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Benutzername: 
Chiara
Wohnort: 
Kornwestheim

Bewertungen

Insgesamt 128 Bewertungen
Bewertung vom 02.05.2011
Tod im Schärengarten / Thomas Andreasson Bd.2
Sten, Viveca

Tod im Schärengarten / Thomas Andreasson Bd.2


gut

Wer hätte gedacht, dass ich mich mal bei einem Krimi entspannen würde? Aber genau so ist es mir ergangen. Ob es an der malerischen Landschaft rund um den Schärengarten oder der Ruhe und Gelassenheit mit der die Ermittlungen geführt wurden liegt kann ich nicht sagen. Auch erwartet einen kein spannender Nervenkitzel und ich fand die Situation auch nicht unbedingt bedrohlich. Somit ist die Story an sich vermutlich um einiges authentischer als so manch reißender Psychothriller.

Dennoch fühlte ich mich gut unterhalten. Kommissar Andreasson und seine Kollegin Margit sind einen auf Anhieb sympathisch und obwohl ich den ersten Fall "Tödlicher Mittsommer" noch nicht gelesen habe, hatte ich keine Probleme mich zurechtzufinden.

Doch nun zum Inhalt. Zeitgleich mit dem Startschuß zur berühmten Segelregatta vor den schwedischen Schäreninsel wird Oscar Juliander der bekannte Anwalt und Vorsitzende der Königlich Schwedischen Seglergesellschaft an Bord seiner Emerald Gin erschossen. Oscar war allgemein beliebt, dynamisch, erfolgreich und hatte wenngleich auch diskret neben seiner Ehe mehrere Affären am laufen.
In letzter Zeit wirkte er jedoch ein wenig gehetzt und es stellt sich die Frage wie er seinen aussergewöhnlichen Lebenstil und nicht zuletzt die Emerald Gin finanziert hat.

Während die Polizei mit ihren Ermittlungen nur langsam vorwärts kommt bahnt sich bei Thomas langjähriger Freundin Nora ein Ehedrama an. Während Nora mit dem Gedanken spielt die geerbte Brandsche Villa zu behalten, gibt ihr Mann in Gedanken bereits die Kohle aus, die beim Verkauf herausspringen würde. Als Leser fragt man sich überhaupt weshalb sie mit Henrik verheiratet ist wo sie doch augenscheinlich viel besser zu Thomas passen würde. Zumindest würde es mich nicht wundern wenn die beiden in einer der Folgebände zueinanderfinden würden. Denn Thomas fühlt sich in der Beziehung mit der jungen Kollegin auch zunehmend unwohl.

Tod im Schärengarten war für mich völlig anders als erwartet, aber wie schon gesagt war es sehr angenehm zu lesen. Den Täter an sich hatte ich zwar schon länger im Visier und war daher nicht sonderlich überrascht. Mit dem Motiv hätte ich jedoch nicht gerechnet. Auf jeden Fall macht die Lektüre Lust auf Urlaub und Meer.

Bewertung vom 13.04.2011
Viermal Paradies und zurück
Mackler, Carolyn

Viermal Paradies und zurück


gut

Jena ist ein typisches Teenie - Girl, etwas schüchtern, hält sich selbst maximal für durchschnittlich, schwärmt für Jungs, die ihrer Meinung nach für sie unerreichbar bleiben und sammelt Zitate.

Skye ist ein angesagtes It-Girl aus New York, hat bereits Werbeauftritte und Schauspielerfahrung, sieht blendend aus, lebt den Traum vieler Mädchen, scheint aber alles andere als glücklich zu sein.
Ihre Mutter ist mit Jena’s Mutter befreundet, das ist aber auch schon alles was die beiden Mädchen verbindet.

Dakota kommt aus einfachen Verhältnissen, ist aber eine Sportskanone und Everybodys Darling und schon lange Zeit mit Natalie in einer on /off Beziehung. Seit ihrem Tod plagen ihn Schuldgefühle.

Owen ist der kleine Bruder von Dakota, groß, schmächtig, trotz rötlichen Haaren eher farblos und führt einen Blog unter dem Namen „Loser mit Laptop“ was so ungefähr seiner eigenen Selbsteinschätzung entspricht.

Alle vier verbringen ein paar Tage im selben Ferienressort und ich hab nach dem Klappentext die Ganze Zeit darauf gewartet, dass dort etwas Einschneidendes oder Aufregendes passiert. Doch irgendwie ist mir das entgangen. Letztendlich geht es um mehr oder weniger alltägliche Probleme beim erwachsen werden und die unterschwellige Message , dass jeder letztendlich seinen Weg findet und es sich lohnt auch unter die Oberfläche zu schauen.

Die Leseprobe liest sich leicht und flüssig. Der Schreibstil ist teilweise ein wenig derb und provokativ und wirkt dadurch authentisch. An manchen Stellen konnte ich mir aufgrund der schrägen Gedanken / Kommentare das Lachen nicht verkneifen.

Der Aufbau ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Jeder erzählt aus seiner Sicht seine Geschichte, somit ist das Buch in 4 Abschnitten unterteilt mit den jeweiligen Namen als Überschrift. Das wäre an sich kein Problem, wirft aber die Zeiten durcheinander. So fängt man immer wieder vor, während und nach dem Urlaub an. Man hätte ja die Protagonisten abwechselnd in der richtigen Reihenfolge zu Wort kommen lassen, dass wäre noch etwas angenehmer gewesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2011
Der Frauenjäger
Hammesfahr, Petra

Der Frauenjäger


sehr gut

Der Prolog schockt und baut eine sehr große Spannung auf, die im Verlauf des Buches leider nicht durchgängig erhalten bleibt.

Man lernt den Täter kennen, dessen Mutter permanent fremd gegangen ist und den schwer arbeitenden Vater seiner Meinung nach damit ins Grab gebracht hat. Dies hat sein Frauenbild sehr geprägt, er bezeichnet solche Schlampen als Parasiten, die vernichtet gehören und sind es nicht einmal Wert sind,beim Namen genannt zu werden, deshalb gibt er ihnen Nummern.

Die Geschichte beginnt dann mit Nummer Neun, dem Leser ist sofort klar, dass Marlene das nächste Opfer ist. Sie erwacht an einem Ort den sie nicht zuordnen kann und sie hat auch keine Ahnung wie so dort hingekommen ist. Doch irgendwie scheint sie überhaupt nicht in das sonstige Beuteschema zu passen. Neben ihrer aktuellen Lage lernt man ihr Leben, Freundeskreis und Umfeld kennen und fragt sich permanent wie ausgerechnet sie in solch eine Lage geraten ist. Als der Verdacht dann in eine bestimmte Richtung gelenkt wird beschäftigt einen nur noch die Frage, was sie erwartet und ob es einen Ausweg gibt.

Also die Geschichte an sich ist eigentlich ganz gut, wie gesagt fesselt der Prolog einen sofort und setzt gleich schlimme Phantasien in einem frei. Es ist allerdings schade, dass es zeitweise doch etwas langatmig wird. Es wird sich sehr lang und intensiv mit so banalen Dingen wie Haushalt, Alltag etc. auseinandergesetzt. Zwar schafft es die Autorin jedes Mal bevor es langweilig wird, einen mit einem interessanten Hinweis oder Aspekt bei Laune zu halten aber dennoch hat man das Gefühl, dass es zum Teil sehr schleppend vorwärts geht. Gegen Ende wird es dann jedoch noch mal richtig spannend. Die Bewertung fällt mir dieses Mal sehr schwer. 3 Sterne sind zuwenig, 4 beinahe zuviel. Da es zeitweise jedoch psychologisch gut gemacht war und ich auch permanent gegrübelt habe gebe ich dann doch 4 Sterne.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2011
Frisch gebissen / Chicagoland Vampires Bd.1
Neill, Chloe

Frisch gebissen / Chicagoland Vampires Bd.1


sehr gut

Dieses Buch könnte auch den Untertitel „ Vampir wider Willen“ tragen. Denn Merit ist alles andere als beigeistert, das ausgerechnet sie verwandelt wird. Hat sie sich doch die ganze Zeit über die Vampire, die nun mit ihrer PR-Strategie an die Öffentlichkeit gegangen sind und bei den Menschen eine regelrechte Hysteriewelle ausgelöst haben lustig gemacht.

Doch nicht nur dass. Sie wurde gleich mal vorsorglich exmatrikuliert und soll stattdessen eine Aufgabe im Haus Cadogan übernehmen. Doch am meisten Probleme bereitet ihr, der Kanon, ein dickes Buch in dem quasi die Struktur und Verhaltensregeln der Vampire und der damit verbundene Treueschwur, welcher einer totalen Unterwerfung des Lehnherrns beinhaltet aufgeführt werden. Das geht komplett gegen Merits Naturelle und sorgt somit zu Konflikten und lustigen Situationen und Dialoge.

Doch die Lage spitzt sich zu, als mehrere Frauen durch einen Vampir getötet werden. Die Menschen werden zusehends nervös und Haus Cadogan steht unter Verdacht. Merit bleibt kaum genügend Zeit sich die Kampfkünste anzueignen, als sie bereits Position beziehen muss.

Der Leser erlebt Merit, die sich anfangs noch sehr gegen das Vampir sein strebt und den Vampir in sich als eine Art zweites ich erlebt und sich so nach und nach mit ihren neuen Stärken anfreundet. Ein gelungener Mix aus Charme, Witz, Erotik und Spannung sorgen für ein kurzweiliges Lesevergnügen. Die Handlung an sich ist zwar abgeschlossen, dennoch bleiben einige Fragen offen, die den Leser auf den zweiten Teil einstimmen.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2011
Wernievergibt / Kea Laverde Bd.5
Schmöe, Friederike

Wernievergibt / Kea Laverde Bd.5


ausgezeichnet

Hach ich bin noch völlig hin und weg vom 5. Fall der Kea Laverde, der mal von einer ganz anderen Seite daherkommt und mich noch mehr begeistert. Zwar ist es nun schon der zweite Band in Folge, in der Kea Laverde nicht als Ghostwriterin unterwegs ist, dafür erleben wir aber ein ganz besonderes Abenteuer. Bei der Beerdigung von Julianes Schwester bekommt sie einen Anruf ihrer früheren Agentin. Sie soll kurzfristig eine Reisejournalistin ersetzen, die sich in Georgien abgesetzt hat. Sie sagt nur unter der Prämisse zu, dass ihre Freundin sie begleiten darf und das ist auch gut so, denn ohne Juliane wäre Kea ganz schön aufgeschmissen.

In Georgien stellt sich heraus, dass nicht nur die Journalistin Mira sondern auch die in München gefeierte Sopranistin Clara Cleveland spurlos verschwunden ist. Statt die übliche Touristenroutine zu durchlaufen, beginnen die beiden Frauen mithilfe der Dolmetscherin Sopo mit Nachforschungen und der zu schreibende Artikel gerät immer mehr in den Hintergrund.

Es gibt ein Unfallfahrzeug ohne Insassen und an einem anderen Ort findet man einen verbrannten Leichnam. Den Polizist Guga lässt der Fall auch nicht mehr los, als er ein deutsches Tagebuch findet. Wer hat ein Interesse am verschwinden dieser Frauen?

Na und wer in einem so instabilen Land seine Nase zu tief in fremde Angelegenheiten steckt, lebt natürlich selbst gefährlich.

Neben der Story an sich erfährt man viel über ein Land, das sich noch vor wenigen Jahren im Kriegszustand befand. Sowohl bei den Gebäuden als auch bei der Bevölkerung sieht man sowohl den Verfall, große Armut als auch das Streben gen Westen. Die Frauen, die es sich leisten können legen sehr viel Wert auf ihr Äußeres. Die Georgier werden sehr gastfreundlich, aber auch hitzköpfig beschrieben, eben ein Volk mit großen Emotionen. Ganz nebenbei wird einem die georgische Küche noch schmackhaft gemacht.

Besonders gefreut, habe ich mich, dass Juliane dieses Mal so präsent und somit fester Bestandteil der Geschichte war, da sie mir persönlich noch besser gefällt als Kea und ich ihre forsche, unkomplizierte Art und ihr humorvolles Wesen einfach liebe.

Bewertung vom 05.03.2011
Wernievergibt / Kea Laverde Bd.5
Schmöe, Friederike

Wernievergibt / Kea Laverde Bd.5


ausgezeichnet

Hach ich bin noch völlig hin und weg vom 5. Fall der Kea Laverde, der mal von einer ganz anderen Seite daherkommt und mich noch mehr begeistert. Zwar ist es nun schon der zweite Band in Folge, in der Kea Laverde nicht als Ghostwriterin unterwegs ist, dafür erleben wir aber ein ganz besonderes Abenteuer. Bei der Beerdigung von Julianes Schwester bekommt sie einen Anruf ihrer früheren Agentin. Sie soll kurzfristig eine Reisejournalistin ersetzen, die sich in Georgien abgesetzt hat. Sie sagt nur unter der Prämisse zu, dass ihre Freundin sie begleiten darf und das ist auch gut so, denn ohne Juliane wäre Kea ganz schön aufgeschmissen.

In Georgien stellt sich heraus, dass nicht nur die Journalistin Mira sondern auch die in München gefeierte Sopranistin Clara Cleveland spurlos verschwunden ist. Statt die übliche Touristenroutine zu durchlaufen, beginnen die beiden Frauen mithilfe der Dolmetscherin Sopo mit Nachforschungen und der zu schreibende Artikel gerät immer mehr in den Hintergrund.

Es gibt ein Unfallfahrzeug ohne Insassen und an einem anderen Ort findet man einen verbrannten Leichnam. Den Polizist Guga lässt der Fall auch nicht mehr los, als er ein deutsches Tagebuch findet. Wer hat ein Interesse am verschwinden dieser Frauen?

Na und wer in einem so instabilen Land seine Nase zu tief in fremde Angelegenheiten steckt, lebt natürlich selbst gefährlich.

Neben der Story an sich erfährt man viel über ein Land, das sich noch vor wenigen Jahren im Kriegszustand befand. Sowohl bei den Gebäuden als auch bei der Bevölkerung sieht man sowohl den Verfall, große Armut als auch das Streben gen Westen. Die Frauen, die es sich leisten können legen sehr viel Wert auf ihr Äußeres. Die Georgier werden sehr gastfreundlich, aber auch hitzköpfig beschrieben, eben ein Volk mit großen Emotionen. Ganz nebenbei wird einem die georgische Küche noch schmackhaft gemacht.

Besonders gefreut, habe ich mich, dass Juliane dieses Mal so präsent und somit fester Bestandteil der Geschichte war, da sie mir persönlich noch besser gefällt als Kea und ich ihre forsche, unkomplizierte Art und ihr humorvolles Wesen einfach liebe.

Bewertung vom 05.03.2011
So unselig schön / Kommissar Dühnfort Bd.3
Löhnig, Inge

So unselig schön / Kommissar Dühnfort Bd.3


ausgezeichnet

Auch der dritte Dühnfort Krimi hat mich wieder von Anfang an gefesselt und blieb bis zum Schluss spannend.

Vicky Senger ist eine junge Frau, die ihr Leben nach schweren Schicksalsschlägen wieder in Angriff nimmt und sich aus dem Sumpf rausgezogen hat. Ihr chaotischer Kleidungsstil, ihre erfrischend direkte Art , das große Engagement für ein Kinderheim und ihr außergewöhnliches Hobby Urban Exploring, wecken schnell die Sympathien beim Leser. In ihrer Freizeit fotografiert sie stillgelegte Fabriken und Bauruinen. Als sie in eine alte Brauerei einsteigt, entdeckt sie die Hand einer toten Frau.

Trotz ihrer Vergangenheit und des begangenen Hausfriedensbruchs informiert Vicky die Polizei, kann es aber nicht lassen selbst herumzuschnüffeln und bringt sich dadurch natürlich selbst in Gefahr.

Die Ermittlungen führen Dühnfort und seine Kollegen dieses Mal in die Kunstszene, man erhält einen interessanten Einblick in das Stillleben und in die Psyche der Verdächtigen. Wenngleich bereits im Prolog der Täter als Maler auftritt, ist es keinesfalls klar von wem die Rede ist und man grübelt bis zum Schluss.

Die Protagonisten auch die neuen werden einem wieder sehr schnell vertraut und mir stockte der Atem vor dem vor dem unglaublichen Finale.

Es begeistert mich immer wieder mit welcher Intensität Inge Löhnig den Protagonisten Leben einhaucht und uns in tiefste menschliche Abgründe blicken lässt. Doch neben dem bösen existieren auch immer Gutmenschen, wie in diesem Fall z.B. Clara Mohn, die Vicky obwohl sie quasi von der Straße kommt, einen Ausbildungsplatz in ihrem Reisebüro gibt und sie quasi mütterlich umsorgt.

Natürlich bleibt auch Dühnforts Privatleben weiterhin interessant, während er sich beim lösen seiner Fälle weiterhin auf sein Bauchgefühl verlassen kann, ist er in Liebesahngelegenheiten weiterhin recht verpeilt.

Ich freue mich schon sehr auf den vierten Teil der voraussichtlich im Dezember erscheinen wird.