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Steffi1611

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 15.06.2020
Ein Sommer auf Sylt
Wolf, Lena

Ein Sommer auf Sylt


gut

Julia reist mit ihrer Mutter und deren Schwestern nach Sylt, da ihr Vater gestorben ist und ihr dort ein Haus vererbt hat. Nur wusste Julia gar nichts von diesem Haus und bewohnt ist es auch... Warum wurde ihr das Haus vererbt?

Hauptcharakter der Geschichte ist Julia, aber sie wirkt bei der Erzählung sehr lange einfach nur als naiv, egoistisch und zickig. Die Nebencharaktere sind da leider nicht viel besser. Die Mutter und deren zwei Schwestern gehen gar nicht schlimmer! Immerhin sind diese um die 60 und benehmen sich wie 12. Zwischenzeitlich eher anstrengend denen zu folgen.

Einziger Lichtblick ist der Besitzer der Pension, wo die 4 unterkommen. Er ist ein wirklich interessanter Charakter und typisch Sylter. Hier werden dem Leser auch gleich noch Umweltschutz und Dünnenschutz näher gebracht, ebenso wie die Immobilienlage auf Sylt.

"Ein Sommer auf Sylt" ist ein leichter Sommerroman, welcher sich schön hören lässt. Während einer Autoreise von der Stimme Sandra Voss begleitet zu werden, entspannt auf jeden Fall. Die Sprecherin der Geschichte hat eine so angenehme Erzählweise, dass man einfach abschalten muss.

Das Cover und der Titel passen super zum Inhalt. Außerdem hat die Autorin Lena Wolf es geschafft auch noch eine gewisse Prise Humor mit einzubauen, so dass es unterhaltsam bleibt.

Alles in Allem eine gelungene Geschichte, welche für mich aber grade im Mittelteil zu lang gezogen war. Das Ende wurde im Epilog kurz zusammen gefasst, da hätte ich mir mehr gewünscht.

Bewertung vom 28.05.2020
Denn Geister vergessen nie
Koch, Jessica

Denn Geister vergessen nie


sehr gut

Die Geschichte wird aus unterschieldichen Perspektiven erzählt. So erhält Amy einen relativ hohen Anteil um zu berichten. Amy lernt man als gebrochenen Menschen kennen. So jung und doch so voller Schmerz und Trauer.
Aus Mian´s Sicht wird auch viel erzählt, was es beim Lesen einfacher macht nachzuvollziehen, warum er jetzt so reagiert. Hier wird sofort klar, dass er anders ist. Er ist besonders. Außerdem drehen sich alle "Damals" Kapitel um Mian und seine Familie. Mian war als Kind sehr krank und wurde durch eine Magie geheilt, welche nicht von dieser Welt ist. Dies rächt sich vielleicht im Laufe der Geschichte. "Denn Geister vergessen nie"...
Einen weiteren Erzählpart erhält Marie, obwohl sie eigentlich in diesem Buch nur eine Nebenrolle spielt. Ebenso erhält Jano einen kleinen Part. Er ist ebenso wie Mian besonders, aber anders besonders und die Beziehung der Brüder lässt sich nicht in Worte fassen. Sie sind miteinander verbunden.

Das Buch spielt in Amerika und beginnt eigentlich erst, als Amy und Mian zufällig aufeinander treffen. Bei dieser Party und in den wenigen Kapiteln davor, lernt man Jayden, Marie, Collin und Ben kennen. Alle 4 spielen eine Rolle in diesem Buch aber keine große. Die Hauptcharaktere sind Amy und Mian. Zeitweise Jano...

Wenn man sich nach den ersten Kapiteln an den Schreibstil gewöhnt und sich auf die Geschichte eingelassen hat, lässt es sich sehr zügig und flüssig lesen. Die Seiten flogen nur so dahin, da man immer wissen wollte, wie es jetzt weitergeht und was als nächstes passiert und und und.

Einzig den ganzen Segelausflug welcher mit im Mittelpunkt der Geschichte steht, fand ich eigenartig. Welche normale Frau mit Anfang 20 geht mit 4 ihr fast fremden Männern für zwei Wochen auf ein Segelschiff?

Den Titel findet man im Verlauf des Buches öfter wieder. Das Cover könnte eine Schlussszene der Geschichte darstellen. Somit passt beides sehr gut und wirkt stimmig.

Das Buch kann nur weiterempfohlen werden an jeden, der gerne eine etwas anderes Liebesgeschichte mit einem besonderen männlichen Hauptcharakter lesen möchte.

Bewertung vom 29.08.2019
Die letzte Witwe / Georgia Bd.9
Slaughter, Karin

Die letzte Witwe / Georgia Bd.9


sehr gut

Gestartet wird mit einer Entführung. Michelle wird vor den Augen ihrer 12-jährigen Tochter in einen Transporter gezerrt.
Ca. eine Woche später verbringen Will Trent und Sara Linton einen Nachmittag bei ihrer Tante. Von dem Haus aus hören sie zwei Explosionen und brechen sofort zum Helfen auf.
Weit kommen sie nicht, da ein Autounfall die Straße blockiert, aber der Unfall endet anders als erwartet. Sara wird entführt und Will kann nichts dagegen tun.
Es stellt sich raus, dass Extremisten mit rechtem Gedankengut Sara entführt haben. Aber was wollen sie von ihr und wird Will sie finden?

Der Autorin gelingt es schon auf den ersten Seiten mich als Leser zu fesseln. Der Cut nach der Entführung und die dann anschließenden Kapitel mit immer weiteren Perspektivwechseln und Blickpunkten machte das Lesen wirklich spannend. Zu Beginn ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig, dass die gleichen Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven wiedergegeben werden und man zeitlich gesehen nicht vorwärtskommt, aber komplett betrachtet, erfährt man so einfach mehr.
Diese Erzählweise sowie der Schreibstil von Karin Slaughter lassen die Seiten des Buches nur so dahinfliegen. Ebenfalls kann sie die Gefühle zwischen Will und Sara sehr gut ausdrücken, grade während der Entführungszeit merkt man die Liebe zueinander ebenso wie die Hilflosigkeit und Verzweiflung.

Das Cover wirkt unheimlich und passt für mich gut zur Story. In einem Netz gefangen und keine Möglichkeit alleine zu entkommen.

Die Thematik der rassistischen Ziele der Gruppe wurden wirklich sehr anschaulich beschrieben. Für mich beim Lesen sehr erschreckend, wie jemand überhaupt so denken kann. Aber leider ist es grade in der heutigen Zeit immer öfter ein Thema.

Da ich schon einige Jahre Leserin von Katrin Slaughter bin, kann ich auch diesen Thriller nur empfehlen.

Bewertung vom 07.03.2018
Save Me / Maxton Hall Bd.1
Kasten, Mona

Save Me / Maxton Hall Bd.1


sehr gut

Die Autorin Mona Kasten nimmt den Leser dieses Mal mit nach England und öffnet die Tore zum Maxton Hall College. Die Schule ist eine der angesehensten des Landes und alles von Rang und Namen schickt ihren Nachwuchs dorthin.
Unter ihnen befindet sich auch Ruby, aber sie ist anders. Sie kommt aus einer normalen Familie und hat mit dem Glamour und Luxus nichts am Hut. Aber Ruby ist intelligent und verfolgt das Ziel nach Oxford zukommen und der erste Schritt ist ein Abschluss von der Maxton Hall. Durch ein Stipendium ist es ihr möglich die Schule zu besuchen. Durch einen Zufall erfährt Ruby etwas, was sie ins Blickfeld von James Beaufort geraten lässt. Er ist der Sprössling eines Herrenausstatterimperiums und der heimliche Anführer der Maxton Hall. Alle in seinem Umfeld sind ebenso reich und sie leben nur für ihren eigenen Spaß. Schule ist nicht so wichtig und so wird sich von einer Party mit Alkohol, Drogen und zwanglosen Affären zur nächsten gehangelt.
Diese beiden unterschiedlichen Welten treffen auf einander und sorgen im Verlauf der Story für viele lustige, gefühlvolle sowie unverständliche Momente.

Die beiden Hauptcharaktere sind charakteristisch sehr verschieden und entwickeln sich im Laufe der Geschichte langsam aber stetig. Nach und nach erlebt der Leser, wie die beiden Gefühle für einander entwickeln. Aus einem einzigen kleinen Samen wächst die Liebe hervor. Diese Darstellung ist der Autorin sehr gelungen und ich glaube beiden Charakteren, dass diese Liebe echt ist.
Ebenfalls gibt es liebenswerte sowie abstoßende Nebencharaktere. Hier wird bei vielen nicht so sehr ins Detail gegangen, was man sich als Leser aber wünschen würde. Aber es gibt noch 2 Teile und dort entwickeln diese sich sicherlich ebenfalls weiter.

Das Buch greift viele unterschiedliche Themen auf, wie Homosexualität, Erfolgsdruck, Gewalt, nicht geliebt werden, sozialer Abstieg sowie Harmonie in der Familie, Freundschaft, Schwangerschaft. Es sind wirklich sehr viele. Einige werden nur nebenbei erwähnt, aber im Hinterkopf hat man diese nach einmaligen Lesen sofort und kann viele Handlungen der Beteiligten besser nachvollziehen.

Erzählt wird aus der Sichtweise von Ruby und James. Diesen Punkt finde ich super, da man so auch mal weiß, wie der andere die Situation erlebt hat. Zum Ende der Geschichte sind Rubys Erzählanteile aber überwiegend. Die Schreibweise ist leicht und locker. Das Lesen geht zügig voran und man ist im Nu durch das Buch durch.
Das Cover lässt sich sicherlich auf unterschiedliche Weisen interpretieren, aber für mich steht es für die Vermischung der beiden Welten. Gold für James und Beige für Ruby.
Der Titel überzeugt mich dahingegen gar nicht. Aber er passt zu den noch 2 folgenden Büchern der Reihe.

Rund um ein gelungener Auftakt zu einer neuen Reihe und lesenswert für jeden Fan von Mona Kasten und alle, welche sich gerne in einer Geschichte verlieren möchten.
Der Cliffhanger am Ende des Buches war für mich einen Tick zu viel, aber ich bin gespannt, wie dies im zweiten Teil gekittet werden soll und freue mich auf die Veröffentlichung von „Save You“.

Bewertung vom 04.01.2018
TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
Miranda, Megan

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?


weniger gut

Nic kehrt in ihre Heimatstadt zurück um ihren Bruder beim Verkauf des Elternhauses zu helfen. Der Vater der beiden leidet an Demenz und lebt im Heim. Vor 10 Jahren verließ Nic das kleine Städtchen und ließ alles hinter sich. Sie find neu an in Philadelphia und hat sich dort ein Leben aufgebaut.
Aber durch ihre Rückkehr kommen die Erinnerungen ebenfalls zurück. Ihre beste Freundin Corinne ist hier vor 10 Jahren verschwunden und wurde nie gefunden. Kaum ist Nic zurück verschwindet wieder ein Mädchen. Wir hängen diese Fälle zusammen und was hat Nic damit zu tun?

Megan Miranda wählt für ihren Thriller eine besondere Erzählweise. Sie lässt die Geschichte rückwärts ablaufen. Zu Beginn befindet man sich noch in der normalen Erzählweise, welche sich dann ändert und mit Tag 15 beginnt. Dieser Versuch etwas Neues auszuprobieren, hat mich neugierig auf das Buch gemacht. Leider konnte mich der Versuch nicht überzeugen. Ob es jetzt wirklich an der Rückwärtserzählung lag, weiß ich nicht. Aber fast zwei Drittel des Buches kommt gar keine Spannung auf und die Geschichte plätschert nur so vor sich hin. Zum Ende hin wurde es dann auch endlich ein wenig spannend, aber dies reicht nicht aus um diese Geschichte einen Thriller zu nennen.
Erzählt wird aus der Sichtweise von Nic, welche mir das ganze Buch über ein Rätsel bleibt. Weder kann ich alles nachvollziehen noch verstehen, was sie macht. Leider verhält es sich mit den übrigen Charakteren nicht viel anders. Alle bleiben sehr blass und niemand wird mir nachdem Ende des Buches in Erinnerung bleiben.
Gut gelungen ist die Auflösung zum Schluss. Alle Fragen wurden geklärt und für mich blieb nichts offen.

Das Cover wirkt sehr ansprechend und dient als Blickfang. Der Titel ist einprägsam, aber grade das „Tick Tack“ wird im Buch so oft wiederholt, dass es zeitweise schon nervig war.

Mich konnte die Geschichte nicht in ihren Bann ziehen und ebenfalls nicht überzeugen. Eher ein durchschnittliches Buch, welches man nicht lesen muss.

Bewertung vom 18.12.2017
Die perfekte Gefährtin / Luc Callanach Bd.1
Fields, Helen

Die perfekte Gefährtin / Luc Callanach Bd.1


ausgezeichnet

Erzählt wird die Geschichte aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Die eine aus der Sicht von Luc Callanach. Er tritt grade seinen Dienst bei der Police Scotland in Edinburgh an. Der Detective hat schottische Wurzel, wuchs aber in Frankreich auf und arbeitete dort bei Interpol. Gleich sein erster Fall ist ein besonderer. Beginnend mit einem Entführungsfall und einem Leichenfund, wird die Geschichte zunehmend spannender und nimmt an Fahrt auf.

Die zweite Perspektive fand ich interessant gewählt, es wird aus der Sicht des Täters berichtet. Soweit nicht ungewöhnlich, aber man erfährt gleich zu Beginn namentlich wer der Täter ist. Nach anfänglicher Skepsis von meiner Seite aus, wie es jetzt noch spannend werden soll, kann ich nur sagen, der Autorin ist es gelungen.

Helen Fields gelingt der Spagat zwischen Ermittlungen und Täterhandlungen sehr gut. Sie hat immer wieder eine Überraschung für den Leser parat und schließt zum Ende hin alles schlüssig ab und lässt keine Fragen offen.
Der Schreibstil ist klar und lässt sich flüssig lesen. Es gibt ein paar Nebengeschichten, welche mit einflossen und das Buch so ein wenig in die Länge gezogen haben. Aber im Nachhinein würde ich diese nicht als störend empfinden.

Die Autorin schafft es eine Stimmung zu vermitteln, welche geladen ist mit Angst, Spannung und Hoffnungslosigkeit.

Das Cover lässt nachdem Lesen einen ganz anderen Eindruck zurück als noch davor. Ist es wirklich ein Schmetterling?
Der Titel passt toll zum Buch. Immerhin ist der Titel das Ziel des Täters. Aber wird er dieses Erreichen?

Ein sehr gelungener und spannender Thriller mit einem guten Hauptcharakter und einem noch viel sympathischeren Nebencharakter.
Ich freue mich auf weitere Bücher aus der Feder der Autorin. Klare Leseempfehlung für jeden Thrillerfan.

Bewertung vom 01.11.2017
Palast der Finsternis
Bachmann, Stefan

Palast der Finsternis


sehr gut

Fünf Auserwählte dürfen sich gemeinsam auf die Spur einer jahrhundertalten Sensation machen. Es handelt sich nicht um erfahrene Wissenschaftler oder hochstudierte Historiker, es trifft 5 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 17. Anouk, Will, Jules, Lilly und Hayden kennen sich nicht, aber sie werden gemeinsam das Abenteuer ihres Lebens erleben.
Angekommen in Frankreich am Château du Bessancourt dürfen die Ausgewählten den unterirdischen Palast erforschen. Dieser wurde während der Französischen Revolution erbaut und beherbergt viele unterschiedliche Räume sowie Gegenstände und noch etwas anderes.
Jeder Raum für sich ist eine Herausforderung und was hat es mit dem Schmetterlingswappen auf sich?

Stefan Bachmann nimmt den Leser über 30 Meter unter die Erde mit und schafft eine Atmosphäre, welche spannungsvoll, actiongeladen, geheimnisvoll sowie gruselig ist.
Erzählt wird die Geschichte zum größten Teil aus der Ich-Perspektive von Anouk aus der heutigen Zeit. Einige Kapitel sind zu dem aus dem Jahre des Baues des Palais 1789 und werden aus der Sicht der ältesten Tochter des Hausherren Aurélie du Bessancourt erzählt. Durch die eingestreuten Vergangenheitskapitel wird die Geschichte klarer und so versteht man die Story besser.
Unterschiedlichste Themen werden in dem Buch angesprochen. Von Wissenschaft über Macht, Größenwahn bis hin zum Verlust, Einsamkeit und Familientragödien.

Das Cover sowie den Titel finde ich passend zur Geschichte. Der Diogenes Verlag hält seine Bücher in weis und nur das Cover ist farbig. Hier blickt man in den Palast und sieht Schmetterlinge fliegen, welche hervorstechen und eine wichtige Rolle in der Geschichte einnehmen.
„Palast der Finsternis“ ist perfekt für dieses Buch. Er lässt genug Interpretationsspielraum und ist dennoch aussagekräftig.

Mein Fazit zu diesem Roman fällt positiv aus. Einziger wirklich negativer Punkt ist für mich der Hauptcharakter. Anouk wirkt auf mich sehr künstlich und unnahbar. Dies ändert sich auch nicht, wenn man mehr über sie erfährt. Sie bleibt ein Sonderling Aber alles in allem war ich von der Idee der Geschichte angetan und fand es spannend in die Welt des Palastes einzutauchen.

Bewertung vom 23.10.2017
Sonntags fehlst du am meisten
Drews, Christine

Sonntags fehlst du am meisten


sehr gut

Mit Anfang vierzig ist Caro endlich angekommen und steht auf eigenen Beinen. Nur eine Versöhnung mit ihrem Vater Karl fehlt noch. Die Beiden haben sich seit einem Jahr nicht mehr gesehen und auch nicht mehr miteinander gesprochen.
Jetzt steht die Goldene Hochzeit von Caro´s Eltern vor der Tür und dieser Tag wäre doch perfekt für eine Versöhnung.

Erzählt wird die Geschichte in verschiedenen Zeitepochen mit Sprüngen bis zurück in den 2. Weltkrieg. Mal erfährt man mehr über Karl und an anderer Stelle wird über Caro berichtet. Nach und nach fängt man an langsam zu verstehen, warum Karl so gehandelt und warum Caro wohl so reagiert hat. Es setzt sich eine Geschichte zusammen, welche mit jeder Seite wächst und einem die Charaktere näher bringt. Grade Caro hat bis zum jetzigen Zeitpunkt eine große Entwicklung durchgemacht.
Neben den doch recht häufigen traurigen und besorgniserregenden Abschnitten kommt es vorwiegend in der Gegenwart zu sehr lustigen Ereignissen und neuen Bekanntschaften.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und die knapp 300 Seiten lassen sich zügig lesen.
Das Cover finde ich schön und sehr passend. Man kann die Freude und die Liebe zwischen dem Vater und der Tochter förmlich spüren.
Der Titel wirkt vielleicht erst, wenn man länger drüber nachdenkt. „Sonntags fehlst du am meisten“ heißt doch eigentlich, dass du immer fehlst, aber an diesem Tag nochmal besonders. Somit war der Vater wohl nicht viel anwesend und das passt sehr gut zur Geschichte.

Mein Fazit fällt fast komplett positiv aus. Einzig das Ende hätte ich mir ein wenig anders vorgestellt, einige offene Fragen bleiben zurück. Aber auch so ist es ein rundum gelungener Roman, welchen ich gern weiterempfehle.

Bewertung vom 23.10.2017
Sie zu strafen und zu richten / Sean Corrigan Bd.4
Delaney, Luke

Sie zu strafen und zu richten / Sean Corrigan Bd.4


gut

Wenn ein sogenannter Rächer des Volkes im Internet über das Leben seiner Opfer abstimmen lässt, kann das nur ein Scherz sein oder? In diesem Fall handelt es sich nicht um Spaß. Noch bevor die Leiche des Bankers gefunden wurde, wird der Fall an DI Sean Corrigan und sein Team übergeben. Der letzte Fall ist noch nicht mal vor Gericht verhandelt worden und schon steht der nächste an. Der jetzige hat es in sich und erfordert einen schnellen Ermittlungserfolg, da sonst jede Abstimmung ein weiteres Opfer bedeutet.

Luke Delaney´s viertes Buch aus der Reihe um DI Sean Corrigan beginnt spannend und fesselnd. Leider bleibt dieses Gefühl nicht lange erhalten. Schon nach den ersten Kapiteln ist die komplette Spannung verschwunden. Für mich blieb sie das über einen größten Teil der Geschichte auch. Erst zum Ende hin wurde wieder Fahrt aufgenommen.
Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven. Größtenteils sind wir bei den Ermittlern, aber ebenso beim Täter oder dem Journalisten. Diesen Aspekt fand ich gut gewählt und umgesetzt, ebenso kann man einige der Internetuser bei ihren Gedankengängen begleiten und erfährt deren Meinung zum „Rächer“.
Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, auch wenn an einigen Stellen die vielen Namen und der Wechsel zwischen Vor- und Nachnamen für leichte Verwirrung sorgten.
Die Covergestaltung passt gut zum Vorgängerbuch und wirkt ansprechend für einen Thriller. Der Titel hingegen ist nicht wirklich überzeugend. Grade durch das Vorwort des Autors und die darin enthaltene Anspielung auf den Originaltitel „The Jackdaw“ (die Dohle) wäre es hier besser gewesen diesen beizubehalten. Ebenso wird dieser Name im Laufe des Buches erwähnt. Hier wurde durch den geänderten Titel die Stimmigkeit und die Übereinstimmung absichtlich entfernt. Schade

„Sie zu strafen und zu richten“ war das zweite Buch aus der Reihe, welches ich gelesen habe. Schon der Vorgänger hatte mich nicht komplett überzeugen können, aber ich wollte dem Autor noch eine Chance geben. Aber jetzt steht fest, dass es für mich das letzte Buch aus der Reihe um DI Sean Corrigan war.