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Top-Rezensenten Übersicht

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Toniba

Bewertungen

Insgesamt 45 Bewertungen
Bewertung vom 07.04.2025
Frau im Mond
Jarawan, Pierre

Frau im Mond


sehr gut

Pierre Jarawans Roman „Frau im Mond“ hat mich auf den ersten Blick nicht wirklich überzeugt, doch als ich zu lesen begonnen habe, hat sich mein erster Eindruck komplett verwandelt. Wir LeserInnen begleiten die Zwillingsschwestern Lilit und Lina aus Montreal auf den Spuren der Vergangenheit der Familie, genauer gesagt auf den Spuren ihrer Großmutter Anoush. Diese besondere Reise in die Vergangenheit führt die Schwestern in den Libanon und ich habe als Leserin so viel dazugelernt über ein Land, von dem ich bisher viel zu wenig wusste. Der Roman ist in einem besonderen Stil geschrieben mit tollen detailreichen und gefühlvollen Erzählungen und Charakterdarstellungen. Der Plot ist in verschiedene Kapitel untergliedert und so stimmt Inhalt und Form auch überein. Für mich eine echte literarische Überraschung, die ich sicher noch öfter empfehlen werde.

Bewertung vom 31.03.2025
Wenn die Tage länger werden
Stern, Anne

Wenn die Tage länger werden


sehr gut

Zuallererst einmal muss ich zugeben, dass ich bisher kein wirklich großer Fan von Anne Stern war und mich ihre Romane nicht wirklich abgeholt oder berührt haben. Auch die Cover ihrer bisherigen veröffentlichten Romane haben mir nie hundertprozentig zugesagt, vor allem nicht die der historischen Romane. Doch dieses Mal erlebe ich die Autorin ganz anders. Zum einen finde ich das Cover erfrischend und wunderbar warm und liebevoll gestaltet, es schreit förmlich nach einem warmen Sommertag, an dem man im Gras liegt und die Sonnenstrahlen auf der Haut spürt. Genau diese Atmosphäre erzeugt Anne Stern in ihrem neuen Roman „Wenn die Tage länger werden“. Mit der Protagonistin ist ihr eine detaillierte authentische und wunderbar nahbare Charakterzeichnung gelungen und alles in allem kann ich das Buch definitiv empfehlen - vor allem auch als Urlaubslektüre!

Bewertung vom 17.03.2025
Hier draußen
Behm, Martina

Hier draußen


sehr gut

Der Roman „Hier draußen“ von Martina Behm hat mich direkt aufgrund des wahnsinnig tollen Covers neugierig gemacht und - was soll ich sagen - ich bin rundum begeistert! Bislang hatte ich noch nichts von der Autorin gehört und bin daher komplett unbefangen an die Lektüre herangegangen, die sich hauptsächlich in dem kleinen idyllischen holsteinischem Dorf „Fehrdorf“ abspielt. Es geht um Ingo und Lara, die dem Grossstadtleben entfliehen und ihr Glück in der ländlichen Idylle suchen. Als Ingo ausversehen eine weiße Hirschkuh anfährt, beginnt das Unglück seinen Lauf und viele der Dorfbewohner setzen sich mit ihren eigenen Wünschen, Sorgen und träumen vom Leben auseinander. Im Großen und Ganzen ein toller Roman, der die großen und kleinen Fragen des alltäglichen Lebens in unserer heutigen Gesellschaft behandelt. Für mich eine Empfehlung für alle Leserinnen und Leser!

Bewertung vom 10.03.2025
Die Garnett Girls
Moore, Georgina

Die Garnett Girls


sehr gut

Georgina Moores neuer Roman „die Garnett Girls“ hat mich auf den ersten Blick direkt mit seinem sagenhaften Cover abgeholt. Was für ein tolles Bild, das Lust auf Sommer, Sonne und turbulente Familiengeschichten macht. Und genau das wird uns LeserInnen in diesem Roman geboten. Die Geschichten rund um Margo und ihre drei Töchter Rachel, Imogen und Sasha, die alle auf ihre Weise besonders und einzigartig sind, aber doch auch zusammengehören, haben mich direkt gefesselt und mir somit ein kurzweiliges Leseerlebnis beschert. Georgina Moore gelingt es mit einem nahbaren, einfachen und sehr atmosphärischen Schreibstil, die Geschichten und Charaktere authentisch darzustellen. Ich hatte das Gefühl, mich mitten im Geschehen zu befinden und habe von Beginn an mitgefiebert. Eine wirklich unterhaltsame Sommerlektüre, die Spaß macht!

Bewertung vom 03.03.2025
Unter Grund
Liepold, Annegret

Unter Grund


sehr gut

Der Roman „Unter Grund“ von Annegret Liepold hat mich auf den ersten Blick nicht zwingend wegen des Titels interessiert, sondern vor allem aufgrund des unglaublich tollen Covers, das in Kombination mit der Titelinszenierung wirklich gelungen ist. Inhaltlich geht es um die Protagonistin Franka, deren Lebensgeschichte wir als Leserlinnen in zwei Zeiteben erfahren. Dominierend ist hierbei vor allem die Geschichte um Frankas „Hineinrutschen“ in die rechte Szene als Jugendliche. Die Geschichte wird so realistisch und authentisch erzählt und der Wandel von einer harmlosen jungen Frau zu einer radikalen Jugendlichen mit antisemitischem Gedankengut vollzieht sich so subtil und leise, dass es für mich als Leserin erschreckend war. Das Buch ist ein wirklich gelungenes Debüt und dabei hochaktuell, für mich eine wirkliche Empfehlung!

Bewertung vom 16.02.2025
Das Leben fing im Sommer an
Kramer, Christoph

Das Leben fing im Sommer an


sehr gut

An den Debütroman „Alles fing im Sommer an“ von Christoph Kramer hatte ich ganz zu Beginn ehrlicherweise nicht viel Erwartungen, da ich aufgrund des doch relativ prominenten Autors etwas skeptisch war - im Nachhinein aber ohne Grund! Christoph Kramer hat hier wirklich einen ganz wunderbaren Roman geschaffen, in dessen Geschichte man als LeserIn direkt hineinkatapultiert wird. So findet man sich selbst mitten im Hochsommer wieder und fiebert mit dem sympathischen Protagonisten Chris mit. Kramer hat einen klaren präzisen Schreibstil, der leicht zugänglich ist und dennoch ausdrucksstarke Bilder schafft. Dieser Schreibstil hat mir mit am meisten zugesagt. Zu guter letzt muss natürlich auch noch das wirklich sehr schöne Cover erwähnt werden, das alle Blicke auf sich zieht und einen neugierig macht auf den Inhalt, der dahintersteckt. Insgesamt für mich ein wirklich überzeugender Roman!

Bewertung vom 16.02.2025
Middletide - Was die Gezeiten verbergen
Crouch, Sarah

Middletide - Was die Gezeiten verbergen


sehr gut

Die Geschichte rund um den Protagonist Elijah und seine verflossene Liebe Nikita, um die es in „Middletide - was die Gezeiten verbergen“ von Sarah Crouch geht, ist genauso schön, romantisch, teils auch kitschig und atmosphärisch, wie es das Cover schon erahnen lässt. Um ehrlich zu sein hat mich nämlich vor allem dieses besagte Cover dazu animiert, auf den Roman aufmerksam zu werden, da es mich direkt neugierig gemacht hat, was hinter dieser wunderbaren Farbenpracht wohl steckt. Auch inhaltlich fand ich den Roman sprachlich ansprechend, sehr dicht und bildlich erzählt, sodass es für mich als Leserin ein leichtes war, in die Geschichte einzutauchen und mich darin zu verlieren. Einige Passagen waren mir persönlich etwas zu ausschweifend, doch im Großen und Ganzen kann ich das Buch wirklich weiterempfehlen und freue mich, es gelesen zu haben.

Bewertung vom 03.02.2025
Rückkehr nach Budapest
Kiss, Nikoletta

Rückkehr nach Budapest


sehr gut

Nicoletta Kiss ist mit ihrem Roman „Rückkehr nach Budapest“ eine wirklich schöne und feinfühlige Geschichte geglückt, wie ich schon seit längerem keine mehr gelesen habe. Anfangen muss ich bei dem wunderbaren Cover, welches direkt eine frühlingshafte, ja flatterhaft verliebte Emotion in mir geweckt hat, die so auch im Roman vorkommt. Gleichzeitig erzählt die Geschichte aber auch historische Ereignisse unserer Vergangenheit der 90er Jahre, die mir durch ihren wunderbaren Schreibstil nochmal auf eine andere, nahbare Weise nahegebracht wurden. Die Dreiecksbeziehung zwischen den Protagonisten Marta, Theresa und Konstanstin ist realistisch und authentisch erzählt, ich habe mich zu keiner Zeit während des Lesens gelangweilt und kann daher für dieses wunderbare Buch eine ausdrückliche leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 02.02.2025
Coast Road
Murrin, Alan

Coast Road


sehr gut

Mit seinem Roman „Coast Road“ schreibt sich der unglaublich begabte Alan Murrin direkt in die Herzen seiner Leserinnen und Leser. Mich hat dieser Roman wie kein anderer seit langer Zeit wirklich nachhaltig berührt und beeindruckt, zugleich auch schockiert, welche gesellschaftlichen Werte und Prinzipien noch vor weniger als 30 Jahren gültig waren. Murrin erzählt die Geschichte der mutigen und taffen Colette, die, nachdem sie ihrem Ehemann und der Familie den Rücken kehrte und nach Dublin zog, nun wieder in ihren Heimatort zurückkommt und sich dort vielen Widrigkeiten, Klatsch und Tratsch und Anschuldigungen stellen muss. Dabei macht sie Bekanntschaft mit Izzy, die auf den ersten Blick Colette überhaupt nicht ähnelt, doch relativ schnell entwickelt sich zwischen den beiden Frauen eine Freundschaft. Mich hat der Roman mit einer Wucht umgehauen, die seinesgleichen sucht - ich wollte garnicht mehr aufhören, zu lesen und war wirklich traurig, als das Buch zu Ende war. Herzensempfehlung!

Bewertung vom 27.01.2025
Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben
Decker, Anika

Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben


sehr gut

Anika Decker hat sich mit „Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben“ wirklich wieder selbst übertroffen und ein überaus liebenswürdiges, lustiges und kluges Buch über das Leben geschrieben. Neben dem wirklich wahnsinnig originellen Titel, der schon für den ein oder anderen Versprecher gesorgt hat, gelingt es der Autorin, gerade für LeserInnen - aber genauso auch für die Leser - das Leben einer Frau jenseits der 50 als genauso frisch, bunt, voller Emotionen, Leichtigkeit und Hoffnung und vor allem Lebensmut darzustellen, dass mir beim Lesen wirklich an vielen Stellen das aufging. Gerade diese Thematik ist in unserer Gesellschaft aktuell viel zu einseitig und auch einfach zu grau und eindimensional beleuchtet, sodass dieser Roman in meinen Augen genau zur richtigen Zeit kam und eine wirkliche Leseempfehlung für alle da draußen darstellt!