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Bewertungen

Insgesamt 281 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2024
Mord im Mondschein / Cherringham Bd.3 (eBook, ePUB)
Costello, Matthew; Richards, Neil

Mord im Mondschein / Cherringham Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zum Cover:

Dieses Mal zeigt das Cover der Serie kein imposantes Anwesen, sondern eine Landschaft im Mondschein. Beim Betrachten setzt bei mir jedesmal die Gänsehaut ein. Es wirkt düster und sehr kalt, durch den Frost auf dem Feld.

Meine Meinung:

"Mord im Mondschein" ist der dritte Teil der "Cherringham-Landluft kann tödlich sein"-Reihe von dem Autorenduo Neil Richards & Matthew Costello und hat mich durchweg begeistert.

Kirsty Kimball ist tot! Angebliche Ursache war eine allergische Reaktion auf die selbstgebackenen Kekse mit Nussanteilen von einem Mitglied des Chors. Doch wie konnte das passieren, wo doch alle von Kirsty's Allergie wissen und sie immer vorausschauend gleich zwei Antiallergika Pens in ihrer Handtasche mit sich führt? Diese Frage stellen sich Jack und Sarah und beginnen mit ihrer Suche nach der Wahrheit, dem Motiv und dem Mörder.

Dieser Fall war wieder richtig spannend und interessant. Gedanklich war ich selbst ein Teil des Aufklärungsteams und versuchte jede neue Spur zu analysieren und aufzulösen und verfolgte gebant den Ermittlungen der zwei Hobbydetektiven mit.

Sehr interessant fand ich die Schilderungen zu den Medikamenten-Pens und wie der Täter versuchte es wie einen Unfall aussehen zu lassen. Der Hergang der Ermittlungen und die Auflösung des Falls waren plausible und alle Puzzleteile passten perfekt zueinander. Das Ende hat mich dann wirklich überrascht, denn ich hatte eine ganz andere gedankliche Vision, als wie es sich tatsächlich herausstellte.

Ich habe das Buch zwischendurch paralell als Hörbuch gehört und es war wieder einmal ein Vergnügen Sabine Godec's Stimme zuzuhören. Sie schafft es den Figuren eine unverwechselbare Stimme zu geben und man kann das Gehörte in Bildern, wie in einen Film, vor Augen abspielen.

Gut gefallen hat mir auch, dass die Tat ohne Blutvergießen und raue Gewalt geschildert wurde und die Spannung aufrecht erhalten werden konnte bis zum Schluss.

Fazit:

"Mord im Mondschein" ist der dritte Teil der "Cherringham-Landluft kann tödlich sein " Serie und erzählt über einen Mord an einer Opernsängerin. Ein Cosy-Crime Fall für Krimifans, die gerne miträtseln.

~ interessanter Mordhergang und Täterermittlung ~ Cosy-Crime Fall ~ humorvolles und sympathisches Ermittlerduo ~ britisches Flair inklusive ~ ein Kurzkrimi zum Abschalten ~

Bewertung vom 22.03.2024
Somebody to Love - Northern-Hearts-Reihe, Band 1
Weiler, Rebekka

Somebody to Love - Northern-Hearts-Reihe, Band 1


gut

Meine Meinung:

Mit "Somebody to Love " dem ersten Band der "Northern Hearts-Reihe" von Rebekka Weiler habe ich einen Roman erwartet, der mich von der Kulisse Norwegens verzaubert, doch dieses traumhafte Setting konnte ich hier nur bedingt finden, dafür eine Wohlfühlstory mit Love Triangle Tropes, die für ein Gefühlswirrwarr sorgte.

Freya kann von ihrer Trauer, um ihren tödlich verunglückten Freund Hendrik, nicht loslassen und so ist jeder Tag, ohne ihn, eine große Herausforderung. Tage an denen es mal besser zu verkraften ist und Tage, an denen der Schmerz seines Verlustes stark an ihr nagen. So ergeht es auch den verbliebenen Drillingsgeschwistern Emil und Lene. Lene, die die Flucht ins Ausland gewagt hat, um mit dem Tod klarzukommen und Emil, der allein zurück bleibt und jeden Tag an Hendrik erinnert wird. Hendrik wurde bei einem Einbruch in einer Massentierfarm durch Notwehr vom Wachmann erschossen, da er diesen angegriffen haben soll. Freya und Emil sind davon nicht überzeugt, dass er zu so einer Tat fähig war. Doch dann findet Freya den Laptop von Hendrik mit eigenartigen Videos. War Hendrik doch ein ganz anderer Mensch, als wie sie ihn kannte? Und warum fühlt es sich so schön an in Emils Nähe zu sein? Freya darf keine Gefühle für Emil empfinden - er ist sein Bruder!

Die Geschichte ist in den Sichtweisen von Freya und Emil geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat und so konnte ich mich in sie hineinfühlen und denken - in ihren Ängsten, ihrer tiefen Trauer und ihrem Gefühlchaos zueinander. Anfangs war ich sehr begeistert von den detaillierten Beschreibungen ihrer Gefühle und Gedanken, die Rebekka Weiler sehr intensiv beschreibt, doch irgendwann kam ich an einen Punkt, an dem sich vieles immer mehr wiederholte und somit die emotionale Bindung einreißen ließ. Der Schmerz der Beiden Protagonisten war für mich nicht mehr greifbar und es fühlte sich an, wie ein zerkauter Kaugummi ohne Geschmack und ich fand zur anfänglichen Stimmung nicht mehr zurück. Zwischendurch gibt es Rückblenden zu Erlebnissen der Drillinge aus Kindheitstsgen und Jugendzeit, die noch mal näher auf ihre Verbundenheit zueinander eingehen. Insgesamt empfand ich die Kapitel sehr lang, und so musste ich genau abwägen, ob ich noch weiterlesen kann oder es auf den nächsten Tag verschiebe, weil ich ungern mitten im Kapitel abbrechen wollte zu lesen.

Der Plot war sehr interessant und es hätte soviel mehr daraus gemacht werden können. Der gefundene Laptop erzeugte kurzweilig eine leichte Spannungskurve, doch nach seitenlangen rätseln nach dem Passwort war bereits die Luft raus und es passierte kaum etwas - was die Story vor sich hin plätschern ließ.

Auf das Setting Norwegens habe ich mich ganz besonders gefreut, da ich selbst einmal dort war, doch auch dieses Feeling konnte ich kaum finden. Es wurden einige Wälder und Fjörde bildhaft beschrieben, aber es hätte auch irgendwo anders sein können. Ich hätte mir gewünscht, mehr über Norwegen zu erfahren - über die Ortschaften, das Land und den Eigenarten der Menschen - das typische für Norwegen. Die wenigen Umgebungsbeschreibungen dagegen waren bildhaft, nur leider zu vage für meinen Geschmack.

Die Charaktere wurden lebendig dargestellt, teilweise sehr impulsiv, wie z.B. Lene, deren Gefühlsausbrüche und Zorn ich sehr gut nachvollziehen konnte, sowie Freya's & Emil's Zerissenheit sich ihren Gefühlen zu stellen. Aber auch die Beweggründe der beiden Familien war greifbar. Hendrik's Mutter leidet sehr stark unter dem Verlust und hier hätte ich mir mehr Raum gewünscht, auch ihre Gedanken und Emotionen vermittelt zu bekommen. Sie wurde mir zu sehr aus den Geschehnissen und Handlungen entzogen.

Das Ende hatte kein klares Happy End, aber das war für mich in Ordnung und fand diese Entwicklung sogar interessant für den Folgeband. Obwohl mir einiges an der Geschichte gefehlt hat und einige Gedankengänge zu viel waren, bin ich sehr auf den zweiten Band gespannt, in dem die Schwester Lene in den Vordergrund rückt. Vielleicht finde ich dort auch mehr Norwegenidylle. Ich würde es mir sehr wünschen.

Fazit:

In "Somebody to Love" erzählt Rebekka Weiler sehr detailliert über den Verlust eines geliebten Menschens, und von Neuanfängen und Geheimnissen. Eine Geschichte die mich gut unterhalten hat und neugierig auf die Fortsetzung gemacht hat.

~ intensive Trauerbewältigung ~ Love Triangle Tropes ~ Settingatmosphäre ausbaufähig ~ wenig Handlung und fehlende Spannung ~ macht neugierig auf die Fortsetzung ~ ein Buch zum Verweilen.

Bewertung vom 20.03.2024
Ich verspreche, dich zu finden
Dobson, Melanie

Ich verspreche, dich zu finden


sehr gut

Zum Cover:

Sowohl das Cover und der Titel passen hervorragend zur Geschichte. Das Bild wirkt sehr vertrauensvoll, friedlich aber auch ein Stück melancholisch. Und nachdem man diese Geschichte gelesen hat, verbirgt die Covergestaltung noch soviel mehr, von Traurigkeit bishin zu Glück & Freude.

Meine Meinung:

In "Ich verspreche dich zu finden" von Melanie Dobson fand ich eine stark verwobene Geschichte, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs spielend vor, die mich anfangs ein klein wenig an meine Grenzen brachte.

In der Vergangenheit lernte ich die Kinder Dietmar und Brigitte kennen, wie sie in ihrem Baumhaus in Deutschland in ihrer Fantasiewelt Ritter und Prinzessin spielten. Das friedliche Zusammenspiel wird unterbrochen, als sie miterleben, wie Dietmars Eltern und Brigittes Vater verhaftet werden. Beide fliehen über Belgien nach England und werden dort getrennt - mit dem Versprechen von Dietmar: Ich werde dich finden!

Gegenwärtig ist die Journalistin Quenby in ihren Recherchen vertieft, in dem es um Spionage im 2. Weltkrieges geht, als sie einen Anruf des Anwaltes Lukas erhält, der sie bittet für seinen amerikanischen Mandanten Daniel Knight eine Freundin aus vergangener Zeit wiederzufinden. Sie nimmt diesen Auftrag an und schnell wird klar, dass ihr Recherchefall mit der Suche nach der Frau mysteriöse Verbingungen hat.

Die Geschichte ist Abwechselnd in der Vergangenheit und der Recherchenarbeit in der Gegenwart erzählt und verflechten sich zunehmend ineinander. Anfangs hatte ich einige Schwierigkeiten allen aufbauenden Strängen zu folgen und musste mir zahlreiche Notizen machen, und innehalten, um alles aufnehmen zu können. Es wurde mit der Zeit etwas anstrengend und brachte mich an meine Grenzen. Die anfängliche besondere Atmosphäre verlor sich immer mehr, bis der Punkt erreicht wurde, wo sich die Handlungen zunehmend ineinander verwebten und sich nach und nach neue Ergebnisse der Suche ergaben.

Der Zusammenhalt und die tiefe Verbundenheit der Kinder konnte Melanie Dobsen mit viel Gefühl beschreiben und Geschehnisse bildhaft umsetzen. Durch den Glauben an Gott hielten sie an ihr Versprechen fest und sprachen sich Mut zu, um die furchtbaren Erlebnisse zu überstehen. Beide durchlebten abscheuliche und grausame Lebensabschnitte, die mich innerlich in Stücke rissen, mich mit Wut über einige handelnde Charaktere überwältigten und auf einen friedvollen Ausgang hoffen ließen.

Neben der spannenden Recherche zu den Spionagetätigkeiten zum 2. Weltkrieg erfuhr ich fein dosiert mehr über Quenbys Familienverhältnisse, was mir manchmal zu wenig war, da sich in mir die Ungeduld breitmachte und mich gefühlt nur noch offene Gedankengänge plagten. Die Annäherungen zu Lukas zogen sich immer wieder zart durch die Erzählungen und es gab auch lustige Momente mit den Beiden. Besonders wie sie sich gegenseitig foppten, fand ich erheiternd und lockerte so manch bedrückende Szenen auf. Sehr emotional war für mich der Werdegang von Dietmar in der Gegenwart. Ihm rannte die Zeit weg, und sein inniger Wunsch, Brigitte zu finden und sie um Vergebung zu bitten, sie verlassen zu haben, ging mir unter die Haut. Nach jahrelanger Suche und Hoffnung wünschte ich mir für ihn seinen Seelenfrieden.

Im späteren Verlauf kam der Punkt, an dem ich mehrmals Taschentücher benötigte, denn die überschlagenden Erkenntnisse und Aufklärungen hatten es in sich. Melanie Dobsen hat hier alle Fäden zusammenfließen lassen, und es fiel mir schwer, offenbarte Wendungen zu verarbeiten und ein dauerhafter Tränenfluss hinderte mich beim weiterlesen, so dass ich einige Pausen brauchte, um dies zu verarbeiten. Diese Geschichte ging mir sehr nahe, trotz der stark verwobenen und anspruchsvollen Erzählweise. Ich habe gehofft, gebangt, gelacht und geweint und mich am Ende mit allen Erlebnissen der Vergebung angeschlossen.

Das Nachwort der Autorin fand ich sehr besonders, indem sie mich als Leserin direkt ansprach und Fragen stellte, die mich nochmals tiefer in die Geschichte blicken ließ und ich erneut über alles gelesene nachdenken konnte.

Fazit:

Mit "Ich verspreche dich zu finden" von Melanie Dobson durchlebte ich ergreifende Momente die noch lange in mir wüten werden, trotz anfänglicher Probleme allen Ereignissen und Enthüllungen zu folgen. Eine Geschichte über ein Versprechen über Jahrzehnte hinweg, dem Verlassen & Gefunden werden, um Vergebung, und der tiefen Verbundenheit einer Freundschaft.

~ aufwühlend und emotional ~ Spionage, Flucht und Zuflucht zur Zeit des 2. Weltkrieges ~ stark verwobene Erzählstränge zwischen Vergangenheit und Gegenwart ~ unerwartete Wendungen ~ Taschentuchalarm!

Bewertung vom 16.03.2024
Zusammen sind wir Zuhause
Cox, Amanda

Zusammen sind wir Zuhause


ausgezeichnet

Zum Cover:

Das Coverbild erscheint friedvoll, doch so manch tragisches Geheimnis kann sich dahinter verbergen, wie auch in dieser Geschichte. Es erweckt aber auch eine idylische Atmosphäre, nach Ankommen und einem sichere Hafen. Die Gestaltung gefällt mir richtig gut und es erscheint, als würde plötzlich die Tür geöffnet und man wird herzlich begrüßt: Herzlich Willkommen in Ivy's Geschichte!

Meine Meinung:

"Zusammen sind wir Zuhause" von Amanda Cox schlich sich ab der ersten Seite in mein Herz und eroberte mich auf allen Gefühlsebenen zu meinem Monatshighlight! Diese Geschichte sollte man unbedingt gelesen haben und lässt mich so schnell nicht wieder los.

In den 1990er Jahren lebt Harvey im Wald in einem Unterschlupf in der Nähe einer Autobahn, als er ein Neugeborenes im Gestrüp findet und sich der Aufgabe stellt, dieses Kind zu beschützen. Wider seiner Privilegien nimmt Harvey erste Kontakte zur Zivilisation auf - versucht zu betteln ohne Erfolg, um für das Baby Nahrung und Kleidung zu kaufen, wo er sich jahrelang als Selbstversorger nie zu diesem Schritt ergeben hat. Doch beim Versuch in einer Sozialkammer Babynahrung und Kleidung zu stehlen, wird er vom Pastor Thomas erwischt. Dieser reagiert allerdings ganz anders als erwartet und Harvey hat plötzlich einen Job an der Kirche. Wird er so dem Baby helfen können und wie lange kann er es beschützen?

Gegenwärtig gerät Ivy's Leben aus der Bahn - nachdem sie ihrem Freund das Ende ihrer Beziehung verkündet.Sie verliert nicht nur ihren Wohnsitz und fahrbaren Untersatz, sondern auch ihre Anstellung als Sozialarbeiterin in einer Schule. Da ihr Ex-Freund die Spendengelder für die Schule gestrichen hat, um ihr zu zeigen, wie gut sie es doch bei ihm hatte. Ivy kommt bei ihrer Kollegin unter bis sie zum Haus ihrer Großmutter reist, um dort ihren Nachlass zu ordnen und entdeckt dabei Ungereimtheiten zu ihrer Lebensgeschichte. Mit der Hilfe ihres Freundes Reese aus Kindheitstagen versucht sie alle Puzzleteile zusammenzusetzen.

Als Leser wurde ich direkt ins Geschehen geworfen und befand mich abwechselnd in der Vergangenheit und Gegenwart wieder, in der sich die einzelnen Erzähl- und Handlungsstränge immer dichter zusammen fügten. Es beginnt sehr düster & beklemmend und dennoch wurde ich zärtlich und emotional abgeholt. Amanda Cox schaffte es nach nur wenigen Seiten mich komplett fallenzulassen und in die Handlungen hineindenken- und fühlen zu lassen. Es gab viele Szenen, die mein Herz in Stücke brach, ebenso herzerwärmende und ergreifende Momente, in denen ich so manche Tränen vergoß. Ich war der Geschichte so nahe, als wäre es meine eigene.

Die Charaktere wurden facettenreich und authentisch beschrieben. Harvey ein herzensguter Mensch, bescheiden mit sich selbst und fürsorglich. Für Ivy hätte er alles getan, egal was vorher war, in welcher finanziellen oder häuslichen Lage er sich befindet, hauptsache dem Baby geht es gut und überlebt. Ivy und Reese schloss ich direkt ins Herz und ich fieberte ihre Suche nach ihrer Herkunft mit und durfte sie auf ihrem Weg begleiten. Besonders die Nebencharaktere Pearl, Ivys Großmutter, gefiel mir ganz besonders mit ihrem offenen Herzen, das Gute im Menschen zu sehen, ihren Mut und ihrer Glaubensstärke, obwohl ihr ein großer Verlust widerfahren ist. Zu gern hätte ich manchmal auch gern eine Person wie Pearl an meiner Seite - die mir den Halt gibt und den richtigen Weg zeigt.

Die Geschichte umfasst die Thematisierungen dem Verlassenwerden und Loslassen, der Trauerbewältigung & Vergangenheitsbewältigung, sowie über Schuld, Vergebung und Versöhnung und einem wohl dosiertem christlichen Hintergrund, der mich oftmals zum nachdenken animierte und mir neue Ansichten vor Augen führte.

Nur schwer konnte ich das Buch zur Seite legen und im Alltag nahm mich die Story ebenfalls sehr ein, so kreisten meine Gedanken immer wieder zu Harvey, Ivy, Reese und Pearl. Ein Weiterlesen mit großer Vorfreude über den ganzen Tag hinweg! Diese Geschichte wird mich noch sehr lange beschäftigen und ich freue mich auf weitere Bücher von Amanda Cox.

Fazit:

"Zusammen sind wir Zuhause" von Amanda Cox ist eine hoch emotionale Geschichte, die in der Gegenwart und Vergangenheit tief miteinander verknüpft ist. Ein Buch was mich tief bewegte, mich hoffen und bangen ließ und mich nicht mehr losgelassen hat.

~ authentische und sympathische Charaktere ~ herzergreifend geschrieben ~ Verlust, Schuld und Vergebung ~ Verlassenwerden und Loslassen ~ Trauerbewältigung und Vergangenheitsbewältigung ~ Adoptionsthematik ~ Lesehighlight!

Bewertung vom 13.03.2024
Wonderful Intrigues (eBook, ePUB)
Uebach, Evelyn

Wonderful Intrigues (eBook, ePUB)


sehr gut

Zum Cover:

Das Cover finde ich sehr ansprechend. Das Mädchen ist hübsch und passte zu der Vorstellung der Protagonistin, die ich mir bildlich genauso vorstellen konnte. Die Verzerrsplitter haben mich allerdings etwas verwirrt, dieses Flimmern spielt in der Geschichte eine Rolle, jedoch wunderte es mich, dass ein Splitter Links im Cover verkehrt herum gesetzt wurde, als die anderen und dadurch durchbricht es die Harmonie des Bildes. Ob das so gewollt war?

Meine Meinung:

Mit "Wonderful Intrigues - Wenn die Masken fallen" von Evelyn Uebach las ich mein erstes von der Autorin selbst geschriebenes Buch, nachdem ich bereits zwei Titel gelesen habe, indem Evelyn Uebach als Lektorin involviert war. Es hat mich verwirrt, aber trotzdem durchweg gefesselt.

Elodie ist eine Imitatorin und kann die äußere Gestalt anderer annehmen. Ihre Gabe nutzt sie, um Geld zu verdienen, um ihrer Schwester Savannah zu helfen, indem sie mit dem Gehalt ihre Behandlung bezahlt. Den Sava hat ebenso diese Gabe, allerdings kann sie diese nicht steuern und ist gefangen in mehreren Imitationen. Elodie nimmt in ihrem neuen Auftrag den Platz von Wynter ein, einem Star aus der TV-Serie "Wonderful Intrigues". Dabei soll sie sorgen, dass Nord aus der Serie ihr näherkommt. Gar nicht so leicht, denn Nord kann Wynter nicht ausstehen. Und ihr Ex-Freund Stian, der Elodie verraten und hintergangen hat, beginnt um ihre Liebe zu kämpfen. Kann das alles gutgehen?

Anfangs hat mich die Geschichte sehr verwirrt. Ich hatte das Gefühl, den ganzen vorgestellten Stardarstellern mit Namen aus der Show und denen aus dem realen Leben nicht folgen zu können. Mit der Zeit konnte ich immer besser die Protagonisten auseinanderhalten und ab der Mitte der Erzählung war ich dann völlig angekommen.

Geschrieben ist die Story aus der Sichtweise von Elodie und der TV-Show in einigen Absätzen, indem die Szenen der Serie beschrieben wurden. Besonders die Showelemente haben mich verwirrt und bis zum Schluss konnte ich diese nicht ganz verstehen. Diese Szenarien hätte ich in der Story nicht unbedingt gebraucht - mich hat das Leben der Charaktere und deren Verlauf viel mehr interessiert.

Die familiären Hintergründe zu Elodie und die Behandlung ihrer Schwester, und die Sorgen um sie, haben mich am meisten gefesselt, dicht gefolgt um die Beziehung zwischen ihr und Nord und natürlich Stian. Wobei mir Stian immer negativ geschildert wurde und ich ihn leider trotz der Aufklärung am Ende nicht mehr so positiv gegenüber stehen konnte. Nord dagegen hat mir sehr gut gefallen und auch er hat seine Geheimnisse. Es war spannend etwas tiefer in seine Vergangenheit zu blicken.

Die SciFiction Elemente der Imitation fand ich überaus interessant und spannend beschrieben. Ich fragte mich: Würde ich diese Gabe gerne haben und für was nutzen? Mein Ergebnis war, dass es ein Fluch und Segen ist. Es hat Vor- und Nachteile, wobei das letztere überwiegt.

Die letzten Seiten haben mich sehr überrascht. Es gab spannende Wendungen, womit ich nicht gerechnet habe, bewegende Momente, die mich berührt haben und alles wurde schlüssig aufgeklärt.

Fazit:

In "Wonderful Intrigues" von Evelyn Uebach fand ich eine spannende, mit SciFiction beinhaltetenden Elementen und einer dramatischen Story mit Intrigen vor. Trotz Verwirrspiel, was mich zeitweise durcheinander brachte ein fesselndes Buch, was mir gut gefallen hat.

~ verwirrend und fesselnd ~ überraschende Wendung ~ berührende Familienereignisse ~ SciFiction Elemente der Imitation von Menschen ~ ein TV-Show Spektakel mit Folgen ~

Bewertung vom 08.03.2024
Das Geheimnis von Mogdon Manor / Cherringham Bd.2 (eBook, ePUB)
Costello, Matthew; Richards, Neil

Das Geheimnis von Mogdon Manor / Cherringham Bd.2 (eBook, ePUB)


gut

Zum Cover:

Ein prachtvolles englische Anwesen ziert das Cover und am liebsten wäre ich vor Ort selbst gern einmal Gast in diesem Haus. Vom Stil und der Farbgebung ist die Gestaltung an den ersten Teil angepasst und gefällt mir sehr gut.

Meine Meinung:

Im zweiten Teil der "Cherringham - Landluft kann tödlich sein" Reihe treffe ich erneut auf Sarah und Jack mit einem neuen Fall im Gepäck.

Ein mysteriöser Feuerunfall auf Mogdon Manor mit Tod des Hausherren führt die beiden Ermittler Jack und Sarah erneut zusammen. Dabei entdecken sie ein Geheimnis und hinterfragen den Unfall. Haben die nahestehenden Familienmitglieder vielleicht nachgeholfen, um an das Erbe zu gelangen?

Ich hatte mich sehr auf diese Folge gefreut, jedoch war mir diese Story zu Cosy und zu wenig Crime enthalten. Die Spannung konnte sich trotz der gut geschaffenen Atmosphäre einfach nicht einstellen und ich langweilte mich an einigen Stellen. Ich verfolgte gerne den Verlauf der Ermittlungen, und lernte die Charaktere Jack und Sarah nochmal etwas näher kennen, aber dies war es dann auch schon.

Auch diese Folge habe ich im Wechsel gelesen und gehört. Die Sprecherin Sabine Godec hat mir gut gefallen, wie sie den einzelnen Charakteren stimmlich ein Bild und Wesen einhauchte.

Fazit:

"Das Geheimnis von Mogdon Manor" ist der zweite Teil der Cosy-Crime Romanreihe mit den Ermittlern Jack und Sarah, der sehr sachte erzählt wird und der Crimeinhalt leider nicht ganz überzeugen konnte.

~ ein Cosy-Crime Fall ~ tolle Atmosphäre im britischen Stil ~ etwas leichtes für Zwischendurch ~

Bewertung vom 06.03.2024
Was die Wahrheit verbirgt / Honesty Bd.1
Kopka, Franzi

Was die Wahrheit verbirgt / Honesty Bd.1


ausgezeichnet

Zum Cover:

Die Gestaltung ist einfach wundervoll. Ich mag die Schlichtheit und die Farbgestaltung von Schwarz und Gold sehr gerne. Es verrät nichts zum Inhalt und macht es dadurch geheimnisvoll. Der schwarze Buchschnitt und die glänzende Beschichtung der Elemente auf dem Cover geben dem ganzen etwas Besonderes. Nicht zu vergessen, die Innengestaltung mit der Karte der 8. Ringen und dem Center und einigen Zeichnungen. Ein Eyecatcher im Bücherregal.

Meine Meinung:

Mit großen Erwartungen auf den KI-SciFiktion Jugendroman "Honesty - Was die Wahrheit verbirgt" von Franzi Kopka begann ich zu lesen und fand mich in einer ganz neuen Welt wieder, die gar nicht so abwegig erscheint. Ein äußerst gelungener Auftakt zur neuen Reihe mit Suchtfaktor!

Wir befinden uns im Jahr 2306 in dem die allgegenwärtige KI für die Bevölkerung sorgt. Emotionen der Menschen, wie zB. Wut, Misstrauen und Eifersucht oder Lügen sind durch die Einname von den VeriTabs Medikamenten durch die Regierung unmöglich. Bis auf Mae, die all die Emotionen fühlt und unter keinen Umständen auffallen darf, um nicht in Ring 8 zu gelangen - der Ring der Tot bedeutet und alle sogenannten Liars landen. Gefährlich wird es für Mae, als sie durch die Regierung in das neue Partnerschaftsprogramm gesteckt wird. Acht Wochen lang in einem Champ zu leben mit der ständigen Angst entlarvt zu werden durch täglichen Tests, um denjenigen zu finden, der für sie auserkoren wird, eine Familie unter Beobachtung der Regierung zu gründen und um in einen höheren Ring zu gelangen. Doch was steckt wirklich hinter dem neuen Programm und kann Mae den überwachenden AISS ihre Emotionen weiterhin verstecken?

Franzi Kopka hat hier ein äußerst spannendes und komplexes System erschaffen, was mich nach nur wenigen Seiten komplett in eine neue Welt gezogen hat, die realistisch gesehen zu einigen Teilen nicht abwegig sind. Die KI gegenwärtige Kontrolle lässt kaum Raum für eigene Gedanken und Freiräume. Alles wird genauestens kontrolliert und überwacht. Nur ein Fehler und es kommt zur Kontrollierung mit fatalen Folgen für die Menschen. Das ganze Gerüst dieser Welt hat mich hoch begeistert und interessiert. Ich sog förmlich jede kleinste Information zu dem System in mir auf und machte mir zu all dem permanent Gedanken, was für Folgen es haben könnte. Mein Gehirn war wie in einem unaufhaltbaren Strudel gefangen. Einfach nur phänomenal!

Die Charaktere sind lebendig beschrieben mit Stärken & Schwächen und entwickelten sich zunehmend weiter im Geschehen. Einige eroberten sofort mein Sympathiegefühl und andere waren so undurchsichtig, wie ein weißes Blatt Papier, was mich teilweise durchdrehen ließ in meinem Gedankenkarusell. Besonders Maes Bruder Nick, hinterließ bei mir mehrere Fragezeichen und so sympathisch er mir ist, durch seinen Beschützerinstinkt und seinen Handlungen, ließ er mich noch nicht in seine Karten blicken. Grayson war mir zuerst etwas zu frostig dargestellt, doch sehr schnell hat mich genau dass und seine azurblauen Augen zum schmelzen gebracht. Therese, die ohne Punkt und Komma spricht und sich nach und nach an Maes Seite stellt, mochte ich auf Anhieb.

Zu Beginn hat mich die Gendersprache etwas befremdlich empfangen, was sich aber schnell eingespielt hat. Besonders interessant fand ich die Gesetzestexte am Anfang einiger Kapitel, wovon mich einige der Regeln der Regierung schockierten aber offen gegenüber stand.

Ganz besonders empfand ich die Atmosphäre in der Geschichte, die mich mit voller Wucht traf und mitfühlen und mitfiebern ließ. Die verschiedenen Untersuchungen und Tests der Menschen wurden hoch interessant geschildert und beschrieben. Einige davon waren grausam und schmerzhaft und ich befürchtete, Albträume würden mich einholen. Was zum Glück nicht eintraf, jedoch war ich so von der Story begeistert, dass ich den ganzen Tag über darüber nachgedacht habe und dem Weiterlesen entgegenfieberte.

Die Spannungskurve brachte mich teilweise in den Schnappatmungsmodus. Diese verlief mit Aufs und Abs ohne in irgendeiner Form gänzlich abzubrechen. Es taten sich immer mehr Fragen auf und verschiedenste Überlegungen zerschellten zu feine Splitter. Obwohl es mich sonst eher frustriert, am Ende nur mit offenen Fragen zurückgelassen zu werden, hat mich das hier nicht überrascht, dass ein fieser Cliffhanger auf mich wartete - und es machte mich nur noch gespannter auf die Fortsetzung, die im Herbst 2024 erscheinen soll. Ich kann es kaum erwarten.

Fazit:

"Honesty - Was die Wahrheit verbirgt" ist der neue Auftakt einer Trilogie von Franzi Kopka und ich durchlebte ein grandiöses Verwirrspiel zwischen Lüge und Wahrheit und dem spannendem Thema der KI in der Zukunft spielend. Ein interessantes System und eine neue Welt, welche mich gefangen genommen hat.

~ durchweg spannend und mitfiebernd geschrieben ~ eine Welt, die von KI überwacht und kontrolliert wird ~ fieser Cliffhanger ~ Suchtgefahr und Gedankenkarusell garantiert ~

Bewertung vom 21.02.2024
Frühlingsgefühle im kleinen Friesencafé / Das kleine Friesencafé Bd.4
Mommsen, Janne

Frühlingsgefühle im kleinen Friesencafé / Das kleine Friesencafé Bd.4


gut

Zum Cover:

Die Covergestaltung gefällt mir wieder ganz besonders. Es wirkt so friedlich und idylisch und ich bekomme jedes Mal beim Betrachten Fernweh. Zu gern würde ich auf dieser Bank sitzen vor dem Reetdachhaus und mich entspannen.

Meine Meinung:

Mit "Frühlingsgefühle im kleinen Friesencafe" schreibt Janne Mommsen den vierten Band der kleinen Friesencafe-Reihe und lud mich auf eine sehr ruhige Geschichte ein, die mir manchmal zu entspannt erzählt wurde.

In diesem Teil geht es um Gonzo, dem Krabbenfischer auf Föhr mit seinem Kutter der Lille Mor. Gonzo ist Single und möchte das gerne ändern. Seine Freundin Gesine, Yogalehrern im kleinen Friesencafe, steht ihm dabei mit Rat und Tat zur Seite. Als erstes muss ein neues Outfit her, denn mit Gummischürze und Cordhosen, die ihm viel zu groß geworden sind, findet man keine Frau findet Gesine. Doch weder spontane Treffen noch das Online Dating erweisen sich als Jackpott, sondern enden im Chaos. Und plötzlich mutiert Gonzo zum Yogaliebhaber und er trifft eine Frau auf See mit der er musiziert. Wird er doch noch seine Liebe finden?

Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung der Reihe gefreut und fand mich sehr schnell in der Geschichte wohl. Das Föhr-Feeling war spürbar durch bildhafte Beschreibungen und das Meer konnte ich fast hören, doch zeitweise verlor ich immer wieder dieses besondere Gefühl.

Gonzo ist ein typischer Insulaner, rauhe Schale - weicher Kern. Ich musste so einige Male schmunzeln, in was für Situationen er sich maniwrierte oder seine plumpen Antworten in Gesprächen. Gesine mochte ich auch sehr gerne und das Yogathema, wie sie dafür lebt und wie wichtig es ihr war, wurde gut umgesetzt. Manchmal hätte ich am liebsten mit allen Frauen zusammen Yoga gemacht, so mitreißend war es. Einige bekannte Charaktere traf ich in ganz kurzen Momenten wieder. Da alle Teile in sich abgeschlossen sind, muss man nicht zwingend die vorherigen Bände gelesen haben.

Sehr interessant und gelungen fand ich, dass Janne Mommsen sich und sein neues Buch selbst in die Story eingeschlichen hat, und die Insulaner die Lesung mit voller Vorfreude vorbereiteten und entgegensehnten. Das hatte einen sehr realen Touch.

Schon sehr schnell merkte ich, in was für eine Richtung die Erzählung sich entwickeln würde, was ich ein wenig schade fand. Die Stimmung war durchweg harmonisch und ich befand mich im absoluten Wohlfühlmodus. Trotzdem hätte ich mir ein klein wenig Spannung gewünscht, was mich an die Seiten fesselt und mitfiebern lässt.

Etwas starr und holprig empfand ich die vielen Dialoge zwischen den Charakteren. Sie wirkten aufgesetzt und es entstand für mich kein Wohlfühlgespräch. Etwas mehr an übermittelten Emotionen, hätte mir besser gefallen. Wobei mir die Föhrer-Sprache und die Dialekte wieder einmal sehr gefallen haben.

Auch dieses Mal habe ich das Buch in kleinen Etappen paralell als Hörbuch gehört und obwohl wieder Sabine Kaak als Sprecherin tätig war, und ich die vorherigen Lesungen genossen habe, empfand ich das Vorgelesene als unangenehm. Sehr monoton und die Wörter wurden sehr in die Länge gezogen. Es hörte sich sehr merkwürdig an, so dass ich hinterher die Story durchweg gelesen habe.

Für mich war dieser Band leider der schwächste Teil der Reihe, freue mich aber auf den nächsten Wohlfühlroman von Janne Mommsen.

Fazit:

"Frühlingsgefühle im kleinen Friesencafe" von Janne Mommsen ist ein Wohlfühlroman mit speziellem Inselflair. Eine ruhige, manchmal zum Schmunzeln verleitene Geschichte. Die Suche nach der Liebe mit so einigen Tücken. "Det skal nok gä! - wie Gonzo sagen würde.

~ Föhr-Inselroman ~ die Suche nach einer neuen Liebe ~ Wohlfühlen und Abtauchen ~ hier bekommt man Lust auf Yoga ~

Meine Bewertung: 3,5 von 5

Bewertung vom 16.02.2024
Diebin des Herzens
Albers, Maria

Diebin des Herzens


ausgezeichnet

Zum Cover:

Das Cover hat mich von Anfang an begeistert und passt hervorragend zum Inhalt des Buches und zeigt eine besondere Szene aus der Geschichte, die für die Protagonistin einen Neuanfang bedeutet. Einfach wunderschön gestaltet - auch im Innenteil des Buches.

Meine Meinung:

Was für ein grandiöser Debütstart hat hier Maria Albers mit "Diebin des Herzens" hingelegt?! Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen, so fesselnd und einnehmend war diese Geschichte.

Rachel ist Mitglied der Sherwood-Gang und beim letzten Raubzug kommt es erstmals zu einem Mordfall. Völlig schockiert steht für Rachel fest, sie muss jetzt endlich einen Neuanfang wagen und sie flieht. Mit etwas Glück findet sie eine Anstellung als Hausmädchen, und erhält dadurch gleichzeitig ein Dach über den Kopf. Schluss mit Raubzügen und ein neues Leben beginnt. Doch ihre Vergangenheit holt die schnell wieder ein, denn im Haus ihres Arbeitsplatzes wohnt ausgerechnet der Seargent William McFarlane von Scotland-Yard, der gerade im Raubmordfall gegen die Sherwood-Gang ermittelt. Wird er ihr auf die Schliche kommen? Und was wird aus ihrer Freundin, die immer noch in der Gang ist? Kann Rachel sie beschützen und zum fliehen bewegen? Mit der Zeit lernt sie den Seargent immer näher kennen und die Angst enttarnt zu werden, wird immer größer ...

Ab der ersten Seite an war ich gefesselt und ich fand mich durch den schnellen Start direkt mitten im Geschehen. Die Geschichte wird aus den Sichtweisen von Rachel, William und dem Anführer der Sherwood-Gang geschrieben, was mir eine enorme Bindung zu den Protagonisten gab und die Spannung anfeuerte. Nach und nach erfuhr ich neue Einzelheiten über Rachel und den Nebencharakteren und es war sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Die Spannung brach im gesamten Verlauf nicht einmal ein und so fühlte ich mich, als wäre ich selbst eine kleine Detektivin, denn ich sponn mir verschiedenste Therorien zur Auflösung aller Handlungsstränge zusammen und wurde extrem überrascht von neuen Wendungen.

Die Umgebungsbeschreibungen Londons und die gesamte Atmosphäre im Buch konnte Maria Albers bildgewant beschreiben, und ich durchlebte einen durchtriebenen Kriminalroman mit Kinoerlebnis. Ich konnte mich in allen Szenen hineinfühlen und denken, als wäre ich ein Teil der Erzählung. Besonders fasziniert hat mich, dass die Autorin es geschafft hat, alle Erzählstränge und Ereignisse zu einem gekonnten Abschluss zu bringen, in dem alles schlüssig aufgeklärt wurde - und dass in ihrem Debütroman!

Der christliche Hintergrund floss durch die Geschichte wie ein zarter Faden und war zeitlich perfekt getimt und brachte mich an einigen Stellen dazu, darüber nachzudenken. Denn es geht um das Verzeihen von Taten und dem Vergeben und dem Glauben an sich. Rachel empfand ihr Handeln nicht verzeihbar, so dass ihr Glaube und die Gespräche mit Gott für sie nicht mehr möglich wurden. Doch mit der Zeit fand sie wieder zu Gott und diese Gedankenreise und Erkenntnis, war für mich sehr bewegend und mein Interesse, selbst die Bibel lesen zu wollen, geweckt.

Zu den Charakteren konnte ich eine gute Verbindung aufbauen und Rachel wuchs mir immer mehr ans Herz. Ihre Vergangenheit ist mit viel Armut und auf sich allein gestellt sein behaftet und bewegte mich sehr. Besonders die Köchin wird mir noch lange in Erinnerung bleiben - eine herzensgute und gläubige Person, mit einer ganz besonderen Feinfühligkeit und ohne Vorurteile gegenüber anderen. Ich war froh, das Rachel sie an ihrer Seite hatte und durch sie wachsen konnte. Aber auch William, ein Mann, der verständnisvoll und einfühlsam ist und das Gute im Menschen sieht, hat mir sehr gut gefallen.

Eine zarte Liebesgeschichte fand ich zwischen den atemberaubend packenden Ermittlungen und hier fand die Autorin ebenfalls die richtige Ausgeglichenheit. Das Ende war spannend, emotional und alles in sich abgeschlossen. Zu gern hätte ich den Charakteren noch weiter gefolgt und ich hoffe, dass es eine Fortsetzung geben wird oder baldmöglichst neues von der Schriftstellerin zu lesen geben wird. Ich bin absolut begeistert von ihrem Schreibstil.

Fazit:

Der Debütroman "Diebin des Herzens" von Maria Albers hat mich rundum begeistert. Ein packender historischer Kriminalfall mit starken Protagonisten im Herzen Londons und einer sanften christlichen Note um das Thema "Vergebung". Ein erstklassiger Debütroman den man unbedingt lesen sollte.

~ Scotland-Yard Kriminalroman ~ spannend und bewegend geschrieben ~ Neuanfänge & Glaubensfindung ~ mein Monatslesehighlight ~

Bewertung vom 06.02.2024
Mord an der Themse / Cherringham Bd.1 (eBook, ePUB)
Costello, Matthew; Richards, Neil

Mord an der Themse / Cherringham Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zum Cover:

Die Covergestaltung ist sehr gut gelungen. Farblich, sowohl das Bild des Anwesens typisch im englischem Flair gestaltet. Es wirkt sogar sehr friedlich, obwohl wir es hier mit einem Mordfall zu tun haben.

Meine Meinung:

Auf Grund einer Empfehlung bin ich auf diese Kurzstory-Reihe gestoßen. Die "Cherringham - Landluft kann tödlich sein" Reihe umfasst bisher 46 Teile als eBook und Hörbuch und es sind allesamt Cosy-Crime Fälle im britischen Stil.

In diesem ersten Teil lernte ich Sarah und den ehemaligen Detective Jack kennen und konnte den Ermittlungen zum mysteriösen Tod der ehemaligen Freundin von Sarah folgen. Sarah ist alleinerziehende Mutter und Jack der typische eigenbrödlerische Charaktere in dieser Story. Die Mischung aus Fallermittlung und dem Privatleben der Ermittler finde ich sehr ansprechend und interessant. Ebenfalls sehr gut vermittelt wurde der britische Flair.

Der Schreibstil ist flüssig, ohne Längen und übertriebenen Beschreibungen - zielorientiert und im Cosy-Crime Modus geschrieben. Ich fand keine brutalen oder blutigen Szenen vor. Mit der Zeit konnte ich mir die Auflösung zusammenreimen und fand es spannend zu verfolgen, wie Sarah und Jack den Fall auflösen werden.

Ich habe auf Grund der Länge diese Buchreihe gewählt, um diese Zwischendurch zu lesen und dafür ist diese Kurzstory perfekt. Ich habe dieses Buch gelesen und gehört und empfand die Sprecherin Sabine Godec sehr angenehm und die Erzählung wurde lebendig dargestellt.

Ich werde diese Reihe auf jedenfall weiterverfolgen und freue mich, die Charaktere näher kennenzulernen.

Fazit:

"Mord an der Themse" ist der erste Teil einer Cosy-Crime Reihe mit britischem Hintergrund. ~ unterhaltsam ~ enthält Einblick ins Privatleben der Ermittler ~ ohne brutale oder blutige Szenen ~ perfekte Kurzstory für Zwischendurch ~