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Bücherwurm
Wohnort: 
Frankfurt

Bewertungen

Insgesamt 31 Bewertungen
Bewertung vom 09.05.2012
Der Mann ohne Gesicht - Wladimir Putin
Gessen, Masha

Der Mann ohne Gesicht - Wladimir Putin


schlecht

Die Autorin deckt auf 282 Seiten auf, was für jeden offensichtlich ist, der oder die ein wenig in der Tagespresse schmökert. In dieser so genannten Enthüllung langweilt das längst Bekannte mit vielen unnötigen Worten.
Ganz sicher ist die Zielgruppe die große Masse, für die es tatsächlich etwas Neues ist, Putin als einen ziemlich kranken Despoten sehen zu müssen, weil sie vor lauter DSDS und GNTM keine Zeit haben, sich mit den anderen Mainstream Themen zu beschäftigen. Ob die sich allerdings dieses Buch kaufen werden, ist mehr als fraglich.
Vielleicht bin ich es aber auch, die zu viel erwartet. Vielleicht ist das die Dosis an Aufdecken, die andere brauchen. Ich bin definitiv verwöhnt von Büchern wie "Ökolution 4.0" und "Schmerzgrenze".
Bücher, die wirklich etwas zu sagen haben, gut geschrieben sind und eine Aussage treffen.
Besonders Ökolution deckt Hintergrüne auf, liefert eine unglaubliche Fülle an Fakten und bietet umfänglich die Komplexität unsere Realität in einer Form an, die klar strukturiert und verständlich ist.
Aber das sind keine Inhalte, die man einfach mal so wegliest.
Der Mann ohne Gesicht ist vor allem ein Buch ohne relevanten Inhalt. Schade, dass ich dafür so viel Geld ausgegeben habe.

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2012
Connectedness

Connectedness


ausgezeichnet

Wie bei fast allen Büchern, die Hüther geschrieben und mitgeschrieben hat, findet der interessierte Leser hier sehr wertvolle Anregungen für das eigene Leben und Gründe, warum wir unsere Realität nach wie vor nicht selten destruktiv gestalten. Wobei er immer wieder die neurobiologische Sicht einbringt, die dem Thema einen wissenschaftlichen Anstrich verpasst. Trotz aller Klarheit spürt man die Besonnenheit und Nahbarkeit des Menschen Gerald Hüther hinter den Zeilen. Hierdurch werden seine Inhalte sehr annehmbar.
Er ist nicht so leidenschaftlich wie Rückemann in seiner "Ökolution 4,0", das mit einer wahnsinns Fülle an Fakten und einer brillanten Analyse ebenfalls zu der Erkenntnis führt, das die Destruktivität des Menschen nicht per se existiert, sondern das Ergebnis einer kollektiven, gesellschaftlichen Fehlentwicklung ist. Hüther beschreibt diesen Umstand vermittelnder, aber nicht weniger eindringlich.
Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 20.04.2012
Danke, emanzipiert sind wir selber!
Schröder, Kristina;Waldeck, Caroline

Danke, emanzipiert sind wir selber!


schlecht

Die politischen Aktionen dieser Frau haben schon lange eine deutliche Sprache gesprochen. Dass sie in ihrem Buch buchstäblich die Hose runter lässt, kann man als mutig bezeichnen. Man kann aber auch das sehen, was offensichtlich hinter dieser Frau steckt - eine unentwickelte, angepasste und dem System hörige Deliquentin des betonten Mittelmaßes. Eine absolut konforme Mitläuferin, die ihre Karriere vor allem deswegen machen konnte, weil sie das Spiel so spielt, wie es von ihr erwartet wird. Es würde mich nicht wundern, wenn auch sie bald ihren Doktortitel aberkannt bekäme, weil sie abgeschrieben hat.
So, wie ihre Kollegin Silvana Koch-Mehring (auch wenn die Dame der FDP angehört), wird Schröder an der Stelle positioniert, wo sie entsprechende Interessen besonders gut vertreten kann. Zusammenhänge, die ich seit dem Lesen von "Ökolution 4.0" erst richtig verstanden habe und permanent bestätigt sehen muss.

Mit ihrem Buch hat Schröder sich endgültig zu einer politischen Karikatur degradiert. Sie zeigt vor allem, wie gefährlich sie ist - eine profillose Marionette, die auch ihre persönliche Lebensgestaltung konform zu konservativen Werten unreflektiert erklärt. Emotional blind und auf dem Enwicklungsstand eines 13 jährigen Mädchens. Würde sie in ihrem Amt nicht so viel Schaden anrichten, könnte sie mir leid tun. Aber so ist sie einfach eine Zumutung.

Bedauerlich auch, dass es diese Menschen durch die Veröffentlichung drittklassiger Bücher - meist von Ghostwritern geschrieben - und das dank ihrer Position begünstigte durch die Presse Spülen auch noch eine Menge Geld verdienen. Zum Glück habe ich mir das Buch nur von einer Freundin geliehen. Das Geld schenke ich lieber einem Stadtstreicher. Dort ist es deutlich besser investiert.

13 von 30 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2012
Das entehrte Geschlecht
Bönt, Ralf

Das entehrte Geschlecht


ausgezeichnet

Das Buch ist ganz sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, aber gut. Und wichtig. Die Debatte ist lange überfällig und die Emanzipation - leider ist das Wort so ausgelutscht und negativ besetzt - des Mannes eine Notwendigkeit. Sehr treffend und in eine umfassende Gegenwartsanalyse eingewoben, ist das auch ein Thema in "Ökolution 4.0".
In seinem Bestseller "Verratene Liebe - Falsche Götter" beschreibt Arno Gruen, welche verheerenden Folgen sich aus der missverstandenen Männlichkeit ergeben und warum wir alle diese Folgen tag für Tag zulassen.
Hoffentlich fühlt sich ein Autor inspiriert, den Faden aufzugreifen und weiterzuspinnen.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2012
Sei schlau, stell dich dumm
Katzenberger, Daniela

Sei schlau, stell dich dumm


schlecht

Dass das Buch offensichtlich von einem Ghostwriter geschrieben wurde ist nicht der Grund meiner Bewertung.
Vielmehr finde ich dass Daniela Katzenberger ein ganz erbärmliches Frauenbild abgibt. Das liegt nicht nur an ihrem künstlichen Äußeren, sondern auch an ihrer gnadenlosen Angepasstheit.
Das schlimmste aber ist, dass sie mit ihrem Erfolg und dem Medien-Tam-Tam besonders jungen, werdenden Frau ein furchtbares Vorbild gibt.
Dass sie im Grunde lieb und nett zu sein scheint, ist hierzu kein Widerspruch.
Sie ist eine Gefangene in den falschen Werten unserer Welt und hat ganz sicher selbst keine Ahnung davon. Sie ist ein Prototyp dessen, was in dem Buch "Ökolution 4.0" so anschaulich beschrieben wird. Sie erfüllt das Bild, das von ihr erwartet wird, zu 100%. Dass sie so selbstbewusst und scheinbar natürlich auftritt, ändert nichts daran, dass sie ein Kunstprodukt ist.
Und der Erfolg wird es ihr noch lange unmöglich machen, hinter diese Zwänge zu kommen.
Ganz sicher ist sie davon überzeugt, dass sie ihr Leben aus freiem Willen so gestaltet. Wie Erich Fromm in seinem "Authentisch leben" aufdeckt, ist sie eine von denen, die nicht wissen, dass sie ihr freier Wille ein antrainiertes Wertekorsett ist. Schade. Aber vielleicht bekommt sie irgendwann ihre Chance.

18 von 21 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2012
Winter im Sommer - Frühling im Herbst
Gauck, Joachim

Winter im Sommer - Frühling im Herbst


ausgezeichnet

Es lohnt sich, in die Gedanken- und Sprachwelt unseres neuen Bundespräsidenten einzutauchen.
Man versteht unwillkürlich besser, was den Mann zu seinem Leben bewogen hat. Der Schreibstil ist oft verträumt und der ehemalige Prediger kommt an vielen Stellen durch.
Was aber auch sehr schön lesbar ist: Warum Menschen wie er an die Macht müssen. Wie Arno Gruen es in seinem "Verratene Liebe - Falsche Götter" beschreibt, müssen sie geradezu zwanghaft in Positionen streben, in denen sie Macht über andere haben. Gruen beschreibt auch sehr trefflich, warum die übrigen Menschen sich immer wieder an solche Vater- und Führerfiguren hängen und damit nicht selten ihren eigenen Untergang einleiten.
Warum das so ist, wird auch überaus gut in "Ökolution 4.0" aufgezeigt.
Zusammen mit den Hintergründen, die Menschen wie Gauck und Merkel treiben.
Es ist dringend zu empfehlen, diese Hintergründe zu verstehen. Und sei es nur, damit uns Gauck und Co. nicht in den Untergang treiben.

9 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2012
Nachrichtenzeit
Bruhns, Wibke

Nachrichtenzeit


ausgezeichnet

Wibke Bruhns unfertige Erinnerungen haben nicht nur den Charme des Unvollkommenen. Sie führt durch eine Zeit, die leider immer mehr in Vergessenheit gerät. Die Mahnungen des dritten Reiches, die hoffnungsvolle Stimmung in den 1960er Jahren, in denen viele die Ärmel hochgekrempelt und, so stelle ich es mir vor, vergessen hatten, dass sie egoistisch sind. Nun ja, natürlich nicht alle. Aber die Schmach des Krieges abzuwaschen und eine Republik zu bauen, der solche Verfehlungen nie mehr passieren, war ganz sicher ein Motor dieser Zeit, die Bruhns erlebt und ihrem Buch beschrieben hat (wie Peter Sloterdijk so trefflich in seinem "Falls Europa erwacht" beschreibt).
Erzählerisch elegant führt sie den Leser durch die Jahre und die Erfahrungen, die sie machen durfte.
Im Grunde beschreibt sie die Stimmung, aus der heraus der Club of Rome entstehen und Erich Fromm sein "Haben oder Sein" schreiben konnte. Ein Stimmung, die noch Platz für Hoffnung und Idealismus hatte. Und sie beschreibt die Mechanismen und die Korruption, deretwegen seither diese Hoffnung systematisch erstickt wurde und immer mehr einer Welt der Konformität und der rücksichtslosen gegenseitigen Ausbeutung Platz machen musste. Eine Welt, die ich nirgends besser analysiert gefunden habe, wie in Rückemanns "Ökolution 4.0".
Wir sollten diesen Zeitzeugen aufmerksam zuhören. Ihre Erfahrungen aus der jüngeren Vergangenheit sind in der Lage, uns diese oder schlimmere Erfahrungen zu ersparen. Aber nicht, indem wir sie für unwichtig abstempeln, sondern ernst nehmen. Wofür sonst leben Menschen wie Bruhns?

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2012
Vom Verzehr wird abgeraten
Grimm, Hans-Ulrich

Vom Verzehr wird abgeraten


ausgezeichnet

Dieses Buch ist eines der wenigen, die ich nicht als überwiegende Zeitverschwendung erlebt habe. Grimm liefert eine schöne Fülle von Fakten und hilft, die Perspektive zu verändern. Auch wenn er nicht die Zusammenhänge schafft, die ich in "Ökolution 4.0" finden und verstehen durfte, so liefert er viele Fakten und stichhaltige Argumente.
Sein Buch ist absolut zu emfpehlen. Zumindest an jene, die verstehen wollen, wie sie aus der inbesondere durch die Medien getriebenenen Lügenmaschinerie austreten und ein gesünderes Leben gestalten wollen.

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2012
Selfmade
Maschmeyer, Carsten

Selfmade


schlecht

Dieses Buch ist eine Homage an den Erfolg, an "gute" Kontakte zu "wichtigen" Menschen. Der wichtigste Türöffner heißt Geld. Wie dieses Geld erworben wurde, ist selbstredend völlig bedeutungslos. Was zählt, ist einzig der Erfolg.
Maschmeyer beschreibt sich selbst als einer jener verblendeten Erfolgsjunkies, die jedes Mittel anwenden, um zu den großen Tieren zu gehören und sich dafür die Welt zum Feind machen müssen. Abgesehen natürlich von anderen Hyänen, wie Josef Ackermann, die für ihre Millionen ebenfalls im wörtlichen Sinne über Leichen gehen.
Maschmeyer tut mir im Grunde leid, da er tatsächlich zu glauben scheint, dass ihn sein Geld zu einem besseren Menschen macht. Er scheint tatsächlich nicht zu umreißen, dass er sich mit seiner Äußerung in einem Interwiew, die Ferres sei vor allem wegen seiner Millionen zu ihm gekommen, ein Armutszeugnis ausstellt.
Mit jedem Satz, den ich gelesen habe, wurde mir einmal mehr klar, wie recht Rückemann mit seiner Beschreibung in "Ökolution 4.0" hat. Und wie armselig ein Mann wie Maschmeyer ist.
Er klammert sich an das Bild, dass Erfolg und Macht zu Stärke führt. Er identifiziert sich nicht nur mit dem Aggressor, wie es Arno Gruen so treffend in seinem Buch "Verratene Liebe - Falsche Götter" ausdrückt: er versucht zu verkaufen, dass es eine tolle Sache ist, ein solcher Aggressor zu sein.
So viel emotionale Blindheit wünsche ich nicht mal meinem ärgsten Feind. Immerhin wird auch dieses Buch zum weiteren Anschwellen des Vermögens dieses Mannes beitragen. Ich hätte mir für das Geld lieber ein Kochbuch kaufen sollen. Das hätte wenigstens einen Sinn gehabt.

15 von 18 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.