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FlipFlopLady007
Wohnort: 
Hannover

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 15.01.2017
Minus 18 Grad / Fabian Risk Bd.3
Ahnhem, Stefan

Minus 18 Grad / Fabian Risk Bd.3


ausgezeichnet

Es gibt einen neuen Fall für Fabian Risk und sein Team in Helsingborg. Bei einem Autounfall, bei dem ein Auto ins Hafenbecken gestürzt ist, sieht zunächst alles nach einem ganz normalen Unfall aus. Doch dann stellt ein Gerichtsmediziner fest, dass der Fahrer schon lange vor dem Unfall tot war. Doch wie ist der dann samt des Autos ins Hafenbecken gekommen? Risk und seine Kollegen nehmen die Ermittlungen in diesem mysteriösen Fall auf. Als sie dann einen Zeugen finden, der wenige Tage vor dem Unfall Kontakt mit dem Opfer hatte, obwohl dieses laut Gerichtsmedizin zu diesem Zeitpunkt schon lange tot war, stehen die Ermittler vor einem Rätsel? Wer irrt sich nun? Ist das überhaupt möglich? Das Team hat einen Verdacht, doch dieser ist so absurd, dass er eigentlich nicht wahr sein kann, oder etwa doch?

Inhalt:
Ich bin bereits durch die letzten beiden Bücher ein großer Fan von Stefan Ahnhem geworden. Auch in diesem Buch beschert er dem Leser Hochspannung bis zur letzten Seite, wie es der Klappentext des Buches verspricht. Die Geschichte baut sich, wie ich es bereits aus den anderen Büchern kenne, sehr langsam auf und der Leser erfährt Stück für Stück immer mehr. Das Motiv, um das es in diesem Buch geht, ist aus meiner Sicht genial und für den Leser auch nur kaum zu erahnen. Die Verblüffung stieg gegen Ende bei mir mit jeder Seite. Es ist dennoch alles realistisch.

Aufbau und Schreibstil:
Das Buch unterteilt sich in viele einzelne Kapitel. Zwischen den Kapiteln ändert sich der Handlungsort und auch die handelnden Personen. Es wird zwischen den Ermittlern, den Opfern, den Gerichtsmedizinern und vielen weiteren Personen hin- und hergewechselt. So nimmt der Leser nicht nur aus der Sicht der Ermittler am Geschehen teil, sondern auch aus vielen anderen Perspektiven.
Der Schreibstil des Buches, ist wie gewohnt sehr gut. Ich konnte mich so gut in das Buch vertiefen, dass ich von meiner Umgebung nur sehr wenig mitbekam. Das Buch ist die meiste Zeit über so spannend, dass es mir nur schwer gelang, es aus der Hand zu legen. Der Autor hat eine sehr lebendige Erzählweise. Zugleich macht er es sehr spannend, in dem Leser immer nur kleine Scheibchen vom großen Ganzen hingeworfen werden.

Charaktere:
Mit dem nun inzwischen dritten Buch habe ich das Gefühl Fabian Risk noch ein bisschen besser kennengelernt zu haben. Er ist inzwischen wie ein guter Bekannter für mich geworden, wobei ich immer noch finde, dass er sich mehr um seine Familie kümmern müsste, die immer mehr auseinander zu brechen scheint. Durch seine menschlichen Schwächen ist Fabian Risk jedoch alles andere als fiktiv und es macht ihn auch ein bisschen sympathischer. Auch alle anderen Ermittler sind bereits aus den vorherigen Büchern bekannt, wie beispielsweise Astrid Tuvesson, die Chefin von Fabians Team.

Cover und Klappentext:
Das Cover ist ansprechend geschaltet. Der Wald mit dem aufsteigendem Nebel zeigt für mich zum einen, dass es sich um einen skandinavischen Krimi handelt und zum anderen zeigt der Nebel für mich auch, die Verwirrung im aktuellen Fall. Die rote Schrift auf dem Schwarzweißbild stellt einen tollen Kontrast dar. Ich finde das Cover passt insgesamt sehr gut zu einem Kriminalroman.
Der Klappentext gibt das Geschehen sehr gut in wenigen Worten wieder, wobei er natürlich nicht zu viel verrät und den Leser dennoch neugierig macht. Ich finde ihn gut gelungen, allerdings finde ich, dass er einen kleinen Fehler enthält, denn die absurde Idee kommt eigentlich nicht von Fabian, sondern einem anderen Team des Ermittlungsteams.

Fazit:
Ich habe mich im Vorfeld schon sehr auf das Buch gefreut und auch nach dem Lesen bin ich keinesfalls enttäuscht. Es hält, was der Klappentext verspricht, und bringt wieder eine hohe Spannung mit sich. Ich bin inzwischen ein Fan des Autors und freue mich schon auf das nächste Buch.

Bewertung vom 13.11.2016
Die Feder eines Greifs / Drachenreiter Bd.2
Funke, Cornelia

Die Feder eines Greifs / Drachenreiter Bd.2


ausgezeichnet

Ein neues Abenteuer wartet auf Ben Wiesengrund. In seinem neuen Zuhause in Norwegen erreicht ihn die Nachricht, dass eine befreundete Pegasusstute gestorben ist und ihre drei Fohlen nun vermutlich niemals schlüpfen werden. Die drei Fohlen sind die letzten ihrer Art, sodass ihre Art vom Aussterben bedroht ist. Ben und sein Vater Barnabas können dies nicht zulassen und machen sich gemeinsam mit einigen ihrer Freunde auf die Suche nach einem Greif, dessen Sonnenfeder die Fohlen retten soll.

Inhalt:
Auch dieses Abenteuer vom Drachenreiter hat mir gut gefallen. Diesmal ist Ben die meiste Zeit nicht mit Lung, seinem Silberdrachen, unterwegs, sondern mit seinem Adoptivvater und einigen seiner Gefährten, die er bereits bei seinem letzten Abenteuer dabei hatte. Das Buch schließt nicht direkt an den Vorgänger an, sondern es sind einige Jahre vergangen, seitdem Ben die Wiesengrunds kennengelernt hat. Inzwischen haben sie in den Wäldern Norwegens einen Lebensraum für bedrohte Farbelwesen aufgebaut.

Aufbau und Schreibstil:
Das Buch ist, wie bereits sein Vorgänger, in viele Kapitel angenehmer Länge unterteilt. Die Kapitel beschreiben jeweils einen inhaltlich abgeschlossenen Teil von Bens Abenteuer. Die Kapitelüberschriften sind jeweils mit einem Bild verziert und auch auf in den Kapitel haben sich immer wieder Bilder versteckt, die dem Leser die handelnden Figuren noch besser verdeutlichen.

Der Schreibstil hat mir auch bei diesem Buch sehr gut gefallen. Es ist mir leicht gefallen mich in die Geschichte hinein zu begeben und die Welt um mich herum für die Lesezeit zu vergessen. Das Buch liest sich sehr leicht und flüssig und es macht großen Spaß Ben auf seinen Reisen zu begleiten. Der Schreibstil ist aus meiner Sicht sowohl für Kinder/Jugendliche als auch für Erwachsene geeignet. Auch eignet sich das Buch sehr gut zum Vorlesen.

Charaktere:
In diesem Buch finden sich viele Charaktere, die bereits aus Bens erstem Abenteuer bekannt sind. Ben wird beispielsweise von Lola und Fliegenbein bei seiner Reise begleitet. Auch Barnabas Wiesengrund und seine gesamte Familie spielen in diesem Buch eine wichtige Rolle. Natürlich ist auch Bens Silberdrache Lung wieder mit von der Partie. Es gibt jedoch auch neue Charaktere, wie den Fjordtroll Hothbroodd.

Cover und Klappentext:
Das Cover des Buches gefällt mir fast noch ein kleines bisschen besser als das seines Vorgängers. Ich finde das Bild auf dem Cover sehr schön und auch die Farben des Covers gefallen mir richtig gut. Der gelbe Schriftzug mit dem "Drachenreiter-Logo" lassen auf den ersten Blick erkennen, dass es sich um eine Fortsetzung des Drachenreiters handelt. Ich bin durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden.
Der Klappentext gefällt mir ebenfalls sehr gut. Er gibt den Inhalt des Buches sehr gut wieder und verrrät dabei nicht zu viel über den Inhalt des Buches.

Fazit:
Ich habe mich schon lange auf das Buch gefreut und nun durfte ich es endlich lesen. Das Warten hat sich gelohnt, denn es hat mir, wie sein Vorgänger, sehr gut gefallen. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Lust hat sich auf eine fantasievolles Abenteuer zu begeben.

Bewertung vom 13.11.2016
Noah will nach Hause
Guskin, Sharon

Noah will nach Hause


sehr gut

Noah ist der vierjährige Sohn der alleinerziehenden Janie. Er hat immer wieder schlimme Albträume und erwähnt des öfteren, dass er gerne zu seiner Mutter nach Hause möchte. Janie macht dies ratlos, denn schließlich ist er bereits zu Hause und bei seiner Mutter. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an mehrere Psychologen, die alle recht unterschiedliche Erklärungen für Noahs Verhalten haben, doch Janie möchte nicht glauben, dass ihr Sohn ernsthaft psychisch krank ist. Zufällig stößt sie schließlich auf einen Psychologieprofessor, der sich mit dem Thema Wiedergeburt auseinander gesetzt hat. Kann er ihr und Noah helfen?

Inhalt:
Der Inhalt des Buches hat mich sehr angesprochen. Es ist mal etwas völlig anderes, denn hier geht es um die Probleme von Janie als Mutter, die nichts mit einem Mann oder ähnlichen Problemen zu tun hat. Janie möchte ihr Kind einfach glücklich machen, weißt jedoch nicht, was sie dazu tun soll. Die Sache mit der Wiedergeburt wird im Buch nicht nur durch Noah erläutert, sondern durch viele andere Fälle, die im Buch geschildert werden. Ich finde diese Geschichten faszinierend und finde es toll, dass einige dieser Geschichten nicht nur angesprochen, sondern auch für den Leser ausgeführt werden. Dieses Vorgehen ermöglicht dem Leser ein viel tieferes Verständnis für die Materie.

Aufbau und Schreibstil:
Das Buch ist in viele Kapitel angenehmer Länger unterteilt. Mir gefällt diese Einteilung gut, da sich so immer wieder die Möglichkeit bietet das Buch an einer guten Stellen zu unterbrechen, sodass ich beim Weiterlesen nicht zurückblättern muss, um mich zu erinnern was als letztes Geschehen ist.
Der Schreibstil gefällt mir darüber hinaus ebenfalls ziemlich gut. Die Geschichte wird recht spannend und emotional erzählt. Es mir recht leicht gefallen mich in das Buch zu vertiefen, dennoch hätte ich mir hier noch etwas mehr gewünscht. Da ich das Thema wirklich interessant finde, hätte der Autor mich an der einen oder anderen Stelle noch etwas mehr fesseln können. Insgesamt liest sich das Buch jedoch sehr gut. Allerdings fehlte mir auch hier ein bisschen das Gefühl durch die Seiten zu fliegen, wie es sonst bei einigen Büchern der Fall ist.

Charaktere:
Die Charaktere in diesem Buch, besonders Noah sind sehr interessant. Noah ist eigentlich erst vier, redet aber mit einer Klarheit, als wenn er bereits ein Erwachsener wäre. Normalerweise fände ich dies nicht passend und unrealistisch, durch Noahs Besonderheit passt es jedoch sehr gut und lässt sich am Ende auch erklären. Janie ist eine sehr emotionale Person, die sich gut in andere Personen hinein versetzten kann. An einigen Stellen hätte ich mir jedoch gewünscht, dass Janie mich als Leser mehr berührt.

Cover und Klappentext:
Das Cover des Buches gefällt mir gut. Auf den ersten Blick hatte ich es für ein Kinderbuch (auch aufgrund des Titels gehalten). Aufgrund der großen Seitenzahl wurde ich dann natürlich skeptisch. Im nachhinein finde ich die Idee, das Cover wie für ein Kinderbuch aufzubauen ziemlich gut, da in diesem Buch irgendwie sowieso alles ziemlich verquer und verkehrt herum ist.
Den Klappentext finde ich gut gelungen. Er macht neugierig und verrät nicht zu viel.

Fazit:
Den Inhalt dieses Buches würde ich mit 5 Sternen bewertet. Ich ziehe jedoch einen Stern ab dafür, dass ich mir gewünscht hätte, dass Janie mich ein bisschen mehr berührt und dass der Autor es nicht geschafft hat mich komplett mit dem Buch zu fesseln. Hier schlummert aus meiner Sicht noch ein bisschen Potential, das nicht ausgeschöpft wurde.

Bewertung vom 27.09.2016
Von Krösus lernen, wie man den Goldesel melkt
Schnoy, Sebastian

Von Krösus lernen, wie man den Goldesel melkt


gut

In diesem Buch dreht sich alles um ein Thema: Das liebe Geld. Wie kam es überhaupt dazu, dass wir keine Tauschgeschäfte mehr machen, sondern lieber alles gegen Geld eintauschen und dieses anschließend für beliebige Güter eintauschen können? Wie funktionieren eigentlich Kredite und woher bekommen die Banken ihr Geld? Ist es heutzutage noch möglich ohne Geld zu leben? Diese Fragen und viele mehr, versucht der Autor in seinem Buch zu beantworten.

Inhalt:
Zunächst dachte ich, dass es sich bei diesem Buch um ein Humor volles Buch handelt. Als ich dann zu lesen begann, stellte ich fest, dass es sich auch um eine Art Sachbuch handelt. Es ist also ein humorvolles Sachbuch, dass sich mit dem Thema des Geldes beschäftigt. Die ersten Kapitel, besonders für unser Finanzsystem fand ich sehr aufschlussreich und interessant. Das Ende des Buches hingegen hat mir nicht mehr so gut gefallen. Das mag zum einen an den Themen, die dort behandelt werden liegen, zum anderen hatte ich aber auch das Gefühl, dass das Buch dort langatmig wird.

Schreibstil und Aufbau:
Das Buch gliedert sich in mehrere Kapitel, die sich jeweils einem bestimmten Aspekt widmen. Die Kapitel an sich, sind wiederum in einzelne Artikel unterteilt. Ein Kapitel befasst sich beispielsweise mit dem Thema Zinsen und Zinseszinsen.
Der Schreibstil ist relativ locker und humorvoll. Am Anfang des Buches erzählt der Autor beispielsweise eine Geschichte über seinen Nachbarn, der scheinbar ohne Geld auskommt. Dies fand ich ansprechend und interessant. Das Buch liest sich insgesamt recht flüssig. Da es sich jedoch um ein Sachbuch handelt, fehlte mir das gewisse etwas, was mich daran hindert das Buch wieder aus der Hand zu legen. So fand ich besonders am Ende einigen Stellen nicht so spannend.

Cover und Klappentext:
Das Cover des Buches hat mich auf den ersten Blick angesprochen. Ich finde das Motiv ansprechend und wenn man genauer hinsieht, auch irgendwie amüsant. Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht und in mir die Idee geweckt, dass es sich um ein humorvolles Buch handelt. Auch der Klappentext deutet in diese Richtung. Diese Hoffnung wurde am Ende des Buches dann ein wenig enttäuscht, da es hier weniger humorvoll zugeht.

Fazit:
Wer Lust hat sich mit dem Thema Geld auf humorvolle Art und Weise auseinander zu setzen, dem kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Man sollte jedoch nicht außer Acht lassen, dass es sich immer noch um ein Sachbuch handelt.

Bewertung vom 27.09.2016
Die Tage, die ich dir verspreche
Oliver, Lily

Die Tage, die ich dir verspreche


ausgezeichnet

Inhalt:
Die Geschichte, die das Buch erzählt, hat mir sehr gut gefallen. Sie ist zum einen sehr emotional, zum anderen aber auch romantisch. Ich finde die Geschichte von Gwen sehr interessant, da ich mir gut vorstellen kann, das nach einem so schweren Eingriff eben nicht alles so ist wie immer. Ich finde, dass dieses Gefühl auf tolle Art und Weise vermittelt wird. Mir wird Gwens Geschichte noch lange beschäftigen, da bin ich mir sicher.

Schreibstil und Aufbau:
Das Buch ist in etwa 40 Kapitel unterteilt, die alle ähnlich lang sind. Ein Kapitel wird entweder aus der Sicht von Gwen oder von Noah geschildert. Die Schilderung geht dabei lückenlos von der Erzählung des einen in die Erzählung des anderen über. Ich finde diese Art der Erzählung sehr gelungen, da der Leser so noch mehr über die Gefühle der beiden erfährt. Besonders die Kapitel aus Gwens Sicht am Anfang fand ich sehr aufschlussreich. Sie erzählt dabei sehr emotional, sodass mir die Schilderung stellenweise sehr nah gegangen ist. Ich finde die Autorin hat eine tolle Art Gwens Gefühle auf den Leser zu übertragen.

Charaktere:
Die Protagonistin Gwen macht dieses Buch zu etwas besonderem. Sie verleiht dem Buch eine ganz eigene spezielle Note. Gwen und ihre Gefühle machen dieses Buch aus. Dabei finde ich, dass die Autorin die Geschichte von Gwen sehr realistisch erzählt. Ich kann mir sehr gut vorstellen Gwen auch im echten Leben zu kennen. Vielleicht könnte sie in meiner Straße wohnen und ich habe sie bisher einfach noch nicht kennengelernt. Auch Noah ist eine sehr realistische Figur. Er ist sehr gutmütig, hat aber auch starke Emotionen, die er in manchen Situationen nur schwierig im Zaum halten kann. Aber auch alle anderen Figuren, wie beispielsweise Gwens Eltern und ihr Bruder sind deutlich mehr als blasse Figuren. Auch wenn sie nur am Rande auftreten, so finde ich, hat es die Autorin gut geschafft ihnen Leben einzuhauchen.

Cover und Klappentext:
Bei diesem Buch finde ich besonders das Cover sehr ansprechend. Auch wenn es nur sehr schlicht gestaltete ist, so hat es mich auf den ersten Blick neugierig gemacht. Ich finde es passt sehr gut zum Inhalt des Buches. Auch der Klappentext ist sehr gelungen. Er gibt den Inhalt kurz wieder, ohne natürlich die interessanten Stellen vorwegzunehmen. Er hat mich neugierig auf den Rest des Buches gemacht und keinen falschen Eindruck vermittelt.

Fazit:
Wie bereits einige andere Bücher aus der "Genau meins"-Reihe hat auch dieses Buch mir sehr gut gefallen. Es erzählt eine sehr emotionale Geschichte über Gwen, die eine Herztransplantation hinter sich hat, die mich noch einige Zeit beschäftigen wird.

Bewertung vom 27.09.2016
Hier ist alles Banane

Hier ist alles Banane


gut

Die Welt glaubt, dass Erich Honecker am 29. Mai 1994 in Santiago verstorben ist. Doch das ist nicht richtig, in Wahrheit ist er untergetaucht und hat Undercover in Chile gelebt. Während seiner Zeit dort, schreibt er auf Anraten seiner Frau Margot Tagebücher, in denen er das wichtigste tägliche Geschehen zusammenfasst. Diese Tagebücher sind nun aufbereitet worden und in Form eines Buches für den interessierten Leser zur Verfügung gestellt worden.

Inhalt:
Der Inhalt des Buches gefällt mir so mittelmäßig. Als ich eine Leseprobe des Buches las, war ich ein wenig skeptisch, fand die Leseprobe jedoch zum großen Teil amüsant und lustig. Nachdem ich nun jedoch das gesamte Buch gelesen habe, finde ich es teilweise überzogen und irgendwie gar nicht mehr lustig. Honecker beschreibt viele Ereignisse in der Welt, an die ich mich leider nicht erinnern kann, da ich zu diesem Zeitpunkt noch sehr jung war und das Weltgeschehen noch nicht verfolgen konnte. Vielleicht spricht mich das Buch deshalb gerade am Anfang nicht besonders an. Einige Stellen finde ich wirklich lustig, keine Frage, aber so im gesamten gefällt mir der Inhalt eher mittelmäßig.

Aufbaus und Schreibstil:
Das Buch unterteilt sich in viele kleine einzelne Tagebucheinträge, die nach Jahren gruppiert sind. Honecker beschreibt nicht jeden Tag, sondern nur die, die ihm erzählenswert erscheinen. Teilweise sind die Einträge sehr kurz und bestehen nur aus einem Satz, teilweise können sie auch mal 1-2 Seiten füllen. Immer wieder sind dann auch Anmerkungen des Autors zu finden, in denen er bestimmte Situationen aus seiner Sicht noch einmal schildert, oder einfach Wörter übersetzt oder ähnliches.
Das Buch liest sich insgesamt flüssig, auch wenn es mir an einigen Stellen eher langatmig erscheint. Dennoch hat das Buch einen relativ lustigere, lockeren Erzählstil, dem ich gut folgen konnte.

Charaktere:
Ich finde das Buch stellt eine lustige Seite von Honecker da. Besonders über seine Naivität im Bezug auf die DDR musste ich schmunzeln. Seine Einstellung zum Kapitalismus und den echten Problemen im Leben ist teilweise schon sehr amüsant. Ich finde er kommt in diesem Buch wirklich gut weg.

Cover und Klappentext:
Das Cover dieses Buches hat mich auf den ersten Blick angesprochen. Ich finde es zeigt direkt, dass es sich bei diesem Buch um ein humorvolles Buch handelt, dass die Hauptperson auf die Schippe nimmt. Auch den Klappentext finde ich ansprechend, so bin ich überhaupt erst auf die Idee gekommen das Buch zu lesen.

Fazit:
Leider hat mich das Buch ein wenig enttäuscht, da ich einzelne Passagen zu überzogen oder langsatmig fand. Die Idee an sich finde ich aber wirklich gut. Vielleicht kann ich mit diesem Buch auch weniger anfangen, da ich erst nach dem Mauerfall geboren wurde und besonders seine ersten Erinnerungen deshalb nicht teilen kann.

Bewertung vom 27.09.2016
Bevor die Welt erwacht
Wood, Monica

Bevor die Welt erwacht


sehr gut

Als Quinns Sohn verstirbt, verpflichtet er sich für ihn seinen Pfadfinderdienst zu Ende zu bringen. Quinns Sohn hat eine alte Frau namens Ona jeden Samstag besucht und für sie einige Dinge in ihrem Haus oder ihrem Garten erledigt. Nun besucht Quinn die alte Frau und fragt sich immer wieder, was ihr Sohn an der 104-jährigen gefunden hat. Doch je mehr Quinn Ona kennenlernt, desto mehr beginnt er auch seinen Sohn kennenzulernen. Ona kann viele Geschichten erzählen und hat in ihrem Leben schon viele Dinge erlebt. Sie wird langsam zu einer Freundin für Quinn.

Inhalt:
Ich muss ehrlich sagen, dass es mir am Anfang schwer gefallen ist, bei dem Buch zu bleiben. Ich finde, die Geschichte kommt nur sehr stockend in Gang und am Anfang habe ich mich echt durch ein paar Passagen quälen müssen. Ich bin aber sehr froh, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe, denn spätestens ab der Hälfte des Buches nimmt es dann doch Fahrt auf und die Geschichte wird richtig interessant. Gegen Ende konnte ich das Buch dann sogar kaum noch aus der Hand legen.

Aufbau und Schreibstil:
Das Buch unterteilt sich in in 5 Teile und insgesamt 26 Kapitel. Was mich bereits zu Anfang verwundert hat, ist das Inhaltsverzeichnis. Bisher habe ich keinen Roman gelesen, der ein Inhaltsverzeichnis hatte.
Das Buch liest sich, wie auch der Inhalt anfangs etwas stockend, wird dann aber immer besser. Ich finde es ist eine ähnliche Steigerung zu entdecken, wie auch der Protagonist Quinn eine Entwicklung durchmacht. Das dies allerdings vom Autor beabsichtigt wurde, wage ich zu bezweifeln. Ansonsten liest sich das Buch gut. Was ich ebenfalls mag sind, dass Interviews, die Quinns Sohn mit Ona geführt hat, im Buch abgedruckt sind und zwischen den Kapiteln für eine Auflockerung sorgen.

Charaktere:
Die Charaktere des Buches haben mir besonders gut gefallen. Ich fand Quinn am Anfang des Buches noch eher gefühlskalt und nicht so sympahtisch, dies hat sich im Verlauf des Buches allerdings komplett gewendet. Am Ende war er neben Ona mein Lieblingscharakter. Ona ist eine geheimnisvolle Frau, die viel aus ihrem Leben berichten kann, sich aber selbst für langweilig hält, was ich sehr gelungen finde. Sie ist bescheiden und gerade das macht sie für mich sehr realistisch. Grundsätzlich kann ich mir alle Figuren aus dem Buch sehr gut vorstellen.

Cover und Klappentext:
Das Cover des Buches ist mir als erstes sehr positiv aufgefallen. Ich finde es sehr schön anzusehen. Es hat mich neugierig auf den Rest des Buches gemacht.
Der Klappentext gefällt mir. Er fasst den Inhalt des Buches gut zusammen, ohne zu viel zu verraten. Wobei ich finde, dass es bei diesem Buch auch nicht auf das Ende ankommt, sondern um den ganzen Weg dorthin.

Fazit:
Auch wenn ich anfang nicht richtig mit dem Buch warm geworden bin, so hat es mir am Ende doch sehr gut gefallen und ich bin froh, dass ich es beendet habe. Ich kann es jedem ans Herz legen, denn es erzählt eine wirklich schöne Geschichte.

Bewertung vom 25.05.2014
ZERO - Sie wissen, was du tust
Elsberg, Marc

ZERO - Sie wissen, was du tust


ausgezeichnet

London in der Zukunft: Bei einer rasanten Verfolgungsjagd kommt ein Jugendlicher ums Leben. Er hatte mit Hilfe einer Datenbrille einen gesuchten Schwerverbrecher identifiziert und wollte diesen verfolgen, um seine Verfolgung gleichzeitig auf einer Internetplattform zu streamen. Die Internetplattform heißt Freemee und ermöglicht es den Usern ihre eigenen Daten zu sammeln und zu verkaufen. Sie können diese Daten aber auch nutzen, um sich mithilfe von sogenannten ActApps selbst zu verbessern.
Bei der Untersuchung des Todes des Jungen, der ein guter Freund ihrer Tochter war, trifft die Journalistin Cynthia auf eben diese Plattform. Freemee ist jedoch nicht bei jedem beliebt, denn es gibt einen starken Gegner. Er nennt sich ZERO und ist ein gesuchter Internet-Aktivist. Als Cynthia weitere Nachforschungen anstellt, gerät sie selbst in Gefahr, denn wer ist in einer Welt mit lauter Überwachung noch wirklich sicher?

Inhalt:
Der Inhalt des Buches hat mir sehr gut gefallen. Besonders die Aktualität des Buches hat mich beeindruckt. Das Sammeln der Daten von Usern ist ja bereits heute eine sehr verbreitete Technik um beispielswiese benutzerdefinierte Werbung im Internet zu steuern. Was mithilfe dieser Daten in Zukunft einmal passieren kann, stellt Marc Elsberg in „Zero“ sehr eindrucksvoll dar. Die Aufarbeitung des Themas in einem Thriller finde ich wirklich sehr passend und gelungen. Marc Elsberg zeigt dem Leser die Gefahren des Datensammelns im Internet und stößt den Leser zum Nachdenken über seinen eigenen Umgang mit seinen persönlichen Daten an. Da ich persönlich das Thema sehr wichtig finde, finde ich es sehr gelungen, wie der Autor über das Thema aufklärt, ohne dabei den drohenden Zeigefinger zu heben.

Schreibstil und Aufbau:
Der Schreibstil des Autors hat mich sehr beeindruckt. Das Buch liest sich sehr gut und flüssig. Zudem baut der Autor an einigen Stellen (besonders am Ende) eine enorme Spannung auf. Ich konnte das Buch zeitweise nicht aus der Hand legen, da ich unbedingt weiterlesen musste, um herauszufinden, wie es weiter geht. Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist, dass der Autor viel wörtliche Rede benutzt. Dies lässt das Erzählte, aus meiner Sicht, noch lebendiger und realer wirken. Außerdem finde ich es wesentlich angenehmer zu lesen. Was ich ebenfalls gut finde, ist, dass der Autor auch die Gedanken der handelnden Personen beschreibt, sodass der Leser mehr über die Personen erfährt als das, was er durch ihr Verhalten und ihre Aussagen erfährt. Dass der Autor zur Beschreibung des Themas einige Fachbegriffe aus dem IT-Bereich verwendet, finde ich ebenfalls gut. Durch den Einsatz der „Fachsprache“ wirkt das Buch noch authentischer. Ich finde die Begriffe waren sehr gut dosiert und unbekannte Begriffe wurden im Glossar beschrieben. Neben dem Glossar fand ich auch das Personenverzeichnis, welches sich am Ende des Buches befindet, sehr hilfreich.

Charaktere:
Die Charaktere in „ZERO“ wirken auf mich alle sehr authentisch und realistisch. Es gibt eine gesundere Mischung aus „Guten“ und „Bösen“ und bei einigen weiß der Leser nicht von Anfang an auf welcher Seite sie stehen. Das alles hat das Buch für mich sehr spannend gemacht. Die Protagonistin Cynthia ist mir darüber hinaus sehr sympathisch. Aber auch die Antagonisten haben mir gefallen, da sie eine große Vielfalt von Charakterzügen verkörpern. Einige von ihnen sind skrupellos, andere haben so etwas wie ein Gewissen und wieder andere hinterfragen das Handeln der anderen kritisch. Diese bunte Mischung verleiht dem Buch eine Extraportion Spannung.
Fazit:
Insgesamt hat mir „ZERO“ von Marc Elsberg sehr gut gefallen. Ich habe lange keinen so guten Thriller aus dem IT-Bereich gelesen. Der Autor spricht ein sehr aktuelles Thema an, dass eigentlich für jeden von Relevanz ist. Die Charaktere sind dabei sehr authentisch. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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