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HeikeBund
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Burgenland
Über mich: 
Ich lese gerne , überall und alles Mögliche von Fantasy bis zu historische Romanen, Krimis und Liebesromanen. Außerdem interessiere ich mich für Häkeln, Kochen und Backen, Basteln und Pflanzen

Bewertungen

Insgesamt 51 Bewertungen
Bewertung vom 06.06.2024
Funny Story
Henry, Emily

Funny Story


ausgezeichnet

Herzerwärmender Sommerroman voll frischer Liebe

Ich habe die beiden Helden Daphne und Miles sofort ins Herz geschlossen. Die Beiden könnten gegensätzlicher nicht sein, und betrachten sich, von Liebeskummer gebeugt, zunächst nur recht oberflächlich. Aber je mehr Zeit vergeht, desto mehr finden sie zu ihrer eigenen Authenzität und zueinander. Bei so unterschiedlichen Menschen sind natürlich Vorurteile, Unterstellungen und Missverständnisse vorprogrammiert.
Der Weg von einer Zwangs- und Zweckgemeinschaft zur wahren Liebe ist lang und vorhersehbar, aber genau das erwarte ich mir auch von einem guten Liebesroman - viel Herz- viel Schmerz und ein triefendes Happy End, sonst lese ich die Nachrichten. Der fließende Stil und genau das richtige Tempo haben mich ganz in die Geschichte hineingezogen und die Lektüre war wie ein Kurzurlaub im Liegestuhl. Genau das richtige Buch für einen heißen Sommer.

Wer Liebesromane mag, kann bei Emily Henry nichts falsch machen. Doch hat man nie das Gefühl, eine Neuauflage serviert zu bekommen, jedes Buch strahlt von herzerwärmender Frische.

Bewertung vom 12.05.2024
Krähentage / Gruppe 4 ermittelt Bd.1
Cors, Benjamin

Krähentage / Gruppe 4 ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

"Krähentage" ist der Auftakt einer neuen Thrillerreihe und man merkt auf jeder Seite, dass Benjamin Corrs wirklich was vom Schreiben versteht. Ich jedenfalls konnte das Buch erst im Morgengrauen zur Seite legen, als das letzte Wort gelesen war. Obwohl mich besonders die Verquickung verschiedener Taten fasziniert hat, fand ich es dann doch enttäuschend, dass hier keine Zusammenhänge erkennbar waren. Die Handlung selbst ist logisch aufgebaut und in lesbarer Form gerade noch ertragbar, auf der Kinoleinwand wäre es mir wahrscheinlich zu grauslich.
Das kantige Ermittlerduo und ihr buntes Team fand ich sehr erfrischend. Gestört hat mich allerdings der so in Deutschland vollkommene unrealistische
private Hintergrund des Ermittlers Jakob Krogh ( so was bleibt in Polizeikreisen niemals geheim, weil ja ermittelt werden muss) sowie der Cliffhanger am Ende.
Fazit: Gut lesbarer spannender Thriller mit gutem Potential für gelungene Fortsetzungen.

Bewertung vom 12.05.2024
Windstärke 17
Wahl, Caroline

Windstärke 17


sehr gut

"Windstärke 17" ist der Folgeband zu "22 Bahnen", daher war die Erwartungshaltung an dieses Buch meinerseits sehr hoch. Während im ersten Buch Tilda, die große Schwester, im Mittelpunkt stand, geht es nun darum, wie Ida nach dem Tod der alkoholkranken Mutter einen Weg in ein eigenständiges Leben finden kann. Auch hier fällt wieder in beeindruckender Weise auf, wie geschickt und wortgewaltig Caroline Wahl mit dem Werkzeug Sprache umgehen kann. Doch konnte mich das vorliegende Buch nicht vollkommen überzeugen. Zu oft wird das Innenleben Idas in sehr ähnlichen oder gar identen Worten geschildert, während andere angefangene Motive in der Luft hängen bleiben oder im Sande verlaufen. Auch ist das Setting mir Schwimmen als Ausgleich und einem Freund mit problembehafteter Vorgeschichte dem ersten Buch sehr ähnlich. So bleiben viele Fragen offen und der Fantasie der Leserschaft überlassen. Dennoch liest sich das Buch zügig und spannend. Das wunderschöne Cover passt ganz toll zum Inhalt und es ist eine Freude die gebundene Ausgabe mit gelbem Lesebändchen in Händen zu halten.
Aber ich würde mir wünschen, dass sich die Autorin auch an andere literarische Stoffe herantraut und nicht bei einem Thema hängenbleibt.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.05.2024
Treibgut
Brodeur, Adrienne

Treibgut


ausgezeichnet

Filmreife Romanvorlage für Kino im Kopf
Der Familienroman spielt vor der traumhaften Kulisse von Cape Cod und ist wie ein Countdown auf das finale Ereignis, den 70. Geburtstag von Adam Gardner, ausgerichtet.
Erzählt wird die Story abwechselnd aus seiner Sicht, sowie der seiner drei Kinder Ken, Abby und Steph.

Steph, bodenständige Polizistin, verheiratet mit Toni, erfährt durch ihre Schwangerschaft, dass sie einen anderen biologischen Vater hat und macht sich in geheimer Mission auf, ihre „neue“ Familie kennen zu lernen.
Abby und Ken, die ohne Mutter und mit einem oft abwesenden Vater, der manisch depressiv ist und für die Wissenschaft lebt, aufgewachsen sind, haben ein sehr kompliziertes Verhältnis zueinander und leben sehr verschiedene Leben. Ken, erfolgreicher Geschäftsmann mit politischen Ambitionen, der mit Geld und Status die eigenen Minderwertigkeitsgefühle ausgleichen will, hat sich ein eigenes Konstrukt von der gemeinsamen Kindheit geschaffen.
Abby, Künstlerin und Freigeist, die ebenfalls ein Kind erwartet, findet durch die Schwangerschaft endlich den Mut, sich ihren Kindheitstraumata zu stellen und drückt dies in ihren Bildern aus.
Adam, auf der Spitze einer manischen Phase in die Depression gleitend, ist so selbstbezogen, dass all diese Probleme von ihm nicht bemerkt wurden und werden.

Der Roman ist mit leichter Feder geschrieben und liest sich sehr flüssig. Die Handlung ist so bildhaft beschrieben, dass sich die Bilder im Kopf zu einem Film verbinden, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte.
Zwar werden in „Treibgut“ viele Klischees“ bedient, aber wer gerne „Urlaub im Kopf“ macht, liegt mit diesem Roman goldrichtig.
Das schöne Cover und die solide ansprechende Buchgestaltung machen das Lesevergnügen perfekt.

Bewertung vom 14.04.2024
Der Sommer, in dem alles begann
Léost, Claire

Der Sommer, in dem alles begann


ausgezeichnet

Ein Sommer in der Bretagne
Der Sommer, in dem alles begann, ist die Geschichte einer Suche, der Suche nach dem richtigen Platz im Leben.
Die Geschichte spielt in der ländlichen Bretagne, dort wo das Meer nicht viel mehr als eine Ahnung ist. Hier treffen drei Frauen aufeinander, deren Leben durch Zukunft und Vergangenheit untrennbar miteinander verwoben werden.
Es ist Claire Leost auf einzigartige Weise gelungen, dass Leben auf dem Lande, die Sehnsucht nach Heimat und Wurzeln und den großen Drang nach Freiheit und mehr Luft zum Atmen, einzufangen. Dabei lässt sie ihren Figuren genügend Raum, um sich zu entwickeln und verliert bis zum Schluss keinen der angelegten Handlungsstränge aus den Augen. Besonders hat mir gefallen, dass alle Personen wirklich vielschichtig angelegt sind und emotionale Tiefe aufweisen. Der Stil ist sehr passend zur Handlung gewählt.
Es ist ein handwerklich sehr schönes Buch in einem sehr griffigen Format und angenehmer Schriftgröße, genau richtig zum Schenken und Selberschenken.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 01.04.2024
Alles gut
Rabess, Cecilia

Alles gut


gut

Jess und Josh - das hätte eigentlich eine schöne Liebesgeschichte ergeben. Zumindest hatte ich den Eindruck nach der Leseprobe. Eine Liebesgeschichte ist es dann auch geworden, aber sie liest sich mühsam. Die Hauptperson des Romans, die dunkelhäutige Jess wird als sehr kompliziert beschrieben und viele ihrer Aktionen und Reaktionen konnte ich nicht nachvollziehen und so habe ich mich besonders im ersten Teil mühsam durch so manche Länge gekämpft. Auf der anderen Seite war die Handlung doch so spannend, dass ich das Buch nicht weglegen konnte.
Die Autorin zeigt auf, wie schwierig es für Frauen, und sicherlich noch schwieriger für Frauen of colour ist, sich in einer Männer dominierten Berufswelt der Banken und Finanzen durchzusetzen. Es hat sicher seine Berechtigung , dieses wichtige Thema literarisch aufzugreifen. Doch finde ich es sehr schwierig, wenn ein Buch, gleichzeitig gesellschaftskritische Themen mit ausschweifenden Erklärungen behandeln und gleichzeitig Wohlfühlliebesroman sein möchte.
Für mich ist das Konzept jedenfalls nicht aufgegangen.

Bewertung vom 12.03.2024
Mein Name ist Lilith
Marmery, Nikki

Mein Name ist Lilith


sehr gut

In der neuen Sabrina Verfilmung spielt Lillith eine tragende Rolle. Nachdem ich von dieser Figur noch nie gehört hatte, bin ich gleich über diese Neuerscheinung "gestolpert". Für mich war es vollkommen neu, dass es vor Eva eine gleichberechtigte eigenständige Gefährtin Adams gegeben hat. So habe ich das Buch mit großem Interesse gelesen. Nikky Marmery hat eine unglaubliche Menge an Informationen zusammengetragen und recherchiert und diese dann literarisch verarbeitet. Die Geschichte Lilliths ist auch ein gutes, sehr frühes Beispiel dafür, wie Frauen durch Verschweigen vollkommen unsichtbar gemacht wurden und werden. Leider wird die Lektüre an manchen Stellen etwas langatmig, so dass der Lesefluss ins Stocken gerät. Da wären ein paar Seiten weniger mehr gewesen.
Dennoch würde ich das Buch wieder lesen und werde sich noch öfter darin blättern.

Bewertung vom 12.03.2024
Selbe Stadt, anderer Planet
Meindl, Dominika

Selbe Stadt, anderer Planet


ausgezeichnet

Ich fand den Titel des Buches so reizvoll - und ich wurde nicht enttäuscht!
Der kuriose Nachbau Hallstatts in China löste hierzulande Verwunderung bis Empörung aus. Und obwohl ich als Neoösterreicherin, obwohl schon seit einigen Jahrzehnten hier ansässig, fast alle bekannten und wenigen bekannten Orte bereist habe, bin ich vor Hallstadt mehrmals bereits bei der Anfahrt zurückgeschreckt, so überrannt ist dieser schöne Fleck. In der Pandemie war es endlich soweit, und ich habe eine Freundin, die jenseits des Sees wohnt, endlich besucht. Ich finde, Dominika Meindl trifft die verschiedenen Realitäten sehr gut und beschreibt den Konflikt der Einheimischen zwischen Heimatverbundenheit, Existenznot und Touristenüberdruss sehr treffend. Auch die in allen Länder gleiche Vermarktung touristenwirksamer Ideen, sei es nun China oder Österreich, die mit dem "wahren" Leben nichts mehr gemein haben oder auch nie hatten, werden hier sehr unterhaltsam entlarvt. Mit hat das Buch auch stilistisch sehr gut gefallen, gerade weil es sprachlich ein wenig gewandter und literarischer ist. Bisher sicherlich eines der Highlights des Lesejahres.

Bewertung vom 12.03.2024
Der Angriff / Last Line of Defense Bd.1
Gruber, Andreas

Der Angriff / Last Line of Defense Bd.1


ausgezeichnet

Die Handlung dieses rasanten Thrillers, der in Großbritannien angesiedelt ist, spielt in der Welt der Geheimdienste, so geheim, dass nicht einmal der MI6 davon weiß. Jugendliche werden rekrutiert, um, von der Welt unentdeckt, dort zu operieren , wo bisherige Organisationen gescheitert sind. Die beiden Zeitebenen des Romans sind stilistisch elegant verschachtelt. Auf der einen Linie werden Vorgeschichte und Strukturen erklärt und die Protagonisten bekommen Schärfe, Eigenheiten und wir lernen ihre Stärken und Schwächen kennen. Glaubhafter wäre es wohl, wären sie etwas älter. Auf der anderen erleben wir einen rasanten Thriller, den ich mit offenem Mund und Herzklopfen verschlungen habe.
Andreas Gruber ist hier nicht so grausam, wie in seinen anderen Werken, spart aber nicht an Spannung und Action.
Sicherlich ist der Roman für ein jüngeres Zielpublikum ausgelegt ( wobei ich 12 jährige für eindeutig zu jung halte), bietet aber Erwachsenen sowie Senioren auch durchaus gute Unterhaltung.
Ich freue mich schon sehr auf die beiden Folgebände der Triologie und kann die Lektüre nur empfehlen.

Bewertung vom 12.02.2024
Drei Magier und eine Margarita (eBook, ePUB)
Marie, Annette

Drei Magier und eine Margarita (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Fröhlich -Flott- Fantasievoll!
Ein Roman, der wirklich gute Laune macht. Die Handlung im Hier und Jetzt ist gut gemixed mit einer magischen Welt voller Zauber und Zauberer mitten unter uns. Ein ganz normales Leben, um sich damit zu identifizieren, genügend Action, damit es schön spannend ist und eine große Briese Emotion und Liebe sind die Zutaten für den farbenfrohen literarischen Cocktail, den uns Anette Marie hier auf einem bunten Tablett serviert. Ich freue mich schon sehr auf die Lektüre des zweiten Teils und kann das Buch nur wärmstens empfehlen.