Benutzer
Benutzername: 
Deidree C.
Wohnort: 
Oberösterreich
Über mich: 
Lesesüchtig ;-)

Bewertungen

Insgesamt 164 Bewertungen
Bewertung vom 24.06.2025
Carter, Ally

Never Trust Your Fake Husband


sehr gut

Liebesgeschichte mit Agentenroman kombiniert, Witz und Emotion runden ab

Mir gefällt diese Kombination sehr gut. In „Never Trust Your Fake Husband“ musste ich immer wieder lachen. Gerade wenn es ums Zwischenmenschliche geht, wird Jake sehr witzig beschrieben. Der gestandene Agent beginnt verlegen nach Worte zu suchen und so ähnliches. Herrlich. Aber auch die weibliche Figur bringt ihren trockenen Humor gekonnt ein. Diese Art von Humor zieht sich durch fast den ganzen Roman. Dazu kommt noch die Agentengeschichte, die Grundidee nicht sehr neu, aber mit kreativen Lösungen, damit beide Protagonisten die Sache überleben.
Im Ganzen gesehen, fand ich es manchmal etwas zu viel, zu viel an Schießerei, bei der Menge an Kugeln wird keiner der beiden ernsthaft verletzt? Zu viel an Gegnern. Naja. Aber es dient auf jeden Fall der Unterhaltung.
Beide Hauptfiguren fand ich greifbar. Immer wieder wurden die Perspektiven gewechselt, man konnte auch ihre Gedanken und Überlegungen erfahren. Das macht für mich eine Person glaubwürdig oder eben auch nicht. Hier hat es für mich gepasst. Die Gedanken, Sorgen und Emotionen runden für mich die Geschichte ab.
Ally Carter schreibt in einem flüssigen Stil, ich habe das Buch gerne und rasch gelesen. Von mir gibt es sehr gute vier Punkte, da auch das Cover ein richtiger Blickfang und der Farbschnitt traumhaft ist.

Bewertung vom 21.06.2025
Paasilinna, Arto

Vorstandssitzung im Paradies


sehr gut

Sehnsuchtsmomente für das Kopfkino

Warum sage ich Sehnsuchtsmomente für das Kopfkino? Einfach aus dem Grund, weil ich mir beim Lesen immer wieder dachte, dass ich auch dorthin will. So schön, so romantisch aber auch anstrengend, so friedlich aber auch gefährlich, so ruhig aber auch unruhig, so mitten in der Natur ihr ausgesetzt. Aber wenn ich den Gedanken weiterspinne, bin ich eher dafür, dass er im Kopfkino bleibt und ich nicht wirklich ein Jahr so leben muss ohne zu wissen, ob ich von dort je wieder wegkomme.
Die Geschichte ist ja nicht neu, sie kam in den 70igern schon raus, aber ist mit viel Humor geschrieben. Manches davon kann ich mir zwar nicht vorstellen, dass sich real umsetzen lassen würde. Zum Glück schien auch niemand einen Zahnarzt gebraucht zu haben. Doch Arto Paasilinna hat einen flüssigen Schreibstil, der mich einfach mitgenommen und nicht mehr ausgelassen hat.
Auf meinem Buch ist das Cover mit fünf Menschen, die ein Boot tragen, dabei sieht einer in die andere Richtung. Auch in der Geschichte geht nicht immer alles glatt. Wäre auch fad. „Vorstandssitzung im Paradies“ hat mich abtauchen lassen. Einfach eine witzige Geschichte genießen und ein paar Momente lang die Vorstellung genießen, dass man so wirklich leben könnte. Hat schon seinen Reiz – irgendwie.

Bewertung vom 17.06.2025
Humphries, Suzanne;Bystrianyk, Roman

Die Impf-Illusion


ausgezeichnet

Sehr viele Quellenangaben, weder anklagend noch wertend

Das Buch „Die Impf-Illusion; Infektionskrankheiten, Impfungen und die unterdrückten Fakten“ erlaubt Einblicke in ein Thema, das so möglicherweise noch nicht aufgerollt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Die Entwicklung von verschiedenen Impfungen, aber auch die Zeit davor wird sehr gut beschrieben. Somit erhält der Leser auch einen Eindruck davon, wie weit Impfungen tatsächlich wirkungsvoll sind oder sogar schädlich waren und bis in die Gegenwart sind (siehe „Antigene Erbsünde“, etc.).

Obwohl das Buch sehr medizinisch und voller Fakten ist, ist es gut erklärt und kann auch von Medizin- Laien ohne Probleme verstanden werden.

Auf dem Cover ist ein Kleinkind zu sehen, jedoch geht es hier nicht (nur) um Kinder, sondern auch um die Auswirkungen im Erwachsenen- und hohen Alter, sowie Schwangerschaft.

Die Gliederung in insgesamt 17 Kapitel erlaubt einem, auf ein für sich selbst wichtiges Kapitel vorzugreifen. Auch sind neue Themen und Erkrankungen mit Überschriften markiert, so dass man leicht vor- oder zurückspringen kann.

Viele Grafiken - allesamt mit Quellen belegt - visualisieren die Fakten und laden ein, sich noch mehr mit dem Thema zu beschäftigen. Mit 800 Quellen über mehrere Jahrhunderte gestaltet sich das Verzeichnis unglaublich umfassend.

Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Besonders der kritische Blick, nicht klagend, nicht verschwörerisch, sondern vielmehr als Anregung zum selber Nachdenken hat mir gefallen.
Gerade am Anfang hätte ich zwar nicht so viel geschichtlichen Anteil benötigt. Ich verstehe aber, dass dies für das Buch von großer Bedeutung ist, dennoch kennt man schon viel aus dem Schulunterricht.

Eine Aussage hat Eindruck hinterlassen, nämlich: "Noch heute macht man die nicht geimpften oder nur zum Teil geimpften Personen dafür verantwortlich, wenn es zu Ausbrüchen in der geimpften Bevölkerung kommt. (Seite 330)". Da das Buch vor der Corona Pandemie geschrieben wurde, würde es mich brennend interessieren, was die Autoren, Dr. Suzanne Humphries und Roman Bystrianyk,
zu den letzten Jahren sagen würden.

Bewertung vom 14.06.2025
Destratis, Esther

Das Haus aus Perlmutt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine locker flockige, leichte Sommergeschichte

Wir begleiten hier Giovanna nach dem Zerbrechen ihrer Ehe in einen neuen Lebensabschnitt. Der Schreibstil von Esther Destratis ist sehr leicht und flüssig zu lesen. Gerade recht für eine Sommergeschichte. Und so habe ich den Inhalt auch empfunden.
„Das Haus aus Perlmutt“ birgt nicht nur für Giovanna einen Neuanfang, sondern auch für ein paar Personen rund um sie. Alles schön und gut, oft aber weitab von der Realität. Okay, kann ich verschmerzen, wenn ich im Urlaub einfach eine leichte Lektüre suche. Da passt dieses Buch hervorragend.
Das Cover passt in meinen Augen hervorragend. Es zeigt alle wichtigen Punkte, die Farben sind zurückhaltend und ruhig.
Am Ende bleibt für mich eine leichte Geschichte, die schnell gelesen ist, der es an interessanten Details nicht fehlt, mit der man aus dem Alltag fliehen kann, wenn man einmal nicht zu viel denken möchte.

Bewertung vom 10.06.2025
Kempton, Beth

Kokoro


gut

Trauerarbeit der Autorin, einzelne gute Weisheiten

Bei diesem Buch mit dem Titel „Kokoro“ wäre ich ohne den Untertitel „Japanische Weisheiten für ein gelungenes Leben“ vielleicht anders ins Lesen gestartet. So hatte ich leider eine gewisse Erwartungshaltung was eben jene Weisheiten betrifft. Am Ende finde ich jedoch, dass es sich hier um eine Trauerarbeit von Beth Kempton handelt. Eine gut beschriebene zwar, auch eine sehr persönliche, aber dennoch nicht als eine Art Richtschnur für andere zu verstehen. Hierfür fehlen mir Themen, weiter gespannte Weisheiten und dergleichen.
Der Schreibstil wäre gut lesbar, würden sich nicht so viele japanische Schriftzeichen vorfinden. Ich persönlich finde die Schriftzeichen extrem interessant, ihren Aufbau, die Zusammensetzung, die Bedeutungen usw., aber im fließenden Text waren sie für mich eher hinderlich.
Generell ist das Buch in drei große Abschnitte eingeteilt, diese wiederum in mehrere Kapitel. Die Kapitel enden meistens mit Fragen zur Selbstbeantwortung und einer von zwölf Prinzipien.
Noch bevor das erste Kapitel beginnt, soll dem Leser mit sechs kurzen Texten, Kapiteln wie Einleitung, Prolog, Verwendung und Hinweis der Einstieg erleichtert werden. Am Ende findet man neben Epilog, Danksagung und einem mehrseitigen Quellenverzeichnis, auch noch interessanterweise Reisetipps.
Zusammenfassend empfinde ich das Buch als autobiographisches Werk, das ein paar gute Ansätze und die eine der andere hilfreiche Weisheit enthält. So wirklich überzeugen konnte es mich nicht, dennoch habe ich über die Ansichten und das Leben in Japan sehr gerne gelesen.

Bewertung vom 03.06.2025
Weigert, Evelyn

Peace, Moms


sehr gut

Offen, ehrlich, direkt und humorvoll, aber nicht ganz mein Schreibstil

Gleich vorweg möchte ich sagen, dass ich Evelyn Weigert vor diesem Buch nicht kannte. Insoferne war ich über ihre Ausdrucksweise schon etwas erstaunt.
Sie erzählt über ihre Erfahrung als Mutter sehr offen, direkt und deutlich. Es ist erfreulich, dass ihre Motivation dahingeht andere Mütter aufzubauen und uns durch das Öffentlichmachen ihrer positiven wie negativen Erlebnissen einen Einblick in den oft chaotischen Alltag gewährt. Das kann sehr wohl hilfreich sein, alleine schon durch das Wissen, dass es anderen Müttern ähnlich ergeht.
Zirka die Hälfte des Buches habe ich sehr gerne gelesen. Ich musste viel lachen, habe die Situationen wirklich genossen. Auch ihren Schreibstil empfand ich noch als in Ordnung. Doch hier muss ich mit jeder Seite mehr und mehr einen Abstrich machen.
Möglich, dass die Autorin auch privat in diesem Tonfall spricht. Keine Ahnung. Aber irgendwann ist es mir einfach zu viel und doch etwas zu derb geworden. Da lese ich immer Ausdrücke wieder Maul und Arsch und nein, ich bin nicht verklemmt, aber so spricht man im Alltag eigentlich nicht.
Auch fielen mir ständig englische Wörter auf. Damit meine ich nicht irgendwelche Schlagworte oder eine Floskel. Nein, in einem normalen deutschen Satz kommt plötzlich ein Couple statt Paar, ein nice statt nett, ein fresh statt frisch daher und das oft mehrmals pro Seite. Oder sagt jemand tatsächlich mein Mann kommt fresh aus der Dusche? Ich sicher nicht.
Wie gesagt fand ich ansonsten „Peace, Moms“ lustig, erhellend, authentisch, offen, ehrlich und direkt. Jeder der die Autorin kennt und mag ist dieses Buch sicherlich ein Muss, allen anderen empfehle ich selbst reinzulesen. Auf jeden Fall sind ihre Erfahrungen hilfreich um eigenes leichter nehmen zu können.

Bewertung vom 24.05.2025
Oertel, Friederike

Urlaub vom Patriarchat


sehr gut

Sachbuch kein Roman

Das Buch „Urlaub vom Patriarchat“ wird unter Sachbuch gelistet. Das habe ich mir beim Lesen immer wieder vor Augen geführt. Aufgebaut hat Friederike Oertel ihren Erfahrungs- beziehungsweise Reisebericht eigentlich sehr übersichtlich. Die verschiedenen Kapitel tragen Überschriften aus denen hervorgeht, mit welchem Aspekt sich die Autorin hier befassen will. Wir erfahren kurze Einblicke ins Leben der Frauen in Juchitan und anschließend oder immer wieder dazwischen gibt die Autorin ihre Gedanken, Recherchen und Definitionen dazu bekannt.
Die Erzählungen über das Leben fand ich großartig. Sie sind farbenfroh und lebensbejahend geschrieben. Für meinen Geschmack leider etwas zu wenige im Vergleich zu den übrigen Ausführungen.
Durch dieses, in meinen Augen, Ungleichgewicht wirkt das Ganze sehr kühl. Ich hatte zeitweise das Gefühl eine Diplom-, Fach- oder sonstige Arbeit zu lesen. Aber da schon im Vorfeld von einem Sachbuch die Rede war, kann ich das noch verstehen, auch wenn es mir nicht ganz zusagt und ich mir mehr Erzählungen aus dem Leben der Frauen gewünscht hätte.

Bewertung vom 20.05.2025
Corse, Angelique

Tabulose Verdorbenheit - Die Lust der Sklavin Erotischer SM-Roman (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Vertrauen, aber bitte auch hinterfragen, Achtung heiß

Sklavin, eine Bezeichnung die durchaus zwiespältige Gefühle hervorrufen kann. Auch wenn das oberste Gebot die Freiwilligkeit ist, so ist „Tabulose Verdorbenheit“ ein erotischer SM-Roman, der nicht nur heiße und erotische Szenen oder Fantasien beschreibt, sondern auch die Gefahr des unüberlegten Vertrauens aufzeigt.
Wir begleiten Katja durch eine Zeit der enttäuschten Liebe hin zu neu entdeckter und völlig unbekannter Lustgewinnung. Ihre Situation scheint aus dem Leben gegriffen und ihre Handlungen und Entscheidungen bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar.
In meinen Augen trifft Angelique Corse die Problematik SM mit einer fremden Person zu praktizieren sehr gut. Egal ob Frau oder Mann, hinterfragen wäre nie falsch. Doch wie wird es Katja ergehen? Kann sie dem Wahnsinn entkommen? Muss sie ihre neu entdeckte Lust wieder vergraben?
Der SM-Roman ist nicht nur erotisch geschrieben, er ist auch leicht lesbar und bringt den Leser durchaus zum Nachdenken. Von mir gibt es einerseits für die heißen Szenen, aber auch für die Geschichte rundum eine volle Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.05.2025
Ackeret, Matthias

Der Magier von Hiva Oa


sehr gut

Positive Veränderung nach tiefen Fall

Remo Blanko ist gefallen, von hoch oben, tief nach unten. Das hätte er sich nicht vorstellen können und wollen. Aber jetzt ist es passiert.
Mit viel Witz und Anlehnung an René Benko erzählt Matthias Ackeret über den Fall Remo Blankos. Aber nicht nur er kommt zu Wort, auch lässt der Autor andere Figuren in den Mittelpunkt treten. So erfahren wir die Sichtweisen von Aisea, Sandra oder dem Käsekönig genauso wie auch von seinem Widersacher Augusto. Damit der Leser nicht verwirrt wird, der flüssige Lesefluss nicht unterbrochen werden muss, sind diese übersichtlich in Kapitel eingeteilt.
Zwischendurch habe ich mich gefragt ob ich einen fiktiven Roman lese, dessen Protagonist stark an eben jenen österreichischen Immobilientycoon erinnert, oder eine Biografie dieses Mannes, abgewandelt und verpackt in einem fiktiven Roman. Aber nein, es wird ja deutlich gesagt. ‚Ich bin nicht Rene Benko….‘
„Der Magier von Hiva Oa“ bringt den Leser nicht nur zum Lachen. Es ist ein Buch, das Parallelen zieht, eine völlig neue Figur erschaffen und Veränderungen in jeder Lebenslage positiv erleben lassen will. Es ist kein gängiges Buch, nicht unbedingt in eine einzige Kategorie einzuordnen, aber gut zu lesen.

Bewertung vom 10.05.2025
Bradley, Kaliane

Das Ministerium der Zeit (eBook, ePUB)


gut

Viele Themen, nicht ganz ausgereift

Die Kurzbeschreibung hat mich sofort neugierig werden lassen. Was wird mich erwarten? Zeitreisen, vielleicht etwas Liebelei, Verschwörung, Geheimnisse oder ein Ausflug in die Geschichte zurück? Interessant fand ich ebenfalls, dass Commander Graham Gore, eine reale historische Person, in dem Roman miteingebunden war.
Bekommen habe ich eigentlich alles in einer Mixtur. Zeitreise ebenso wie Liebe und Verschwörung. Dazwischen kurze Kapitel aus der Vergangenheit, Überlieferungen der Expedition, soweit diese gefunden wurden.
Aber genau dieser vielfältige Mix machte das Buch vielleicht so schwer zu fassen. Anfangs fand ich die Geschichte noch recht gut. Aber bald kam das Gefühl auf, Szenen werden nur angedeutet, oder Hintergrundwissen bleibt dem Leser verborgen. Ich hätte mir manchmal etwas genauere, tiefere Eindrücke gewünscht. „Das Ministerium der Zeit“ bleibt wie von einem Schleier verwaschen und verborgen.
Wir erfahren viel über Graham und seiner Brücke, deren Namen wir nie zu lesen bekommen. Vom Beginn der Eingewöhnung, ihrem Leben im Haus, die langsamen ersten Schritte im Alltag. Doch hauptsächlich dreht sich alles um die Beziehung zwischen den beiden. Zumindest so mein Gefühl, die Hauptprotagonistin blieb mir bis zum Ende nicht greifbar, auch etwas verbohrt und starr in ihrer Ansicht und demnach ihren Handlungen und Einschätzungen.
Gegen Ende hin zieht das Tempo stark an, die Geschichte wurde für mich aber immer verwirrender. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft vermischt Kaliane Bradley zwar so, dass man sie noch halbwegs trennen kann, aber nicht unbedingt durchblickt.
Ich habe das Buch teilweise spannend, auf jeden Fall gut lesbar, mit einem verwirrenden Schluss und nicht ganz ausgereift empfunden.