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Buecherundschokolade

Bewertungen

Insgesamt 144 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2025

Disney Vorlesebuch: Die schönsten Jahreszeiten-Geschichten


ausgezeichnet

Das vorliegende Vorlesebuch mit Kurzgeschichten aus dem Disney-Kosmos konnte ich mir als großer Disney-Fan nicht entgehen lassen. Die bekannten und beliebten Disney-Figuren laden zum gemeinsamen Eintauchen in magische Abenteuer ein und sorgen für Begeisterung bei kleinen Zuhörern.

Durch die unterschiedlichen Disney-Welten – von Klassikern wie „101 Dalmatiner“ bis hin zu modernen Heldinnen wie „Vaiana“ – fanden wir jedes Kapitel spannend und abwechslungsreich. Mein Sohn konnte immer wieder neue Lieblingsgeschichten entdecken und sich mit verschiedenen Charakteren identifizieren. Besonders gefreut hat er sich über die Geschichte mit Hook aus Cars.

Dieses Vorlesebuch mit Disney-Kurzgeschichten ist somit nicht nur eine wunderbare Möglichkeit, kleinere Kinder für Bücher zu begeistern, sondern auch ein wertvolles Werkzeug zur Sprachförderung, Wertevermittlung und gemeinsamen Qualitätszeit – ein Mehrwert für jede Familie!

Bewertung vom 09.02.2025
Blais, Mykaell

Du bist du ... und wunderbar


ausgezeichnet

Dieses farbenfroh illustrierte Bildersachbuch unterstützt Eltern, Erziehende und Lehrkräfte dabei, mit Kindern über Geschlechterrollen, Identität und Diversität zu sprechen. Es behandelt Fragen wie „Dürfen Jungs weinen?“ oder „Können Mädchen stark sein?“ auf eine kindgerechte und unverkrampfte, spannende Weise. Positiv fand ich die zahlreichen Beispiele aus dem Alltag, sowie die kunstgerechte Sprache und lustige Illustrationen. Für mich ist es ein hilfreiches Mittel, um die eigenen Kinder zu ermutigen, Geschlechterstereotype zu hinterfragen. Geschrieben von der renommierten Autorin Elise Gravel und dem LGBTQ+-Aktivisten Mykaell Blais, die authentisch aus eigener Erfahrung schöpfen, bietet das Buch wertvolle Impulse für eine offene Auseinandersetzung mit Geschlechtervielfalt. Klare Empfehlung!

Bewertung vom 09.02.2025

Pokémon Handbuch: Alles über Entwicklungen


ausgezeichnet

Die große Leseraben Vorschul-Box aus dem Ravensburger Verlag ist eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Bestandteilen, u.a. einem Buchstaben-Memory, einem Rätselbuch, einem kurzen Mini-Anfängerlesebuch, einem Puzzle, einem Brettspiel oder einem ABC-Poster fürs Kinderzimmer. Mittels dieses Lehrmittels sollen Kinder im Vorschulalter spielerisch und mit Spaß erste Kenntnisse in puncto Alphabet und Lesen einüben können. Dabei hat uns und unseren Sohn vor allem die Vielfalt der Box begeistert, die immer wieder Neues entdecken lässt und damit auch für eine Weile „genutzt“ werden darf. Sein absoluter Favorit war dabei das Rätselbuch, das ebenso wie die weiteren Elemente sehr schön und kindgerecht gestaltet ist. Summa summarum eine schöne Box für Kinder ab 5 Jahren, die schon einmal mit Buchstaben und Co auf Tuchfühlung gehen wollen und eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 09.02.2025

Leserabe Sonderausgaben - Deine große Leseraben Vorschul-Box


ausgezeichnet

Die große Leseraben Vorschul-Box aus dem Ravensburger Verlag ist eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Bestandteilen, u.a. einem Buchstaben-Memory, einem Rätselbuch, einem kurzen Mini-Anfängerlesebuch, einem Puzzle, einem Brettspiel oder einem ABC-Poster fürs Kinderzimmer. Mittels dieses Lehrmittels sollen Kinder im Vorschulalter spielerisch und mit Spaß erste Kenntnisse in puncto Alphabet und Lesen einüben können. Dabei hat uns und unseren Sohn vor allem die Vielfalt der Box begeistert, die immer wieder Neues entdecken lässt und damit auch für eine Weile „genutzt“ werden darf. Sein absoluter Favorit war dabei das Rätselbuch, das ebenso wie die weiteren Elemente sehr schön und kindgerecht gestaltet ist. Summa summarum eine schöne Box für Kinder ab 5 Jahren, die schon einmal mit Buchstaben und Co auf Tuchfühlung gehen wollen und eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 21.11.2024
Pardo Bazán, Emilia;Weber, Florian

Die rosafarbene Perle


ausgezeichnet

In der @perlenbibliothek des Input-Verlags werden Klassiker der deutschsprachigen und europäischen Literatur neu oder erstmals in deutscher Sprache aufgelegt. Man könnte beim ein oder anderen Titel auch sagen: Ihnen wird endlich Genüge getan. Die Gestaltung lässt dabei regelmäßig unser bibliophiles Herz höher schlagen.

Im Vorfeld unserer Zugfahrt nach Spanien dieses Jahr haben wir uns daher über das Erscheinen des Erzählungsbandes Die rosafarbene Perle und andere Geschichten aus dem Panoptikum der Liebe von Emilia Pardo Bazán gefreut. Diese in Deutschland noch relativ ungelesene (und in Madrid begrabene) Autorin des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts gilt in Spanien als eine der herausragenden Vertreter:innen des Naturalismus und erste berühmte Feministin des Landes.

Ihr Erzählungen sind ausgesprochene kleine Kunstwerke, die einen tiefen Blick in die Stellung und Lage von Frauen im Spanien des Fin de siècle erlauben. Einerseits. Andererseits sind es aber auch Geschichten über Zwischenmenschliches und die dazugehörigen Abgründe: enttäuschte, käufliche, erotische Liebesbeziehungen, Ehebruch, Suizid oder Femizid. Ein Erzählungsband, der trotz seines Ersterscheines im Jahr 1898 seltsam heutig anmutet.

Man möchte ihm viele begeisterte Leser:innen wünschen.

Bewertung vom 21.11.2024
Colette, Sidonie-Gabrielle Claudine

Chéri


ausgezeichnet

„Das menschlichste Herz der französischen Literatur“ hat Marcel Proust die Autorin Colette einmal genannt und damit die große Kunst dieser französischen Jahrhundertautorin durchaus treffend beschrieben. Denn die Windungen und Wendungen des Zwischenmenschlichen beschreibt sie so eingängig wie messerscharf.

In Colettes Roman Chéri hat eine mittelalte Lebedame - die wohlhabende Léa - eine Beziehung mit einem jungen Mann, den sie mütterlich nur Chéri nennt. Eine alles andere als gesellschaftlich angemessene Verbindung für das Erscheinungsjahr 1920, noch dazu, weil sie außerehelich und explizit erotisch daherkommt.

Als Chéri mit einer Debütantin verheiratet wird, stürzt das sowohl ihn als auch Léa in existenzielle Krisen und führt schließlich zur Auseinandersetzung mit der Natur ihrer Beziehung.

Colettes empathisch-analysierender Stil und ihre ironische Erzählweise machten den Kurzroman für mich zu einem Lesevergnügen. Ich wurde dabei des Öfteren an die von mir sehr geschätzten Non-Maigrets von Georges Simenon erinnert, wobei Colette die Zeichnung einer weiblichen Protagonistin besser gelingt (insoweit weist das Werk Simenons regelmäßig ein Manko auf). Da überrascht es wenig, dass es eben jene Colette war, die Simenon am Anfang seiner Karriere den Rat gab, so einfach zu schreiben wie möglich und alles Überflüssige wegzulassen. Ein stilprägender Ratschlag.

Wer eine wichtige Stimme der französischen Literatur entdecken möchte, ist mit dieser gelungenen und wie immer stilsicher gestalteten Ausgabe aus dem Input-Verlag bestens bedient.

Bewertung vom 13.11.2024
Sanyal, Mithu

Antichristie


ausgezeichnet

Mithu Sanyal ist die Meisterin der Dekonstruktion und des Aufbrechens von Erwartungen. Und diesem Ruf wird sie in ihrem neuen Roman Antichristie einmal mehr gerecht.

Die Kölnerin Durga, Vater Inder, Mutter Hippie, soll 2022 in London das Drehbuch für eine neuartige Poirot-Verfilmung schreiben. Anspruch der Produktion: anti-rassistisch und anti-kolonial. Während draußen der reaktionäre Mob tobt und die Queen für immer die Augen schließt, kämpft Durga mit ihren eigenen Dämonen. Vor allem dem Verhältnis zu ihrer Mutter Lila, die sich gerade vor einem Zug geworfen hat und deren Tod - anders als jener von Elizabeth II. - niemanden besonders zu interessieren scheint.

Und ganz plötzlich findet sich Durga im Jahr 1906 wieder, wo sie ein indischer Student namens Sanjeev ist und in Kreisen indischer Revolutionäre verkehrt, die in London (auch gewaltsam) für die Unabhängigkeit Indiens kämpfen. Während die erste Bombe explodiert, die Geheimpolizei dem „India House“ auf die Pelle rückt und Sanjeev/Durga sich im London Arthur Conan Doyles zurechtzufinden versucht, geschieht (vermeintlich) ein Mord und niemand Geringeres als Sherlock hat seinen Auftritt…

Der Roman ist so aberwitzig wie sein Cover. Eine bitterböse Abrechnung mit dem Empire und kolonialen Verbrechen und gleichzeitig eine spannende historische Fiktion, in der viele reale Protagonisten des indischen Unabhängigkeitskampfes eine Rolle spielen. Sanyal setzt die Konstellation originell um und lädt zu einer irren Zeitreise à la Dr Who ein, die mich hervorragend unterhalten hat. Gleichzeitig regt sie dazu an, sich mit der Frage nach der Legitimität gewaltsamen Widerstands gegen einen Unterdrücker auseinandersetzen.

Bewertung vom 27.09.2024
O'Mahony, Jacqueline

Sing, wilder Vogel, sing


ausgezeichnet

„Die gesamte moderne irische Geschichte ist aus der Hungersnot hervorgegangen“ stellte die Autorin Jacqueline O‘Mahony in einem Interview fest. Die Große Irische Hungersnot (1845-1852), genauer gesagt die sog. Tragödie von Doolough, bei der die englischen Besatzer einer Gruppe hungernder Iren jede Hilfe verweigerten und diese stattdessen auf einen Marsch in den Tod schickten, ist dann auch der Ausgangspunkt ihres Romans Sing, wilder Vogel, sing.

Die junge Honora überlebt die Tragödie von Doolough nur knapp, ihr ungeborenes Kind stirbt dabei aber ebenso wie ihr Mann. Allein und bar jeder Hoffnung auf ein eigenständiges Überleben im von Hunger zerrütteten Irland des Jahres 1847 ruht ihre Hoffnung auf einer Überfahrt nach Amerika. Als Irin diskriminiert und ausgebeutet, fristet sie zunächst ein ärmliches Dasein als Haushaltshilfe in New York, bevor sie sich mit ihrer Freundin Mary auf den Weg gen Westen macht, um in Bolt im Oregon-Territory ihr Glück zu suchen.

Doch auch dort findet sie statt Freiheit zunächst nur einen Strudel aus Gewalt und Missbrauch…

Sing, wilder Vogel, sing ist ein berückender historischer Roman, der mich mit seiner großen Gewalttätigkeit erschüttert hat. Auch die Parallelen zwischen den geschundenen Iren und den geschundenen Ureinwohnern Nordamerikas (und die wechselseitigen historischen Sympathien inklusive Spenden des Choctaw-Stammes für hungernde Iren) fand ich hochinteressant. Das Buch ist ein Western mit einer Heldin, die man nicht vergisst und deren Emanzipationsgeschichte zu fesseln vermag.

Bewertung vom 30.08.2024
Geiger, Arno

Reise nach Laredo


sehr gut

Ist Arno Geigers neuer Roman Reise nach Laredo jetzt ein Roadmovie in Buchform über das Sterben oder über das Leben? Diese Frage kann ich anders als die Frage nach dem genauen Inhalt dieses Romans am Ende (so denke ich zumindest) beantworten.

A long story short: Der siechende und für das 16. Jahrhundert schon furchtbar alte (58 Jahre) Karl bricht noch einmal aus seinem letzten Refugium - einem Kloster - aus, um mit dem Knappen Geronimo (11 Jahre) heimlich nach Laredo zu reisen. Warum? Bis zum Schluss unklar, mutmaßlich aber einfach um der Tristesse des Klosters Yuste zu entkommen oder dem Tod noch mal ein Schnippchen zu schlagen?

Doch Karl ist nicht irgendwer, sondern der Habsburger Karl V., so ziemlich der bedeutendste Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Spanien. Nunmehr hat er abgedankt, sein Sohn ist König und für ihn ist Baden schon ein Riesenkraftakt. Und Geronimo? Der ist sein unehelicher Sohn, der davon allerdings noch nichts ahnt. Der Weg nach Laredo ist jedenfalls das Ziel und als das Vater-Sohn-Gespann einem Geschwisterpaar, das zur Minderheit der Cagots (Googeln!) gehört, das Leben rettet und dann mit diesen in einem ziemlich düsteren Dorf strandet, wird es nochmal spannend…

Das Ganze ist natürlich historische Fiktion, die Hintergründe werden allerdings nirgendwo eingeordnet, da braucht es ein bisschen eigene Recherche (wenn man will). Aber irgendwie braucht es den ganzen königlichen Hintergrund auch gar nicht, um dieses Buch zu mögen. Ich jedenfalls mochte es gern, weil es auf merkwürdige Weise zusammenfasst, was das Leben ausmacht und gleichzeitig sehr vor sich hin plätschert (auf die gute Art). Ein irgendwie lebensbejahendes Buch, in dem zufällig ein Kaiser Protagonist ist (was aber in 90 % der Handlung keine Rolle spielt).

Kleiner Spoiler: Nach Laredo kommen sie nicht mehr, aber wer will da schon hin, wenn der Weg irgendwie doch immer schon das Ziel ist?

Bewertung vom 20.08.2024
Haag, Holger

Was lebt im Wald? Kindernaturführer


ausgezeichnet

Was lebt im Wald? ist ein außergewöhnlicher, kompakter Kindernaturführer, der zum Entdecken einlädt. Von außen eher schlicht gehalten mit einer freundlichen Eule auf dem
Cover, entpuppt sich der Inhalt als sehr detailliert und reichhaltig. Nach den ersten Seiten mit Tipps für den Ausflug in die Natur und die Ausstattung folgen kurze Porträts von 85 heimischen Tieren und Pflanzen. Die Gliederung in Insekten, Säugetiere, Moose, usw. ist sehr übersichtlich und benutzerfreundlich. Schöne Zeichnungen und Fotos werden durch interessante Fakten zu den einzelnen Arten ergänzt. Wichtige Informationen oder ungewöhnliche Fakten werden in bunten Kästen hervorgehoben und machen es auch für Kinder leicht schnell Neues über die Natur zu lernen. Summa summarum ein sehr schönes Kindersachbuch, das Lust auf Abenteuer im Wald macht!