterbahn nimmt? Ein Roman, der dich von Freude bis Trauer alles erleben lässt? Über Vernachlässigung, Depression, Selbstmordgedanken, Alkohol- und Drogenkonsum bis hinzu tiefer Geschwisterliebe und Mutterliebe! Ich habe Rotz und Wasser geheult und es geliebt…
Ich kann dir „Girls“ wirklich nur ans Herzen legen! 5/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
Die Schwestern Matilda und Nora hatten keine Bilderbuchkindheit. Ihre Mutter, die Künstlerin Ingrid Olssen war zwar für ihren ausschweifenden Lebensstil bekannt, doch niemand schien sich für die Schwestern wirklich zu interessieren.
Nach Ingrids Tod möchten die Schwestern jedoch ihre letzten Wünsche erfüllenden machen sich auf eine Reise, nicht nur quer durchs die USA sondern auch durch ihre Vergangenheit.

. In „Girls“ verfolgen wir hauptsächlich Matilda, eine der Girls als Ich- Erzählerin durch die Geschichte, ansonsten gibt es Auszüge aus dem Buch, dass über ihre Mutter Ingrid Olssen geschrieben wird und die dazu gehörigen Interviews mit damaligen Weggefährten.
Durch die perfekte Mischung aus Gegenwart und Vergangenheit ist dieses Buch ein richtiger „Page turner“! Zwischenzeitlich bekam ich als Leser wirklich das Gefühl ich wäre die dritte Schwester im Bunde.
Capes Charaktere sind sehr realistisch dargestellt und vor allem die Protagonistinnen sind mir sehr ans Herz gewachsen. Die Geschichte ist außergewöhnlich, trotzdem sehr nachvollziehbar, spannend und Realitätsnah. Durch das Einflechten berühmter Persönlichkeiten wird dieser Effekt sogar noch verstärkt.
Capes bearbeitet zwar sehr viele Themen in diesem Buch, trotzdem ist sind es auf keinen Fall zu viel.
Als ich „Girls“ anfing hätte ich niemals erwartet, dass mich die Geschichte um die „Girls“ so fesseln würde! Eine Familiengeschichte der besonderen Art, die hoffentlich die Aufmerksamkeit erhält die sie verdient!